Forschungsgruppe DIAMON Entwicklung und Evaluation eines digitalen Diagnostik- und Monitoring- Systems in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie

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Transkript:

Forschungsgruppe DIAMON Entwicklung und Evaluation eines digitalen Diagnostik- und Monitoring- Systems in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie Wissenschaftliche Mitglieder der Forschungsgruppe Manfred Döpfner, Prof. Dr., Dipl.-Psych. (Leitung; KLINIK, AKiP, CDS) Christopher Hautmann, PD Dr., Dipl.-Psych. (Koordination; AKiP) Jens Körner, B.Sc. Informatik, Dipl. Bibliothekar (FH) (AKiP) Nora Kühnel (Rechenzentrum Universität zu Köln) Michael Löhnhardt, Dipl.-Inf. (Rechenzentrum Universität zu Köln) Florian Schulz (Rechenzentrum Universität zu Köln) Paula Viefhaus, Dipl.-Psych. (AKiP) Daniel Walter, PD Dr., Dipl.-Psych. (Koordination; KLINIK, AKiP) Finanzierung Ausbildungsinstitut für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie an der Uniklinik Köln (AKiP) Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindesund Jugendalters an der Uniklinik Köln Allgemeine Projektbeschreibung Die Forschungsgruppe DIAMON entwickelt, pflegt und evaluiert in Kooperation mit dem Regionalem Rechenzentrum der Universität zu Köln (RRZK) ein digitales Diagnostik- und Monitoring-System, mit dem die in der Psychotherapieambulanz des Ausbildungsinstituts für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie (AKiP) durchgeführten Behandlungen dokumentiert und deren Verlauf monitoriert werden. Diese Verlaufsdokumentationen sind die Basis für die Evaluationen der Alltagswirksamkeit von Kinder- und Jugendlichen- Verhaltenstherapien, die von der Forschungsgruppe EMAK (Evaluation multimodaler ambulanter Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie) durchgeführt werden (siehe Forschungsgruppe EMAK). Darüber hinaus soll jede einzelne Therapie durch den Aufbau eines individuellen Monitoring- und Feedback-Systems optimiert werden, indem die Ergebnisse des Verlaufsmonitorings den Psychotherapeuten in Ausbildung und ihren Supervisoren zurückgemeldet werden, wodurch individuelle Anpassungen der Therapiedurchführungen unterstützt werden. Aktuelle Teilprojekte DIAMON-1: Entwicklung und Pflege eines digitalen Dokumentationssystems für die multimodale ambulante Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie

DIAMON-2: Entwicklung und Pflege von digitalen Diagnostikmodulen für die Eingangs- und Verlaufsdiagnostik DIAMON-3: Entwicklung und Pflege eines digitalen Monitoring- und Feedbacksystems DIAMON-4: Evaluation eines digitalen Monitoring- und Feedbacksystems Publikationen aus der Forschungsgruppe DIAMON Ahle, M. E., Döpfner, M., Könning, J., Mattejat, F., Müller, U., Walter, D., & Zumpf, H. (2006). Qualitätssicherung bei Therapien mit Kindern und Jugendlichen. In F. Mattejat (Hrsg.), Lehrbuch der Psychotherapie, Band 4: Verhaltenstherapie mit Kindern, Jugendlichen und ihren Familien (S. 197-206). München: CIP-Medien Döpfner, M. & Lehmkuhl, G. (2002). Die Wirksamkeit von Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie. Psychologische Rundschau, 53, 184-193. Döpfner, M. (2003). Wie wirksam ist Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie? Psychotherapeutenjournal, 2, 258-266. Döpfner, M. (2004). Multimodale Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie - auf dem Weg zu einer Schulen übergreifenden Psychotherapie? In F. Resch & M. Schulte-Markwort (Hrsg.), Trauma - Stress - Konflikt. Langeooger Texte zur Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter, Band 2 (S. 87-98). Stuttgart: Schattauer. Döpfner, M. (2009). Psychotherapieforschung. In S. Schneider & J. Margraf (Hrsg.), Lehrbuch der Verhaltenstherapie, Band 3: Störungen im Kindes- und Jugendalter. (S. 159-179). Berlin: Springer-Verlag. Döpfner, M. & Görtz-Dorten, A. (2017). Diagnostik-System für psychische Störungen nach ICD-10 und DSM-5 für Kinder- und Jugendliche (DISYPS-III). Bern: Hogrefe. Döpfner, M., & Petermann, F. (2012). Diagnostik psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter. Leitfaden Kinder- und Jugendpsychotherapie, Band 2 (3. überarb. Aufl.). Göttingen: Hogrefe. Döpfner, M., Plück, J., Kinnen, C. & für die Arbeitsgruppe Deutsche Child Behavior Checklist. (2014). Deutsche Schulalter-Formen der Child Behavior Checklist von Thomas M. Achenbach. Elternfragebogen über das Verhalten von Kindern und Jugendlichen, (CBCL/ 6-18R), Lehrerfragebogen über das Verhalten von Kindern und Jugendlichen (TRF/6-18R), Fragebogen für Jugendliche (YSR/11-18R). Göttingen: Hogrefe. Döpfner, M. & Steinhausen, H.-C. (2012). Kinder-Diagnostik-System (KIDS), Band 3: Störungsübergreifende Verfahren zur Diagnostik psychischer Störungen Göttingen: Hogrefe.

Aktuelle Teilprojekte Teilprojekt DIAMON-1: Entwicklung und Pflege eines digitalen Dokumentationssystems für die multimodale ambulante Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie Forschungs-Team: Daniel Walter (federführend), Paula Viefhaus, Sabine Junk, Jens Körner, Lea Meininger, Rebecca Stiels, Jens Seuthe, Lydia Dachs, Claudia Kinnen, Christopher Hautmann und Manfred Döpfner Laufzeit: Wird kontinuierlich fortgesetzt Zielsetzung: Bislang liegen kaum Ergebnisse zur Alltagswirksamkeit multimodaler ambulanter Kinderund Jugendlichenpsychotherapie in der Routineversorgung vor. Grundlage für eine solche Evaluation ist eine standardisierte Dokumentation der behandelten Patienten, der durchgeführten Behandlung und der Veränderungen der Symptomatik im Verlauf der ambulanten Therapie. In diesem Teilprojekt werden ein standardisiertes Dokumentationssystem sowie eine standardisierte Eingangs- und Entlassungsdiagnostik aufgebaut und Eingabe- und Kontrollroutinen entwickelt. Methode: Als standardisiertes Dokumentationssystem wird die Basisdokumentation für Kinder und Jugendliche weiterentwickelt und auf die Besonderheiten der Psychotherapieambulanz des Ausbildungsinstituts für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie angepasst. Die Basisdokumentation besteht aus einer Eingangsdokumentation mit Patientendokumentation, Aufnahmedokumentation, soziodemographischer Dokumentation und psychopathologischer Beurteilung sowie einer Entlassungsdokumentation mit Diagnosedokumentation und Interventionsdokumentation. Für die Allgemeinambulanz und die Teilambulanzen des Ausbildungsinstituts werden zudem jeweils spezifische Pakete einer standardisierten Eingangs- und Entlassungsdiagnostik zusammengestellt. Die Datenerfassung erfolgt aktuell noch konventionell in Papierform und wird von den Therapeuten vorgenommen. Diese Daten werden nachfolgend von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Teams Basisdokumentation in einer Access-Datenbank erfasst. Die Dateneingabe wird nun auf elektronische Medien umgestellt, d. h. zukünftig werden die Therapeuten die

Basisdokumentation direkt am Computer eingeben und auch elektronisch abrufen können. Ergebnisse: Die Dokumentation hat sich mittlerweile in der Routine bewährt. Spezifische Ergebnisse werden in den anderen Teilprojekten ermittelt. Publikationen zu diesem Teilprojekt: Ahle, M. E., Döpfner, M., Könning, J., Mattejat, F., Müller, U., Walter, D., & Zumpf, H. (2006). Qualitätssicherung bei Therapien mit Kindern und Jugendlichen. In F. Mattejat (Hrsg.), Lehrbuch der Psychotherapie, Band 4: Verhaltenstherapie mit Kindern, Jugendlichen und ihren Familien (S. 197-206). München: CIP-Medien Döpfner, M., & Steinhausen, H.-C. (2012). Kinder-Diagnostik-System (KIDS), Band 3: Störungsübergreifende Verfahren zur Diagnostik psychischer Störungen Göttingen: Hogrefe.

Teilprojekt DIAMON-2: Entwicklung und Pflege von digitalen Diagnostikmodulen für die Eingangs- und Verlaufsdiagnostik Forschungs-Team: Daniel Walter (federführend), Paula Viefhaus, Sabine Junk, Jens Körner, Lea Meininger, Rebecca Stiels, Jens Seuthe, Lydia Dachs, Claudia Kinnen, Christopher Hautmann und Manfred Döpfner Laufzeit: Wird kontinuierlich fortgesetzt Zielsetzung: Um die Wirksamkeit multimodaler ambulanter Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie in der Routineversorgung zu evaluieren, ist neben der Erfassung von Merkmalen des Patienten, der psychischen Störung und der durchgeführten Behandlung die Erhebung der psychischen Symptomatik im Verlauf der ambulanten Therapie unerlässlich. In diesem Teilprojekt werden Module zur Erfassung einer standardisierten Eingangs-, Verlaufs- und Entlassungsdiagnostik aufgebaut und Eingabe- und Kontrollroutinen entwickelt. Die Erfassung des standardisierten Eltern-, Lehrer-, Erzieher- und Patientenurteils wird dabei zunehmend auf eine elektronische Eingabe umgestellt. Methode: Für die Allgemeinambulanz und die Schwerpunktambulanzen des Ausbildungsinstituts wird jeweils eine spezifische Auswahl einer standardisierten Eingangs-, Verlaufs und Entlassungsdiagnostik als Eltern-, Lehrer-, Erzieher- und Patientenurteil (ab 11 Jahren) zusammengestellt. Neben Verfahren der störungsübergreifenden Diagnostik (z. B. Elternfragebogen über das Verhalten von Kindern und Jugendlichen (CBCL/6-18R), Lehrerfragebogen über das Verhalten von Kindern und Jugendlichen (TRF/6-18R), Fragebogen für Jugendliche (YSR/11-18R)) werden bei Patienten mit spezifischen Auffälligkeiten (z. B. Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörungen, Störungen des Sozialverhaltens, Depressive Störungen, Angststörungen, Zwangsstörungen, Tic- Störungen, Ess-Störungen, Autismus-Spektrumstörungen) jeweils störungsspezifische Verfahren (z. B. aus dem Diagnostik-System für psychische Störungen nach ICD-10 und DSM-5 für Kinder- und Jugendliche, DISYPS-III) erhoben. Die Datenerfassung erfolgt aktuell noch in Papierform und wird von den Beteiligten selbst vorgenommen. Diese Daten werden nachfolgend von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Teams Basisdokumentation ausgewertet, die Ergebnisse den

Therapeutinnen und Therapeuten zur Verfügung gestellt und parallel in einer Datenbank erfasst. Die Dateneingabe wird in nächster Zeit auf elektronische Medien umgestellt werden (Ausfüllen von Fragebögen im Selbst- und Fremdurteil mithilfe von Tablets in der Ambulanz oder auch am Computer über das Internet). Parallel werden weitere Verlaufsmesszeitpunkte aufgebaut, um den Therapieverlauf enger verfolgen zu können. Ergebnisse: Die Dokumentation hat sich mittlerweile in der Routine bewährt. Spezifische Ergebnisse werden in den anderen Teilprojekten ermittelt. Publikationen zu diesem Teilprojekt: Döpfner, M. & Görtz-Dorten, A. (2017). Diagnostik-System für psychische Störungen nach ICD-10 und DSM-5 für Kinder- und Jugendliche (DISYPS-III). Bern: Hogrefe. Döpfner, M., & Petermann, F. (2012). Diagnostik psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter. Leitfaden Kinder- und Jugendpsychotherapie, Band 2 (3. überarb. Aufl.). Göttingen: Hogrefe. Döpfner, M., Plück, J., Kinnen, C. & für die Arbeitsgruppe Deutsche Child Behavior Checklist. (2014). Deutsche Schulalter-Formen der Child Behavior Checklist von Thomas M. Achenbach. Elternfragebogen über das Verhalten von Kindern und Jugendlichen, (CBCL/ 6-18R), Lehrerfragebogen über das Verhalten von Kindern und Jugendlichen (TRF/6-18R), Fragebogen für Jugendliche (YSR/11-18R). Göttingen: Hogrefe. Döpfner, M. & Steinhausen, H.-C. (2012). Kinder-Diagnostik-System (KIDS), Band 3: Störungsübergreifende Verfahren zur Diagnostik psychischer Störungen Göttingen: Hogrefe.

Teilprojekt DIAMON-3: Entwicklung und Pflege eines digitalen Monitoring- und Feedbacksystems Forschungs-Team: Christopher Hautmann (federführend), Daniel Walter, Paula Viefhaus, Jens Körner und Manfred Döpfner Laufzeit: Bis 2020 Zielsetzung: Ziel ist die Entwicklung eines therapeutischen Rückmeldesystems, bei dem der Therapieverlauf monitoriert und die Befunde an die Therapeutinnen und Therapeuten zurückgemeldet werden. Über das Rückmeldesystem sollen die Prozess- und die Ergebnisqualität der Therapien gesteigert werden. Es dient als Instrument zur Anpassung der Behandlungsplanung sowie der frühzeitigen Identifikation von Risikopatienten. Therapeuten können die Befunde in den therapeutischen Prozess einbringen und mit den Familien besprechen, um die nächsten therapeutischen Schritte gemeinsam festzulegen (partizipative Entscheidungsfindung) sowie die Behandlungsadhärenz und die Behandlungsmotivation der Familien zu fördern. Letztliches Ziels des therapeutischen Rückmeldesystem ist es, das Behandlungsergebnis in Bezug auf die Symptomreduktion, das Funktionsniveau, die Lebensqualität, die Therapiezufriedenheit und die Therapieabbruchraten der Patientinnen und Patienten zu verbessern. Methode: Für Kinder/Jugendliche ab 11 Jahren, Eltern und Therapeuten sollen Fragebögen entwickelt werden, die unter Berücksichtigung der Empfehlungen in der Literatur folgende Eigenschaften aufweisen: Sie sind für die regelmäßige Anwendung kurz; sie erfassen die Prozessparameter Symptomatik, individuelle Probleme, Therapiebeziehung und Erfolgserwartung; die Items der Fragebögen sind änderungssensitiv. Bei der späteren Rückmeldung der Befunde an den Therapeuten soll es sich um eine graphische Aufbereitung der diagnostischen Ergebnisse handeln, die den Verlauf der Prozessparameter über die Zeit abbilden. Zusätzlich werden für jeden Patienten Angaben zum Reliable Change Index (RCI) geleistet. Die Dateneingabe wie auch die Rückmeldung der Befunde erfolgt in elektronischer Form. Ergebnisse: Das therapeutische Rückmeldesystem wird im Verlauf des Jahres 2018 eingeführt.

Publikationen zu diesem Teilprojekt: Noch keine Publikationen

Teilprojekt DIAMON-4: Evaluation eines digitalen Monitoring- und Feedbacksystems Forschungs-Team: Christopher Hautmann (federführend), Daniel Walter, Paula Viefhaus, Jens Körner und Manfred Döpfner Laufzeit: Wird kontinuierlich fortgesetzt Zielsetzung: Primäres Ziel der Pilotstudie ist die Wirksamkeitsüberprüfung eines therapeutischen Rückmeldesystems (Verlaufsmonitoring und -feedback) für den Bereich der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie. Die Studie baut auf dem Teilprojekt DIAMON-3 auf und greift auf das darin entwickelte therapeutische Rückmeldesystem zurück. Im Erwachsenenbereich sind Feedback-Interventionen bereits mehrfach untersucht worden. Dabei zeigen sich für die Gesamtgruppe aller Patienten kleine Effektstärken und für die Gruppe der Patienten mit unerwünschten Therapieverläufen Effektstärken im großen Bereich. Im Bereich der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie gibt es hingegen kaum Forschung zu therapeutischen Rückmeldesystemen. Mit dem geplanten Projekt soll für den Bereich der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie die unseres Wissens erste randomisierte Kontrollgruppenstudie zu dieser Fragestellung in Deutschland durchgeführt werden. Methode: Es handelt sich um eine randomisierte Kontrollgruppenstudie mit zwei Behandlungsarmen (Standard, Standard plus), die an der Psychotherapieambulanz von AKiP durchgeführt wird. Beide Behandlungsgruppen erhalten die Routinetherapie. Für die Dauer von 12 Monaten wird das Behandlungsangebot der Gruppe Standard plus um folgende Komponenten erweitert: (i) Messung des Therapieverlaufs alle 3 Monate mittels Fragebögen (s. DIAMON-3); (ii) Rückmeldung über Befunde (s. DIAMON-3), (iii) spezifische Supervision zu den Verlaufsbefunden inklusive Empfehlung zur Adaptation der Therapie. In die Studie sollen Familien von Kindern und Jugendlichen im Alter von 6;0 bis 17;11 Jahren mit der Diagnose einer internalen oder externalen Störung nach ICD-10 aufgenommen werden. Die Gesamtstichprobengröße liegt bei N = 439 Familien. Ergebnisse: Die Therapiestudie wird Ende 2018 gestartet.

Publikationen zu diesem Teilprojekt: Noch keine Publikationen