Chancen und Risiken beim Anbau von ökologischen Speise-Hülsenfrüchten Welche Vermarktungswege habe ich?

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Transkript:

Chancen und Risiken beim Anbau von ökologischen Speise-Hülsenfrüchten Welche Vermarktungswege habe ich? Marktgesellschaft der Naturland Betriebe AG Liane Regner Ein- und Verkauf Ökogetreide & Sonderkulturen 27.11.2017 Ulm

Inhalt 1 Vorstellung der Marktgesellschaft 2 Aktueller Trend Biomarkt 3 Unser Beitrag zur Förderung des Anbaus von Hülsenfrüchten 4 Welche Hülsenfrüchte und Ihre Risiken 5 Vorgehensweise vor dem Anbau bis zur Vermarktung 6 Erfolgreiche Vermarktung 7 Besonderheiten bei der von Vermarktung 8 Unser Fazit 2

1. Vorstellung der Marktgesellschaft Erzeugergemeinschaft Gegründet im Dezember 1991 AG mit ca. 950 Aktionären (nur Öko-Landwirte) Aktuell rund 55 Mitarbeiter Umsatz ca. 70 Mio. /Jahr Handel von ca. 90.000 t Öko-Rohware pro Jahr (Öko-Getreide, Gemüse, Obst, Kartoffeln) Handel von tierischen Produkten Saatguthandel (eigene Vermehrungsbetriebe)

1. Vorstellung der Marktgesellschaft 70 Mio. Gesamtumsatz ohne Milch 75.000 t Milch 75.000 t Getreide 5.000 Rinder 45.000 Schweine 15.000 t Kartoffeln u. Gemüse ca. 2000 Lieferanten der Marktgesellschaft Umsatzanteil aus eigener Erzeugerware 90 % 2.500 t Saat- und Pflanzgut 4

1. Vorstellung der Marktgesellschaft Besondere Kernkompetenz der Marktgesellschaft 90% Naturland-Ware: Rund 90% der verkauften Ware sind Produkte unserer Mitglieder. Nur knapp 10 % ist Ware von anderen Verbands oder EU-Betrieben aus dem In- und Ausland. 50% Kleinmengen: Rund die Hälfte unserer Betriebe haben weniger als 25 t Gesamtmenge pro Erntejahr mit 2-4 verschiedenen Feldfrüchten. Damit unterstützen wir auch kleinere Betriebe. 5

2. Aktueller Trend Biomarkt 6

2. Aktueller Trend Biomarkt http://www.boelw.de/themen/zahlendatenfakten/ 7

3. Unser Beitrag zur Förderung des Anbaus von Hülsenfrüchten Wir sehen eine große Chance für diese Kulturen Interesse Neues anzubauen Wert auf heimische und regionale Produkte Offene lukrative Marktnischen

3. Unser Beitrag zur Förderung des Anbaus von Hülsenfrüchten Noch sehr viel potenzial für den deutschen Öko-Anbau um unseren heimischen Bedarf zu decken. Beispiel ökologische Speise Sojabohnen: Der Bedarf in Deutschland an biologischen SPEISE-Sojabohnen liegt bei ca. 15.000 to im Jahr - ca. 1.800 to aus Deutschland - ca. 7.900 to aus Österreich u. anderen europäischen Ländern - Rest aus China u. Südamerika Wertschöpfung in deutscher Produktion! Quelle: Naturkost Ernst Weber; Carmen Chaib 9

3. Unser Beitrag zur Förderung des Anbaus von Hülsenfrüchten So fördern wir heimische Hülsenfrüchte Masse kann jeder Kunden- und Lieferantennetzes Vermarktungsstrukturen Informationsveranstaltungen Langfristige Anbauprojekte Liefersicherheit Dienstleistungen Qualitätssicherung / Analysen Saatgut / Vermehrung

4. Welche Hülsenfrüchte und Ihre Risiken? Öko-Sojabohne Öko-Lupinen Öko-Speiseerbse Öko-Kichererbse Öko-Linsen Öko-Ackerbohne? 11

12 5. Vorgehensweise vor dem Anbau bis zur Vermarktung Schritt für Schritt bis zum Anbau Welche Kultur passt in meinen Betrieb? Welche Risiken birgt diese Kultur? Welche Technik brauche ich für diese Kultur? Welche besonderen Anforderungen hat die Kultur? Wie lange kann bzw. muss ich die Ware lagern?

13 5. Vorgehensweise vor dem Anbau bis zur Vermarktung Marktsituation prüfen bitte nicht ins Blaue anbauen! Herkunft Verbandsstatus Sorte Kundenwünsche?!? Qualität Menge

6. Erfolgreiche Vermarktung Welche Vermarktungswegen habe ich? Direktvermarktung Freies Handelsgeschäft - Tagespreise, Marktsituation Terminkontrakte Anbauprojekte / Vertragsanbau Beispiele: 14

6. Erfolgreiche Vermarktung Anbauprojekte nutzen Speise-Sojabohnen mit Naturkost Ernst Weber Start 2013 mit 100 to - 2017 ca. 1000 to Schälsonnenblumen mit Zwergenwiese Naturkost GmbH Start 2014 mit 25 to - 2017 ca. 500 to Rohware 100 % Sonnenblumenkerne aus deutschem Anbau - jetzt in allen streich s drauf Bayr. Öko-Goldhirse, Öko-Lichtkornroggen, Öko-Urdinkel für Hofpfisterei 15

16 7. Besonderheiten bei der Vermarktung Das muss dem Landwirt klar sein! Oft nur kleine Mengen im Verkauf! Wirtschaftlicher Vorteil aber! Ex Ernte? Geduld bei der Vermarktung! Liquidität! Preisobergrenzen!

8. Unser Fazit Anbau heimischer Hülsenfrüchte sind notwendig bergen große Chancen aber auch Risiken. Frühzeitig über geplante Kultur informieren, Erfahrungen von Praktikern und Beratern nutzen. Besonderheiten der Vermarktung beachten! Anbau und Vermarktung in guter Absprache und guter Planung! Anbau ja, aber nicht um jeden Preis! 17

Zentrale Eichethof 4, D-85411 Hohenkammer Tel 08137 / 9318-0 Fax 08137 / 9318-99 Berlin Gradestr. 94, D-12347 Berlin Tel 030 / 3480 66-60 Liane Regner Ein- und Verkauf Öko-Sonderkulturen Tel 09523 / 9523 20 l.regner@naturland-markt.de www.naturland-markt.de