Arabisch. Lektion Einleitung 2-1. [ ad-dars(u) ( a)th-tha:ni:] die 2. Lektion ([tha:ni(n)] ist ein Nomen auf أ ند ر ص ٱنش ا ي

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Transkript:

2-1 Arabisch [ ad-dars(u) ( a)th-tha:ni:] die 2. Lektion ([tha:ni(n)] ist ein Nomen auf أ ند ر ص ٱنش ا ي in [tha:ni(n)] zweiter, [ ath-tha:ni:] der zweite ث ان zwei, [ ithna:n(i)] إ ث ا Lektion 2 2.1 Einleitung Gegen Ende der ersten Lektion haben wir bereits einfache arabische Sätze gebildet, und heute wollen wir vor allem ein wenig das Schreiben üben. Zuvor jedoch einige allgemeine Bemerkungen. Die normale Wortfolge in einem arabischen Satz ist Verb/Subjekt/Objekt. Bei kurzen Sätzen ist die Reihenfolge oft Subjekt/Verb/Objekt. Die Funktion der Nomina (Substantive und Adjektive) in einem Satz kann auch mit Hilfe von Fallendungen festgelegt werden. Aber diese finden sich fast nur noch im Koran, in der Poesie, in Schulbüchern und bei uns (von etwa der 5. ektion an) In den eispielen lassen wir diese ndungen und das uk n über dem letzten vokallosen- Konsonannten i.a. noch weg. Es gibt nur weibliche und männliche Nomen, also keine Neutra. Die männlichen Substantive haben kein besonderes Kennzeichen, weibliche haben die Endung a. Die weiblichen bilden den Plural mit Hilfe der Endung (Suffix) a:t, die männlichen haben oft einen "gebrochenen" Plural, d.h sie ändern die Vokale im Wortinnern (innerer Plural), z.b. kita:b Buch, aber kutub Bücher. "Gesunde" männliche Plurale gehen auf u:n aus (nach Präpositionen i:n). Die Pluralendungen werden betont. Es gibt im Arabischen nur wenige irreguläre Verben. Das Hilfsverb sein (ist oder sind) wird im Präsens (Gegenwart) nicht benutzt. Theoretisch gibt es 15 Verbformen (Stämme) (I bis XV). Praktisch gibt es aber für die meisten Verben nur drei oder vier Formen. Z.B. bildet die Wurzel k-s-r folgende drei Formen (meist Stämme genannt): Form I : kasara er zerbrach; Form II : kassara er warf in Stücke Form VII : in-kasara es wurde zerbrochen Wenn ein Buchstabe doppelt geschrieben werden soll, so setzt man einfach das Zeichen (shadda, ein kleines w) darüber. Z.B. bedeutet د ر ص [darasa] lernen

2-2 (eigenlich: er hat gelernt, vgl. später) aber د ر ص [darrasa, Tasten: dar~asa] bedeutet jemanden zum lernen veranlassen, d.h. lehren. Ein Doppelkonsonant muss deutlich als 'langer' Konsonant ausgesprochen werden: dar-rasa. Bei der Kaffeebohne steht Doppel-n am Wortende: ت [bunn, Tasten:bun~]. Statt shadda sagt man auch tashdi:d. Zum Hamza (ء) = ʼ möchte ich ebenfalls noch etwas sagen. Hamza kann nur sehr selten alleine stehen, meistens 'reitet' es auf einem anderen Buchstaben. Wir hatten (ي) ya: und (و), ist (ا) Taste A. Aber auch wa:w gesehen, dass dies sehr oft das Alif können als Hamzaträger dienen. Leider sind die Regeln, die uns sagen, auf welchem Buchstaben Hamza zu sitzen hat, sehr kompliziert, und auch die meisten Araber kennen sie nicht alle. Vereinfachte Regeln werden wir später noch kennen lernen. Soviel können wir aber jetzt schon sagen: Wenn Hamza am Wortanfang steht, nimmt es Alif. Ist der folgende Vokal a oder u, so reitet es auf dem Alif, ist es ein i, so hängt es unten am Alif, also: = ʼa أ Wenn ein Wort mit Hamza beginnt und = ʼu أ = ʼi إ ʼa und durch den langen Vokal ا zu ʼ = ʼ. Diese Schreibweise wird als hässlich أ ا verlängert werden soll, haben wir angesehen. Es wurde daher ein spezielles Symbol geschaffen, um den Laut ʼa:. أ اط ي ا statt آط ي ا ] siy (Taste ). Beispiel: [ʼ ا Madda: darzustellen. Es ist das ( uch w w und y ʼ können als Hamzaträger auftreten: ئ.ؤ Auf deutscher Tastatur erzeugt Shibboleth diese Verbundzeichen (Ligaturen) mithilfe des Gravis, `, und des Schrägstrichs, /.) Ein letztes Symbol, das wir heute einführen wollen, ist das ta: marbu:ta, Taste ö, das verbundene ta: s handelt sich beim ta: marbu:ta um die am meisten benutzte Endung weiblicher (femininer) Nomen s handelt sich um den uchstaben ha:,(ه) auf dem die beiden Punkte des ta: sitzen:,ة Taste:p. Wenn auf das ta: marbu:ta ة ein إ د ار ج Z.B. Vokal folgt, so wird es wie t ausgesprochen, sonst einfach als a oder ah. [ ida:ra] Verwaltung. Wenn aber auf die Verwaltung ein Vokal folgt, so wird sie [ ida:rat] ausgesprochen ei der ussprache [ ida:rah] muss das h deutlich vernehmbar.ه ش ج ausgeht:, ة marbu:ta, sein Übrigens ist 'Hamza' ein Wort, das auf ta: Wir müssen auch noch etwas zur Betonung sagen. Sie werden sich schon gefragt haben, auf welcher Silbe ein Wort zu betonen ist (im Englischen gibt es dafür praktisch keine Regel, man muss mit jedem Wort seine Aussprache und Betonung lernen). Entscheidend für die Betonung ist die Länge einer Silbe. Silben können kurz oder lang sein. Das Wort kataba besteht aus drei kurzen Silben kata-ba er hat geschrieben. Das Wort kita:b Buch besitzt eine kurze und eine lange Silbe: ki-ta:b. Das Wort maktaba Bibliothek (Pl. maktaba:t) besitzt die Silben mak-ta-ba, von

2-3 denen die erste (mak-) lang ist, weil der Vokal a vor zwei Konsonanten steht. In einem solchen Fall ist eine Silbe lang auf Grund der Position des Vokals vor zwei (oder mehr) Konsonanten. Man sagt, mak- ist positionslang. Vergleiche auch katabtum ihr (m) schriebt. Nun beachten wir die Grundregel: Der Ton fällt auf diejenige lange Silbe, die dem Wortende am nächten steht. Ist die letzte Silbe lang, so erhält sie den Ton, d.h. sie wird betont: kita:b oder katabt ich schrieb. Ist die letzte Silbe kurz und die vorletze lang, so wird die vorletzte betont: abu:hu sein Vater. Gibt es keine lange Silbe im Wort, so wird die drittletzte Silbe betont: katabu. (Ist die drittletzte lang, z.b. maktaba, so wird sie natürlich betont.) Der Akzent kann nicht auf der viertletzten Silbe (oder noch weiter entfernt) sein. In ka-ta-ba-hu er schrieb es haben wir vier kurze Silben. Die drittletzte Silbe muss betont werden: katabahu Zu dieser einfachen Regel muss es natürlich Ausnahmen geben. Beispiele: istamalit sie brauchte verschiebt den Ton auf it, wenn ein weiteres Suffix folgt, z.b. istamal-it-ha sie brauchte es. Eine Ausnahme ist أ ا [ʼana:] ich. Obwohl ʼana: auf einen langen Vokal endet, wird die erste Silbe betont. In der 1.Person Sing. betont man Verben auf der zweiten Silbe, obwohl diese einen kurzen Vokal enthält: [ʼana: darastu] ich أ ا د ر ط ت [ʼana: katabtu] ich habe geschrieben oder أ ا ك ت ث ت habe gelernt, usw. 2.2 Der bestimmte Artikel (Vgl. Wiederholung in 8.4) Im Deutschen sagen wir ein Mann oder der Mann, d.h. wir haben einen unbestimmten (ein) und einen bestimmten (der) Artikel. Im Arabischen gibt es nur einen bestimmten rtikel, nämlich al- أ ل oder kurz al-.ا ل Auch wenn man das Hamza nicht schreibt, wird es doch gesprochen; wenn wir al- schreiben, soll al- gesprochen werden. (In Dialekten wird der Artikel auch il oder el gesprochen.) Man verbindet den Artikel mit dem folgenden Wort, d.h. er steht nicht isoliert vor dem Wort. Beispiele: (Das Suffix u ist das Zeichen des Nominativs, vgl. später.) [ʼal bint(u)] das Mädchen أ ن ث ت [bint] Mädchen, ein Mädchen, aber ت ت [ʼal yawm (u)] der Tag أ ن ي و و [yawm = yaum] Tag, aber ي و و

2-4 [al-ba:b(u)] die Tür أ ن ث اب [ba:b] Tür, aber ت اب [ʼal-walad(u)] der Junge أ ن و ن د [walad = u alad] Junge/Kind, aber و ن د [ʼal- arab(u)] die Araber (beachte das أ ن ع ز ب [ arab] Araber (als Volk), aber ع ز ب mittlere ain) [ʼal-bayt(u)] das Haus أ ن ث ي ت [bayt, ay gesprochen wie in Mai ] Haus, aber ت ي ت Ich möchte Ihnen aber hier schon sagen, dass es im Arabischen nur 3 Fälle gibt, die man an dem Vokal der Endung erkennt: 1. Nominativ (Endung Damma ): أ ن ث ت [ʼal bint(u)] das Mädchen 2. Genitiv (Endung Kasra ): أ ن ث ت [ʼal bint(i)] des Mädchens 3. Akkusativ (Endung Fatha ): أ ن ث ت [ʼal bint(a)] das Mädchen Den Genitiv benutzen wir immer nach Präpositionen wie im, auf, unter... z.b. Das Kind ist im Haus: أ نو ن د ف ي ٱن ث ي ت [ʼal-walad(u) fi(: ʼa)l-bayt(i)]. Hier bedeuten [fi:] im, und ٱ Alif-Wasla steht im Satzinnern anstelle von أ. Beachten Sie, dass bei gebundener Aussprache der lange Vokal des vor dem Hamza stehenden Wortes immer gekürzt wird, hier wird aus [fi:] ein [fi]. Außerdem fällt für die Aussprache stets das ʼa weg, also das Hamza und der kurze Vokal, der bei ihm steht, hier ein a (Fatha). Wir sprechen also [ʼal- u walad fil-ba i t]. Die als Exponent geschriebenen Vokale sind flüchtig zu sprechen. In der Lektion 3, S.8 (kurz: 3.8) werden wir wieder darauf zurückkommen. Vor den folgenden 14 Buchstaben (s-laute, t-laute sowie n, l, r) wird das l des Artikels nicht ausgesprochen (und ohne uk n geschrieben). Das la:m des Artikels verwandelt sich in den nachfolgenden Konsonanten (Assimilation), der dadurch verdoppelt wird. ت ث د ذ ر ز س ش ص ض ط ظ ل ن n l Z T D S sh s z r dh d th t Diese 14 Buchstaben haben den schönen Namen "Sonnenbuchstaben" ش ض ) [shams] Sonne), weil das shi:n von ش ض darin vorkommt (bzw. weil ش ض als Musterwort diente) Die anderen 14 uchstaben des ق ز ) "Mondbuchstaben" lphabets heiβen

2-5 [qamar] Mond), weil das qa:f unter ihnen ist. Wenn der bestimmte Artikel mit einem Wort verbunden wird, das mit einem Sonnenbuchstaben beginnt, verschwindet das suku:n über dem la:m, und über den Sonnenbuchstaben wird ein shadda (oder tashd d; Verdopplungszeichen) zusammen mit dem nachfolgenden Vokal- gesetzt. Beispiele: Mann.,[( ʼal-rajul(u ]أ نز جم gesprochen: [ ar-rajul(u)] der Mann, [rajul] ر جم ر ج ال (In Klammer steht der Plural [rija:l], bitte im WB nachsehen, S.208). Die Fallendungen werden zwar i.a. nicht gesprochen, aber der Nominativ wäre ʼar-rajul(u), der Genitiv ʼar-rajul(i) und der Akkusativ ʼar-rajul(a).,[( ʼal-ras:ul(u ]أ نز جم gesprochen: [ ar-rasu:l(u)] der Bote Bote; [rasu:l] ر طول [ʼal-di:n(u)], gesprochen [ ad-di:n(u)] die Religion (Über أ ند Religion, [di:n] د ي ). د : i dem da:l steht shadda ( ) mit untergesetztem kurzen [ʼal-shams(u)], gesprochen: [ ash-shams(u)] die Sonne أ نش ض Sonne, [shams] ش ض. ٱ WaSla Meist steht das Wort, das von einem Artikel eingeleitet (bestimmt) wird, im Innern des Satzes. Man setzt dann eine Schleife über das Alif. Hier sind einige Beispiele: [ba:b_al-bayt] die Tür des Hauses = Haustür تا ب ٱن ث ي ت (ausführlich vokalisiert: die Tür = أ ن ث اب [ʼal-b b(u)]; das Haus أ ن ث ي ت [ʼal-bayt(u)]) (Schulbuch) [kita:b_at-tilmi:dh] das Buch des Schülers = Schülerbuch ك ت اب ٱنت ه ذ [qalamu_ (ʼa)l-binti] der Stift des Mädchens ن ث ت ق ه ى ٱ [bintu_(ʼa)l-ja:ri] die Tochter des Nachbarn ت ت ٱ ن ج ار Nur das zweite Nomen (Haus, Schüler, Mädchen, Nachbar) trägt den Artikel und steht im Genitiv. (Man nennt eine derartige Verbindung zweier Hauptwörter, Substantive, eine Genitiv- Verbindung. Wir wissen schon: Es gibt im Arabischen nur drei Fälle: Nominativ = Werfall, Genitiv = Wesfall und Akkusativ = Wenfall. Bald mehr darüber.) Die Schleife über dem Alif wird hamzatu-l-wasl, verbindendes Hamza, genannt. Das hamzatu-l-wasl wird nicht gesprochen. Es wird aber i.a. dann geschrieben, wenn der Artikel zwischen zwei Wörtern steht. Man kann es einfach mit ALT+ 1649 erzeugen. (ALT-Taste gedrückt halten, während Sie auf der Zifferntastatur 1649 schreiben. 1649 ist der dezimale UNICODE für Alif-Wasla. Es gibt ein kostenloses Programm, "BabelMap", mit dem Sie Unicodes auffinden können.)

2-6 Das Adjektiv groβ lautet ط و يم [Tawi:l]; der groβe Mann ist ʼal-rajul ʼal-Tawi:l, gesprochen ʼar-rajul ʼaT-Tawi:l. Sie sollten sich zum (attributiven) Adjektiv merken: ein Adjektiv steht hinter seinem Nomen (Substantiv) hat das Nomen den Artikel, so braucht auch das Adjektiv einen es muss immer im gleichen Kasus (Fall), Numerus (Zahl) und Genus (Geschlecht) stehen wie das Substantiv. (Das Arabische kennt nur zwei Genera: Maskulin und Feminin.) Kleine Übung: Schreiben Sie: ein groβes (kleines) Haus; das groβe (kleine) Haus; Lösung: أ ن ث ي ت [ʼal-bayt(u)]) das Haus ت ي ت ك ث يز أ ن ث ي ت ٱن ك ث يز das Haus ist groβ, das schöne Haus [Saghi:r(un)] klein ص غ يز Sachen); [kabi:r(un)] groβ (von ك ث يز [jami:l(un)] schön ج يم [bayt(un) kabi:r(un)] ein groβes Haus ت ي ت أ ن ث ي ت ص غ يز ٱنص غ ز أ ن ث ي ت ك ث يز أ ن ث ي ت ٱ ن ج يم [ʼal-bayt(u) (ʼa)l-kabi:r(u)] das groβe Haus (ʼal-baitu-l-kabi:ru) [bayt(un) Saghi:r(un)] ein kleines Haus [ʼal-bayt(u) (ʼa)S-Saghi:r(u)] das kleine Haus (Sonnenbuchstabe!) [ʼal-bayt(u) kabi:r(un)] = das Haus (ist) groβ [ʼal-bayt(u) (ʼa)l-jami:l(un)] das schöne Haus Die Endungen für unbestimmte Formen, also die Nunation mit -un, werden praktisch nie gesprochen. Für das Verständnis der arabischen Grammatik sind sie jedoch von Nutzen. (Eine schöne Stadt ist ي د ي ح ج يه ح. Da Stadt ي د ي ح weiblich ist, muss auch das Adjektiv weiblich sein. Man bildet die weibliche Form des Adjektivs mithilfe der Femininendung t ʼ marbu:ta Schiffsschnabel aus.) ك ث يز أ ن ث ي ت wie ein ة, vgl. 3.5. Am Ende des Wortes sieht ة Beachte: [ʼal-bayt(u) kabi:r(un)] = das Haus (ist) groβ. (Tasten in Shibboleth: Oalobayotu kabiyrn.) Es handelt sich hier um eine prädikative Ergänzung, und es liegt ein einfacher Satz vor (ein Nominalsatz). Das große Haus stellt grammatisch keinen Satz dar, es handelt sich nur um eine nähere Bestimmung des Substantivs Haus. Im Arabischen muss das

2-7 Adjektiv in diesem Fall ebenfalls den Artikel erhalten. Entsprechend gilt: [ʼal-bayt(u) Saghi:r(un)] = das Haus (ist) klein ص غ يز أ ن ث ي ت Für die Gegenwart gibt es keine Übersetzung von sein. Für die Vergangenheit haben wir ك ا [ka:na] er war. Das Adjektiv steht dann immer im Akkusativ. Vergleichen Sie: ك ت ف ي ٱن ث ي ت [ʼismi muhammad(un)] mein Name (ist) Mohammed mit إ ط ي يح د [kuntu fi(: ʼa)l-bayt(i)] ich war im Haus. (Wenn wir über die Konjugation der Verben sprechen, erfahren wir auch, dass [ka:na] er war bedeutet, und [kuntu] ich war. Vgl. 11.2 also: Lektion 11, Seite 2) 2.3 Übungen Nach so vielen allgemeinen Betrachtungen ist es Zeit, ein wenig das Schreiben zu üben. Dabei ist es wichtig, dass Sie den Abschnitt 1.3 aus der ersten Lektion vor sich haben. In der ersten Abbildung auf Seite 1-6 wird Ihnen die Linienführung einiger Buchstaben gezeigt. In http://special.worldofislam.info/index.php?page=vid/arabic%20alphabet wird Ihnen das Alphabet vorgesprochen. Auf Seite 1-7 sehen Sie dann die Formen, die die Buchstaben im Wort annehmen. Bei den meisten Buchstaben stimmen die isolierte- und die Endform überein. Oft unterscheiden sich die (maximal 4) Formen nur durch den Unterstrich. Versuchen Sie nun, die folgenden Wörter in Umschrift in die arabische Gestalt zu bringen. 1. Beispiele zu ba:, ta:, tha: Die uchstaben ba: und ta: werden fast wie im Deutschen ausgesprochen, tha: spricht man wie das th in think mit abschlieβendem Hamza aus a. bathbatha streuen, b. tabba verenden, c. batta erlangen, d. baththa senden, e. thabata reparieren, f. battata aufschneiden, g tha:, h ba:, i ta: ت اء i.,ب اء h.,ث اء. g, ب ت ت f., ث ب ت e., ب ث d.,ت ت c.,ت ة b.,ب ثب ث a.

2-8 2. Beispiele zu nu:n und ya: nu:n wird wie deutsches n und ya: (als Konsonant) wie deutsches ja mit abschlieβendem Hamza ausgesprochen Ist ya: Vokal, so lautet es wie i: In der Schreibweise für Anfang und Mitte eines Wortes sind nu:n und ba: sehr ähnlich, lediglich steht der Punkt beim nu:n über dem Grundzeichen ya: besitzt zwei Punkte unter dem Basiszeichen. teht ya: mit einem suku:n nach einem kurzen a, so ist es der Diphthong (zwei Vokale) ay (gesprochen wie ai oder wie ay in day); ب يت [bayt] Haus teht ya: nach kurzem i, so ist es der i: - Laut. ت ين [ti:n] Feigen Wenn ya: selbst mit einem Vokal versehen ist, so stellt es einen Konsonanten dar. ي نب ت [yanbut] es wächst " ya: " ohne die beiden Punkte steht am Wortende, um a: anzuzeigen, das aber in diesem Fall kurz ausgesprochen wird. إ شت ر ى [ʼishtara(:)] kaufen Im letzten Fall vertritt dieses spezielle ya: ein alif und wird verkürztes Alif ( alif maqsu:ra) genannt, weil es als kurzes a ausgesprochen wird ( alif selbst steht für a:) a. bayna zwischen, b. ti:n Feigen, c. yanbut es wächst, d. nabi:y Prophet, e. bayt Haus, f. tabanna: annehmen (voraussetzen), g. thana: falten, h. bana: bauen ب ن ي h., ث ن ي g., ت ب ن ي f., ب يت e., ث ى d., ي نب ت c., ت ين b., ب ين a. Im Fall d stehen zwei ya: Das erste verlängert das kurze i unter dem ba: und wird dann nicht mehr geschrieben, das zweite steht am Ende des Wortes. Auch in den drei letzten Fällen haben wir jedes Mal alif maqsu:ra. (-i:y steht für iyy),(و) wa:w,(ذ) dha:l,(د) da:l,(ء) 3. Beispiele zu alif ( ), hamza (ز) und za:y (ر) ra: alif gehört zu den uchstaben, die sich nicht mit dem nachfolgenden Buchstaben verbinden können. In der Tabelle auf S. 1-7 finden Sie weitere fünf Buchstaben dieser rt: za:y, ra:, da:l, dha:l und wa:w Diese Buchstaben haben nur eine Gestalt, da sie nur isoliert oder am Ende eines Wortes stehen können alif stellt den langen a:-laut dar, aber meistens ist es Träger des Hamza am Wortanfang ( alif ist dann kein eigener Laut). Ein kurzer Vokal, der dem Hamza folgt, steht entweder darüber (a, u) oder darunter (i) a, u werden über das alif gesetzt, i steht darunter

2-9 Falls dem Hamza ein langes a: (also ein alif) folgt, benutzt man ein besonders Zeichen, das Alif-Madda ا (kurz: Madda), das demnach für a: steht, vgl 2 1 in eispiel für Madda ist a:b (Monat) August آب -vgl. mit ʼab أ ب Vater! ) أا =آ (Also: eispiele für alif mit hamza sind die persönlichen Fürwörter ana: ich, anta du (männlich, kurz m) und anti du (weiblich, kurz f) und ab Vater. أ ب Vater:,أ نت (f): du,أ نت (m): du,أ ن ا ich: Das lange a: ( alif) in ana: wird i kurz gesprochen, a: dient nur dazu, das Wort von anderen, ähnlich geschriebenen, zu unterscheiden. Auch die Betonung liegt auf der ersten ilbe: ana. Die beiden Formen für du werden in unvokalisierten Texten gleich geschrieben, der Zusammenhang muss sagen, was gemeint ist. Das Personalpronomen für die dritte Person Einzahl (Singular) ist [huwa] (m) bzw. [hiya] (f), also er: ه و und sie:.ه ي Man muss also sehr auf die Länge der Vokale achten. Übrigens können diese Pronomen (Fürwörter) nicht dekliniert werden. Da es kein Neutrum (es) im Arabischen gibt, benutzt man für deutsches es auch [huwa] und [hiya], je nach Geschlecht der Sache. Beispiele: (أ نط او ن ح) [ at-ta:wila(t) (f), hiya Saghi:ra] der Tisch, er ist klein werden.) ist ein Sonnenbuchstabe und muss nach dem Artikel verdoppelt ط ( (أ ن ك ت ة) [ al-maktab (m), huwa kabi:r] das Büro, es ist groβ Das Fragepronomen wo? [ ayna] أ ي ist natürlich besonders wichtig ٱ ن كز ط ي أ ي [kursi:y]? und merkenswert. Z.B. wo ist der Stuhl Wenn sich der Stuhl auf [ ala:] dem Tisch (Ta:wila(t)) befindet, werden.(ع ه ى ٱنط او ن ح ( Tisch wir antworten: [ ala(: a)t-ta:wila(t)] auf dem Oder: [al-kursi:y ala(: a)t-ta:wila(t)] der Stuhl ist auf dem Tisch:. أ ن كز ط ي ع ه ى ٱنط او ن ح Ein langer Vokal wird vor dem Artikel gekürzt, daher ala-t-ta:wila(t). Steht der Artikel zwischen zwei Wörtern, vgl. oben 2-4, so schreibt man Wasla ٱ, um den usfall von a anzuzeigen (Der Tisch ist أ نط او ن ح [ʼaT-Ta:wila(t)], beachte : ط. Das Zeichen ة (ta: marbu:ta, am Wortende ح, sagt uns, vgl. oben S. 2-2, dass es sich um ein

2-9 weibliches Wort handelt (man sagt oft einfach ta marbuta). Das t in der weiblichen Endung -at wird nicht gesprochen, wenn das Wort mit ح endet. Folgt ein Suffix, wird das t gesprochen, z.b. ص اح ث ح [Sa:Hiba(t)] Freundin und ص اح ث ت ي [Sa:Hibat-i:] meine Freundin; später mehr darüber. Beachten Sie: ه ist unser normales h, dagegen ist ح, am Wortanfang,ح das emphatische H, mit dem z.b. Hassan, ح ظ beginnt.) Die Präposition (Verhältniswort) ت ح ت [tahta] bedeutet unter. Demnach ist ت حت ٱنط او ن ح [tahta-t-ta:wila(t)] unter dem Tisch wie ein Wort zu sprechen: tahtatta:wila(t). :(و) Hier sind noch einige Beispiele zu wa:w أ وت ز ا c. [shawka(t)] Gabel; ش و ك ح b. [xiwa:n; x = ch in Bach] Esstisch; خ و ا a. [ u:bra:] Oper (im Arabischen gibt es wenig Oper und kein p); d. و [ u wa] und; e. [jaum] Tag. (In islamischen Ländern ي و و ; Glas [ku:b] كو ب f. [ʼaw] oder; أ و beginnt die Woche am Sonntag ( erster Tag ) ي و و ٱ ل ح د [jaumu ʼal-ʼaHadi].) (Der Name Amr [ amr] wird mit einem chluss-wa:w geschrieben, ع زو, um ihn in der Schrift vom Namen Umar, Omar [ umar] zu unterscheiden ) و Wörter, die nur aus einem Konsonanten mit einem kurzen Vokal bestehen wie und, schreibt man mit dem nachfolgenden Wort zusammen. Beispiele: der Junge (Kind) und das Mädchen das Haus ist hübsch und neu wa_jadi:d(u)] أ ن و ند وٱ ن ث ت أ ن ث ي ت ج يم و ج د يد [ al-walad(u) wa_l-bint(u)] [ al-bait(u) jami:l(u) ich und der Mann أ ا وٱ نز جم [ ana wa_r-rajul(u)]; oder ich und der König Herr]) [malik(u)] König ([ma:lik] = ي ه ك der Vater ( أ ن و ان د [ʼal-wa:lidu]) und das Kind sind im Haus ʼa)l-bayti] [ʼal-wa:lid(u) wa-(ʼa)l-walad(u) fi(: أ ن و ان د وٱ ن و ن د في ٱن ث ي ت Die folgenden Beispiele können Sie sich auch vorsprechen lassen, wenn Sie ReadWrite Arabic installiert haben:

a.[darraba] trainieren, b. [rattaba] ordnen, c. [radda] zurückgeben, d. [zaytu:n] Oliven, e. [tazwi:r] Fälschung, f. [zawwada] beschaffen, g. [wazi:r] Minister ( u azi:r, 'Wesir') Zur Aussprache: das ay in [zaytu:n] wird i.a. wie das ay in day ausgesprochen, in [tazwi:r] klingt das a wie ein ä, also: täz u ir. [zawwada] = zau u ada. Die ä-färbung des a hört man vor allem in Ägypten. Oft klingt a auch wie o, z.b. in Teller ص ح hört man oft statt [SaHn] verfärbt [SoHn]. f., ت ش و يز e.,س ي تو d.,ر د c., ر ت ة b., د ر ب a. و س يز.g, س و د In der nächsten Lektion werden wir das bisher besprochene Basiswissen kurz wiederholen und nochmals das Schreiben üben. Einache Sätze werden dann auch auf dem Programm stehen. Noch eine kleine Empfehlung: Für das Nachschlagen der Grammatik ist sehr nützlich das PONS-Heft: Grammatik kurz und bündig Arabisch von Ines Balcik ISBN:978-3-12-561412-3, Stuttgart 2008