Silberbesitz der Privatpersonen in Deutschland



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Transkript:

STEINBEIS-HOCHSCHULE BERLIN Silberbesitz der Privatpersonen in Deutschland KLEINE Finanzstudie: Analyse des Silberbesitzes und des Anlageverhaltens von Privatpersonen in Deutschland Autoren: Jens Kleine Tim Weller München, im März 2011 Steinbeis Research Center for Financial Services Rossmarkt 6 80331 München (Germany) Fon: +49 (0)89 20 20 84 79-0 Fax: +49 (0)89 20 20 84 79-11 Direktoren: Prof. Dr. Jens Kleine + Prof. Dr. Markus Venzin Steinbeis-Hochschule Berlin Steinbeis-Haus Gürtelstr. 29A/30 10247 Berlin (Germany) Fon: +49 (0)30 29 33 09-0

Die Studie ist die erste repräsentative Analyse des Silberbesitzes in Deutschland (n = 1.122 Privatpersonen) Einführung Die Studie Silberbesitz der Privatpersonen in Deutschland ist die erste Untersuchung zur Analyse des Silberbesitzes privater Haushalte in Deutschland des Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin. Ziel des Forschungsprojektes ist es, die bisher bestehende Forschungs- und Wissenslücke im Bereich des Silberbesitzes von Privatpersonen zu schließen und die im Rahmen der Studie Goldbesitz der Privatpersonen in Deutschland gewonnen Daten zum Edelmetallbesitz der deutschen Bürger zu ergänzen. Die Untersuchung hat des Weiteren das Ziel, den Silberbesitz deutscher Privatpersonen zu analysieren sowie die Struktur des Silberbesitzes darzustellen. Die Untersuchung ist die zweite Analyse im Bereich des Forschungsschwerpunktes Rohstoffe und wurde vom Research Center for Financial Services durchgeführt. Zukünftig ist ein weiterer Ausbau des Forschungsbereichs mit Untersuchungen zu Rohstoffen/ Edelmetallen sowie eine Erweiterung um den Bereich der institutionellen Investoren geplant. Die Studie Silberbesitz der Privatpersonen in Deutschland basiert auf einer repräsentativen Befragung von 1.122 Personen über 18 Jahren. Alle Angaben zu Silber wurden umgerechnet und beziehen sich auf einen Feingehalt von 999. Privatpersonen besitzen 29.000 Tonnen physisches Silber Der Gesamtbesitz in Silber inkl. Wertpapieren beträgt 34 Mrd. Euro Silberbesitz der Privatpersonen in Deutschland Die gesamte von der Bevölkerung gehaltene Silbermenge, in Form von Schmuck, Tafelsilber (Geschirr, Einrichtung etc.) und physischen Anlagen (Barren, Münzen etc.), beläuft sich auf ca. 29.000 Tonnen. Dies entspricht einem Gegenwert von ca. 19 Mrd. Euro. Bei zusätzlicher Berücksichtigung der silberbezogenen Wertpapieranlagen (Fonds, Zertifikate, Aktien etc.) in Höhe von 15 Mrd. Euro (entspricht 23.300 Tonnen) ergibt sich ein Gesamtbesitz von 34 Mrd. Euro bzw. ein Gewicht von umgerechnet knapp 52.300 Tonnen. Dies entspricht einem Würfel mit rund 17 Metern Kantenlänge. Insgesamt hat der Silberbesitz einen Anteil von 0,3% am Gesamtvermögen der privaten Haushalte in Höhe von knapp 10 Bil. Euro (Abb. 1) bzw. 0,7% am Geldvermögen der Bevölkerung (ca. 5 Bil. Euro). Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass sich der Silberpreis allein im Verlauf des letzten Jahres nahezu verdoppelt hat, wodurch auch die Gewichtung von Silber anteilig angestiegen ist. 1

0,3% des Gesamtvermögens der Deutschen entfallen auf Silber Hierdurch hat sich der Gesamtwert des Silberbesitzes um ca. 15 Mrd. Euro erhöht. Pro Person entspricht dies einem Zugewinn von ca. 214 Euro. Bei der Betrachtung der Vermögensstruktur wird ersichtlich, dass der Wert der gesamten Silberanlagen nur ca. 12% des Wertes der gesamten Goldanlagen ausmacht. Insgesamt stehen Goldanlagen im Wert von 279 Mrd. Euro 34 Mrd. in Silberanlagen entgegen. Der Schwerpunkt liegt hierbei, mit 15 Mrd. Euro, auf dem Silberbesitz in Form von silberbezogenen Wertpapieren. Schmuck (5,6 Mrd. Euro), Tafelsilber (6,4 Mrd. Euro) und physische Silberanlagen (6,7 Mrd. Euro) haben in etwa gleiche Anteile. Mrd. 16,6% (5,6 Mrd.) Schmuck 18,9% (6,4 Mrd.) Einrichtung/ Geschirr 19,8% (6,7 Mrd.) physische Anlagen 44,7% (15,1 Mrd.) Wertpapieranlagen 10.006 Mrd. EUR 0,3% 2,8% 1,8% 1,8% 3,6% 2,7% 13,2% Silber (34 Mrd.) Gold (279 Mrd.) Sonst. Beteiligungen (184 Mrd.) Aktien (181 Mrd.) Renten (363 Mrd.) Pensionsrückstellungen (270 Mrd.) Versicherungen (1.324 Mrd.) 5,0% 3,4% Investmentfonds 1 (497 Mrd.) Langfrist. Einlagen bei Banken (344 Mrd.) 14,5% Kurzfrist. Einlagen bei Banken (1.450 Mrd.) 50,8% Immobilien (5.080 Mrd.) Abbildung 1: Gesamtvermögen der deutschen Privathaushalte 2

Durchschnittlich besitzt jeder Deutsche Silber im Wert von 494 Euro Der Silberbesitz ist in der Bevölkerung ungleich verteilt in EUR Silberbesitz der deutschen Bevölkerung über 18 Jahre nach Vermögen und Einkommen Jeder Deutsche über 18 Jahren besitzt durchschnittlich Silber im Wert von 494 Euro. Davon entfallen 99 Euro auf physische Silberanlagen (Münzen, Barren etc.) mit einem Gewicht von 153 Gramm, 93 Euro auf Tafelsilber (144 Gramm), 82 Euro auf Schmuck (127 Gramm) sowie 220 Euro auf silberbezogene Wertpapiere (Abb. 2). Der Besitz ist allerdings ungleichmäßig in der Bevölkerung verteilt. Sowohl der Anteil der Silberbesitzer in den verschiedenen Einkommens- bzw. Vermögensklassen als auch der Wert dieser Anlagen wächst mit steigendem Vermögen signifikant. Besonders ausgeprägt ist diese Tendenz im Bereich der Wertpapiere. Während Personen mit einem Anlagevermögen von weniger als 25.000 Euro silberbezogene Wertpapieranlagen im Wert von nur durchschnittlich 50 Euro besitzen, haben diejenigen mit einem Vermögen von mehr als 150.000 Euro, mit durchschnittlich 1.800 Euro, 36-mal mehr in silberbezogene Wertpapiere investiert. - pro Person - in Gramm 82 Schmuck (Ring, Ketten etc.) 127 93 Einrichtung/ Geschirr (Besteck etc.) 144 99 Physische Silberanlagen (Münzen, Barren etc.) 153 274 Gesamt (Schmuck, Einrichtung/ Geschirr und physische Silberanlagen) 424 220 Anlage in Wertpapiere (Zertifikate, ETFs, Aktien etc.) 341 Abbildung 2: Durchschnittlicher Silberbesitz in Deutschland pro Person in Euro und Gramm 3

Schmuck ist die am weitesten verbreitete Form des Silberbesitzes Anteil der Personen mit Silberbesitz an der Bevölkerung Knapp 70% der deutschen Bürger sind im Besitz von Silber. Mit 61% besitzen über die Hälfte der Privatpersonen Silberschmuck. Tafelsilber sowie physische Silberanlagen wie Münzen und Barren etc.. Silberbezogene Wertpapiere sind dagegen wesentlich weniger verbreitet (Abb. 3). Während je etwa 20 Mio. Deutsche bzw. ca. 30% der Bevölkerung über 18 Jahren Tafelsilber bzw. physische Silberanlagen halten, sind nur 7,5% im Besitz von silberbezogenen Wertpapieren, die aber wiederum knapp die Hälfte des gesamten Silberbesitzes ausmachen. 1 Mio. Bürger über 18 Jahren Anteil der Silberbesitzer an der Bevölkerung Insgesamt 68,5% Davon: Schmuck (Ringe, Ketten etc.) 61,2% Gesamtbevölkerung über 18 Jahren 68,3 Mio. 41,8 Mio. Einrichtung/ Geschirr (Besteck, Kerzenständer etc.) 30,9% 21,1 Mio. Physische Anlagen (Münzen, Barren etc.) 28,4% 19,4 Mio. Wertpapiere (Aktien, ETFs etc.) 7,5% 5,1 Mio. Abbildung 3: Anteil der Silberbesitzer an der Bevölkerung in den unterschiedlichen Clustern 4

Mehr Silber als Gold in deutschen Haushalten Wertpapiere haben mit 45% einen hohen Anteil am gesamten Silberbesitz Anteil Besitzer an der Bevölkerung in Mrd. EUR Vergleich zu Gold Das Gewicht des physischen Silbers der Privatpersonen in Deutschland ist mit ca. 29.000 Tonnen deutlich höher als das des physischen Goldes (ca. 7600 Tonnen). Allerdings liegt der Wert des physischen Silberbesitzes mit ca. 19 Mrd. Euro weit unter dem des physischen Goldbesitzes (236 Mrd. Euro). Deutliche Unterschiede gibt es auch in der Zusammensetzung des Silber bzw. Goldbesitzes. Während silberbezogene Wertpapiere einen Anteil von 45% am gesamten Silberbesitz haben, liegt dieser Anteil bei Gold lediglich bei 16%. Dies lässt sich unter anderem durch das größere Volumen pro Geldeinheit bei Silber erklären. Beim Vergleich des Anteils physischer Silber- und Goldbesitzer in den Kategorien Schmuck und physische Anlagen ergeben sich kaum Abweichungen. Während es etwas weniger Besitzer von Silberschmuck gibt, sind es bei Münzen und Barren etwas mehr. Im Gegensatz dazu liegt der Anteil der Besitzer silberbezogener Wertpapiere mit 7,5% um ein Drittel unter dem der Besitzer goldbezogener Wertpapiere (Abb. 4). - Gesamt - Silber Gold in Tonnen 61,2% 63,0% 111,5 5,6 Schmuck (Ring, Ketten etc.) 3.566 8.701 30,9% -- 6,4 Einrichtung/ Geschirr (Besteck etc.) 9.829 28,4% 26,2% 124,8 6,7 Physische Silberanlagen (Münzen, Barren etc.) 3.992 10.430 67,9% 65,0% 236,3 18,7 Gesamt (Schmuck, Einrichtung/ Geschirr und physische Silberanlagen) 7.557 28.960 7,5% 11,3% 43,4 15,1 Anlage in Wertpapiere (Zertifikate, ETFs, Aktien etc.) 1.388 23.292 Abbildung 4: Vergleich des absoluten Gold- und Silberbesitzes in Deutschland in Mrd. Euro und Tonnen 5

Silberindikator Zur Prognose der zukünftigen Entwicklungen im Bereich Silber wurde ein Silberindikator entwickelt. Dieser unterteilt sich in die zwei Prognosedimensionen Investitionsattraktivität und Kaufbereitschaft. Der Silberindikator (Investitionsattraktivität) stellt die Differenz zwischen positiven und negativen Erwartungen in Bezug auf die Attraktivität von Silber dar. Der Silberindikator (Kaufbereitschaft) stellt im Gegensatz dazu den mit den Kaufwahrscheinlichkeiten gewichteten Erwartungswert des zukünftigen Silbererwerbs der privaten Haushalte dar. Goldindikator (Investitionsattraktivität) weist mit einem Stand von 25,6 auf ein eher positives Stimmungsbild hin 7% planen in den nächsten 3 Jahren mit Sicherheit Silber zu kaufen Investitionsattraktivität Ein Drittel der Studienteilnehmer geht von einer steigenden Attraktivität von Silberinvestitionen aus. Unter der Berücksichtigung der 8% der Teilnehmer, die von einer sinkenden Attraktivität von Silberinvestments ausgehen, ergibt dies einen Indikatorgesamtwert von 25,6. Dieser weist auf ein tendenziell positives Stimmungsbild hin. Bei Personen, die aktuell bereits in Silber investieren, sind sogar 38% dieser Ansicht. Unter Berücksichtigung der Teilnehmer mit einer negativen Erwartung ergibt sich ein noch positiverer Indikatorwert von 29,9. Kaufbereitschaft Die Bereitschaft zukünftig Silber zu erwerben ist tendenziell positiv (Abb.5). Während aktuell 28% der Bevölkerung physische Silberanlagen besitzen, planen 7% mit Sicherheit in den nächsten Jahren Silber zu kaufen. Dies spiegelt sich auch im Silberindikator (Kaufbereitschaft) wider. Dieser lässt mit einem Stand von 27,6 auf eine leicht positive Stimmung bezüglich zukünftiger Silberinvestments schließen. Ebenso wie beim Silberindikator (Investitionsattraktivität) weist auch der Silberindikator (Kaufbereitschaft) bei Silberbesitzern mit 33,1 einen deutlich höheren Wert aus als bei Personen, die aktuell noch kein Silber besitzen (15,6). 6

Befragungsmethodik und Kalkulation Geplanter Silbererwerb in den nächsten 3 Jahren Angenommene Kaufwahrscheinlichkeit für physisches Silber Indikatorwerte Sicher 6,7% x 100% = 6,7 Eher schon 9,8% x 75% = + 7,4 Möglicherweise 17,5% x 50% = + 8,8 Eher nicht 19,3% x 25% = + 4,8 Nein 46,7% x 0% = + 0 = Silberindikator (Kaufbereitschaft) 27,6 Abbildung 5: Methodik Silberindikator (Kaufbereitschaft) Fazit Knapp 70% der Deutschen besitzen Silber in Form von Schmuck, Tafelsilber, physischen Silberanlagen (Münzen, Barren etc.) oder als silberbezogenes Wertpapier. Dennoch spielt Silber, auch im Vergleich zu Gold, nur eine untergeordnete Rolle in der Vermögensstruktur der Deutschen. Nahezu die Hälfte des Silberbesitzes wird in Form von silberbezogenen Wertpapieren gehalten, was auf relative hohe Bedeutung von Silber als tatsächliches Investment schließen lässt. Insbesondere bei Personen mit hohen Einkommen und Anlagevermögen sind silberbezogene Wertpapiere deutlich überrepräsentiert. Auch zukünftig bleibt Silber eine attraktive Anlage. Ein Drittel der Befragten erwartet eine steigende Investitionsattraktivität. Die Investitionsbereitschaft ist ebenso gegeben, 7% planen mit Sicherheit in den nächsten drei Jahren physisch Silber zu kaufen. 7

Abb. 1) Abb. 2) Abb. 3) Abb. 4) Abb. 5) Ohne gold- und silberbezogene Wertpapiere / Quelle: Deutsche Bundesbank, Statistisches Bundesamt (Angaben zum Immobilienvermögen Stand 2006), Goldbesitz der Privatpersonen in Deutschland (Steinbeis-Hochschule, 2010 ), eigene Berechnung Frage: Wie viel echtes Silber besitzen Sie aktuell (Ihre Schätzung ca.)? Für die Umrechnung der Studienergebnisse in Mrd. EUR bzw. Tonnen wurde ein Silberkurs von 20,11 EUR (Stand 01.02.2011) per Unze verwendet, was einem Silberkurs von 0,65 EUR je Gramm entspricht Frage: Wie viel echtes Silber besitzen Sie aktuell (Ihre Schätzung ca.)? Quelle: Statistisches Bundesamt per Stand 12/2008, eigene Berechnung Frage: Wie viel echtes Silber besitzen Sie aktuell (Ihre Schätzung ca.)? Die Berechnung des gesamten Silberbesitzes erfolgte für die Bevölkerung ab 18 Jahren. Die Ergebnisse pro Person wurden mit der Bevölkerungszahl für Deutschland ab 18 Jahren multipliziert (Quelle Bevölkerungszahl: Statistisches Bundesamt per Stand 12/2008); Für die Umrechnung der Studienergebnisse in Mrd. EUR bzw. Tonnen wurde ein Silberkurs von 20,11 EUR (Stand 01.02.2011) per Unze verwendet, was einem Silberkurs von 0,65 EUR je Gramm entspricht; Quelle Gold: Goldbesitz der Privatpersonen in Deutschland (Steinbeis- Hochschule, 2010) Frage: Planen Sie in den nächsten drei Jahren physisch Silber zu kaufen? 8

Inhalt Bestellformular Studie: Silberbesitz der Privatpersonen in Deutschland Per Fax an 089 20 20 84 79 11 oder per Post an: Research Center for Financial Services Roßmarkt 6 80331 München Hiermit bestellen wir die Ergebnispräsentation der Studie Silberbesitz der Privatpersonen in Deutschland - Analyse des Silberbesitzes und des Anlageverhaltens von Privatpersonen in Deutschland als pdf-version per Email zur freien Nutzung innerhalb der unten genannten Institution für 2.850,- EUR zzgl. MwSt auf Rechnung. Name: Institut: o Zusätzlich bitten wir um Übersendung einer Hardcopy in gebundener.form Straße: PLZ, Ort: Telefon: E-Mail: Datum: Unterschrift: Durch Zahlung der Schutzgebühr der Studie unterstützen Sie die Forschungsarbeit des Research Centers for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin. 9

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Inhalt Detaillierte Ergebnisse der Studie Seite Key Learnings 12 Silberindikator Investitionsattraktivität Kaufbereitschaft 15 Silberbesitz in Deutschland Anteil am Gesamtvermögen Regionale Aufteilung Einkommensklassen Anlagevermögen Risikobereitschaft 21 Anhang 36 11