MiFID II Product Governance Zielmarktdefinition

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Transkript:

Grundlagen des Europäischen Finanzmarktrechts MiFID II Product Governance Zielmarktdefinition Mag.iur. Bianca Lins Propter Homines Lehrstuhl für Bank- und Finanzmarktrecht Institut für Wirtschaftsrecht Universität Liechtenstein, Vaduz

Inhalte 1. Überblick 2. Anwendungsbereich 3. Anforderungen an Produkthersteller 4. Anforderungen an Produktvertreiber 5. Fazit 2

I. Überblick

1. Überblick Europäische Rechtsgrundlagen Art 16 Abs 3 und Art 24 Abs 2 MiFID II Art 9 und 10 Del. Verordnung (EU) 2017/565 ESMA Guidelines on MiFID II Product Governance Requirements Nationale Rechtsgrundlagen Art 8a Abs 2 und Art 8b BankG Art 7c und Art 14 Abs 2 VVG & Art 13 VVO 4

1. Überblick Regelung für Herstellung und Vertrieb von Finanzinstrumenten Gegenstück zu Suitability & Appropriatness Bestimmungen Ziel: Handeln im besten Interesse des Kunden - Vermeidung von «mis-selling» Bekenntnis zum Anlegerschutz 5

1. Überblick Künftig sollen nur solche Finanzinstrumente vertrieben werden, die ein internes Produktgenehmigungsverfahren durchlaufen haben und für die ein Zielmarkt bestimmt wurde. Neue Regelungen gelten für gesamten Lebenszyklus des Produkts. Produktidee Produktgenehmigungsprozess Zielmarktbestimmung; Info an Vertrieb Produktverkauf Produktüberwachungsprozess; Info von Vertrieb Laufzeitende 6

II. Anwendungsbereich

2. Anwendungsbereich Wertpapierfirmen isd Art 3 BankG & Art 2 VVG Banken, die Wertpapierdienstleistungen (WPDL) erbringen Wertpapierfirmen nach BankG Vermögensverwaltungsgesellschaften nach VVG Wertpapierdienstleistungen nach VVG Annahme und Übermittlung von Aufträgen über Finanzinstrumente Ausführung von Aufträgen im Namen von Kunden; Portfolioverwaltung; Anlageberatung; Übernahme der Emission von Finanzinstrumenten und/oder Platzierung von Finanzinstrumenten mit fester Übernahmeverpflichtung; etc. 8

2. Anwendungsbereich Produkthersteller «manufacturer» eine Wertpapierfirma, die Finanzinstrumente zum Verkauf an Kunden konzipiert «konzipieren» von Finanzinstrumenten: Neuschaffen Entwickeln Ausgeben Gestalten Produktvertreiber «distributor» eine Wertpapierfirma, die ihren Kunden eigene oder fremde Finanzinstrumente anbietet, verkauft oder vermarktet 9

Produktgenehmigungsprozess bei Produktherstellung (PARP) 2. Anwendungsbereich Product Governance Produkthersteller Produktvertreiber Product Governance-Prozesse einschl. Definition von Zielmarkt und Vertriebsstrategie Austausch produktbezogener Informationen Regelmäßige Überprüfung von Produkten und Prozessen Einbindung Leitungsorgan + Compliance Produktkenntnis Mitarbeiter Vertriebsgenehmigungsverfahren Prozesse für Aufnahme von Produkten in Produktuniversum 10

2. Anwendungsbereich Finanzinstrumente gem Art 4 Abs 1 Z 10 VVG ab 3.1.2018 Übertragbare Wertpapiere; Geldmarktinstrumente; Anteile an Organismen für gemeinsame Anlagen; Optionen; Terminkontrakte (Futures); Swaps; ausserbörsliche Zinstermingeschäfte (Forward Rate Agreements) etc. 11

III. Anforderungen an Produkthersteller

3. Anforderungen an Produkthersteller Produktgenehmigungs- und überprüfungsverfahren Verfahren für die Freigabe jedes einzelnen Finanzinstruments jeder wesentlichen Anpassung bestehender Finanzinstrumente vor Vermarktung oder Vertrieb an den Kunden 13

3. Anforderungen an Produkthersteller Inhalt angemessener Umgang mit Interessenkonflikten Ausschluss für den Kunden nachteiliger Produktgestaltungen Sachkunde der betroffenen Mitarbeiter Kostenkontrolle Szenarioanalyse Festlegen einer Vertriebsstrategie Festlegen eines Zielmarktes 14

3. Anforderungen an Produkthersteller Definition des «abstrakten» Zielmarktes theoretisches Wissen und Erfahrung des Herstellers Bestimmung anhand der 5 vorgegebenen Kategorien Positiver Zielmarkt Negativer Zielmarkt 15

3. Anforderungen an Produkthersteller Identifikation der 5 Kategorien MiFID II Kundenkategorie Risikoklasse des Produkts Kundenbedürfnisse Zielmarkt Kenntnisse und Erfahrungen Finanzielle Situation bzw. Risikokapazität 16

3. Anforderungen an Produkthersteller MiFID II Kundenkateg orie Beispiel Zielmarktdefinition Der X-Fonds richtet sich an Anleger, die das Ziel der allgemeinen Vermögensbildung/Vermögensoptimierung verfolgen und einen langfristigen Anlagehorizont von mindestens 5 Jahren haben. Der X-Fonds richtet sich an Anleger mit Kenntnissen und/oder Erfahrungen mit Wertpapieren. Der potenzielle Anleger könnte einen finanziellen Verlust tragen und legt keinen Wert auf Kapitalschutz. Der X-Fonds fällt bei der Risikobewertung auf einer Skala von 1 (sicherheitsorientiert, sehr geringe bis geringe Renditeerwartung) bis 7 (sehr risikobereit, höchste Renditeerwartung) in Risikoklasse 5. Risikoklasse des Produkts Kundenbedürfnisse Zielmarkt Finanzielle Situation bzw. Risikokapazi tät Kenntnisse und Erfahrungen Quelle: BVI/Bankenverband Deutschland 17

3. Anforderungen an Produkthersteller MiFID II Kundenkateg orie Detailtiefe der Zielmarktbestimmung Proportionalität im Hinblick auf das Produkt geringere Detailtiefe bei einfachen, weit verbreiteten Produkten höhere Detailtiefe z.b. bei komplexeren Produkten massgebliche Eigenschaften u.a.: Komplexität, Risiko-Rendite-Profil, Liquidität und Innovationsgehalt Risikoklasse des Produkts Kundenbedürfnisse Zielmarkt Finanzielle Situation bzw. Risikokapazi tät Kenntnisse und Erfahrungen 18

3. Anforderungen an Produkthersteller Kommunikationsprozesse Informationen zum Finanzinstrument Informationen aus dem jeweiligen Produktfreigabeverfahren Informationen zur Vertriebsstrategie Anlageberatung Portfolioverwaltung Execution-Only mit Geeignetheitstest Execution-Only Regelmässige Überprüfung der angebotenen/vermarkteten Finanzinstrumente 19

IV. Anforderungen an Produktvertreiber

4. Anforderungen an Produktvertreiber Vertriebsgenehmigungsverfahren Verfahren zur Entscheidung darüber, welche Produkte und Dienstleistungen angeboten werden besondere Sorgfalt bei neuen Produkte oder Änderungen von Dienstleistungen 21

4. Anforderungen an Produktvertreiber Inhalt Ermitteln und Bewerten der Umstände und Bedürfnisse des Kundenstamms angemessener Umgang mit Interessenkonflikten Sachkunde der betroffenen Mitarbeiter Festlegen einer Vertriebsstrategie Festlegen bzw. Konkretisieren des Zielmarktes 22

4. Anforderungen an Produktvertreiber MiFID II Kundenkateg orie Definition des «identifizierten» Zielmarktes Verwertung der Informationen des Herstellers, insb. des abstrakten Zielmarktes Informationen über den Kundenstamm eigene Recherche bei Produkten von Nicht-MIFID-Herstellern Verhältnismässigkeitsprinzip: Prüfungstiefe abhängig von Produktart und eigenschaften Altbestände? Risikoklasse des Produkts Kundenbedürfnisse Zielmarkt Finanzielle Situation bzw. Risikokapazi tät Kenntnisse und Erfahrungen 23

4. Anforderungen an Produktvertreiber Abgleich des «identifizierten» Zielmarktes Sicherstellen des Vertriebs im Einklang mit dem Zielmarkt Abgleich der Bedürfnisse, Eigenschaften und Merkmale des jeweiligen Kunden mit den Zielmarktkategorien In jedem Einzelfall am Point of Sale Zielmarkt im Wertpapierdienstleistungskontext Beratungsgeschäft, Portfolioverwaltung Beratungsfreies Geschäft Execution-Only Intensität der Bestimmung oder Konkretisierung des Abgleichs 24

4. Anforderungen an Produktvertreiber Vertrieb ausserhalb des positiven Zielmarktes Vertrieb zulässig, wenn gerechtfertigt durch Umstände des Einzelfalls Hedging, Diversifikation, Portfoliobezug Negativer Zielmarkt: absolute Ausnahme Positiver Zielmarkt Negativer Zielmarkt Hedging, Diversifikation, etc. 25

4. Anforderungen an Produktvertreiber Kommunikationsprozesse Informationen zum Finanzinstrument Informationen aus dem jeweiligen Produktgenehmigungsverfahren Informationen zur Vertriebsstrategie Bei Nicht-MiFID-Hersteller Sicherstellung eines grds. aquivalenten Informationsniveaus Informationen aus dem Vertrieb des Produktes Informationen aus dem Überprüfungsprozess des Vertriebs Regelmässige Überprüfung der angebotenen/vermarkteten Finanzinstrumente 26

V. Fazit

Grundlagen des Europäischen Finanzmarktrechts Vielen Dank! 28

Korrespondenz Mag.iur. Bianca Lins Propter Homines Lehrstuhl für Bank- und Finanzmarktrecht Universität Liechtenstein Institut für Wirtschaftsrecht Fürst-Franz-Josef-Strasse, FL-9490 Vaduz Telefon +423 265 11 11, Direkt +423 265 11 77 bianca.lins@uni.li, www.uni.li 29