13.7 Gillbachschule Rommerskirchen Rechtsgrundlage: 1. Aufgaben des Kunstunterrichts Konzept: Leistungsbewertung in Fach Kunst Die Aufgaben des Kunstunterrichts in der Grundschule sind folgende 1 : Freude und Interesse an ästhetischen Ausdrucksformen wird geweckt und gefördert. Wahrnehmungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler (SuS) wird angeregt und entfaltet. Neue Arbeits-, Sicht- und Denkweisen werden eröffnet. Kreativität und Fantasie wird entwickelt. Reflexionsfähigkeit wird angeregt. Erfahrungen mit vielfältigen Materialien und Werkzeugen wird ermöglicht. Prozesse des Sammelns, Collagierens, Experimentierens, s, Präsentierens und Verbalisierens werden gefördert. Eine Vielzahl von gestalterischen Verfahren und Techniken wird vermittelt, um sich mit bedeutsamen ästhetischen Themen auseinanderzusetzen. Bei all diesen verschiedenen Aufgaben des Kunstunterrichts soll immer die Verbindung von Leistungsanforderung und individueller Förderung im Vordergrund stehen. 2 Für die Gestaltung des Kunstunterrichts muss Folgendes beachtet werden: Erfahrungen und Interessen der SuS stellen eine bedeutsame Grundlage des Unterrichts dar. Demzufolge ist die Mitgestaltung des Unterrichts durch SuS möglich und wichtig. Wahl einer der Sache und der individuellen Förderung angemessenen Methodik wie z.b. fachliche Differenzierungsmöglichkeiten, freie Arbeit, Werkstattunterricht, projektorientiere Arbeitsweisen ebenso wie lehrerzentrierte Lehrgänge Kooperatives Planen und Durchführen von gemeinsamen ästhetischen Vorhaben sowie gemeinsamer Reflexion der eigenen und anderer Lernwege und Ergebnisse werden, sofern der Unterrichtsgegenstand es anbietet, durchgeführt. Ein angemessener Wechsel von rezeptiven und praktischen Prozessen findet statt. 1 Vgl. Lehrplan 2008, S. 99 2 Vgl. Richtlinien 2008, S. 16 1
2. Leistungsanforderungen Die Leistungsanforderungen im Fach Kunst orientieren sich an den im Lehrplan für Kunst festgelegten Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase und am Ende der Klasse 4 und an den dort genannten fachbezogenen Bewertungskriterien 3. Sie lassen sich gliedern in 1. die Kriterien der speziellen künstlerischen Gestaltungsbereiche und 2. weitere allgemeine künstlerische Bewertungskriterien, die sich zum einen auf den künstlerischen Prozess und zum anderen auf das künstlerische Produkt beziehen. 2.1 Kriterien der künstlerischen Gestaltungsbereiche Gestaltungsbereiche Jahrgangsstufe Räumliches Farbiges Grafisches Textiles mit technisch-visuellen Szenisches Auseinandersetzung mit Bildern und Objekten Schuleingangsphase (1. und 2. Jahr): - Material sammeln und untersuchen, - Materialeigenschaften beschreiben - Experimentieren, Formen, Konstruieren und Bauen mit versch. Materialien - Werkzeuge kennen lernen, erproben und nutzen lernen - Konstruieren und Herstellen figurativer Formen, auch aus formbaren Materialien - Experimentieren mit versch. Farben und Farbmaterialien - Erproben und Nutzen versch. Werkzeuge und versch. Malgründe - Mischen neuer Farbtöne aus Grundfarben - Herstellen von Farben - Gliedern von Flächen durch farbiges - Erproben von experimentellen Verfahren, Gespräche darüber - Erproben von grafischen Mitteln in Bildern - Experimentieren mit versch. Werkzeugen und Materialien, Gespräche darüber - Aufspüren und Beschreiben grafischer Muster, Strukturen und Oberflächenbeschaffenheiten in der Umwelt - Wahrnehmen versch. textiler Eigenschaften - Experimentieren mit Materialien und Erproben von Materialverbindungen - Zusammenfügen von textilen und nichttextilen Materialien - Verkleiden und Schmücken der eigenen Person, von Spielobjekten und Räumen - Einsetzen von einfachen Layouts für Textgestaltungen und Text- Bildgestaltungen im Schreibprogramm des Computers - Nutzen von Kopien von Bildern, Fotografien in Gestaltungsprozessen - Umdeuten von Bildern/Bildelementen, Einordnen in neue Zusammenhänge - Fotografieren - Entdecken versch. Ausdrucksmöglichkeiten des eigenen Körpers oder von Spielfiguren - Erproben versch. Wirkungen beim Schminken, Verkleiden Maskieren - Improvisation und Reflexion von Spielszenen - Abstimmen des Einsatzes von Sprache und Musik - Wahrnehmen von künstlerischen Gestaltungsformen in der eigenen Lebenswelt - Gespräche über Empfindungen und Gefühle bei Bildoder Objektbetrachtung - Wahrnehmen anderer Betrachtungen, Vergleich mit der eigenen - Einander Zuhören in Bildbetrachtungen oder Reflexionsgesprächen 2
Gestaltungsbereiche Jahrgangsstufe Räumliches Farbiges Grafisches Textiles mit technisch-visuellen Szenisches Auseinandersetzung mit Bildern und Objekten Schuleingangsphase (1. und 2. Jahr): - Objekte bauen mit Alltagsmaterialien - von Räumen - Herstellen von Kulissen, Requisiten zu Spielideen - Herstellen von Spielfiguren - Sammeln, Sortieren und Präsentieren farbiger Materialien - Nutzen von Farben und Farbwirkungen bei der Gestaltung von künstlerischen Objekten - Nutzen von grafischen Mitteln als Schmuck und Verzierung - Zuordnen von Bildzeichen - Umsetzen von Erlebtem und Fantastischem in Bildern und Bildergeschichten - Erproben von einfachen Hochdruckverfahren und Abklatschverfahren - Aufspüren versch. Schriftzeichen und bilder in Umwelt und - Erfinden und von Buchstaben auf versch. grafischen Wegen - Illustrieren von Texten und Geschichten - von Mitteilungen und Plakaten - Nutzen des Fotoapparates für Dokumentationen und Präsentationen - Veränderung der eigenen Person o- der von Spielfiguren für Spielanlässe - Spiel mit selbsthergestellten Figuren - Wiedererkennen von technischen und gestalterischen Aspekten in Kunstwerken und Produkten des Unterrichts - Entdecken von Anregungen für eigene Gestaltungsmöglichkeiten und wünsche 3
Gestaltungsbereiche Jahrgangsstufe Räumliches Farbiges Grafisches Textiles mit technisch-visuellen Szenisches Auseinandersetzung mit Bildern und Objekten 3. und 4. Jahrgangsstufe Gestaltungsbereiche Jahrgangs- - Untersuchen von Materialien in Bezug auf räumliche Wirkungen und Nutzen für Gestaltungen - Aufgreifen von Strukturen, Mustern und Texturen - Integration derselben in eigene Gestaltungen - sachgerechter Einsatz von Werkzeugen und Materialverbindungen - Erproben und Anwenden von kombinierenden Verfahren - Herstellen differenzierter figurativer und nichtfigurativer Formen - Reflexion derselben - Verwandeln, Umgestalten oder neu Erfinden von Dingen des täglichen Lebens - Aufsuchen von Gebäuden, um sie in Modellen nachzubilden - Erweitern der technischen Fertigkeiten im Umgang mit Farben, Farbmaterialien und Werkzeugen - Experimentieren mit Farbwirkungen und Reflexion derselben - Anwenden, Kombinieren und Verfeinern von unterschiedlichen Farben und deren Wirkungen -, Beschreiben und Reflexion von differenzierten Farbkontrasten. - Erkennen erster Mischgesetze - Einsetzen farbiger Materialien zum Collagieren, Ausgestalten und Akzentuieren Räumliches Farbiges - Einsatz grafischer Mittel zur Gestaltung von Flächen, Oberflächen und Bildern - Erprobung und Reflexion bildnerischer Absichten, gestaltet mit unterschiedlichen Werkzeugen - Dokumentation vorgefundener Spuren, Muster und Schraffuren - Ergänzen derselben mit grafischen Mitteln - Ausformen, Entdecken oder Erfinden grafischer Bildzeichen - Entwickeln einfacher bildnerischer Ordnungen (Großklein, Streuung, Ballung) Grafisches - Anwenden konventioneller und unkonventioneller textiler Techniken zur Gestaltung und Verfremdung von Gegenständen - Recherchieren von Herkunft, Verarbeitung und kultureller Hintergründe - Herstellen von Spielobjekten und Räumen aus textilen Materialien - Finden von differenzierter Verkleidungen für die eigene Person, für Objekte und Räume Textiles - Layouts im Schreibprogramm des Computers für eigene Arbeiten nutzen - Anlegen und Verwalten von Archiven für Bild- und Sprachdokumenten - Internet als Rechercheinstrument nutzen - Verändern, collagieren und Umgestalten von Fotografien und Bildern in Kopierprozessen - Kritisches Hinterfragen von Bildsprache und Bildinformationen visueller - Einsetzen einfacher Formen digitaler Bildbearbeitung mit technisch-visuellen - Erproben von Ausdrucksmöglichkeiten des eigenen Körpers und von Spielfiguren - Wirkungsvolles Einsetzen von Schminken, Verleiden und Maskieren - Planung und Abstimmung von Ausdrucksmöglichkeiten - Einsetzen visueller Darstellungsmittel und -formen, - Reflexion der Wirkung - Einsetzen musikalischer und choreografischer Darstellungsmittel und - formen, Reflexion der Wirkung - Entwickeln eigener Szenen oder kleiner Theaterstücke, Ü- berarbeiten und Aufführen dersel- Szenisches - Erschließen von ausgewählten historischen und zeitgenössischen Kunstwerken - Bezug finden für eigene Gestaltungen - Einbezug von Erfahrungen mit außerschulischen Lernorten - Einlassen auf ein differenziertes und vertieftes Betrachten, Beschreiben und Deuten - Präzisieren von eigenen Wahrnehmungen - Beziehen von Bildinhalten in eigene Erfahrungen und Situationen, äußern einen eigenen Standpunkt dazu 4 Auseinandersetzung mit Bildern
2.2 Allgemeine künstlerische Bewertungskriterien Da als Leistung nicht nur die Qualität des gestalterischen Ergebnisses zählt, sondern auch Anstrengungen, Lernfortschritte und Gruppenarbeitsprozesse und -ergebnisse, müssen die Bewertungskriterien bzgl. der Gestaltungsbereiche durch allgemeine künstlerische Bewertungskriterien ergänzt werden 4. Deshalb stehen insgesamt folgende Bewertungskriterien zur Verfügung, die sich 1. auf den künstlerischen Prozess, 2. auf das künstlerische Produkt und 3. auf Aspekte des Arbeits- und Sozialverhaltens beziehen, die für das Erreichen der Lernziele im Fach Kunst besonders wichtig sind: 1. - Neugier, Offenheit und Experimentierfreude - kreativer Umgang mit Techniken, Materialien und Werkzeugen - ökonomischer Umgang: Zeit, Material, Arbeitsabläufe 2. - Individualität und Originalität von Ergebnissen - selbstständige Umsetzung der Gestaltungsaufgabe 5 - Ausdruck und Aussagekraft der künstlerischen Lösung - Umsetzung der künstlerischen Fertigkeit 6 - individuelle Lernfortschritte 3. - Teamfähigkeit, Kooperationskompetenz - Kommunikations- und Reflexionskompetenz - Anstrengungsbereitschaft - Zuverlässigkeit im Bereich Materialbeschaffung 7 5
3. Leistungsfeststellung Gefordert wird sowohl im Bereich Bewertungskriterien als auch im Bereich Leistungsfeststellung eine größtmögliche Transparenz den SuS gegenüber. Dies hat zur Folge, dass den SuS zu Beginn einer Gestaltungsaufgabe die Bewertungskriterien dargelegt werden müssen. Gleiches gilt ebenfalls für eine Rückmeldung über den erreichten Kompetenzstand im Fach Kunst. Zusätzlich sollen die SuS lernen, ihre Leistungen gemessen an den bekannten Bewertungskriterien selbst einzuschätzen. Dies kann bspw. in gemeinsamen Reflexionsgesprächen geübt werden. Denn die Leistungsfeststellung dient sowohl der Lehrkraft als auch den Schülerinnen und Schülern als Rückmeldung über den erreichten Kompetenzstand. Somit ergibt sich aus der Leistungsfeststellung der individuelle Förderbedarf und sie dient der weiteren Planung des Unterrichts. Die oben genannten Bewertungskriterien werden bei der Leistungsfeststellung berücksichtigt. Eine Möglichkeit der Leistungsbeobachtung ist ein Beobachtungsbogen, der die erwähnten Kriterien in zusammengefasster Form enthält 8. Im Kunstunterricht lassen sich die Leistungen der SuS in a) praktische Leistungen (künstlerische Gestaltungsergebnisse) und in b) sonstige Leistungen wie mündliche Mitarbeit, bearbeitete Werkstätten, erarbeitetes Fachwissen, welches in Heften, Portfolios o.ä. gesammelt wird, gliedern. Die Gewichtung bei der Leistungsbewertung sollte einen starken Schwerpunkt auf die praktischen Leistungen legen, da der Kunstunterricht sich vorwiegend aus praktischer Arbeit zusammensetzt. Deshalb werden die praktischen Leistungen 80%, und die sonstigen Leistungen 20% der Kunstnote ausmachen. Differenzierung und individuelle Rückmeldung innerhalb des Kunstunterrichtes beinhaltet in erster Linie die individuelle Lehrerbegleitung während der praktischen Arbeit und die Reflexionsgespräche, die sich i.d.r. auf die vorab genannten Bewertungskriterien beziehen. 6
4. Anhang Beobachtungsbogen Kunst Kreativität, Individualität und Ausdruck der künstlerischen Lösung Umsetzung der künstlerischen Fertigkeit (themenbezogene Kriterien) Selbstständige Materialbeschaffung und Prozess der Umsetzung der Gestaltungsaufgabe Sonstige Leistungen (mündl. Mitarbeit, Werkstätten o.ä.) Name 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 7
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