Band 3 der Reihe: industrial design - graphic design Herausgegeben von Hans Wichmann
Hans Wichmann System-Design Bahnbrecher: Hans Gugelot 1920-65 Mit Beitrag en von: Otl Aicher Rudolf Baresei-Bofinger Fritz Eichler Henning Huffer Herbert Lindinger Springer Basel AG
Der vorliegende Band entstand in Zusammenarbeit mit der Neuen Sammlung, Staatliches Museum für angewandte Kunst, München, auf Grundlage der Ausstellung 3 der Serie»Blickpunkte«. 2., erweiterte Auflage 1987 CIP-Kurztitelaufnahme Bibliothek der Deutschen System-Design, Bahnbrecher: Hans Gugelot 1920-[neunzehnhundertzwanzig bis] 1965 [auf Grundlage d. Ausstellung, April 1984-Juni 1984]: Hans Wichmann. Mit Beitr. von: Otl Aicher... [In Zusammenarbeit mit d. Neuen Sammlung, Staatl. Museum für angewandte Kunst, München]. - 2., erw. Aufl. (Industrial design - graphie design; Bd.3) ISBN 978-3-0348-6032-1 ISBN 978-3-0348-6031-4 (ebook) DOI 10.1007/978-3-0348-6031-4 NE: Wichmann, Hans; Gugelot, Hans [111.]; Aicher, Otl [Mitverf.]; GT ISBN 978-3-0348-6032-1 Springer Basel AG 1987 Ursprünglich erschienen bei Birkhäuser Verlag Basel Boston 1987 Softcover reprint of the hardcover 2nd edition 1987 Typographie und Einband: Mendell & Oberer, Graphie Design München Layout: Hans Wichmann Aufnahmen: Foto Siol, Sophie-Renate Gnamm, über gugelot ulm gmbh und durch Herstellerfirmen. Satz: Gloor Satz Repro, München Repros: Repro Kölbl, München (schwarz/weiß) repro-center, München (Farbe)
In halt Vorwort 7 I. Ober Hans Gugelot Daten zum Leben Gugelots 10 Hans Wichmann System-Design: Hans Gugelot 12 Systemdenken - Systemkategorien - Gugelot als System-Designer- Beispiele Otl Aicher Hans Gugelot 19 Design -Wert - Stil - Kommunikationsqualiti:it- Symbol - Programm - Wozu taugt ein Produkt? Fritz Eichler Realisationen am Beispiel: Braun AG 26 Rudolf Baresei-Bofinger Realisationen am Beispiel: Firma Bofinger 31 Herbert Lindinger Was hat Gugelot bewegt? 38 Der dienliche Gegenstand - Gestaltungskonzepte - nschneewittchen«- Systeme - Lehrtatigkeit II. Von Hans Gugelot: Vortrige Hypothesen zur Beriicksichtigung des Marktes bei der Produktgestaltung (1959) 50 Was ist Design? (1962) 54 Design als Zeichen (1962) 57 Praxis des Industrial Design (1962) 62 Wie kommt es zu einem Entwurf? 64 (1963) Ill. Entwicklungen, Literatur Eigen- und Team-Arbeiten 74 Arbeiten der gugelot design gmbh 128 Eintuhrung: Henning Huffer 5 Bibliographie 142
Vorwort Die in den lndustrienationen heute ubliche Ereignisdichte - an jeden durch ein Arsenal von lnformationsmitteln herangetragen - paart sich mit rascher Loschung der Eindrucke. Sie haften nur kurz, werden rasch durch Neues verdrangt. Die Zeit erscheint dadurch schnellebig. Historischer Hintergrund, Ausloser und Bewirker werden verwischt, verschwinden ins Unbekannte. Das gilt auch fur das Wissen um die Abkunfte der uns begleitenden Dinge, die sich seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges ungewohnlich stark in Art und Form verandert haben, weit starker als in vorangegangenen Jahrhunderten. Diese Wandlung ist des Erstaunens wert; ergab sie sich doch nicht zufallig, sondern wurde gewollt, gesetzt und durch Einzelne verwirklicht. Jahrhundert als eigenstandiges Sakulum in starkem MaBe konstituierendes Phanomen hinzuweisen, auf die sich mehr und mehr auspragende System-Welt. Mein Dank gilt in erster Linie den Mitautoren dieser Veroffentlichung, die entgegenkommend ihre jeweiligen Beitrage verfassten und damit ein facettenreiches Bild von Hans Gugelot und seinem Arbeitsfeld schufen. Daneben gebuhrt auberordentlicher Dank Artur und Erwin Braun, deren Forderung die Durchfuhrung des Unternehmens ermoglichte. Hans Wichmann Einer dieser bahnbrechenden Veranderer unserer Dingwelt im eigentlich vorwarts gewandten Sinne des 20. Jahrhunderts ist Hans Gugelot, der- wei I er fruh starb - besonders rasch vergessen wurde. Dabei war er weltweit betrachtet einer der Pioniere des System-Design. Er verlieh dadurch dem fur unser Sakulum so typischen System-Denken Form und Gestalt. Diese Publikation - eine erste Skizze, der sicher weitere Untersuchungen folgen werden- zielt auf dreierlei: Erstens soli Hans Gugelot fur die Offentlichkeit - besonders fur die nachwachsende Generation - wieder entdeckt werden. Gerade fur diese sind viele Dinge, die damals durch Gugelot erarbeitet wurden, wie die Hamburger U-Bahn als Typus eines modernen Massenverkehrsmittels, die Units-Kombinationen im HiFi-Bereich, Element-Mobelsysteme oder die Farbgebung Schwarz/Silber bei technischen Geraten des personlichen Gebrauchs, unreflektierte Selbstverstandlichkeit geworden. Zweitens will das Buch einen Beitrag zur historischen Aufbereitung der mehr und mehr Beachtung findenden 50er Jahre leistefl, einen Beitrag, der auf damals innovierende Krafte erneut hinweist und dazu beitragen mochte, Primares von Nachfolgendem zu sondern. Und zum dritten gilt es vor allem, auf ein bisher kaum beachtetes, jedoch unser 7