Less is More Das sind die Bauprodukte der Zukunft! Laura Cremer, Interface

Ähnliche Dokumente
Umweltproduktdeklarationen für Kunststoffe im Bauwesen. Oliver Stübs swissbau 13. Januar 2016

Gebäudezertifizierung

Mehr als Papier. Paper Management. Mehr als Papier. Schwarze Zahlen statt grüner Worte

Innovation und Nachhaltigkeit durch e-manufacturing

1

Die Nachhaltigkeit von Bauprodukten im Griff

Ökobilanzen für Beton in der Praxis VSB Wintertagung - Hagerbach/CH - 20.November 2014

PRODUKTINFORMATIONEN FÜR DGNB AUDITOREN FÜR SYSTEXX GLASGEWEBE

Anforderungen an Bauprodukte für das nachhaltige Bauen

PRESSEINFORMATION ift-forum Energie, Umwelt & Nachhaltigkeit. Fachtagung zum nachhaltigen Wirtschaften am 11. und 12. März 2013 in Rosenheim

Cradle to Cradle Design Innovation Produkt Die richtigen Dinge tun

BREEAM Building Research Establishment Environmental Assessment Method

EPD als Informationsquelle

Effiziente Informationsbereitstellung für LEED, DGNB und BREEAM

CSR - Corporate Social Responsibility Wettbewerbsvorteil Gesellschaftliches Engagement

FORD FOCUS Focus_346_2013_V9_Cover.indd /10/ :20

Nachhaltige Werte. Philipp Kaufmann

Entwicklung eines Eco Design Tools für die Luftfahrtindustrie

Smart City/Smart Region

Eine nachhaltige Geschichte

Volker Donnermann und Stephanie Krug Wolfsburg, 21. August 2013

Maximize Innovation to Minimize Environmental Impact. Controlling Takata AG

Sparsamer Rohstoffverbrauch Umweltverträgliche Baustoffe Umweltzertifikate nach internationalem Standard

Die 10 gefährlichsten Wohngifte: Wovon sollen wir uns fürchten?

Think Blue. Weniger verbrauchen. Mehr erreichen.

Ressourceneffizienz bei Volkswagen Impulsvortrag im Rahmen des Nationalen Ressourcenforums 12. Nov. 2014, Berlin

Innovatives Gebäudemanagement für nachhaltige Energieeffizienz

Auf einen Blick Nachhaltigkeit bei The Coca-Cola Company weltweit

PUMAVision & Clever Little Bag

Für eine nachhaltige Zukunft

Nachhaltigkeit als Unternehmensaufgabe - Verantwortlich Werte schaffen

Was bedeutet für uns grün?

Umweltmanagement: Mit Struktur in eine ökoeffiziente Zukunft Die Ergebnisse des Eco Jams

Der Weg von der Philosophie zur Realität. Die Verantwortung von Industrieunternehmen für die Nachwelt am Beispiel von Michelin

Fördermöglichkeiten verschiedener Kooperationsformen

Nachhaltigkeit lohnt sich das? Nachhaltigkeit im Konflikt der Stakeholder / Anspruchsgruppen? Prof. Dr. Anja Grothe

Willkommen 17. ordentliche Hauptversammlung. 29. Januar 2016 Ausführungen von Dr. Heinrich Hiesinger, Vorsitzender des Vorstands thyssenkrupp AG

Marktpotenzial Elektromobilität Ansichten aus der Praxis

Inhalt. Im Überblick. Zur Studie... 13

Reduzierung der CO 2 -Emissionen in der Logistik der Chemieindustrie

NACHHALTIGKEITSMANAGEMENT. Nachhaltiges Denken und Handeln in der Jodl-Gruppe

Gesünder wohnen besser leben. Wohngesund bauen und modernisieren mit der BayWa.

Europäische Normung der EPD Inhalt, Anwendung und Implemen;erung

Oleochemische Rohstoffe heute und in der Zukunft

Umweltmanagement in der Praxis. Erfahrungen eines KMU

Abb. 1: Handlungsfelder der Nachhaltigen Entwicklung

Nachhaltigkeit im Praxistest eines börsennotierten Investors und Developers

Leichtbau. Henkel AG & Co. KGaA Seite 1

Ihr Partner für den gesamten. Siemens Gebäudemanagement & -Services G.m.b.H.

Paneuropäische Transportnetzwerke- Eine Alternative zur Strasse?

Product-Carbon-Footprint: Der ökologische Fußabdruck von Produkten. Dr. Dietlinde Quack Institutsbereich Produkte & Stoffströme Öko-Institut e.v.

BMBF-Förderprojekt Enabling Innovation Erprobung des Management-Tools Informationen zur Zielstellung und Beantragung

Wir haben klare strategische Prioritäten definiert und uns ehr geizige Ziele für unser Unternehmen gesetzt.

Was bedeutet für uns grün?

Digitalisierung der Personalwirtschaft Techno Summit Ralph Kalinke // Senior Sales Manager // P&I AG

Themen. Kalifornien. Brasilien

Engagiert, Natürlich. Consulting

Woher stammt die Definition von Nachhaltigkeit? Wie wird Nachhaltigkeit definiert? Welche beiden Aspekte prägen die Definition von Nachhaltigkeit?

Pressemitteilung. Mehr Nachhaltigkeit im Obst- und Gemüsehandel mit Hilfe der BASF Ökoeffizienz-Analyse

Nachhaltigkeit im Immobilienmanagement

EPDs in der Gebäudezertifizierung

Trendstudien zu Facility Management

Schwerpunkt: Büroeinrichtung / Holzmöbel

Kennzahlen Agenda für Sustainicum Business Game

Idee und Konzept des Spieles

Die Rolle der Ökobilanzen im Rahmen der Grünen Wirtschaft

Nachhaltigkeit und Unternehmenserfolg - Zusammenhänge und Beispiele

EPD Tagung Umweltproduktdeklarationen (EPDs) im Baubereich. Inhalt:

CODE OF INNOVATION CREATING TOMORROW S SOLUTIONS

UNTERNEHMERISCHE VERANTWORTUNG

150 years FM Strategien bei BASF

Automobilindustrie. Zu den Großunternehmen der Automobilindustrie mit Umweltberichterstattung zählen unter anderem

Fünf Jahre SIS: Nachhaltigkeit bleibt Megathema bei Verbrauchern und Unternehmen

Innovation und Umwelt WETTBEWERBSVORTEIL ENERGIEEFFIZIENZ WETTBEWERBSVORTEIL ENERGIEEFFIZIENZ

Zur vertraulichen Verwendung - darf ohne Zustimmung von EVVA nicht vervielfältigt bzw. gegenüber Dritten veröffentlicht werden!

DIE WELT MIT DER KRAFT DES WASSERS VERÄNDERN Sc

Supereffiziente Hausgeräte: Breite Vermarktung statt Premiumstrategie

SEEBALANCE Sozio-Ökoeffizienz Analyse


eco cockpit für Hochschulen

Gesunde Bauten- Dichtung und Wahrheit

Gebäude-Ökobilanzen in Planung und Zertifizierung. Johannes Kreißig PE INTERNATIONAL

Nachhaltige Ressourcennutzung in der Zellstoff- und Papierindustrie. Effizienter Rohstoffeinsatz in Deutschland.

Von der Vision zur Strategie Nachhaltigkeit bei Henkel. Uwe Bergmann 16. Januar 2013

Integration der Nachhaltigkeitperspektive in die strategische Unternehmensfrührung

NACHHALTIGKEIT IN DEN PROZESSEN DER DRUCKINDUSTRIE

Kalidro Schreibtisch B6039

Energieeffizient und gesund Bauen ein Widerspruch? Aufenthaltszeit in Innenräumen

TSUBAKI NEPTUNE TM RS-ROLLENKETTE OBERFLÄCHENBEHANDELTE KORROSIONSBESTÄNDIGE KETTE

IT & Energy. Umwelt- und Energiemanagement im Wandel. München, 20. November Dr. Bernd Kosch FUJITSU IB Solutions, Technology Office

REMBRANDTIN ZÄHLT ZU DEN WELTWEIT FÜHRENDEN PRODUZENTEN

MINERGIE und Gesundheit

H mm. H mm

SOZIALE, ÖKONOMISCHE UND ÖKOLOGISCHE VERANTWORTUNG

Wir sind vielleicht nicht mehr die Jüngsten. Aber wir denken in Generationen. Nachhaltigkeit seit 1874.

STRATEGIE FOCUS FOCUS FOCUS

Wettbewerb Zukunftsfähige Regionalentwicklung in funktionalen Räumen RegioWIN

Umsetzung von energie- und klimapolitischen Maßnahmen mit Hilfe des European Energy Awards

Ihr Partner für den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie. Siemens Gebäudemanagement & -Services G.m.b.H.

Smart Cities-Strategie und 1. Ausschreibung Stadt der Zukunft

Transkript:

Less is More Das sind die Bauprodukte der Zukunft! Über Interface Nachhaltigkeitsleitbild Mission Zero Die Bauprodukte der Zukunft 2

Über Interface Der Erfinder der Teppichfliese 1 Milliarden U.S. Dollar Umsatz 3.500 Mitarbeiter/innen weltweit Produktionsstätten auf vier Kontinenten Produktionsvolumen: ca. 50 Mio. m² pro Jahr 3

Mission Zero Eine unternehmerische Herausforderung Alles begann im Jahr 1994 mit der >>simplen<< Frage eines Kunden: Herr Anderson, was tut Ihr Unternehmen für die Umwelt? Heute ist die Mission Zero eines der fortschrittlichsten Nachhaltigkeitsprogramme der Industrie. 4

Die Mission Zero wirft einige komplexe Fragen auf Können wir unsere Auswirkungen auf die Umwelt eliminieren und dabei einen Mehrwert für unsere Kunden schaffen? Kann ein Produkt, das auf einem petrochemischen Rohstoff basiert 0 negativen Einfluss zum Ziel haben? Kann ein Unternehmen Gutes tun und gleichzeitig gute Geschäfte machen? 5

Paradigmenwechsel ALT Corporate Sustainability ISO 14001 Labels und Produktzertifizierungen Fragebögen Auszeichnungen Schönheitswettbewerb NEU Nachhaltigkeit auf Produktebene Ökobilanzen 0 negative Einflüsse im Produktlebenszyklus kg CO 2 e/m 2 RADIKAL Systemdenken Serviceleistungen Geschlossene Kreisläufe Innovative Rohstoffe Verdrängung von Wettbewerbern 6

Lebenszyklusanalyse (LCA) 7

Ökobilanz für eine Standard-Teppichfliese Nachhaltige Innovation basiert auf Zahlen 8

Nachhaltigkeit auf Produktebene fest verankern 9

Trends in der Baubranche 1. Nullenergie Bürogebäude 2. Modularität/Flexibilität 3. Produkte mit einem minimalen CO 2 -Fußabdruck 4. Produkte aus Recyclingmaterial 5. Die Natur in den Innenraum holen 6. Verbessertes Innenraumklima keine VOC-Emissionen und Chemikalien in Bauprodukten 7. Transparenz 10

Trends in der Bau- und Immobilienbranche 1. Nullenergie Bürogebäude 2. Modularität/Flexibilität 3. Produkte mit einem minimalen CO 2 -Fußabdruck 4. Produkte aus Recyclingmaterial 5. Die Natur in den Innenraum holen 6. Verbessertes Innenraumklima (keine VOC- Emissionen und Chemikalien) 7. Transparenz 11

Den CO 2 -Fußabdruck systematisch reduzieren Technologische Entwicklungen und der Einsatz von modularem Bodenbelag haben zu einer radikalen Reduzierung des CO 2 -Fußabdrucks in der Industrie geführt. Produkte in der Entwicklung 12

3 kluge Lösungsansätze Produktdesign 1. Den Garneinsatz reduzieren 2. Den Anteil recycelten Materials im Garn erhöhen 3. Ein neues Garn erfinden 13

Bezahlen unsere Kunden für Nachhaltigkeit? Ja! Im Jahr 2013 wurden ca. 300.000 m² unseres Eco Hero verkauft. 14

Die Natur in den Innenraum holen 15

16

Was hat Interface daraus gemacht? 17

Verbesserte Innenraumluftqualität Konzentrierte Gebäudestrukturen, weniger Luftzirkulation Starker Fokus auf VOCs und Innenraumhygiene Strenge Ausstattungsstandards: geringer Gehalt an flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs) geringe Formaldehyd-Konzentration keine Klebstoffe Bei der Bemusterung werden Produkte ausgewählt, die als emissionsarm oder emissionsfrei einzustufen sind. K.O.-Kriterium 18

In angrenzende Märkte eindringen TacTiles Verlegung ohne die Verwendung von flüssigen Klebstoffen mit 75 x 75 mm großen Klebeecken Leicht recycelbar 30 Mio. TacTiles werden jedes Jahr verkauft 19

Transparenz am Beispiel der Automobilindustrie Zentrale Frage: Wo entsteht der größte Umwelteinfluss? Energieverbrauch in der Nutzungsphase = gco 2 e pro km Europaweite Ziele für die Industrie, definiert von der EU Pflicht zur Veröffentlichung der Kennzahl in Werbeanzeigen Höhere Steuerabgaben für Firmenfahrzeuge Einflussnahme auf die Gesetzgebung City-Maut: höhere Abgaben Bonussystem: Vorteile für Autos mit geringem Ausstoß, z. B. freies Parken, geringere City-Maut etc. 20

Transparenz am Beispiel der Bau- und Immobilienbranche Zentrale Frage: Wo entsteht der größte Umwelteinfluss? Energieverbrauch in der Nutzungsphase = kwh/m², kwh/nutzer/jahr Graue Energie = gco 2 e/m² Europaweite Ziele für die Industrie Pflicht zur Veröffentlichung der Kennzahlen im Rahmen der Leistungsbewertung einer Immobilie Höhere Grunderwerbssteuer für geringe Effizienz Zertifizierungssysteme: weniger CO 2 -Emissionen mehr Punkte 21

Umweltproduktdeklarationen (EPDs) Tool und Datengrundlage für die Bewertung der Umweltauswirkungen von Bauprodukten Tool zum Vergleich mit anderen Herstellern (Benchmarking) und zur Dokumentation von Fortschritten Bestandteil eines nachhaltigen Gebäudemanagements 22

Umweltdatenblatt zur Kundeninformation Informationen zum CO 2 -Fußabdruck, zum Anteil recycelten Materials in den Produkten und zum Beitrag im DGNB-System. 23

Mission Zero Lohnt sich das? 1. Kostenreduzierung 2. gesteigerte Reputation 3. Mitarbeiter/innen halten und Talente gewinnen 4. Innovatives Produktdesign 5. Wettbewerbsvorteile generieren 6. Profitable Geschäftszweige schützen 7. In angrenzende Märkte eindringen 8. Portfolio-Management 9. Nachhaltigkeitsmarketing 24

Laura Cremer Interface Sustainability Manager Europe laura.cremer@interface.com 25