Ergebnisse der Schadstoffuntersuchungen - Luftschadstoffe -

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Transkript:

Unterlage 11.3EE Ergebnisse der Schadstoffuntersuchungen - Luftschadstoffe - in der Fassung der Planänderung vom 30.09.2015 PLANFESTSTELLUNG Bundesautobahn A 3 Frankfurt - Nürnberg östlich Mainbrücke Dettelbach - westlich AS Wiesentheid 6- streifiger Ausbau von Bau-km 306+200 bis Bau-km 318+582,953 Aufgestellt: Nürnberg, den 29.07.2011 / 30.09.2015 Autobahndirektion Nordbayern -------------------------------------------------- Kaiser, Baudirektor

Inhaltsverzeichnis Seite 1. ERLÄUTERUNGEN ZU LUFTSCHADSTOFFEN... 4 1.1. Vorbemerkungen... 4 1.2. Projektbezogene Grundlagen... 5 1.2.1. Schutzbedürftigkeiten und Berechnungsgrundlagen... 5 1.2.2. Relevante Schadstoffe und Kenngrößen... 5 1.2.3. Windgeschwindigkeit... 6 1.2.4. Vorbelastungswerte... 6 1.2.5. Abschirmung durch Lärmschutzanlagen... 6 1.3. Berechnungsmodell... 7 1.4. Ergebnis... 7 3

1. ERLÄUTERUNGEN ZU LUFTSCHADSTOFFEN 1.1. Vorbemerkungen Die Autobahndirektion Nordbayern plant den 6-streifigen Ausbau der bestehenden Autobahnstrecke A 3 Frankfurt - Nürnberg. Für den Abschnitt östlich Mainbrücke Dettelbach bis westlich AS Wiesentheid (Bau-km 306+200 bis Bau-km 318+582,953) sind im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens Aussagen über die zu erwartenden Luftschadstoffbelastungen zu treffen. Im o. g. Abschnitt sind die Einsatzgrenzen der Schadstoffbegutachtung nach den Richtlinien zur Ermittlung der Luftqualität an Straßen ohne oder mit lockerer Randbebauung (RLus 2012) eingehalten, so dass das Luftschadstoffgutachten mit dem PC- Berechnungsverfahren der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen zur Abschätzung der verkehrsbedingten Schadstoffimmissionen nach RLuS 2012, Version 6.0f 1.4 vom 26.06.2006 erfolgt. Dieses Berechnungsverfahren ist eine Weiterentwicklung des Merkblatts für Luftverunreinigungen an Straßen ohne bzw. mit lockerer Randbebauung (MLuS 02, geänderte Fassung 2005). Es enthält aktualisierte Emissionsfaktoren entsprechend dem Handbuch für Emissionsfaktoren des Straßenverkehrs HBEFA Version 3.1 (UBA, 2010), aktualisierte Emissionsansätze für die PM10 / PM2.5 Aufwirbelung und Abriebe, aktualisierte Minderungsfunktionen für Lärmschirme, ein NO-NO2 - Konversionsmodell auf Basis eines vereinfachten Chemiemodells, aktualisierte Vorbelastungen sowie eine aktualisierte Ableitung des NO2- Kurzzeitbelastungswertes. Die vorliegende Unterlage 11.3, Ergebnisse der Schadstoffuntersuchungen - Luftschadstoffe, enthält die Ergebnisse und Bewertung der Luftschadstoffe. Grundlage für das prognostizierte Verkehrsaufkommen bildet ebenso wie für Berechnungen zum Verkehrslärm die Verkehrsuntersuchung 1, die für den Abschnitt AK Biebelried bis AK Fürth/ Erlangen erstellt wurde. Nach dieser steigt das Verkehrsaufkommen im Planungsabschnitt bis zum Jahr 2030 auf bis zu 73.200 Kfz/24h an. 1 Verkehrsuntersuchung Autobahn A 3; Nürnberg Würzburg, Prof. Dr.-Ing. Harald Kurzak; vom 17. März 2014 4

1.2. Projektbezogene Grundlagen 1.2.1. Schutzbedürftigkeiten und Berechnungsgrundlagen Im Wirkungsbereich der BAB A 3 liegen die gleichen Ortschaften, die bei den Lärmberechnungen (siehe Unterlage 11.1) berücksichtigt wurden (Mainsondheim, Hörblach, Stephansberg, Haidt, Kleinlangheim, Atzhausen und Feuerbach). Die höchsten Zusatzbelastungen durch den Straßenverkehr treten straßennah an der BAB A 3 auf. Für die Beurteilung ist entscheidend, ob die erhöhten Immissionen zu Überschreitungen der Grenzwerte an relevanten Untersuchungspunkten führen. Daher wird für den vorliegenden Streckenverlauf die Berechnung exemplarisch für den Immissionsort in Haidt (Mischgebiet) in 150 m Abstand zum Fahrbahnrand der BAB A 3 (kürzeste Entfernung) ermittelt und eine Abschätzung der Belastung durch Luftschadstoffe vorgenommen. 1.2.2. Relevante Schadstoffe und Kenngrößen Die Verordnung über Luftqualitätsstandards und Emissionshöchstmengen (39. BIm- SchV) sieht zum Schutz der menschlichen Gesundheit für die maßgeblichen verkehrsbedingten Schadstoffgruppen nachfolgende Regelungen vor. Die Einhaltung der Grenzwerte der 39. BImSchV ist dabei mit den Mitteln der Luftreinhalteplanung zu sichern. Sie ist keine Rechtmäßigkeitsvoraussetzung für die Planfeststellung eines Straßenbauvorhabens. Allerdings muss absehbar sein, dass das Vorhaben nicht die Möglichkeit ausschließt, die Einhaltung dieser Grenzwerte mit den Mitteln der Luftreinhalteplanung zu sichern. Da beim 6-streifigen Ausbau die maßgeblichen Grenzwerte der 39. BImSchV eingehalten werden, ist diese Voraussetzung gegeben (vgl. Ziffer 3). Schadstoff Mittelungszeitraum Kohlenmonoxid CO 8 Stunden gleitend Grenzwert [µg/ m³] 10.000 keine Stickstoffdioxid NO 2 1 Stunde 200 18 Schwefeldioxid SO 2 (Mensch) Kalenderjahr 40 keine 1 Stunde 350 24 24 Stunden 125 3 SO 2 (Veg.) Kalenderjahr 20 keine Benzol C 6 H 6 Kalenderjahr 5 keine Partikel PM 10 24 Stunden 50 35 PM 10 Kalenderjahr 40 keine PM 2.5 Kalenderjahr 25 keine Benzo(a)pyren BaP Kalenderjahr 0,001 (Zielwert) keine Tabelle 2: Grenzwerte Erlaubte Überschreitungen pro Jahr 5

1.2.3. Windgeschwindigkeit Für die Bestimmung der Immissionen wird die Windgeschwindigkeit in einer Höhe von 10 m über Gelände berücksichtigt. Grundsätzlich gilt, dass eine niedrige Windgeschwindigkeit den Verdünnungseffekt reduziert und sich somit die Schadstoffkonzentration erhöht. Im vorliegenden Ausbauabschnitt liegt die mittlere Windgeschwindigkeit gemäß dem Bayerischen Wind- und Solaratlas zwischen 2,5 und 3,0 m/s (vgl. untenstehendes Bild). Auf der sicheren Seite liegend wird mit dem Minimalwert von 2,5 m/s gerechnet. Planungsabschnitt: östl. Mainbrücke Dettelbach bis westl. AS Wiesentheid Bild 1: mittlere Windgeschwindigkeiten in m/s 1.2.4. Vorbelastungswerte Die Vorbelastungswerte wurden beim Bayerischen Landesamt für Umwelt abgefragt. Es wurden die Messwerte von den Messstationen aus dem Landesüberwachungssystem-Bayern (Schweinfurt / Obertor, Kleinwallstadt / Hofstetter Straße und Burgbernheim / Am Hessinggraben) der Kalenderjahre 2012, 2013 und 2014 herangezogen. 1.2.5. Abschirmung durch Lärmschutzanlagen Die luftschadstoffreduzierende Wirkung durch die Abschirmung der vorzusehenden Lärmschutzanlagen wurde bei der Abschätzung der Luftschadstoffe berücksichtigt. 6

1.3. Berechnungsmodell Für den vorliegenden Planungsabschnitt ist eine Abschätzung der Belastung durch Luftschadstoffe anhand der Richtlinien zur Ermittlung der Luftqualität an Straßen ohne oder mit lockerer Randbebauung (RLuS 2012) erfolgt. Diese Abschätzung der verkehrsbedingten Schadstoffimmissionen wurde mit dem zur RLuS gehörigen PC- Berechnungsverfahren durchgeführt. Das Berechnungsverfahren ist auf die gewöhnlich zur Verfügung stehenden Daten zugeschnitten und ermöglicht die Abschätzung der Immissionen für folgende verkehrsbedingt maßgebliche Schadstoffe: Stickstoffdioxid (NO 2 ), Stickstoffmonoxid (NO), Partikel kleiner 10 µm (PM 10 ), Partikel kleiner 2,5 µm (PM 2,5 ), Benzol (C 6 H 6 ), Kohlenmonoxid (CO), Schwefeldioxid (SO 2 ), Benzo(a)pyren (BaP; Marker für polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe). In Relation zum jeweiligen Grenzwert stellen NO 2 und Partikel (PM 10 und PM 2,5 ) die straßenverkehrsbedingten Luftschadstoffleitkomponenten dar. Berechnet werden Jahresmittelwerte und zusätzlich Überschreitungshäufigkeiten für NO 2 und PM 10 sowie der maximale gleitende CO-8h-Mittelwert. Blei wird nicht mehr betrachtet, da die verkehrsbedingten Bleiemissionen bei nahe Null liegen. 1.4. Ergebnis Die Berechnung der Luftschadstoffe wurde exemplarisch für die Ortschaft Haidt mit dem geringsten Abstand von 150 m zur Autobahn durchgeführt. Die Luftschadstoffgrenzwerte sind entsprechend dem Ergebnisprotokoll im Anschluss für alle weiteren Ortschaften im Planungsabschnitt eingehalten. 7

PCPC-Berechnungsverfahren zur Abschätzung von verkehrsbedingten Schadstoffimmissionen nach den Richtlinien zur Ermittlung der Luftqualität an Straßen ohne oder mit lockerer Randbebauung (RLuS 2012) der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, Version 1.4 Protokoll erstellt am : 22.09.2015 06:52:07 Vorgang : A3_803414_Haidt Aufpunkt : Mischgebiet, Entfernung 150 m Straßen ohne oder mit lockerer Randbebauung und Lärmschutz Eingabeparameter: Prognosejahr : 2030 Straßenkategorie : Autobahn, Tempolimit >130 Längsneigungsklasse : +/-2 % Anzahl Fahrstreifen : 6 DTV : 73200 Kfz/24h (Jahreswert) Schwerverkehr-Anteil: 20.7 % (SV > 3.5 t) Mittl. PKW-Geschw. : 141.0 km/h Windgeschwindigkeit : 2.5 m/s Entfernung : 150.0 m Lärmschutzparameter: Maßnahme : Wall Höhe der Maßnahme : 6.0 m Länge der Maßnahme : 644.0 m Wallfußabstand : 3.5 m Abstand vom Ende der Maßnahme: 321.0 m Ort der Maßnahme : Gleiche Straßenseite oder auf beiden Straßenseiten Ergebnisse Emissionen [g/(km*h)] (Berechnungsdatum: 22.09.2015 06:52:07): CO : 2208.812 NOx : 847.430 NO2 : 233.421 SO2 : 4.463 Benzol : 2.555 PM10 : 166.557 PM2.5 : 63.943 BaP : 0.00297 Ergebnisse Immissionen [µg/m³]: (JM=Jahresmittelwert, Vorbelastung ohne Reduktionsfaktoren) Komponente Vorbelastung Zusatzbelastung JM-V JM-Z CO 400 20.0 NO 6.0 3.01 NO2 18.0 3.06 NOx 27.2 7.68 SO2 3.0 0.04 Benzol 1.00 0.023 PM10 18.00 1.509 PM2.5 13.00 0.579 BaP 0.00050 0.00003 O3 45.0-8

NO2: Der 1h-Mittelwerte von 200 µg/m³ wird 2 mal überschritten. (Zulässig sind 18 Überschreitungen) PM10: Der 24h-Mittelwerte von 50 µg/m³ wird 16 mal überschritten. (Zulässig sind 35 Überschreitungen) CO: Der gleitende 8h-CO-Mittelwert beträgt: 2176 µg/m³ (Bewertung: 22 % vom Beurteilungswert von 10000 µg/m³) Komponente Gesamtbelastung Beurteilungswerte Bewertung JM-G JM-B JM-G/ JM-B [%] CO 420 - - NO 9.0 - - NO2 21.1 40.0 53 NOx 34.9 - - SO2 3.0 20.0 15 Benzol 1.02 5.00 20 PM10 19.51 40.00 49 PM2.5 13.58 25.00 54 BaP 0.00053 0.00100 53 Die Luftschadstoffgrenzwerte sind eingehalten. 9