Psychosomatisch orientierte Diagnostik und Therapie bei Fertilitätsstörungen

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Transkript:

publiziert bei: AWMF-Register Nr. 016/003 Klasse: S2k Leitlinienreport (Stand 05.02.2014) Titel: Psychosomatisch orientierte Diagnostik und Therapie bei Fertilitätsstörungen 1. Geltungsbereich Begründung für die Auswahl des Leitlinienthemas Etwa 7-9% aller Paare im reproduktiven Alter haben Kinderwunsch und sind innerhalb eines Jahres bei regelmäßigem Sexualverkehr nicht schwanger (ungewollte Kinderlosigkeit). Die Ursachen der Kinderlosigkeit liegen zur Hälfte bei der Frau (pathologische Veränderungen von weiblichen Hormonen, Gebärmutter, Eileitern) und zur Hälfte beim Mann (Probleme der Samenzellen). Es folgt dann eine Diagnostik und Therapie, die medizinisch und psychologisch orientiert sein sollte, wenn die Paare dies wünschen. Das Erleben ungewollter Kinderlosigkeit wird von den meisten Paaren als Kränkung mit Ausbildung von Insuffizienzgefühlen erlebt. Die Einbeziehung von psychosozialen und psychosomatischen Gesichtspunkten in der Diagnostik und Therapie ist von Bedeutung. Zielorientierung der Leitlinie Ziel der Leitlinie ist es, aufgrund der aktuellen Literatur sowie von Expertenmeinungen Empfehlungen zu geben, um eine optimale Betreuung von Frau und Mann (sowie dem Paar insgesamt) bei Kinderwunsch zu ermöglichen. Diese Betreuung betrifft die Phasen der Diagnostik, einer möglichen Therapie, die Erwägung von Alternativen sowie die Bewältigung der Sterilität als Krise. Patientenzielgruppe 1

Alle Frauen, Männer sowie Paare mit ungewollter Kinderlosigkeit in ihrem reproduktiven Alter. Versorgungsbereich Es werden alle Versorgungsbereiche der ambulanten und stationären Versorgung angesprochen, wobei die intensivierte Sterilitätsdiagnostik und Therapie vor allen Dingen in öffentlichen und privaten Abteilungen, Instituten und Praxen der Reproduktionsmedizin stattfindet. Anwenderzielgruppe/Adressaten Alle Ärzte aus ambulanter und stationärer Versorgung, die an einer Betreuung und Therapie steriler Frauen und Männer sowie Paaren mit Kinderwunsch beteiligt sind. Diese sind insbesondere Gynäkologen Ärzte mit Schwerpunkt Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin (Reproduktionsmediziner) Gleichwertig sind betroffen Psychologen Psychiater weitere Berater, die in der psychosozialen und psychosomatischen Betreuung von Frauen und Männer sowie von Paaren mit Fertilitätsstörungen beteiligt sind. Die Leitlinie dient auch den Allgemeinmedizinern zur Information. 2. Zusammensetzung der Leitliniengruppe: Beteiligung von Interessengruppen Repräsentativität der Leitliniengruppe: Beteiligte Berufsgruppen Auf der Grundlage der bereits bestehenden Leitlinie: Fertilitätsstörungen - psychosomatisch orientierte Diagnostik und Therapie aus dem Jahre 2004, an der seinerzeit federführend beteiligt waren: Prof. Bernhard Strauß Prof. Elmar Brähler 2

Prof. Heribert Kentenich bestand die jetzige engere Leitliniengruppe aus: Gynäkologinnen/Gynäkologen: Prof. Dr. Heribert Kentenich Prof. Dr. Ingrid Kowalcek (als Gynäkologin) Frau Dr. Anna Julka Weblus Psychologinnen/Psychologen/Therapeutinnen/Therapeuten: Herr Prof. Elmar Brähler Frau Prof. Dr. Ingrid Kowalcek (als Psychologin) Frau Prof. Dr. Yve Stöbel-Richter Herr Prof. Bernhard Strauß Frau Dr. Petra Thorn Herr PD Dr. Tewes Wischmann Weitere Berater und Autoren im Sinne der erweiterten Leitliniengruppe waren: Frau PD Dr. Borkenhagen Prof. Dr. Matthias David Frau Dipl.-Psych. Therese de Liz Frau Christina Hempowicz Frau Dr. Anke Matthes Frau Dipl.-Psych. Annekathrin Sender Primär beteiligte Fachgesellschaften und deren benannte Fachpersonen Die nun folgenden Fachgesellschaften benannten Vertreter, die Mitglieder der Leitliniengruppe waren. Beratungsnetzwerk Kinderwunsch Deutschland (BKiD) Dr. Petra Thorn 3

Deutsche Gesellschaft für Analytische Psychologie (DGAP) PD Dr. Tewes Wischmann Deutsche Gesellschaft für Medizinische Psychologie (DGMP) Prof. Dr. Bernhard Strauß Prof. Dr. Elmar Brähler Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe (DGPFG) Prof. Dr. Ingrid Kowalcek Prof. Dr. Heribert Kentenich Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM) PD Dr. Tewes Wischmann Deutsche Gesellschaft für Sexualforschung (DGFS) Prof. Dr. Bernhard Strauß Deutsches Kollegium für Psychosomatische Medizin (DKPM) PD Dr. Tewes Wischmann Die nachfolgenden Fachgesellschaften benannten (weitere) Vertreter/Gutachter, die nicht Mitglieder der Leitliniengruppe waren, die aber insbesondere die letzte Version (Februar 2013) vor der Leitlinienkonferenz begutachten sollten. Sie wurden zugleich zur Leitlinienkonferenz am 08.04.2013 nach Berlin eingeladen. Der Einladung selbst ist von den u.a. Vertretern nur Frau Dr. Dipl.-Psych. J. Rothe- Kirchberger gefolgt. Eine schriftliche Kommentierung wurde von Frau Prof. Rohde (DGGEF/DGPPN), Prof. Diederichs (DPG) und Frau Prof. Kerstin Weidner (DKPM) gegeben. Diese Anmerkungen/Gutachten wurden in die Vorbereitung der Konferenz mit einbezogen. Von Prof. Dr. Hans van der Ven (DGGG) und Frau Dr. Ute Auhagen-Stephanos (DPV) lagen keine Antworten vor. Weitere Fachgesellschaften und benannte Vertreter: Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie e.v. (DGPT) Frau Dr. Dipl.-Psych. J. Rothe-Kirchberger 4

DGGEF Deutsche Gesellschaft für gynäkologische Endokrinologie und Fortpflanzungsmedizin (DGGEF) Prof. Dr. Anke Rohde Deutsche Psychoanalytische Gesellschaft (DPG) Prof. Dr. Peter Diederichs Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) Prof. Dr. Anke Rohde Deutsche Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie (DGGG) Prof. Dr. Hans van der Ven Deutsche Psychoanalytische Vereinigung (DPV) Dr. Ute Auhagen- Stephanos Deutsches Kollegium für Psychosomatische Medizin (DKPM) Prof. Dr. Kerstin Weidner Folgende Fachgesellschaft wurde 2009 angefragt, gab jedoch keine Antwort: Akademie für Sexualmedizin Folgende Fachgesellschaft wurde angefragt und erklärte, dass sie nicht an der Erstellung der Leitlinie beteiligt werden möchte: Deutsche Gesellschaft für Verhaltensmedizin und Verhaltensmodifikationen e.v. (DGVM) Repräsentativität der Leitliniengruppe: Beteiligung von Patientinnen/Patienten Nach Erstellung der vorläufigen Endfassung der Leitlinie vom Februar 2013 wurde diese der Patientenorganisation Wunschkind e.v. zur Kommentierung zur Verfügung gestellt. Kontaktperson war Frau Gabriele Ziegler (2. Vorsitzende Wunschkind e.v.). Die Patientenorganisation stimmte der Leitlinie ohne Änderungswünsche zu. 3. Methodologische Exaktheit Recherche, Auswahl und Bewertung wissenschaftlicher Belege (Evidenzbasierung) 5

Formulierung von Schlüsselfragen Auf Grundlage der bestehenden Leitlinie aus dem Jahre 2004 (Fertilitätsstörungen - psychosomatisch orientierte Diagnostik und Therapie) wurden folgende Schlüsselfragen erneut aufgenommen, bzw. formuliert: Wie ist ungewollte Kinderlosigkeit zu definieren und einzugrenzen? Wie ist die Häufigkeit ungewollter Kinderlosigkeit? Wie sind die psychologischen Merkmale ungewollt kinderloser Frauen und Männer? Wie ist die psychosoziale Belastung durch Infertilität? Gibt es eine psychogene Fertilitätsstörung? Was ist der Einfluss von Stress auf Fertilitätsstörungen? Was sind prognostische Kriterien für das Eintreten von Schwangerschaften bei ungewollt kinderlosen Paaren? Welche psychosozialen Faktoren bestehen im weiteren Verlauf nach erfolgreicher reproduktionsmedizinischer Behandlung? Welche Belastungen bestehen nach erfolgloser reproduktionsmedizinsicher Behandlung und wo sind die langfristigen Folgen ungewollter Kinderlosigkeit? Wie sollte eine psychosomatisch und psychologisch orientierte Diagnostik, Beratung und Therapie erfolgen? Welche Richtlinien bestehen für eine psychosomatisch orientierte ärztliche und nichtärztliche Beratung? Wie sollte eine Beratung und Psychotherapie erfolgen? Was sind die Effekte der Interventionen oder Therapien? Wie sollte eine Qualitätssicherung psychologischer Beratung und Therapieeffekte erfolgen? Welche Aussagen können zur Prävention von Fertilitätsstörungen gemacht werden? Welche Besonderheiten haben Paare mit Migrationshintergrund in der Reproduktionsmedizin? Welche Aussagen können zur Familienbildung nach Gametenspende gemacht werden (medizinische, psychologische, rechtliche und ethische Aspekte)? Welche Aufgaben haben Selbsthilfegruppen? 6

Welchen Stellenwert haben Medien zur Information und Aufklärung? Was ist bei einer reproduktionsmedizinischen Behandlung im Ausland zu berücksichtigen? Verwendung existierender Leitlinien zum Thema Die vorliegende Leitlinie ist die Aktualisierung der S2 Leitlinie mit der Nr. 016-003 Die Leitlinie wurde über die AWMF veröffentlicht. Zugleich erschien sie in Buchform: Strauß B, Brähler E, Kentenich H (2004): Fertilitätsstörungen psychosomatisch orientierte Diagnostik und Therapie. Schattauer Verlag, Stuttgart Die Europäische Gesellschaft für Reproduktionsmedizin (European Society for Human Reproduction and Embryology/ESHRE) hat ihre Leitlinie (Guidelines for Counselling in Infertility; ESHRE Monographs. Editors: J. Boivin und H. Kentenich) im Jahre 2002 herausgegeben. Diese Veröffentlichung wurde ebenfalls mit einbezogen. Systematische Literaturrecherche Die Literatursuche für die vorliegende Leitlinie Psychosomatisch orientierte Diagnostik und Therapie bei Fertilitätsstörungen erfolgte mit deutschen und englischen Stichworten vorrangig über die Datenbanken Medline, PubMed und Web of Knowledge. Als Suchzeitraum wurde hierbei 2003 bis September 2012 eingesetzt, da Publikationen vor dem Jahr 2003 bereits in der früheren Leitlinie von 2004 berücksichtigt wurden. Auswahl der Evidenz, Bewertung der Evidenz, Erstellung von Evidenztabellen Ziel war es, eine Konsensus-basierte Leitlinie zu erstellen. Auf eine Graduierung der Evidenz wurde aufgrund der gewählten S2k-Klasse verzichtet, wenngleich die relevante Literatur aus Sicht der Leitliniengruppe berücksichtigt und auch kritisch gewürdigt wurde. Formulierung der Empfehlungen und strukturierte Konsensfindung Formale Konsensfindung: Verfahren und Durchführung Auf Grundlage der bereits 2004 veröffentliche Leitlinie Fertilitätsstörungen - psychosomatisch orientierte Diagnostik und Therapie wurden die verschiedenen Kapitel folgenden Autoren zugewiesen: 7

Einführung (Kentenich, Weblus) Psychosomatische Diagnostik (Wischmann, Stöbel-Richter) Behandlungsverlauf (Stöbel-Richter, Sender, Wischmann) Prognostische Kriterien für das Eintreten von Schwangerschaften bei ungewollt kinderlosen Paaren (Stöbel-Richter, Sender, Wischmann) Psychosoziale Faktoren im weiteren Verlauf nach erfolgreicher reproduktionsmedizinischer Behandlung (Kowalcek) Belastungen durch ungewollte Kinderlosigkeit, Befindlichkeit nach erfolgloser reproduktionsmedizinischer Behandlung und langfristige Folgen der Kinderlosigkeit (Wischmann, Stöbel-Richter) Psychosomatische und Psychologische Diagnostik, Beratung und Therapie (Wischmann, Stöbel-Richter) Therapie: Psychosomatische Therapie (Kentenich, Weblus) Beratung und Psychotherapie (de Liz, Strauß) Qualitätssicherung psychologischer Beratungs- und Therapieeffekte (Hempowicz, Strauß) Prävention von Fertilitätsstörungen (Matthes, Strauß) Paare mit Migrationshintergrund in der Reproduktionsmedizin (Weblus, David, Kentenich) Familienbildung nach Gametenspende (Thorn) Medien zur Information und Aufklärung (Wischmann) Selbsthilfegruppen (Thorn) Reproduktionsmedizinische Behandlung im Ausland (Thorn, Wischmann) Die aktuellen Arbeitsversionen der Leitlinie wurden von der Leitliniengruppe im engeren Sinne jeweils diskutiert bei den Sitzungen: 12. Dezember 2008 15. Juli 2009 21. Juni 2011 15. Dezember 2011 12. März 2012 8

07. Juni 2012 Daran anschließend wurden die Texte zum nochmaligen Abgleich und zur vorläufigen Endredaktion an Frau Prof. Dr. Yve Stöbel-Richter übergeben. Im Umlaufverfahren wurden diese Texte von allen Mitgliedern der Leitliniengruppe noch einmal durchgesehen und im Dezember 2012 akzeptiert und verabschiedet. Das Konsensustreffen fand am 08.04.2013 im Fertility Center Berlin, Spandauer Damm 130, 14050 Berlin statt. Die Einladung wurde am 04.02.2013 verschickt an die von den Fachgesellschaften benannten Vertreter. Schriftliche Rückmeldungen gab es von DGPFG (Antworten von Dr. Lütje, Frau Dr. Schumann) DPG (Prof. Diederichs) Selbsthilfegruppe Wunschkind (Zustimmung Frau Gabriele Ziegler) Deutsche Gesellschaft für Sexualforschung (Frau Prof. Richter-Appelt) Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) (Frau Prof. Rohde) Deutsche Gesellschaft für gynäkologische Endokrinologie und Fortpflanzungsmedizin (Frau Prof. Rohde) Deutsche Gesellschaft für medizinische Psychologie (Frau Prof. Dr. Renate Deinzer) Diese Anmerkungen wurden beim Konsensustreffen am 08.04.2013 diskutiert. Es erfolgte keine Stellungnahme von DGGG (Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe) (allerdings waren die Mitglieder der DGGG, Frau Prof. Kowalcek und Prof. Kentenich, Teil der engeren Leitliniengruppe und waren an der Sitzung am 08.04.2013 anwesend) DPV (Deutsche Psychoanalytische Vereinigung) Es wurde auch kein Vertreter zum Konsensustreffen gesandt. Persönlich anwesend waren (08.04.2013): Frau Dr. Nothacker (AWMF) (Moderation) 9

Prof. Dr. Kentenich (Leitliniengruppe und DGPFG, DGGG) Frau Prof. Kowalcek (Leitliniengruppe und DGPFG, DGGG) Frau Dr. Dipl.-Psych. Rothe-Kirchberger (DGPT) Frau Dipl.-Psych. Sender (Autorin/Beraterin) Frau Prof. Dr. Stöbel-Richter (Leitliniengruppe) Prof. Strauß (Leitliniengruppe, DGMP und DGFS) PD Dr. Wischmann (Leitliniengruppe und DGAP) Unter der Moderation von Frau Dr. Nothacker wurden die jeweiligen eingereichten Anmerkungen diskutiert. Der gesamte Text wurde vorgestellt und diskutiert, bzw. akzeptierte Änderungsvorschläge wurden eingefügt. Zu den jeweiligen Abschnitten wurden Statements formuliert, wenn die betreffende Literatur dieses Statements erlaubte. Empfehlungen wurden dann gegeben, wenn aus der vorhandenen Literatur ersichtlich war, dass diagnostische und/oder therapeutische Empfehlungen ableitbar waren. Die Statements bzw. Empfehlungen wurden unter der Moderation von Frau Dr. Nothacker nach dem Verfahren des nominalen Gruppenprozesses jeweils abgestimmt. Dieses beinhaltete: - Vorstellen des Statement- oder Empfehlungsvorschlags - Aufnahme von Änderungsvorschlägen reihum - Abstimmung ggf. Gruppendiskussion und erneute Abstimmung Da nicht alle Mitglieder der anwesenden Mitglieder der Leitliniengruppe bis zum Ende anwesend sein konnten, wurde anschließend noch einmal die korrigierte Version zur Durchsicht der Fließtexte und schriftlichen Endabstimmung von den Statements und Empfehlungen an alle Mitglieder der Leitliniengruppe versandt. Alle Statements/Empfehlungen wurden bestätigt. Eine mindestens 75%-ige Zustimmung wurde überall erreicht. Die letzte Korrektur erfolgte am 20.06.2013. Berücksichtigung von Nutzen, Nebenwirkungen-relevanten Outcomes Zum Thema der Leitlinie sind nur sehr wenige prospektive kontrollierte Studien vorhanden. Insofern musste auf die vorhandene Literatur, d.h. vor allen Dingen auf Fallserien und retrospektive Kohortenstudien zurückgegriffen werden. 10

Die aktuellen Statements/Empfehlungen wurden auf Grundlage der bereits existierenden Empfehlungen der Leitlinie von 2004 gegeben und im Konsens erarbeitet. Formulierung der Empfehlungen und Vergabe von Evidenzgraden und/oder Empfehlungsgraden Da auch auf Evidenzgrade verzichtet wurde, sind die jeweiligen Zusammenfassungen entweder in Statements oder von Empfehlungen zusammengefasst worden. Der Grad der Empfehlung drückt sich in den Worten kann/soll/sollte aus. Zusätzlich wurden praxisorientierte Schlüsselfragen im Sinne einer Empfehlung für ärztliche Betreuung von Patientenpaaren formuliert. 4. Externe Begutachtung und Verabschiedung Pilottestung Eine erste Pilottestung war bereits durch die Leitlinie aus dem Jahre 2004 gegeben. Mit Beginn der Arbeit an der neuen Leitlinie (ab 2007/2008) zeigte sich bereits beim ersten Zusammentreffen der Leitliniengruppe, dass die medizinischen Teile (Version 2004) zu kurz gefasst waren. Da diese nicht im Zentrum einer psychosomatischen Leitlinie stehen, wurden auf die Teile zur isolierten medizinischen Diagnostik und Therapie verzichtet. Weitere Begutachtung In die Erstellung der Leitlinie wurden die o.g. Gesellschaften primär seit 2009 mit einbezogen und zur Mitarbeit eingeladen. Nach Verabschiedung des Entwurfs innerhalb des engen Kreises der Leitliniengruppe (Dezember 2012) wurde diese Version über die primär angesprochenen Fachgesellschaften hinaus im Februar 2013 versandt. Verabschiedung durch die Vorstände der herausgebenden Fachgesellschaften/Organisationen Nach Verabschiedung der Leitlinie und letzten Korrektur am 20.06.2013 wurde die Leitlinie am 04.09.2013 an die Präsidentinnen/Präsidenten der beteiligten Fachgesellschaften gesandt. Es erfolgte eine Zustimmung von: Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) Deutsche Gesellschaft für Sexualforschung (DGFS) Beratungsnetzwerk Kinderwunsch Deutschland (BKiD) Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe (DGPFG) 11

Deutsches Kollegium für Psychosomatische Medizin (DKPM) Deutsche Gesellschaft für Medizinische Psychologie (DGMP) Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM) Deutsche Gesellschaft für Analytische Psychologie (DGAP) Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT) Deutsche Psychoanalytische Vereinigung (DPV) Deutsche Psychoanalytische Gesellschaft (DPG) Deutsche Gesellschaft für Gynäkologische Endokrinologie und Fortpflanzungsmedizin (DGGEF) Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) Die letzte Übernahme durch die Fachgesellschaften erfolgte am 16.12.2013. Im September 2013 wurde zudem die Leitlinie an die bis dahin nicht einbezogene Deutsche Gesellschaft für Reproduktionsmedizin (DGRM) (Herrn Präsidenten Prof. Thaler) versandt. Die Gesellschaft möchte der jetzigen Leitlinie nicht zustimmen, da sie nicht primär beteiligt war. 5. Redaktionelle Unabhängigkeit Finanzierung der Leitlinie Die Arbeiten der Experten erfolgten ehrenamtlich. Die Reisekosten wurden entweder selbst oder von den Fachgesellschaften getragen. Die Konferenzen fanden in den Räumen der DRK Kliniken Berlin Westend/Frauenklinik sowie im Fertility Center Berlin statt. Die Bewirtung wurde von diesen Institutionen getragen. Darlegung von und Umgang mit potenziellen Interessenkonflikten Die Formulare zu potentiellen Interessenkonflikten nach Vorgaben der AWMF wurden von den Autoren sowie von allen aktiv am Konsensusprozess teilnehmenden ausgefüllt. Eine Bewertung erfolgte durch die Präsidien der jeweiligen entsandten Fachgesellschaften sowie durch die Autorengruppe. Die Darlegung zu möglichen Interessenkonflikten wurde kommuniziert und führte 12

dazu, dass keiner der Vertreter der Autorengruppe ausgeschlossen werden musste, da keine gravierenden potentiellen Interessenkonflikte identifiziert werden konnten. 13

Die beteiligten Personen erklären folgende Verbindungen bzw. finanzielle oder sonstige Interessenkonflikte: Prof. Brähler Prof. Kentenich Prof. Dr. Kowalcek Prof. Strauß Frau Prof. Dr. Stöbel- Richter Frau Dr. Thorn Frau Dr. Weblus Herr PD Dr. Wisch - mann Frau Dr. Dipl.- Psych. Rothe- Kirchberger 1 Berater- bzw. Gutachtertätigk. oder bezahlte Mitarbeit in einem wissensch. Beirat eines Unternehmens der Gesundheits-wirtschaft (z.b. Arzneimittelind., Medizinproduktindustrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Beirat im Quality of Life- Preis von Lilly Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein 2 Honorare für Vortragsund Schulungstätigk. oder bezahlte Autoren- oder Co- Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirt., eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung 3 Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorh. oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung 4 Eigentümerinteresse an Arzneimitteln/ Medizinprodukten (z. B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz) Nein Ja (Dr. Kade; Fa. Ferring) Nein Nein Nein Merck Serono MSD Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein 14

Prof. Brähler Prof. Kentenich Prof. Dr. Kowalcek Prof. Strauß Frau Prof. Dr. Stöbel- Richter Frau Dr. Thorn Frau Dr. Weblus Herr PD Dr. Wisch - mann Frau Dr. Dipl.- Psych. Rothe- Kirchberger 6 Persönliche Beziehungen zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens Gesundheitswirtschaft Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein 7 Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Beruf sverbänden, Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung 8 Politische, akademische (z.b. Zugehörigkeit zu bestimmten Schulen ), wissenschaftliche oder persönliche Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten 9 Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre DGMP DKPM DGGG DGGEF DGPFG DKPM DGPFG DGGG DGfS DGMS Nein Nein BKiD Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Uni Leipzig DRK Kliniken Berlin bis 8/11 ab 9/11 selbstständige Tätigkeit Freiberuflich Land Thüringen Uni Leipzig Freiberuflich DRK Kliniken Berlin MVZ Uhlandstraße Land Baden Württemberg Eigene Praxis seit 2011; vorher: Sonnenbergklinik; Stuttgart; 15

6. Verbreitung und Implementierung Konzept zur Verbreitung und Implementierung Die Leitlinie Psychosomatisch orientierte Diagnostik und Therapie bei Fertilitätsstörungen wird auf den Webseiten u.a. der AWMF, der DGPFG, der DGGG ohne Nennung von Autoren gestellt. Zusätzlich wird sie (auszugsweise) in den entsprechenden Fachzeitschriften, z.b. Der Frauenarzt, Geburtshilfe und Frauenheilkunde, Journal für Reproduktionsmedizin und Gynäkologische Endokrinologie und Gynäkologische Endokrinologie veröffentlicht. Auf den verschiedenen Fachkongressen der Gesellschaften wird die Leitlinie über Vorträge präsentiert. Unterstützende Materialien für die Anwendung der Leitlinie Eine Kurzfassung der Leitlinie wird noch erstellt. 7. Gültigkeitsdauer und Aktualisierungsverfahren Datum der letzten inhaltlichen Überarbeitung und Status Die letzte inhaltliche Überarbeitung fand am 08.04.2013 in Berlin statt. Die Leitlinie hat bis 2019 Gültigkeit. Bei der neuen Überarbeitung der Leitlinie sollen über die bisherigen Fachgesellschaften hinaus, die primär reproduktionsmedizinischen Fachgesellschaften einbezogen werden, wie Deutsche Gesellschaft für Reproduktionsmedizin (DGRM) Deutsche Gesellschaft für Andrologie (DGA) Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) Aktualisierungsverfahren Die verabschiedete Leitlinie soll 5 Jahre (bis zum Jahre 2019) ihre Gültigkeit behalten. 16

Der Leitlinienreport wurde erstellt von Prof. Dr. Heribert Kentenich Fertility Center Berlin Spandauer Damm 130, Haus 14 14050 Berlin Tel.: + 49 (0) 30 2332081 80 Fax: + 49 (0) 30 2332081 89 E-Mail: kentenich@fertilitycenterberlin.de Erstellungsdatum 1. Version: 2004 2. Version: 2014 Überarbeitung von: 2009 bis 2013 Nächste Überprüfung geplant: /2019 Die "Leitlinien" der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften sind systematisch entwickelte Hilfen für Ärzte zur Entscheidungsfindung in spezifischen Situationen. Sie beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und in der Praxis bewährten Verfahren und sorgen für mehr Sicherheit in der Medizin, sollen aber auch ökonomische Aspekte berücksichtigen. Die "Leitlinien" sind für Ärzte rechtlich nicht bindend und haben daher weder haftungsbegründende noch haftungsbefreiende Wirkung. Die AWMF erfasst und publiziert die Leitlinien der Fachgesellschaften mit größtmöglicher Sorgfalt - dennoch kann die AWMF für die Richtigkeit des Inhalts keine Verantwortung übernehmen. Insbesondere bei Dosierungsangaben sind stets die Angaben der Hersteller zu beachten! Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe e.v. (DGPFG) Autorisiert für elektronische Publikation: AWMF online 17