Pädagogisches Konzept

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Transkript:

Pädagogisches Konzept Kindertagesstätte Schnäggehuus Verein Kita Schnäggehuus Prehlstrasse 15 3280 Murten Tel.: 026 670 31 94 www.kitaschnaeggehuus.ch

Inhaltsverzeichnis 1. Unser Bild des Kindes... 3 2. Die Gruppe... 3 2.1. Die Kita als persönliches Lernfeld... 4 2.2. Eingewöhnung... 5 3. Förderung von Sinneswahrnehmungen, Orientierungs-vermögen und Motorik... 5 4. Der pflegerische Bereich... 6 4.1. Körperpflege... 6 4.2. Schlafbedürfnisse... 6 4.3. Emotionale Zuwendung... 7 4.4. Einnehmen der Mahlzeiten... 7 5. Sprachliches und kulturelles Lernen... 7 5.1. Ausdrucksfähigkeit... 7 5.1. Sensibilisierung auf Fremdkulturen... 8 6. Die Zusammenarbeit mit den Eltern... 8

1. Unser Bild des Kindes Den gesamten Tagesablauf betrachten und gestalten wir als pädagogisches Angebot für die Kinder. Im Vordergrund stehen dabei für uns: die Persönlichkeit jedes Kindes zu achten und zu fördern seine individuellen Interessen, persönlichen Stärken und Fähigkeiten anzuerkennen und zu fördern seine Eigenkreativität zu fördern und sein Selbstvertrauen zu stärken seine kulturellen Erfahrungen im pädagogischen Alltag zu respektieren und zu berücksichtigen seine Umweltwahrnehmung zu fördern wir begleiten Kinder aufmerksam in schwierigen Situationen (Trennung der Eltern, etc.) und geben dem Kind in solchen Situationen die nötige Zuwendung, die es braucht, um seine Ängste zu verarbeiten Wir sehen in diesen Zielen die Möglichkeit, die Kinder in ihrer Persönlichkeit zu stärken. Auch die Bewältigung von Konflikten, sei es mit sich selber oder im Kontakt mit anderen, ist in diesem Zusammenhang zu erwähnen. Da wir in Konflikten mit den Kindern Lösungen erarbeiten, die sich auf die jeweilige Situation beziehen und deswegen sehr vielfältig sind, führen wir diese hier nicht weiter aus. Grundsätzlich orientieren wir uns in der Planung und Durchführung des pädagogischen Alltags an den individuellen Bedürfnissen der Kinder und der Gruppe. Die ständige Wahrnehmung und Beobachtung der Situationen ermöglichen eine flexible Gestaltung des Tagesablaufes. Deshalb bieten wir in unserer Kita ein pädagogisches Konzept an, das dem Kind sowohl eine positive Gruppenerfahrung ermöglicht wie auch seine individuellen Bedürfnisse berücksichtigt. Neben den Eltern soll der Erzieher/die Erzieherin als wichtige Bezugs- und Begleitperson bei der Entwicklung des Kindes dienen und es dabei unterstützen, seine Fähigkeiten zu entdecken und selbst zu experimentieren. Der Kontakt eines Kindes mit anderen Kindern ist absolut notwendig, um sein persönliches, soziales und kulturelles Lernen zu entfalten. Die Familienkonstellation ist heute anders als früher. Die Wünsche junger Eltern, insbesondere junger Frauen haben sich grundlegend verändert. Sie wollen Beruf und Familie miteinander vereinbaren. 2. Die Gruppe In unserer Einrichtung haben wir die Möglichkeit, maximal 26 Kinder (je nach Alter der betreuten Kinder sogar bis zu 28 Kinder) zu betreuen. Aufgenommen werden Kinder ab 3 Monaten bis zum Eintritt in den Kindergarten. Falls freie Plätze vorhanden sind, können diese bei Bedarf für Kinder, die bereits in der Kindertagesstätte betreut werden, zusätzlich einzeln gebucht werden. Die Kinder sind in zwei altersdurchmischte Gruppen aufgeteilt: Schmetterlinge Blau Schmetterlinge Gelb

In diesen verbringen Babys und ältere Kinder wie in einer grossen Familie gemeinsam den Tag und lernen so den liebevollen und respektvollen Umgang miteinander. Die Gruppe bietet Raum, um gegenseitiges Mitgefühl und Freundschaften zu pflegen. Dank den altersdurchmischten Gruppen können die Betreuungspersonen die Kinder in Handlungen wie beispielsweise das Trösten von jüngeren Kindern miteinbeziehen. Dies geschieht immer, ohne die Kinder damit zu überfordern. Die Betreuungspersonen bleiben normalerweise über die Jahre konstant und aus der Gruppensituation entstehen zwischen den Kindern oft langjährige und innige Freundschaften. Am Morgen und am Abend (in der Regel von 7:00-9:00 Uhr bzw. von 16:00-18:00 Uhr) werden die Gruppen normalerweise zusammengelegt. Aber auch sonst können die Kinder der beiden Gruppen je nach Situation, Anzahl Kinder und Aktivität zusammen sein. Mögliche gemeinsame Aktivitäten sind z.b.: - Spaziergänge - Ausflüge - Freispiel auf dem Spielplatz - Aktivitäten während den Sommerferien Wenn am Abend die Gruppen zusammengelegt werden, ist jeweils mindestens eine Person aus den beiden Gruppen anwesend. Damit ist sichergestellt, dass für jede Gruppe eine Bezugsperson anwesend ist und der Informationsaustausch bei der Übergabe an die Eltern gewährleistet ist. 2.1. Die Kita als persönliches Lernfeld Die Kinder verschiedenen Alters sind gegenseitig Ideengeber, Animatoren und Motivationsverstärker. Sie sichern ihr Erlerntes durch Wiederholung, werden bekräftigt durch Bewunderung und ihr Selbstvertrauen wächst im Erleben der eigenen Fähigkeiten. Die Kindergruppe vermittelt eine Geborgenheit, die Erwachsene in dieser Art nicht leisten können. Auf ganz natürliche Art erleben sie, dass jedes Kind etwas Besonderes ist. Kinder aus Familien mit Migrations-Hintergrund wollen wir zur Integration befähigen. Für Kinder, welche keine ausreichenden Deutschkenntnisse haben, helfen wir, sich in der Gruppe zu integrieren.

Dank der räumlichen Nähe zur Seniorenresidenz Beaulieu ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten der Begegnung zwischen den Generationen. Wir fördern dies bewusst und führen in Zusammenarbeit mit der Residenz periodisch gemeinsame Aktivitäten durch. 2.2. Eingewöhnung Die Eingewöhnung (siehe auch Eingewöhnungskonzept) dient unter anderem dem Aufbau einer offenen und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Eltern. In dieser Phase haben die Eltern die Möglichkeit, unsere Arbeit intensiv kennen zu lernen und sie können die verschiedenen Situationen mit uns zusammen reflektieren. Uns ist diese Zeit sehr wichtig, denn das Vertrauen der Eltern überträgt sich auf das Wohlbefinden des Kindes. Kinder und Eltern erhalten die Möglichkeit, sich mit der Zeit und Ruhe, die sie jeweils benötigen, an den neuen Tagesablauf zu gewöhnen. Dauer und Ablauf der Eingewöhnungsphase richtet sich nach dem individuellen Entwicklungsstand und Tempo jedes einzelnen Kindes. 3. Förderung von Sinneswahrnehmungen, Orientierungsvermögen und Motorik Das besonders sensible und prägsame Alter des Kleinkindes verlangt eine ausgewogene, behutsame und klare pädagogische Vorgehensweise. Das Kind macht in diesem Alter grundlegende Erfahrungen, die seine späteren Einstellungen prägen können. Ein wichtiger Bestandteil der Entwicklung von Kindern ist die Sinneserfahrung: Hören, sehen, schmecken, riechen und tasten ist von grosser Bedeutung, um sich selbst und die Umwelt wahrzunehmen. Zur Schulung der Sinneswahrnehmung sollten die Kinder vielfältige Anregungen erhalten, die ihnen Spass und Freude bereiten. Sie sollten angehalten werden, nicht nur mit dem (handels-) üblichen Spielzeug zu spielen, sondern die Möglichkeit erhalten, ihre Umwelt spielerisch zu erkunden. So oft wie möglich sollen die Kinder daher nach draussen gehen und Dinge in ihrer natürlichen Umgebung erleben. Wir werden dies umsetzen z.b. durch Spaziergänge im Regen, barfusslaufen im Sand, Kontakt mit dem Schnee im Winter oder durch einfache Gelegenheiten wie Federn streicheln oder Seifenblasen pusten. Die Kleinsten lernen dabei von den Erfahrungen der grösseren Kinder. Die Kinder sollten jederzeit die Möglichkeit haben mit unterschiedlichsten Materialien (Papier, Knete, Fingerfarben, Steinen, Ästen, Blättern, usw.) Erfahrungen zu sammeln, um ihre Kreativität und Motorik anzuregen. Auch die Freude an der Musik möchten wir durch gemeinsames Singen, Bewegungsspiele und Musikinstrumente jeglicher Art unterstützen. Sei es ein Topf mit Kochlöffel oder ein paar Reiskörner in einer Schachtel. Der Phantasie der Kinder sollten keine Grenzen gesetzt werden.

Turnen, laufen, krabbeln, im Freien spielen, sich bewegen und sich selbst einschätzen, gehören zu einer gesunden Entwicklung des Kindes. Wir werden dafür sorgen, dass jedes Kind über genügend freien Raum drinnen und draussen verfügt. Der Park und der Spielplatz, welche sich in unmittelbarer Nähe der Kindertagesstätte befinden, bieten ausreichend Möglichkeiten, dass Kinder sich selbst und die Natur erleben. 4. Der pflegerische Bereich Der pflegerische Bereich ist besonders wichtig für das körperliche und seelische Wohlbefinden des in der Kita betreuten Kindes. Er vermittelt dem kleinen Kind Geborgenheit und Vertrauen und hilft ihm, ein neues Zuhause in der Kita zu finden. Pflegerische Aufgaben enthalten auch pädagogische Anteile. Wenn möglich soll das Kind mitbestimmen, wer es füttert und wer es wickelt. Beides ist mehr als ein körperlicher Akt. Für das Kleinkind sind Körper und Psyche noch viel stärker eine Einheit als für den Erwachsenen. Körperliche Erfahrungen werden viel ganzheitlicher erlebt und vermitteln Wohlgefühl oder Unwohlsein. Aus diesem Grund sind Körperpflege, emotionale Zuwendung, Respektieren des Schlafbedürfnisses und das Einnehmen der Mahlzeiten von elementarer Bedeutung. 4.1. Körperpflege Da unsere Kita von Kindern im Alter zwischen 3 Monaten und 4 Jahren besucht wird, nimmt die Sauberkeitserziehung einen hohen Stellenwert ein. Unter Sauberkeitserziehung verstehen wir nicht nur das Wickeln und die Hinführung zum selbständigen Benutzen der Toilette, sondern auch die Körperpflege, wie z.b. das Anhalten der Kinder zum selbständigen Hände bzw. Gesicht waschen. Die Kinder werden nach Bedarf gewickelt, jedoch immer vor dem Mittagessen und nach dem Schlafen. Die Windeln und Feuchttücher werden von den Eltern mitgebracht. Das 'Sauberwerden' wird nicht erzwungen, sondern soll dann geschehen, wenn das Kind bereit dazu ist. Wichtig ist dabei immer auch das Gespräch mit den Eltern bezüglich Ihren Erfahrungen und Ihrer Sichtweise. 4.2. Schlafbedürfnisse Ausreichend Schlaf ist wie die Befriedigung des natürlichen Bewegungsdranges eine wichtige Voraussetzung für die gesunde Entwicklung des Kindes. Das Schlafbedürfnis ist individuell verschieden, wobei das Alter nur ein sehr allgemeiner Anhaltspunkt ist. Das Kind soll das Schlafen als etwas Schönes und Beruhigendes empfinden. Bei jedem Kind besprechen wir auch mit den Eltern, ob das Kind einen Mittagsschlaf braucht oder nicht. Für jede Gruppe gibt es ein eigenes Schlaf- und Ruhezimmer. Bei den grösseren Kindern, die nicht mehr schlafen wollen, liest ein Erzieher/eine Erzieherin Geschichten vor oder bietet andere Beschäftigungsalternativen an.

4.3. Emotionale Zuwendung Jedes Kleinkind braucht emotionale Zuwendung, die engen Körperkontakt mit dem Erzieher/der Erzieherin fordert. Wenn das Kind es wünscht, wird der Erzieher/die Erzieherin ihm die Geborgenheit geben, die es braucht. 4.4. Einnehmen der Mahlzeiten Die Mahlzeiten sind ein wichtiger Teil erlebter Gemeinschaft und sollen für alle Beteiligten ein sinnliches Erlebnis sein. Das Mittagessen wird von der Küche der Résidence Beaulieu direkt in die Kita geliefert. Allergien und Unverträglichkeiten von Kindern werden besprochen und beim Zubereiten der Mahlzeiten berücksichtigt. Zum Trinken werden ungesüsster Tee oder Wasser angeboten, je nach Wunsch des Kindes. Znüni und Zvieri werden in der Küche der Kita selber zubereitet. Für die Babys stehen Schoppenflaschen zur Verfügung; Pulver und Brei werden von den Eltern mitgegeben, bis das Kind von unserem Essen einnehmen kann. Wenn der Alltag es zulässt, kochen die Mitarbeitenden in der Kitaküche gelegentlich gemeinsam mit Kindern und Seniorinnen und Senioren der Residenz ein Mittagessen. In der Kita Schnäggehuus legen wir Wert auf das Erlernen einer angemessenen Tischkultur:! Wir essen mit Kinderbesteck! Ich entscheide, wieviel und was ich esse! Wir üben Tischgespräche! Wir warten aufeinander! Wir sprechen einen Tischspruch! Wir erleben Gemeinschaft und Geborgenheit 5. Sprachliches und kulturelles Lernen 5.1. Ausdrucksfähigkeit Das kleine Kind hat eine angeborene Bereitschaft, Sprachen zu erlernen. Das Vorbild und die sprachliche Anregung durch andere Menschen sind grundlegende Bedingungen des Spracherwerbs. Durch Aussprache, Mimik, Gestik, Fingerspiele und Lieder möchten wir die Äusserungsfreudigkeit unterstützen. Wir möchten, dass sich die Kinder einen altergemässen Wortschatz aneignen und später lernen, daraus Sätze zu bilden. Deshalb sollen die Gegenstände mit dem richtigen Namen benannt werden und es muss mit den Kindern von Anfang an deutlich, korrekt und in ganzen Sätzen gesprochen werden. Rollenspiele unterstützen die Sprachentwicklung und Sprachfreudigkeit.

5.1. Sensibilisierung auf Fremdkulturen Über die Auseinandersetzung mit fremden Kulturen werden die Kinder für andere Traditionen und kulturelle Differenzen sensibilisiert und lernen Anderssein als Bereicherung und Anregung zu betrachten. Dadurch wird das Kind bewusster, toleranter und neugieriger gegenüber der Welt, in der es sich entwickelt. Dialekte werden gefördert und gepflegt. 6. Die Zusammenarbeit mit den Eltern Die Eltern und die Erzieher/die Erzieherinnen der Kindertagesstätte arbeiten kooperativ bei der Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder zusammen. Die Transparenz unserer Arbeit in der Kita gegenüber den Eltern ist für uns von grosser Bedeutung. Voraussetzung für die familienergänzende Erziehungsarbeit ist eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Erziehern/Erzieherinnen und den Eltern. Gemeinsam mit den Eltern wollen wir die besten Voraussetzungen schaffen, damit sich das Kind zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit entwickeln kann. Dabei lernt es, sich mit den heute vielfältigen Lebenssituationen auseinander zu setzen. Beim Aufnahmegespräch stellen wir den Eltern die Einrichtung vor, erklären ihnen die Reglemente, pädagogischen Grundsätze sowie den Tagesablauf, und erkunden ihre Vorstellungen und Wünsche gegenüber der Kindertagesstätte. Die Infowand in der Garderobe dient dazu, den Eltern die wichtigsten allgemeinen Informationen (Wochenplan, Menüplan, besondere Ereignisse, Feste, Personalinformationen, etc.) mitzuteilen. Morgens und abends finden die 'Tür- und Angelgespräche' mit den Eltern statt. Beim Bringen der Kinder sollten uns die Eltern alle für uns wichtigen Informationen mitteilen (z.b. wenn das Kind eine unruhige Nacht hatte, wann es den letzten Schoppen getrunken hat, etc.). Beim Abholen der Kinder werden die Eltern über den Tag Ihres Kindes in der Kita informiert (Essen, Schlafen, Spielen, besondere Vorkommnisse, etc.). Für jedes Bébé wird zudem ein Notizbuch angelegt, in welches jeweils das Wichtigste notiert wird. Mittels Elternbriefen wird bei Bedarf über das aktuelle Geschehen in der Kindertagesstätte informiert (z.b. Projekte, Aktivitäten, News, etc.). Elterngespräche mit den Eltern werden in der Regel einmal pro Jahr angeboten, bei Bedarf besteht aber immer die Möglichkeit zu einem zusätzlichen Gespräch. In der Regel einmal pro Jahr werden die Eltern zu einem Anlass eingeladen, welcher in erster Linie dem gegenseitigen Kennenlernen und dem sich untereinander Austauschen dient. Natürlich können auch bei dieser Gelegenheit wichtige Informationen zur Kita mitgeteilt werden.