Der Interim Manager im Kleinbetrieb (un)bezahlbar? Markus Krüger Vorstandsmitglied VRIM VRIM Informationsveranstaltung November 2013 Berneck, 13. November 2013
Agenda Die Firma Ursprüngliches Mandat Kritische Situation des Unternehmens Erweitertes Mandat Umsetzung der Massnahmen Fazit
Die Firma Kleinstunternehmen in Liechtenstein 3 Mitarbeiter 2 Bereiche Handel mit Baumaterialien (Verblender aus Kunst- und Naturstein für Fassaden und Innenwände) Import und Grosshandel Trockenbau (Erstellen von Innenwänden und Decken in Leichtbauweise) Auftragsausführung mit Unterakkordanten Zielmarkt Schweiz und Liechtenstein 3
Ursprüngliches Mandat Aufbau Internet Marketing für den Baumaterialhandel Ausgangslage Veraltete Webseite (ca. 5 Jahre alt).li Domain, die im Hauptmarkt Schweiz nicht gefunden wurde Keine Interaktion nach aussen Keine Möglichkeit, strukturiert Leads zu generieren Projektstart im August 2012 Komplett neue Webseite Suchmaschinenoptimierung Einführung Newsletter-System Going live Ende September 2012 4
Kritische Situation des Unternehmens Vertiefter Einblick ins Unternehmen zeigt die angespannte Lage. Umsatzeinbruch im Handel (- 50%) Dienstleistungsertrag subventioniert den Handel Hohe Verschuldung (Bank und Kreditoren) Fehlende Liquidität und zusätzlich... Bank drängt auf Rückzahlung des Kredits kein Verständnis für das Geschäft, keine Branchenkenntnis seitens der Bank Grossauftrag im Trockenbau Vorfinanzierung von Material nötig 5
Erweitertes Mandat Unternehmens- und Marktanalyse Markt für beide Unternehmensbereiche im Wachstum Prozesse im Unternehmen nicht optimal Personalengpass (quantitativ und fachlich) Massnahmenkatalog 1. Liquiditätsproblem lösen 2. Unternehmensstrategie ausarbeiten 3. Prozesse optimieren 4. Marketingstrategie entwickeln und umsetzen 5. Personalproblem lösen 6
Umsetzung der Massnahmen I Liquidität Liquiditätsplanung durch Interim Manager Bank erhöhte Limite Kapitalerhöhung mit neuen Investoren Prozessoptimierung Einführung ERP-System low-cost Lösung in der Cloud (Kosten ca. CHF 100 pro Monat) Vertriebsplanung und controlling Insourcing der Buchhaltung 7
Umsetzung der Massnahmen II Schwerpunkt Steingeschäft neu auf Fassadenbau Internet Marketing intensiviert Beziehung zu Dritten intensiviert bzw. aufgebaut Grossabnehmer (Baustoffhandel) Hersteller von Aussenwärmedämmsystemen (Systemgarantie) Architekten und GU (Objektberatung für Architekten und Bauherren) 2 Grossprojekte erhalten (Lieferung und Ausführung) Ergebnis der eingeführten Vertriebsprozesse (Lead Management) Ausführung mit Unterakkordanten Auslagerung Trockenbau in neue Tochterfirma 8
Situation ein Jahr später Liquidität verbessert, aber immer noch angespannt Kreditoren konnten befriedigt werden Bank fasste neues Vertrauen Personalbestand von 3 auf 5 Mitarbeiter erhöht Austritt Ehefrau des Inhabers Eintritt kaufmännische Angestellte zur Vertriebsunterstützung Eintritt 2 Vorarbeiter für Trockenbau Grossaufträge erfolgreich abgeschlossen Auftragseingang Trockenbau weiterhin gut im Steingeschäft steigend, aber noch nicht zufriedenstellend 9
Fazit: Einsatz des Interim Managers hat sich gelohnt Ergänzung des Teams betriebswirtschaftliches und IT-Knowhow Sparringpartner des Inhabers Kritische Sicht eines Aussenstehenden Vertrauensgewinn Bank (auf Augenhöhe mit Bankberater) Lieferanten Investoren Aufwand des Interim Managers anfangs 40%, jetzt ca. 20% 10