Integriertes Klimaschutzkonzept Voerde Protokoll vom 2. Workshop Verkehr und Mobilität in Voerde am 25.8.2015 Beginn: 19.00 Uhr Ende: 21.05. Uhr Teilnehmer: 23; siehe Anwesenheitsliste Anlagen zum Protokoll: Präsentation; Fotos der Ergebnisse und Plakate Herr Krieg begrüßte die Teilnehmer des zweiten Workshops zum Thema Verkehr und Mobilität. Herr Seydel gibt einen Überblick über den bisherigen Stand der Bearbeitung des integrierten Klimaschutzkonzeptes. Herr Brieden-Segler (e&u) stellt die heutige Tagesordnung vor. Er stellt Daten zu den Pendlerzahlen für Voerde vor (siehe Präsentation). TOP 1: ÖPNV in Voerde/ Regionaler Öffentlicher Verkehr Die Teilnehmer bewerten als Einstieg die Qualität des innerörtlichen ÖPNV (öffentlicher Personennahverkehr) und des regionalen SPNV (Schienenpersonennahverkehr). Sie geben zudem an, wie oft Sie diese Verkehrsmittel jeweils benutzen.
Die Bewertung wurde diskutiert: Innerörtlicher ÖPNV: Die Bewertung nach Schulnoten ist mit einem Mittelwert von 4 schlecht. Ausschlaggebend für die Bewertung war die geringe Taktfrequenz, die gerade die unmittelbare Daseinsvorsorge abdeckt, aber keinen Anreiz zum Umstieg vom PKW auf den ÖPNV bietet. Entsprechend gering ist die Benutzung des innerörtlichen ÖPNV durch die Teilnehmer. Dies entspricht auch der allgemeinen Nutzung; der innerörtliche ÖPNV wird fast ausschließlich von Schülern benutzt. Regionaler SPNV: Bewertet wurde der für Voerde relevante schienengebundene Verkehr, da Regionalbuslinien keine Rolle spielen. Voerde ist mit 2 Bahnhöfen und einer hohen Taktfrequenz vergleichsweise gut an das regionale Schienennetz angebunden. Entsprechend gut sind die Bewertung sowie die Nutzungshäufigkeit. Im Anschluss hieran werden mit der Methode World Café Probleme des innerörtlichen und regionalen öffentlichen Verkehrs diskutiert sowie Lösungsvorschläge erarbeitet (Ergebnisplakate siehe Bilder im Anhang). Den jeweiligen Gruppen lagen 3 Fragestellungen vor: 1. Warum wird der Regionalverkehr benutzt bzw. welche Ziele werden durch innerörtlichen Verkehr angesteuert? 2. Warum wird der ÖPNV so wenig hierfür genutzt? 3. Was kann verbessert werden? Regionaler SPNV Warum wird der Regionalverkehr genutzt Warum wird ÖPNV so wenig hierfür genutzt? Pendler (Beruf) Schüler Urlaub/Flughafen Veranstaltungen/Messen etc. Theater/Stadion (Anreise mit Bahn und ÖPNV in Kosten des Eintrittstickets enthalten) Trinken/Essen Einkaufen/Shoppen Unsicherheit beim Autofahren (bei längeren Strecken, bei Autobahnfahrten, bei Stadtverkehr etc.) keine Parkplatzsuche am Zielort erforderlich Entfernung zum Bahnhof Bequemlichkeit, u.a. auch wegen Transport von mitzunehmenden Sachen (Pkw bequemer) Schlechte Anbindung der Ortsteile an Bahnhof (insbesondre abends) Zu wenig P+R-Plätze und Fahrradboxen Fehlende sichere Fahrradabstellmöglichkeiten am Bahnhof Voerde Fehlende Barrierefreiheit (z.b. am Bhf. Dinslaken) mangelnde Sicherheit (im Zug und am Bahnhof) Schlechtes Bahnhofsumfeld: - Schmutz - fehlendes WC - mangelnde Sicherheit - beengter Bahnhof - unübersichtliche Bereiche - kein Café Preise sind intransparent Ticketkauf über Automat (Bedienung des Automaten
Was kann verbessert werden? schwer oder mangelndes Vertrauen bezüglich Geldwechsels etc.) Fehlende aktuelle Infos zu Verspätungen Aktuelle Echtzeit-Information über Verspätungen (per Anzeige oder zumindest Apps) sowie Anschlüsse / Fahrplan Flexible Gruppentarife; Zwischenstufen zwischen 1 und 5 Mitfahrern Bhf. Voerde: ausreichend Fahrradboxen (Tarif) Angebot von Ferientickets Taktabstimmung Bus- und Bahnlinien Sicherheit im Zug und am Bahnhof Carsharing Innerörtlicher ÖPNV Welche Ziele werden angesteuert? Warum wird ÖPNV so wenig hierfür genutzt? Was kann verbessert werden? Ärzte Schulen Freibad/Hallenbad Sportanlagen Marktkauf Gewerbegebiet Grundsätzlich Freizeit mangelhafte Bahnanbindung mit dem Bus Infos zu Haltestellen fehlen Keine aktuellen Infos zu Verspätungen Keine Infos zu linienübergreifenden Verbindungen Zu lange Taktzeiten Kurzstrecken erfolgen zu Fuß oder mit dem Fahrrad Länge der Fahrstrecken ist unattraktiv/fahrten dauern zu lange Busse zu Schulzeiten überfüllt Automaten und Pläne sind nicht altengerecht Großeinkauf kann nicht transportiert werden Ich kann nicht fahren wann ich will Einzelne Ortsteile sind sehr schlecht angebunden (z. B. Götterswickerhamm) zu teuer Möglichst kostenlos Fahrplaninfos und Echtzeit-Infos an Haltestellen mittels Anzeigen und Apps Beim Bus und in der Bahn auch kostenloser Fahrradtransport Linienübergreifende Fahrpläne/Apps Anbindung aller Ortsteile Information zur Bezuschussung von Krankenfahrten Aktion zum Lernen Wie benutze ich den ÖPNV zusammen mit Seniorenbeirat durchführen Taxibus bekannter machen Bürgerbus Hünxe auch auf Voerder Stadtgebiet ausdehenen Zubringerverkehr zu zentralen Punkten Linienführung an Erlebnispunkten orientieren
Taktzeiten verkürzen Einkaufsbringservice organisieren Kleinere Busse einsetzen Anbindung des Hafens Emelsum an den ÖPNV Einführung Jobticket Ferienticket viel mehr Infos / Pläne zu ÖPNV (an jeder Ecke) Grundsätzlich wurde angemerkt, dass der innerörtliche ÖPNV nicht die Attraktivität haben kann wie in Großstädten. Jeder hat ein Fahrrad, die meisten ein Auto, so dass die Wege damit schneller zu bewerkstelligen sind als mit dem Bus. Car-Sharing Herr Schlüter (NIAG) führt aus, dass sie in Gesprächen mit potenziellen Betreibern von Car-Sharing- Angeboten stehen, um entsprechende Angebote im Versorgungsgebiet aufzubauen. Dies wird von den Teilnehmern begrüßt. LKW-Verkehr Im Bereich LKW-Verkehr gibt es punktuelle Probleme und Belastungen; dieses ist aber nicht Gegenstand eines integrierten Klimaschutzkonzept (Ansatz CO 2 -Minderung). Für die Zusammenfassung von Transporten durch zentrale Verteilzentren besteht in Voerde kein Bedarf. Die Großtransporte aus dem Hafen Emelsum erfolgen zu erheblichen Teilen bereits auf der Schiene bzw. gehen direkt zur B8 bzw. A3. Möglichkeiten für eine Vermeidung dieser Fahrten werden nicht gesehen.