Kräftiger Zuwachs: 5 Prozent mehr Zeitarbeitnehmer im Februar

Ähnliche Dokumente
e-hoi Kreuzfahrt-Bericht

MINT-Herbstreport 2015 Regionale Herausforderungen und Chancen der Zuwanderung

Hier schlägt das Herz der Wirtschaft

P R E S S EI N FO R M AT I O N

Fachpresse-Statistik Zahlen zum deutschen Fachmedienmarkt

Redemittel zur Beschreibung von Schaubildern, Diagrammen und Statistiken

Die Beschäftigung älterer Mitarbeiter in der Metall- und Elektro-Industrie

IVD: Büromieten wachsen in Einwohner-Städten am stärksten

Pflegedossier für den Landkreis Potsdam-Mittelmark

Xenagos: 5 Jahre Gehaltsangaben in Stelleninseraten - Transparenz Fehlanzeige

Deutschland-Check Nr. 37

Schuldenbarometer 2014

Bedarf an E-Ingenieuren nur zur Hälfte aus eigenem Nachwuchs gedeckt

Arbeitslosigkeit nach der Finanz- und Wirtschaftskrise (Teil 1)

Der Arbeitsmarkt im August 2013

Rente mit 63 zeigt erste Nachteile

Der Arbeitsmarkt im Februar 2016

Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage

Von der Lehrstellenlücke zum Lehrlingsmangel Veränderte Anforderungen an die Partner der dualen Ausbildung

Firmeninsolvenzen 2015

Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage

Banken erwarten für 2012 eine leichte Verschärfung der Kreditrichtlinien

Amt der Oö. Landesregierung Direktion Präsidium Information der Abt. Statistik. Regionales BIP 2013 nach Bundesländern 1/2013

Konjunkturbeobachtung im Gewerbe und Handwerk 4. Quartal Branche: Bau 1)

BE FR DE GR IT PT ES Im Verhältnis zur Anzahl aller gelisteten Unternehmen Im Verhältnis zum Umsatz aller gelisteten Unternehmen

Schuldenbarometer 2012

HDH. Bremsspuren beim Wirtschaftswachstum. EEG-Umlage treibt die Strompreise. Holz: Auch im August ordentliche Umsätze

FINANCE M&A Panel. Umfrage Juni Ergebnisse

HDH. Wirtschaftswachstum setzt sich 2016 fort. GfK: Konsumklima steigt wieder leicht. Holz: Umsätze gehen leicht zurück

VOR ALLEM GROSSE ARCHITEKTURBÜROS PROFITIEREN VOM WIRT- SCHAFTLICHEN AUFSCHWUNG

Tourismusentwicklung Sachsen 1. Halbjahr 2016

Der Finanzminister hat die Kleine Anfrage 2897 mit Schreiben vom 5. Dezember 2014 namens der Landesregierung beantwortet.

Abbildung 83. Bewertung der Interventionsmaßnahmen in der Metallindustrie, N=305.

Beschäftigungsentwicklung. Arbeitslosigkeit. Arbeitsmarktzahlen im Detail

HDH. Aufschwung in Deutschland setzt sich fort. Möbel: Kapazitätsauslastung steigt ordentlich. Holz: Kleines Umsatzminus im März

Hamburger Kreditbarometer

Ostdeutsche Bundesländer sind führend bei der Frauenquote Hamburg ist Hauptstadt der Chefs

Kennziffern zur wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt Trier

Überschuldung von Privatpersonen in Deutschland

Der MEISTERKREIS-Index 2013 (Ausgabe 1)

SchuldnerAtlas Region Stuttgart 2014

Pflegedossier für den Landkreis Oberhavel

Sprechvorlage von Herrn Dr. Dennis A. Ostwald zur Ergebnispräsentation. Die ökonomische Bedeutung der Gesundheitswirtschaft in Hamburg

Der Arbeitsmarkt in Deutschland

Jenaer Geschäftsklimaindex. Gesamtauswertung der Befragung des Basisjahres 2011

Schuldenbarometer 1. Halbjahr 2013

Branchen und Berufe in Deutschland. Text. Zeitarbeit

Wirtschaftswachstum und Erwerbstätigkeit im Land Bremen

Eigentumswohnungen 4,4 Prozent teurer als vor einem Jahr Druck auf Preise in Großstädten lässt nach Preise in kleineren Städten ziehen nach

April ember Geschäftslage verbessert sich weiter

Versorgung mit Briefkästen und Paketshops in Deutschland

WIFO Werbeklimaindex. Erhebungszeitraum Jänner März 2015

» Variable Vergütung. Zielerreichung und Auszahlung der variablen Vergütung für das Jahr 2012

Zunehmende Bedeutung im Verarbeitenden Gewerbe

Aktueller Arbeitsmarkt für Akademiker Arbeitslosigkeit steigt, Nachfrage geht zurück dennoch gedämpfter Optimismus

Treibstoff-Newsletter 01/2012

Der Arbeitsmarkt in Hamburg

Der Arbeitsmarkt in Deutschland

Firmeninsolvenzen 2009 in Deutschland

Index der Gewerbeflächenvermarktung

Faktenblatt: Entwicklung des Alkoholkonsum der Schweiz seit den 1880er Jahren

effektweit VertriebsKlima

AutoScout24 Werkstattbarometer 1. Halbjahr Punkte. 54 Punkte. 53 Punkte. 76 Punkte. Werkstatt-Index. Ausblick. Gegenwart.

Ergebnisse der Konjunkturumfrage 2013

Starke Zunahme der Anbieter in Berlin: Anzahl der Hotels, Kongresszentren, Locations

Schuldenbarometer 1. Quartal 2016: Weiterer Rückgang der Privatinsolvenzen in fünf Bundesländern steigen die Zahlen an

Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel 2014

Pressemitteilung Dienstag, , Uhr

Konjunktur Wochenrückblick

Auslandsinvestitionen nord-westfälischer Unternehmen: Südosteuropa auf dem Vormarsch, China auf dem Rückzug

Leichter Rückgang des Unternehmervertrauens im August

Der virtuelle Arbeitsmarkt in Deutschland Q2-2015

Firmeninsolvenzen 1. Halbjahr 2015

Großer CallCenter Gehalts- und Karrierevergleich 2013 Teil A: Agenten und Teamleiter Teil B: Manager und Führungskräfte

randstad-ifo-flexindex Ergebnisse 3. Quartal 2014

INFORMATIONEN FÜR PRESSE, FUNK UND FERNSEHEN

Inklusionsbarometer Arbeit 2016 Arbeitsmarktsituation von Menschen mit Behinderung

Niedriges Zinsniveau stärkt Kreditnachfrage der privaten Haushalte

P R E S S E M I T T E I L U N G

Kreditversorgung der Hamburger Wirtschaft

Innovation. Gewerbeanmeldungen rückläufig Abmeldungen steigen

Factsheet zur Umfrage Investitionsstandort NRW Der Standort NRW im Urteil internationaler Unternehmen

ZUR BEDEUTUNG VON TRENDS IM INNOVATIONSMANAGEMENT

Geld- und Immobilienvermögen privater Haushalte in Niedersachsen

Investor Relations Information

Energie- und CO 2 -Bilanz für den Kreis Herzogtum Lauenburg

PRESSEMITTEILUNG IVD:

Bildungsbarometer der beruflichen Erwachsenenbildungseinrichtungen in Oberösterreich

M+E-Materialien. Frauen in Führungspositionen in der M+E-Industrie

Pflegedossier für die kreisfreie Stadt Frankfurt (Oder)

Einkaufs Manager Index

Strukturelle ITK-Forschungsförderung in den letzten zehn Jahren

WIFO Werbeklimaindex. Erhebungszeitraum Jänner 2016

Zukunftsweisendes Personalmanagement

Ganzheitliches Greening of the economy unterstützen statt Verengung auf Green Jobs Rede von Alexander Wilhelm

Energie- und Klimakonzept für Ilmenau Zwischenstand

Projektmarkt 2013: Starke Nachfrage bei IT-Freiberuflern

randstad-ifo-flexindex Ergebnisse 2. Quartal 2013

Empirische Regelmäßigkeiten im Arbeitsmarkt. Dennis J. Snower Arbeitsmarktökonomik CAU Wintersemester 2014

Transkript:

Kräftiger Zuwachs: 5 Prozent mehr Zeitarbeitnehmer im Februar Entwicklung nach Unternehmensgröße Zeitarbeitnehmer im Vormonatsvergleich: Zwischen Januar und Februar 2010 stieg die Zahl der Zeitarbeitnehmer in den vom BZA befragten Zeitarbeitsunternehmen um rd. 5 Prozent. Damit hat sich der leichte Rückgang der Beschäftigten in der vergangenen Umfrage (-5,4 Prozent) als branchentypische Dezember-Eintrübung bestätigt. Während die Beschäftigungszuwächse in Unternehmen mit 51 bis 500 Zeitarbeitnehmern nur moderat ausfallen (+1,5 Prozent), freuen sich sowohl kleinere wie größere Unternehmen über ein kräftiges Plus im Personalbestand (jeweils 5,2 Prozent). Zeitarbeitnehmer im Vorjahresvergleich: Im Vergleich zum Vorjahresmonat konnten die befragten Unternehmen ihre Mitarbeiterzahl deutlich um 23,5 Prozent erhöhen. Abhängig von der Unternehmensgröße verstecken sich hinter diesem Mittelwert aber sehr unterschiedliche Entwicklungen. Die Großunternehmen der Branche mussten im vergangenen Jahr die größten Krisenlasten in der Branche tragen und ihren Personalbestand daher auch erheblich stärker anpassen. Die derzeit überdurchschnittlichen Wachstumsraten sind daher vor allem ein Zeichen für den bereits angelaufenen Aufholprozess. Kleine Unternehmen mit bis zu 50 Zeitarbeitnehmern haben ihren Mitarbeiterpool ebenfalls vergrößern können, während der positive Trend des Gesamtmarktes vor allem zu Beginn diesen Jahres bei den Unternehmen im mittleren Größensegment (51-500 Mitarbeiter) noch nicht angekommen zu sein scheint. Abbildung 1 Ansprechparter IW-Consult: Dr. Thomas Schleiermacher, E-Mail: t.schleiermacher@iwkoeln.de, Tel: 0221/4981-877 Ansprechparter BZA: Michael Wehran, E-Mail: m.wehran@bza.de, Tel: 030/7677523-0

Fakturierte Arbeitsstunden: Die Zahl der fakturierten Arbeitsstunden ist zwischen Januar und Februar 2010 bei den befragten Unternehmen um durchschnittlich fast 11 Prozent gestiegen. Werden die Zuwächse im Bereich der abgerechneten Stunden nach der Größe des jeweiligen Zeitarbeitunternehmens differenziert, so zeigt sich eine ähnliche Unterscheidung wie bei der Beschäftigungsentwicklung: Auch hier weisen kleine und große Unternehmen eine deutlich positivere Entwicklung auf als Unternehmen, die zwischen 51 und 500 Zeitarbeitnehmer beschäftigen. Abbildung 2 Seite 2

Zeitarbeitsindex Entwicklung nach Regionen Regionen im kartografischen Überblick: Die kartografische Übersicht des Beschäftigungswachstums zwischen Januar und Februar 2010 zeigt deutlich, dass insbesondere süddeutsche Zeitarbeitsunternehmen derzeit eine sehr positive Entwicklung erfahren. Überdurchschnittliche Wachstumsraten mit einem Beschäftigungsplus von mehr als 5 Prozent sind hier mehr die Regel als eine Ausnahme. In den restlichen Teilen Deutschlands weisen im Vormonatsvergleich nur noch die Rhein-Main-Region sowie das Ruhrgebiet eine überdurchschnittliche Beschäftigungsentwicklung auf. Abbildung 3 Seite 3

Regionen im Vormonatsvergleich: Unter den erfolgreichen süddeutschen Regionen stechen insbesondere Ostbayern und die Region Spessart/Tauber nochmals hervor. Mit einem Plus von 26,3 bzw. 21,2 Prozent sind diese beiden Regionen eindeutig die Gewinner des Vormonatsvergleichs. Es muss aber berücksichtigt werden, dass beide Regionen in den Jahren 2008/09 zu den Verlierern der Wirtschaftskrise gehörten. Noch in der vergangenen Umfrage (Januar-Welle Nr.33) wiesen die Unternehmen der Region Ostbayern im Vormonatsvergleich ein Beschäftigungsrückgang von 9 Prozent, in der Region Spessart/Tauber sogar in Höhe von 13 Prozent aus. Mit großer Wahrscheinlichkeit sind die hohen Wachstumsraten der beiden Erstplatzierten im Vormonatsvergleich damit vornehmlich Ausdruck des stattfindenden Aufholprozesses. Abbildung 4 Seite 4

Regionen im Vorjahresvergleich: Seit vielen Monaten mussten im BZA-Bericht bei den regionalen Vorjahrsvergleichen immer neue Negativrekorde vermeldet werden. Beim Vergleich der Beschäftigung in den Februarmonaten 2009 und 2010 sind hingegen fast alle Regionen wieder im positiven Bereich angekommen. Das Wachstum des Gesamtmarkts von über 20 Prozent ist dabei vor allem auf die gute Entwicklung in den ersten Monaten 2010 zurück zu führen. Angeführt wird der Vergleich auf regionaler Ebene von Ostbayern und Stuttgart/Heilbronn, für die aber aufgrund von Sondereffekten keine Werte angegeben sind. Aber auch viele Regionen in den neuen Bundesländern konnten deutlich zulegen. Berlin, Gera/Erfurt, Halle/Leipzig und Chemnitz/Zwickau weisen Wachstumsraten über dem Durchschnitt auf. Abbildung 5 Seite 5

Entwicklung nach Berufsgruppen 1 Veränderung des Auftragsvolumens Insbesondere die Nachfrage nach Hilfspersonal zieht weiter an. Meldeten im Dezember 2009 noch 32 Prozent der in diesem Segment aktiven Zeitarbeitsunternehmen hier eine anziehende Nachfrage, steigt dieser Wert auf rd. 39 Prozent im Februar 2010. Deutlich abgenommen hat hingegen die Zahl der Unternehmen, die für diese Berufsgruppe eine sinkende Nachfrage konstatieren: Nur noch 5 Prozent (nach 25 Prozent im Dezember 2009) Berichten hier von einem gesunkenen Auftragsvolumen. Auch die Metall- und Elektroberufe haben im Vergleich zum Dezember einen deutlichen Nachfrageschub erfahren. Weniger stark ausgeprägt, aber immer noch positiv, fällt die Entwicklung im Bereich der technischen Berufe aus. Abb. 6 Veränderung des Auftragsvolumens nach Berufsgruppen im Februar 2010 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 38.6% 21.3% 16.4% 14.9% 13.4% 10.1% 9.0% 4.7% 6.6% 4.8% 26.1% 8.6% Sonstige zugenommen abgenommen Metall- und Elektro Dienstleistungen Technische Berufe Verwaltung und Büro Hilfspersonal Veränderung der Bewerberzahl: Die befragten Unternehmen leiden derzeit nicht unter einem systematischen Mangel an Bewerbern. Zwar gibt es im Vergleich zum Dezember insgesamt weniger Unternehmen, die steigende Bewerberzahlen melden. Zugleich aber nimmt auch der Anteil derjenigen Betriebe ab, die weniger Bewerbungen registrieren. So melden nur noch 31 Prozent (Dezember 2009: 34 Prozent) der befragten Unternehmen mehr Bewerbungseingänge im Bereich des Hilfspersonals, zugleich sinkt der Anteil der Unternehmen, die hier Rückgänge beobachten, von 17 Prozent im Dezember 2009 auf aktuell 6 Prozent. Diese spricht insgesamt dafür, dass die Branche nach den krisenhaften Entwicklungen der Jahre 2008/09 wieder auf personalpolitisch ruhigeres Fahrwasser zusteuert. Abb. 7 Veränderung der Bewerberzahl nach Berufsgruppen im Februar 2010 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 31.4% 23.2% 20.5% 15.2% 9.2% 10.7% 3.6% 6.1% 3.0% 6.1% 11.1% 10.9% Sonstige zugenommen abgenommen Metall- und Elektro Dienstleistungen Technische Berufe Verwaltung und Büro Hilfspersonal 1 Bei der Abfrage sind die Antworten zugenommen, abgenommen und konstant möglich. Die Prozentwerte geben keine Aussage über die Größe der Veränderung, sondern nur den Trend wieder. Seite 6