Herzlich willkommen Was ist meine Unternehmung wert? 22. Januar 2014 Ueli Niederer-Wüst, dipl. Wirtschaftsprüfer 5
Einführung Wie viel würden Sie für ein Glas Wasser bezahlen? Jetzt? Nach zwei Tagen in der Wüste? 6
Einführung Der Wert eines Gutes ist immer relativ, weil meist auch subjektive Faktoren mit im Spiel sind Ziel ist es, aus dem Wert einen Preis zu machen, der dem verfolgten Zweck am besten entspricht KOMPROMISS 7
Einführung 8
Vorgehen Analyse und Bereinigung des Zahlenmaterials Zukunftsplanung Festlegung des Diskontierungssatzes Berechnung des Unternehmenswertes Festlegung des Unternehmenswertes 9
Analyse und Bereinigung des Zahlenmaterials Bereinigung um die stillen Reserven Aktiven: Delkredere, Vorräte, Sachanlagen, Immaterielle Anlagen Passiven: Rückstellungen, Latente Steuern Bereinigung um das nicht betriebsnotwendige Vermögen Umstrukturierung und Verkauf des nicht betriebsnotwendigen Vermögens und Abspecken des betriebsnotwendigen Vermögens auf ein Minimum, beispielsweise durch vorzeitiger Bezug übermässiger Flüssiger Mittel vorgängiger Verkauf nicht betriebsnotwendiger Vermögenswerte wie Beteiligungen, Immobilien, Kunstgegenstände usw. 10
Analyse und Bereinigung des Zahlenmaterials Bereinigung der Erfolgsrechnung Berücksichtigung marktüblicher Löhne und Sozialleistungen Berücksichtigung marktgängiger Mieten Elimination ausserordentlicher Geschäftsvorfälle Korrekturen aus der Bereinigung der Bilanz (Abschreibungen, Bestandesveränderungen usw.) Anpassung der Steuern 11
Zukunftsplanung Ein Unternehmenskauf ist für den Käufer eine Investition in die Zukunft. Aus diesem Grund sollte bei der Festlegung des Unternehmenswertes nicht ausschliesslich auf vergangene Zahlen abgestützt werden Möglichst zuverlässige und nachvollziehbare Budgetierung des Zukunftserfolges für drei bis fünf Jahre Ist die Zukunft nicht stets das Kind der Gegenwart und das Kindeskind der Vergangenheit? 12
Festlegung des Diskontierungssatzes Kapitalkosten + Zinssatz einer risikolosen Anlage + Marktrisikoprämie + Unternehmensspezifisches Risiko + Zuschlag für weitere Risiken (z.b. Personenabhängigkeit, beschränkte Gewinnausschüttungsmöglichkeiten usw.) = Kapitalkostensatz Zuschlag für weitere Risiken Risikoloser Zinssatz Marktrisiko -prämie Kapitalkosten Unternehmensspezifisches Risiko 13
Unternehmungsbewertungsmethoden Substanzwertmethoden Ertragswertmethoden Marktwertmethoden Übrige Methoden 14
Unternehmungsbewertungsmethoden Substanzwertmethoden Ertragswertmethoden Marktwertmethoden Übrige Methoden zu Fortführungswerten Reine Ertragswertmethode Multiplikatorenmethode Praktikermethode DCF-Methode 15
Unternehmungsbewertungsmethoden Substanzwertmethoden Ertragswertmethoden Marktwertmethoden Übrige Methoden zu Fortführungswerten Reine Ertragswertmethode Multiplikatorenmethode Praktikermethode DCF-Methode 16
Bewertung anhand der Substanzwertmethode Umlaufvermögen Fremdkapital Anlagevermögen Eigenkapital Substanzwert = Eigenkapital + Stille Reserven (unter Berücksichtigung latenter Steuern) 17
Substanzwertmethode: Vorteile Einfache Berechnung Keine Zukunftsschätzungen notwendig Nachteile Statischer Bewertungsansatz mit Vergangenheitsorientierung Keine Berücksichtigung der Ertragskraft des Unternehmens 18
Unternehmungsbewertungsmethoden Substanzwertmethoden Ertragswertmethoden Marktwertmethoden Übrige Methoden zu Fortführungswerten Reine Ertragswertmethode Multiplikatorenmethode Praktikermethode DCF-Methode 19
Bewertung anhand der reinen Ertragswertmethode Es wird ein normierter Reingewinn kapitalisiert Der normierte Reingewinn basiert in der Regel auf der Vergangenheit, kann aber auch Zukunftskomponenten enthalten Reingewinne Unternehmenswert Durchschnitt Diskontierungssatz -2-1 0 +1 20
Reine Ertragswertmethode: Vorteile Einfache Berechnung Ertragsorientiert Nachteile Eigenkapital bleibt unberücksichtigt 21
Unternehmungsbewertungsmethoden Substanzwertmethoden Ertragswertmethoden Marktwertmethoden Übrige Methoden zu Fortführungswerten Reine Ertragswertmethode Multiplikatorenmethode Praktikermethode DCF-Methode 22
Bewertung anhand der DCF-Methode Bei der DCF-Methode werden die künftigen Free Cash Flows mit dem vorher errechneten Zinssatz auf den heutigen Zeitpunkt abdiskontiert = EBIT (Gewinn vor Steuern und Zinsen) - kalk. Steuern auf dem EBIT + Abschreibungen - Investitionen = Free Cash Flow 23
Bewertung anhand der DCF-Methode Barwerte - = +1 +2 +3 +4 24 Free Cash Flow Free Cash Flow Free Cash Flow Free Cash Flow Free Cash Flow +1 +2 +3 +4 Ewige Rente Unternehmenswert Unternehmenswert Nettoverschuldung
DCF-Methode: Vorteile Zukunftsorientierung Dynamisches Modell Abbildung von (liquiditätswirksamen) Investitionen Ertragsorientiert Nachteile Anspruchsvolle Umsetzung Mittelfristplanung notwendig Unsicherheiten Subjektive Einflüsse sind möglich 25
Unternehmungsbewertungsmethoden Substanzwertmethoden Ertragswertmethoden Marktwertmethoden Übrige Methoden zu Fortführungswerten Reine Ertragswertmethode Multiplikatorenmethode Praktikermethode DCF-Methode 26
Bewertung anhand der Multiplikatorenmethode Multiplikation des nachhaltigen EBITs, Free Cash Flows oder Umsatzes mit den durchschnittlichen Multiplikatoren ähnlicher Unternehmungen der selben Branche Die Multiplikatorenmethode dient primär der Plausibilisierung errechneter Werte quick & dirty 27
Multiplikatorenmethode: Vorteile Marktbezogen Einfaches Verfahren Nachteile Auswahl der passenden Vergleichsgrösse ist schwierig (es sollen keine Äpfel mit Birnen verglichen werden) 28
Unternehmungsbewertungsmethoden Substanzwertmethoden Ertragswertmethoden Marktwertmethoden Übrige Methoden zu Fortführungswerten Reine Ertragswertmethode Multiplikatorenmethode Praktikermethode DCF-Methode 29
Bewertung anhand der Praktikermethode Der Unternehmenswert ergibt sich als gewichteter Durchschnitt von Substanzwert und reinem Ertragswert In der Schweiz liegt die Gewichtung üblicherweise bei 1 : 2 1 x Substanzwert + 2 x Ertragswert 3 30
Praktikermethode: Vorteile Einfaches Verfahren Breite Akzeptanz Nachteile «Schweizer Lösung» Zufällige Gewichtung 31
Festlegung des Unternehmenswertes Unser Ansatz: Der Wert eines Unternehmens entspricht in etwa dem Mittelwert von üblicherweise drei der vorgängig aufgeführten Methoden. 32
Fazit Valuation is an art, not a science 33
Kontakt Herr Felix Trösch Trösch Partner AG Wirtschaftsprüfung, Treuhand, Beratung Vadianstrasse 59 9001 St. Gallen Tel.: 071 226 87 00 Fax.: 071 226 87 07 info@troeschpartner.ch www.troeschpartner.ch Herr Dr. William Andrich andrich TaxLegalConsulting atlc Oberer Graben 3 9000 St. Gallen Tel.: 071 555 00 00 Fax.: 071 555 00 01 info@atl-consulting.com www.die-steuerberater.ch Herr Raphael Schönenberger PMS SCHÖNENBERGER AG Oberer Graben 22 9001 St. Gallen Tel.: 071 227 24 44 Fax.: 071 227 24 40 info@pms-schoenenberger.com www.pms-schoenenberger.com Herr Marc Weber Weber Huber Noser Rechtsanwälte Waisenhausstrasse 14 9000 St. Gallen Tel.: 071 225 40 90 Fax.: 071 225 40 99 info@whn.ch www.whn.ch 34