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Transkript:

Nationalrat, XXV. GP 29. März 2017 171. Sitzung / 1 11.06 Abgeordneter Dr. Josef Cap (SPÖ): Damit ich keinen Stress bekomme, möchte ich gleich mit dem Abänderungsantrag der Abgeordneten Cap und Gerstl zum Deregulierungsgesetz 2017 beginnen: Der Abänderungsantrag wurde verteilt. Es geht um die Erleichterung des elektronischen Verkehrs zwischen öffentlichen und privaten Stellen, es soll die Möglichkeit der Anforderung von verschlüsselten bereichsspezifischen Personenkennzeichen auch für die Verwendung im privaten Bereich und unter denselben Bedingungen wie im öffentlichen Bereich eröffnet werden. Alles andere kann man dann ohnehin lesen, wenn man es vor sich sieht. Jedenfalls ist der Antrag hiermit eingebracht. Nun zu der Diskussion hier, vielleicht gleich zum allerwichtigsten Punkt, weil das jetzt so runtergemacht worden ist, zum Deregulierungsgrundsätzegesetz: Wenn ich das richtig verstehe und ich bemühe mich immer, zu verstehen, was die Regierung an Initiativen setzt (Heiterkeit bei den NEOS), dann ist das die Summe aller Kritikpunkte, die von den Oppositionsparteien und von den Medien immer wieder geäußert wurden. Das hat man da jetzt hineingeschrieben. Jetzt weiß ich schon, es ist ohne Sanktionen. Man kann das von verschiedenen Seiten sehen, aber man setzt sich her und sagt: Ja, man muss nachher evaluieren und man muss sich vorher Gedanken über die Notwendigkeit und die Begründung machen. Das ist doch all das, was dauernd eingefordert wird! Jetzt ehrlich: Wenn Sie in Ihren Wahlkreisen sind, was hören Sie, wenn irgendetwas passiert? Macht ein Gesetz! Macht ein Gesetz! Schnell, ein Gesetz, ein Gesetz! Ein Gesetz ist immer die Lösung für alles und jedes. (Abg. Walter Rosenkranz: Nein, nein! Abg. Kassegger: In meinem Wahlkreis sagen sie, setzt das um!) Sie gehen in Ihren Wahlkreis und hören gar nichts? Sie hören diese Forderung sicher nicht? Na gut, das mag auch sein. Jedenfalls höre ich in meinem Wahlkreis, das muss ich ehrlich sagen, diese Forderung. (Zwischenrufe bei der FPÖ.) Das wird dann meistens auch getan, man setzt sich hin und macht ein Gesetz. Dann sagen wiederum viele von Ihnen... (Abg. Walter Rosenkranz: Der letzte Wirt, bei dem ich war, hat nicht gesagt, macht eine Registrierkassa!) Sie haben so einen besorgten Blick, Abgeordneter Rosenkranz, aber auch von Ihnen kommt dann immer diese Meinung: Haben wir nicht zu viele Gesetze? Ist das nicht eine Verrechtlichung? Was ist da los? Das alles bekommt man immer wieder zu hören.

Nationalrat, XXV. GP 29. März 2017 171. Sitzung / 2 Na gut, dann setzt man sich hin und macht ein Gesetz, in das man all das, was an unserer Gesetzgebungstätigkeit kritisiert wurde, hineinschreibt, man macht eine Art Zielvorgabe. Das ist auch ein Selbstappell für die, die gerade an der Regierung sind. (Abg. Kassegger: Eine Selbstaufforderung!) Das ist ja nicht schlecht! Es ist aber auch ein Appell an Sie, denn Sie beschließen ja auch oft Gesetze mit, bei denen sich der eine oder andere Bürger fragt: Mein Gott, wozu haben wir das gebraucht? So, und das ist es, und so verstehe ich das. Daher verstehe ich nicht, warum man das kritisiert. Sie kritisieren die Kritik, die Sie selbst als Kritik einbringen?! Na super, also das verstehe ich schon gar nicht. (Zwischenruf des Abg. Matznetter.) Wie gesagt, ich bemühe mich auch, Sie zu verstehen. Ich bemühe mich wirklich, Sie zu verstehen. Warum auch nicht? Wir wollen ja diskutieren und vielleicht sogar zu einem Konsens kommen. (Abg. Belakowitsch-Jenewein: Ein bisschen mehr bemühen!) Da muss ich aber sagen: Das verstehe ich nicht, obwohl ich mich bemühe. Sie merken, ich bin richtig zusammengepresst, aber es gelingt mir nicht. (Abg. Belakowitsch-Jenewein: Noch mehr bemühen!) Ansonsten kommen da 25 Gesetze zur Entbürokratisierung und Deregulierung vor. Das sollten Sie in Ihren Reden viel mehr berücksichtigen. Ich schlage etwas für die Opposition vor: Fangen Sie zuerst einmal mit den positiven Punkten an, das steigert die Glaubwürdigkeit! (Zwischenruf der Abg. Brunner.) Sie müssen nicht Hosianna singen, aber sagen Sie einfach: Das ist positiv! Positiv ist zum Beispiel diese Grundlinie der Deregulierung und Entbürokratisierung und dass die Digitalisierung auch in die staatliche Kommunikation Eingang findet, indem zum Beispiel RSa- und RSb-Briefe ersetzt werden können, indem Eingaben elektronisch vorgenommen werden können und indem vieles vereinfacht wird. Das ist doch etwas, das wir alle wollen. Wir wollen eine bürgernahe staatliche Organisation, damit der Steuerzahler zufrieden ist und sagen kann: Dafür zahle ich, ich weiß warum, und es ist positiv. Das ist alles. Ich finde, wir sollten uns doch gemeinsam bemühen, dass wir diesem Anliegen in verständlicher Form nachkommen. Das ist jetzt wirklich ein Appell auch an die Opposition, einen Beitrag zur Verständlichkeit nicht nur mir gegenüber, sondern auch dem Bürger gegenüber zu leisten. Also bemühen Sie sich ein bisschen! (Beifall bei der SPÖ.) 11.10

Nationalrat, XXV. GP 29. März 2017 171. Sitzung / 3 Präsident Karlheinz Kopf: Der von Herrn Abgeordnetem Cap in den Grundzügen erläuterte Abänderungsantrag, der im Saal verteilt wird, ist ausreichend unterstützt und steht mit in Verhandlung. Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut: Abänderungsantrag der Abgeordneten Dr. Josef Cap, Mag. Wolfgang Gerstl zum Bericht des Verfassungsausschusses (1569 der Beilagen) über die Regierungsvorlage (1457 der Beilagen) eines Deregulierungsgesetzes 2017 Der Nationalrat wolle in 2. Lesung beschließen: Der dem Bericht des Verfassungsausschusses (1569 der Beilagen) über die Regierungsvorlage (1457 der Beilagen) eines Deregulierungsgesetzes 2017 angeschlossene Gesetzentwurf wird wie folgt geändert: 1. Art. 1 (Änderung des E Government-Gesetzes) wird wie folgt geändert: a) In Z 5 wird in 1a Abs. 1 dritter Satz die Wortfolge Personen in gerichtlich oder verwaltungsbehördlich gemäß 53d des Verwaltungsstrafgesetzes 1991, BGBl. Nr. 52/1991, angeordnetem Freiheitsentzug durch die Wortfolge Personen in gerichtlich, finanzstrafbehördlich oder gemäß 53d des Verwaltungsstrafgesetzes 1991, BGBl. Nr. 52/1991, verwaltungsbehördlich angeordnetem Freiheitsentzug ersetzt. b) Z 10 wird Z 11, die bisherigen Z 11 bis 16 werden Z 15 bis 20. Es werden eingefügt: aa) nach Z 9 folgende Z 10:»10. 10 Abs. 2 letzter Satz lautet: Bei der Anforderung von bpk aus einem Bereich, in dem der Auftraggeber des öffentlichen Bereichs nicht zur Vollziehung berufen ist, oder von bpk für die Verwendung im privaten Bereich dürfen bpk nur verschlüsselt ( 13 Abs. 2) zur Verfügung gestellt werden. «bb) nach Z 11 (neu) folgende Z 12 bis 14:»12. 13 Abs. 2 erster Satz lautet: Ist es zum Zweck der eindeutigen Identifikation eines Betroffenen gemäß 10 Abs. 2 zulässig, von der Stammzahlenregisterbehörde ein bpk anzufordern, ist dieses, sofern es sich um ein bpk aus einem Bereich handelt, in dem der Anfordernde nicht zur Vollziehung berufen ist oder es sich um ein bpk für die Verwendung im privaten

Nationalrat, XXV. GP 29. März 2017 171. Sitzung / 4 Bereich handelt, von der Stammzahlenregisterbehörde nur verschlüsselt zur Verfügung zu stellen. 13. 15 Abs. 1 lautet: (1) Die Erzeugung eines bpk für die Verwendung im privaten Bereich ist ohne Mitwirkung des Betroffenen und ohne Einsatz der Bürgerkarte zulässig, wenn eine eindeutige Identifikation mit Hilfe des bpk im Rahmen von Datenanwendungen von Auftraggebern des privaten Bereichs notwendig ist, weil 1. diese Auftraggeber aufgrund gesetzlicher Vorschriften die Identität ihrer Kunden festzuhalten haben oder ihren Kunden eine dem 14 Abs. 1 zweiter Satz entsprechende technische Umgebung zur Verfügung stellen und 2. personenbezogene Daten in einer dem DSG 2000 entsprechenden Art und Weise verarbeitet oder übermittelt werden sollen; in diesem Fall darf die Erzeugung des bpk nur durch die Stammzahlenregisterbehörde erfolgen. Sofern ein Auftraggeber des privaten Bereichs personenbezogene Daten an einen anderen Auftraggeber zu übermitteln hat, kann dieser wie ein Auftraggeber des öffentlichen Bereichs verschlüsselte bpk ( 13 Abs. 2) anfordern. 14. In 15 wird nach Abs. 1 folgender Abs. 1a eingefügt: (1a) Der Bundesminister für Inneres ist ermächtigt, einen Kostenersatz für den für die Erzeugung der bpk und der verschlüsselten bpk gemäß Abs. 1 anfallenden Aufwand mit Verordnung festzulegen. «c) In Z 19 (neu) lautet 24 Abs. 5 erster Satz:»Das Inhaltsverzeichnis, die Überschrift des 2. Abschnitts, 2 Z 11, 4 Abs. 5, 6 Abs. 2, 10 Abs. 2 letzter Satz und Abs. 3, 13 Abs. 2 erster Satz, 15 Abs. 1, 1a und 2 letzter Satz, die Überschrift zu 17, 17 Abs. 2 letzter Satz, 21 Abs. 3 und 25 samt Überschrift in der Fassung des Deregulierungsgesetzes 2017, BGBl. I Nr. xxx/2017, treten mit Ablauf des Tages der Kundmachung des genannten Bundesgesetzes in Kraft.«2. Art. 4 (Änderung der Bundesabgabenordnung) wird wie folgt geändert: Z 2 ( 48b Abs. 3) wird wie folgt geändert: a) In Z 3 entfällt der letzte Satz. b) Folgende Z 4 wird angefügt:

Nationalrat, XXV. GP 29. März 2017 171. Sitzung / 5»4. Der Betreiber des Anzeigemoduls hat dem Bundesminister für Finanzen das verschlüsselte bpk-zu einer Person zu übermitteln, sobald sich diese Person gegenüber dem Anzeigemodul identifiziert. Der Bundesminister für Finanzen hat dem Betreiber des Anzeigemoduls die das Dokument beschreibenden Daten rückzuübermitteln und die Anzeige dieses Dokuments direkt an diese Person zuzulassen.«***** Präsident Karlheinz Kopf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Hagen. Bitte.