INTERREG in Baden-Württemberg: Überblick und Erwartungen. INTERREG-Auftaktveranstaltung Baden- Württemberg am

Ähnliche Dokumente
Chancen transnationaler Projekte nutzen: INTERREG V B. Europaforum am 4. November 2014 in Stuttgart

Wettbewerb Zukunftsfähige Regionalentwicklung in funktionalen Räumen RegioWIN

Fördermöglichkeiten verschiedener Kooperationsformen

Ziele und Schwerpunkte des EFRE in Brandenburg

Praxisworkshop 1. Übergeordnete Reformziele und Europäische Territoriale Zusammenarbeit Was heißt das für die Projektvorbereitung?

Von der Idee zum Projektantrag in den INTERREG B Programmen

Europäische Förderprogramme zur Gestaltung des TEN-V Knoten Berlin / Brandenburg

CENTRAL EUROPE Programmrahmen

Erfolgreiche transnationale Kooperation im Donauraum

Die Förderung integrierter Stadtentwicklung im Rahmen der Europäischen Struktur- und Investitionsfonds

EU-Förderangebote für Infrastrukturprojekte

Kohäsionspolitik Überblick: Interreg / ETZ Programme. Alexandra DEIMEL BKA IV/4 Bundeländerdialog des BMWFW

Ausblick neue EU-Strukturfondsperiode 2014 bis 2020 Dr. Sebastian Elbe

National Info Day Danube Transnational

INTERREG Goes Bremen!

Fördermittelsalon für Unternehmen

Private Unternehmen einbeziehen

Die EU-Strukturfondsförderung aus EFRE und ESF in Niedersachsen ab 2007

Europäische territoriale Zusammenarbeit deutsch-polnische Grenze INTERREG V A

BMBF-Unterstützung der Forschungszusammenarbeit mit Mittel- und Osteuropa. Ralf Hanatschek

Rolle der Kommunen für die nachhaltige Entwicklung Baden-Württembergs

Gemeinsames EFRE-Länderprogramm Investitionen in Wachstum und Beschäftigung Programmteil Salzburg

INTERREG Italien-Österreich Italien-Schweiz

Ausblick auf die Veränderungen der neuen Förderperiode für die Fonds EFRE, ESF und ELER

EU-Förderperiode Ein Ausblick

Indikatorensystem Interreg Deutschland-Danmark Entwurf: Stand Dezember 2014

Interreg B Ostseeprogramm

Interreg Italien-Österreich : Konsultation des Fachpublikums

Auftaktveranstaltung zum ESF-Programm November Angelika Scherfig. Leiterin ESF-Verwaltungsbehörde, MASGF

Anschubförderung für Interreg Projekte

Die Delegationen erhalten beigefügt den vom Vorsitz erstellten Fahrplan.

Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung und die Rolle der Innovationstrategie für intelligente Spezialisierung

Newsletter - März Ausgabe Das INTERREG V B Donauprogramm - eine neue Zielgruppen Möglichkeit, die transnationale Zusammenarbeit zu stärken

Information und Kommunikation

Überlegungen zur Umsetzung der Europäischen Innovationspartnerschaft - EIP - in Brandenburg

Projektaufruf KommunalerKlimaschutz.NRW

Gleichstellung in der Europäischen Strukturpolitik im Bund und in den Operationellen Programmen der Länder am Beispiel des EFRE

ZIEL ETZ PROGRAMM INHALTE BEISPIELE

denken: Erfahrungen aus Brandenburg Heike Zier, VB ELER Brandenburg und Berlin

Das neue INTERREG IV B Programm Mitteleuropa Förderprioritäten

Stadt- und Wohnungsentwicklung Neuausrichtung der Förderinstrumente zum Mietwohnungsneubau und für Stadt- und Umlandkooperationen

Impulsvortrag: Aktuelle Entwicklungen in der Förderungslandschaft

3. PIUS-Länderkonferenz. workshop Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen - Ressourceneffizienz bei der Produktentwicklung

Politik zur Entwicklung der ländlichen Räume Wie geht es weiter nach 2013?

Internationalisierung in Südasien Das Beispiel InfraEn Europe GmbH

Kooperationsprogramm Interreg V-A Slowenien-Österreich

Die Bedeutung funktionaler Stadtregionen in der EU- Strukturfondsperiode

INTERREG B. Alpenraumprogramm Das Programm in Kürze Informationen zur Teilnahme Interview mit der Zentralschweizer INTERREG-Koordinatorin

Lissabonner Erklärung zur Gesundheit am Arbeitsplatz in kleinen und mittleren Unternehmen KMU (2001)

Wir bewegen Innovationen

Was macht die neue EU Kommission?

Aufruf Starke Quartiere Starke Menschen

Finanzierungsmöglichkeiten der EU für Klimaschutzinitiativen des Gastgewerbes im Alpenraum

Verantwortungspartner-Regionen in Deutschland. Seite 1

Innovationsförderung als Schwerpunkt der EU-Förderung nach Ein Ausblick auf die neue EU-Förderperiode -

Was bringt die neue Förderperiode in Niedersachsen

KMU-Förderung in Horizon 2020

Zur Praxis der EU Finanzkontrolle in den Ländern. 8. Workshop Jahrbuch für öffentliche Finanzen 2016

Europäische Struktur- und Investitionsfonds in Österreich : Zum Stand der Planungen

Branchendialog mit der chemischen Industrie

Potenziale transnationaler EU-Förderprogramme für Kommunen

Energieeffizienz in Deutschland auf einen Blick

ARBEITSDOKUME T DER KOMMISSIO SDIE STSTELLE ZUSAMME FASSU G DER FOLGE ABSCHÄTZU G. Begleitunterlage zum BESCHLUSS DES RATES

Herzlich willkommen. Forum 2. Die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) des Tourismus in Schleswig-Holstein Fit für den Wettbewerb

Die Personalarbeit von KMU zukunftsfähig gestalten. Finanzielle Unterstützung durch EU und Bund

Lasst uns gemeinsam das Wachstum ankurbeln

EU- Förderperiode 2014 bis Interessenbekundungsaufruf zur Einreichung von Beiträgen im Rahmen der

Freie und Hansestadt Hamburg Senatskanzlei. Wie komme ich zu einem (guten) INTERREG-Projekt?

Schule der Zukunft Bildung für Nachhaltigkeit

Danube Transnational Programm (Donauprogramm) Stand der Programmierung und Erfahrungswerte aus der Programmperiode

Landesagenturen in Baden-Württemberg Diese sechs Partner für Innovation und Internationalisierung unterstützen Wirtschaft und Wissenschaft in

ESF-Jahrestagung ESF : Ressourcen bündeln, Zukunft gestalten. Dialogrunde 4:

Stadt-Umland-Wettbewerb (Teil EFRE) Manuela Hermannek, Verwaltungsbehörde EFRE

EFRE Operationelles Programm Innovation und Energiewende. Aufruf

Überblick zur Förderung des Inlandstourismus in Deutschland

Umweltmanagement: Mit Struktur in eine ökoeffiziente Zukunft Die Ergebnisse des Eco Jams

Die Entwicklung der europäischen Agrarpolitik

Protokoll Workshop Jugendfonds Grimma Sammlug von Ideen zu folgenden Rubriken. 1. Fördervolumen und Dauer

Förderung von Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz

Vorstellung der Planungen für die neue Förderperiode

MOBILITÄT NEU DENKEN

DEG: Wir finanzieren Chancen

An alle interessierten UnternehmerInnen und MitarbeiterInnen. Detmold, 06. Juni 2012

Vernetzt Forschen Chancen für Unternehmen und Wissenschaft

Bundesamt für Verkehr BAV BAV Unterstützung der Unternehmen durch die Behörde

Förderperiode EFRE

Handelspolitische Herausforderungen für den Maschinenbau

Teil D EU-Struktur- und Investitionsfonds

ESF-Richtlinie Fachkräfte sichern: weiter bilden und Gleichstellung fördern. Arnold Hemmann

Checkliste zur Projektauswahl

ZIEL ETZ Matthias Herderich Mitgliederversammlung der Euregio Egrensis am 14. November 2014 in Tirschenreuth

AG 6 Partnerschaften und Kooperationsprojekte - Unterstützung strategischer Internationalisierung mit Hilfe der neuen EU-Förderlinien in Erasmus+

Der Europäische Sozialfonds (ESF) in der Förderperiode

WEGE ZUM BREITBANDAUSBAU

Eröffnung und Einführung ins Thema Robert Horbaty Projektleiter Smart Cities

Europa für Bürgerinnen und Bürger

4E-Potenziale in Brasilien

Vorstellung des BMWi-Fachprogramms Neue Fahrzeug- und Systemtechnologien Berlin, 4. Juli 2016

Stärkung der öffentlichen Urkunde im Europäischen I. Rechtsraum

City Dialog - Die Stadt der Zukunft 2. Call Förderprogramm Smart Energy Demo - FIT for SET

Transkript:

INTERREG in Baden-Württemberg: Überblick und Erwartungen INTERREG-Auftaktveranstaltung Baden- Württemberg am 17.06.2014 in Stuttgart Dr. Susanne Ast Ministerium Finanzen und Wirtschaft, Referat "Europäische Wirtschaftspolitik"

INTERREG - Worum geht es (grob)? ausgewogene (Weiter-) Entwicklung von Teilräumen der EU (INTERREG A/B) und Policy-Learning (INTERREG EUROPE mit Schwerpunkt auf Fondsverwaltung im Interventionsbereich "Investitionen in Wachstum und Beschäftigung") 2

"Transnationale Kooperation" - was ist das? Def. "Transnational" (Politikwiss.) = Beziehungen zwischen Angehörigen von Bevölkerungen verschiedener Staaten internationalen Beziehungen, die zwischen Staaten selbst bzw. deren Regierungen bestehen. Transnationale Akteure sind somit gesellschaftliche Akteure, die über Ländergrenzen hinweg agieren. Wikipedia, Juni 2014 3

INTERREG IVB/C - Beteiligung Partner aus BW 2007-2013: Bilanz für Baden-Württemberg über 90 Partner in mehr als 100 Projekten ERFE-Fördervolumen über 23 MEUR Baden-Württemberg = eine der aktivsten Regionen v.a. im Bereich der transnationalen Kooperation (INTERREG B) Schwerpunkte auf folgenden Prioritäten Innovation Umwelt, Klima, Katastrophenschutz Verkehr, Transport, Logistik nachhaltige Stadt und Regionalentwicklung 4

INTERREG VB Räume mit deutscher Beteiligung ESIF (ges.): ca. 325 Mrd. EUR ETZ (ges.): 8,9 Mrd. EUR ETZ (VB): 1,8 Mrd. EUR Förderrate: 60-85% (max.) 5

vier transnationale Programmräume mit BW EFRE: 247 MEUR EFRE: 117 MEUR EFRE: 202 MEUR +IPA und ENI EFRE: 396 MEUR 6

INTERREG B - Merkmale transnationaler Projekte transnationale Partnerschaft gleichrangige Mitwirkung von Partnern aus mehreren Staaten im Rahmen gemeinsamer transnationaler Projektentwicklung, -durchführung, -finanzierung und -umsetzung territorialer Mehrwert Behandlung von Herausforderungen und Problemen mit spezifischer Bedeutung für den Programmraum oder größere Teile davon beispielgebend und übertragbar Erarbeitung von exemplarischen (investitionsvorbereitenden) Lösungen für gemeinsame Herausforderungen und Verbreitung der Ergebnisse 7

neu: INTERREG Europe (ehem. C) effektivere Umsetzung der EU-Kohäsionsinstrumente in den Bereichen Innovation, KMU, CO 2 -Reduktion ("Investitionen in Wachstum und Beschäftigung") Kooperationsplattformen neuer Schwerpunkt: Verwaltungshandeln 359 MEUR (EFRE) Förderrate: 80% 1. Call vorauss. Frühjahr 2015 8

Was ist neu bei INTERREG (I): rechtliche Ebene? erstmals eigene ETZ-VO Beihilfenrecht: GFVO im Bereich der ETZ für KMU spezifische Prioritätensetzung und Ergebnisorientierung gemeinsame Förderfähigkeitsregeln im Rahmen delegierter Rechtsakte der EU-KOM; z.b. Nr. 481/2014 vom 4. März 2014: Regeln für die Förderfähigkeit von Ausgaben: Personalkosten Büro- und Verwaltungskosten Reise- und Unterbringungskosten Kosten für externe Expertise und DL Ausrüstungskosten echte Verwaltungsvereinfachung?

INTERREG VB - spezifische Ziele Neu ab 2014: INTERREG VB : ausgewählte Investitionsprioritäten und Spezifische Ziele auf Basis der Verordnungen Konzentration auf vier programmraumspezifische Themen 10

INTERREG VB - Ziele im Überblick Smart Growth Innovationskapazitäten und Know-how Stärkung des Technologietransfers Öko-Innovationen Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von KMU Vernetzung und Clusterbildung Soziale Innovation Sustainable Growth Reduzierung des CO 2 - Ausstoßes Verbesserung der Energie- und Ressourceneffizienz Erneuerbare Energien Katastrophen- /Umweltschutz Erhalt und Nutzung des Natur- und Kulturerbes multimodaler Transport Inclusive Growth Soziale Inklusion Stärkung der öffentlichen Verwaltung Stärkung der Mehrebenen- Governance 11

aber: Ziel "Stadt- und Regionalentwicklung" - was ist daraus geworden? bisher: Enhancing Competitiveness and Attractiveness" of Cities and Regions (= Priorität 4 in allen Räumen) jetzt: Notwendigkeit ein Thema bei komplexen Ansätzen (z.b. Förderung ländlicher Gebiete) in den Vordergrund zu stellen (CO 2 - Reduktion, Energiethemen, Umwelt bzw. Kultur, Verkehr, soziale Inklusion oder Technologietransfer etc.) aber: unterschiedliche Investitionsprioritäten je nach Programmraum deshalb: Spezifische Ziele, Investitionsprioritäten, Beispiele für förderfähige Aktionen und Indikatoren genau zu lesen und vorab klären, ob diese passen!

Was ist neu bei INTERREG (II): Programmebene? vorauss. zweistufiges Antragsverfahren in allen Räumen Einstiegsprojekte bzw. verstärkte Unterstützung für Newcomer geplant private Partner in allen B-Programmen (keine öffentliche Ko- Finanzierung erforderlich!) Vereinfachungen v.a. durch Anwendung von Interact-HIT gemeinsame Kommunikation und Dachmarke 13

INTERREG - Vereinfachung durch Harmonisierung Vereinfachung durch Harmonisierung (Interact-HIT) Antragsverfahren ("Application light") Berichtswesen (e-monitoring System) Abrechnungsverfahren Formulare Öffentlichkeitsarbeit Gemeinsamer ETZ-Kern basierend auf Best-Practice 14

INTERREG - ab 2014 eine Marke Neu ab 2014: + Programme Name + Project Acronym 15

INTERREG - Herausforderungen (I) Bürokratie im Berichtswesen (Finanz- /Aktivitätsberichte, Auditierung, FLC/SLC, Indikatoren) Zeitspanne der Vorfinanzierung bzw. bis zur Bewilligung und Abrechnung klarere Vorgaben seitens der Programme bzgl. Antragstellung, Implementierung und Monitoring 16

INTERREG - Herausforderungen (II) Bereitschaft Zusammenhänge auf die eigene Region zu beziehen und Herausforderungen transnational anzugehen Projektmanagement-Know-how (Lead Partner) bessere strategische Einbettung der Projektidee und der Ergebnisse, um "Policy-Learning" auf regionaler Ebene zu ermöglichen 17