CBC betreibt Sendezentrum der Mediengruppe RTL Deutschland Nachdem das neue Sendezentrum von CBC bereits seit fast einem Jahr dem Betrieb übergeben ist, berichten die Bereichsleiter über die Planung, die Installation und die neuen Betriebsabläufe innerhalb des Unternehmens. Since August 2010 the new playout and production center of CBC in Cologne is in operation and houses the playout facilities for the media group RTL Germany. Four department heads of CBC explain the design, installation and workflows within the new facilities. Historie Nachdem in der Mediengruppe RTL Deutschland im August 2003 die Entscheidung für Köln-Deutz als gemeinsamen Standort für alle Unternehmen der Mediengruppe RTL Deutschland getroffen wurde, startete Anfang 2004 die Vorplanungsphase. Bereits zu diesem Zeitpunkt bestand seitens des Vermieters die Anforderung, dass die technischen Bereiche des Sendezentrums in ihrer Lage, Größe und Ausstattung definiert werden mussten. Zum Baubeginn im Dezember 2005 wurden die historischen Messehallen entkernt, nur die Fassade und der sogenannte Ehrenhof blieben erhalten. Mit der Planung der eigentlichen Produktions-, IT- und Sendetechnik starteten die CBC-Ingenieure ab Januar 2006. Dieser Planungsprozess zielte auf einen Installationsbeginn im neuen Gebäude in Deutz ab April 2008 ab. Somit wurde es notwendig, bereits erste Systementscheidungen ab September 2007 zu treffen. Aufgrund von Verzögerungen bei der Gebäudefertigstellung konnten die Installationen der CBC-Technik im Februar 2010 starten. Rund vier Monate später begann der regelmäßige Produktions- und Sendebetrieb der RTL-Magazine Explosiv, Exclusiv, Extra sowie des VOX-Magazins Prominent!. Von Mitte Juli bis Anfang September 2010 folgten sukzessive im Abstand von wenigen Wochen die Umzüge der Sendeabwicklungen für Super RTL, VOX und RTL zum neuen Standort nach Deutz. Im September 2010 nahm CBC für alle weiteren RTL- CBC-Geschäftsführer Thomas Harscheidt neben R. Kupke, Bereichsleiter Systems & Technology, M. Fayad, Bereichsleiter Sendebetrieb und A. Fleuter, Bereichsleiter Produktion (v.l.n.r.) FKTG-Förderfirma Newsformate den regelmäßigen Produktionsbetrieb mit der neu installierten Technik auf. Mitte Oktober folgte der Sendestart von n-tv aus dem neuen Sendezentrum. Der Umzug von n-tv endete Anfang November mit der Verlagerung der Sendeabwicklung nach Deutz. Gebäude Das von der Mediengruppe RTL Deutschland für den neuen Standort in Köln-Deutz ausgesuchte Gebäude, die historischen Messehallen, liegt in exponierter Lage mit guter Verkehrsanbindung direkt am Rhein und zeichnet sich im Besonderen durch die denkmalgeschützte Backsteinfassade aus. Diese wesentlichen Merkmale bestimmten die Gebäudeplanung in besonderem Maße. Der Hochwasserschutz prägte die Raumplanung dadurch, dass alle wesentlichen Einrichtungen (Kasten I) oberhalb der Schutzmaßnahmen ab dem erhöhten Erdgeschoss platziert wurden. Die Bebauung erstreckt sich innerhalb der gegebenen Fassade in zwei Gebäudehälften (West und Ost), getrennt durch eine öffentlich zugängliche Mall. Spezielle Flächen wie Studios, Sendeabwicklungen, Hauptschaltraum, Rechenzentren und andere Produktionsbereiche sind im Erdgeschoss realisiert, um die Anforderungen wie zum Beispiel an besondere Raumhöhen (Studios) zu erfüllen. Dabei wurden alle wesentlichen Produktionsabläufe für die Live-Nachrichten und Magazinsendungen von RTL, VOX, RTL 2 und n-tv rund um die News-Edits, Studios, Regien und den Hauptschaltraum redaktionsnah im westlichen Bauteil platziert. Die Sendeabwicklungen inklusive Filing und Qualitätskontrolle von RTL, VOX, Super RTL, RTL Living, RTL Crime und Passion sowie Non-News-Edits, Audio-Suiten und weitere Produktionstechnik, zum Beispiel für Produktion und Broadcast der internationalen Fußball-Bundesliga-Liveberichterstattung, befindensichimostteildesgebäudes. Im Westteil wurden auf etwa 1000 m² zwei große HD-Produktionsstudios (410 m² und 232 m²), vier Redaktionssets und zwei kleinere Studios eingerichtet. Die Gerätetechnik für die Sende- und Produktionsbereiche wurde in über 500 Gestellen in 24 Geräteräumen inklusive des Rechenzentrums auf einer Gesamtfläche von rund 1800 m² bewusst dezentral verteilt. Das Klimakonzept zur Konditionierung der verschiedenen Sendezentrumsräume schließt eine Bauteilaktivierung (BTA) in Büros und Schnittplätzen sowie Hochleistungskühldecken und Umluftkühlungen in den übrigen Technikräumen ein. Dabei wurden in den Geräteräumen sowohl Druckluftböden als auch Böden mit geführter Zuluft realisiert. In besonders sensiblen Geräteräumen, Antennenbetriebsräumen und im Rechenzentrum ohne direkte Nähe zu ständig besetzten Operating-Bereichen, wurden automatische Löschanlagen installiert. News- und Magazin-Produktion Der gesamte Produktionsprozess der Nachrichten- und Magazin-Formate für RTL, n-tv, VOX und RTL II erfolgt vom Ingest bis zum Playout auf einer filebasierten Architektur. Videobänder sind Vergangenheit! Für alle TV-Sender stehen dabei passend zu jedem Produktionsschritt miteinander vernetzte Systeme eines gemeinsamen Newsroom-Systems (Bild 1) zur Verfügung. Redaktionelle Inhalte, deren Produktion, einschließlich erforderlicher Ressourcen und aller beitragsrelevanten Daten, werden in der CBC-Software InfoPlan geplant und den jeweiligen Redakteuren bereitgestellt. Dieser Dreh- und Angelpunkt aller redaktionellen Themen ist dem eigentlichen Nachrichtensystem NCPower vorgeschaltet. InfoPlan unterstützt alle Phasen eines Nachrichtenproduktionsprozesses. Mit dem News-Redaktionssystem NCPower, dem Video-Production- Management-System VPMS und dem Archivsystem TRIP sind an jedem Redakteursarbeitsplatz Tools für Agentur-, Archiv-, Videound Internetrecherche sowie Browsing verfügbar. So können Redakteure auch über 438
Bild 1. File-basierter Workflow und Komponenten der Produktionsumgebung für News und Magazin-Beiträge Bild 2. Übersicht DataMover eine Recherche hinaus direkt an ihren Arbeitsplätzen News- und Magazinbeiträge schneiden, vertonen und die fertigen Beiträge dem Sendeplan hinzufügen. Wesentliche Unterstützung erfahren die Anwender im gesamten Newsroom-System durch LoRes-Videos aller Beiträge und Rohmaterialien, die direkt bei jedem Ingest- bzw. Fuse -Vorgang erzeugt werden. Diese enthalten auch per Szenenerkennung generierte Shot-Listen mit dazugehörigen Shot-Images. Für die HiRes-Erstellung von Beiträgen steht ein redundantes, zwei mal 3500 Stunden fassendes Online-Speicher-System mit je 108 TB bereit. Die Files sind in IMX 30, 4:2:2 MPEG- 2, I-Frame only, QT-selfcontained gespeichert. Redakteure und Cutter können von 33 per Fibre-Channel (FC) angeschlossenen FCP- Schnittplätzen direkt auf das HiRes-Material zugreifen. Täglich werden über 200 Stunden neu ingestiertes Material dynamisch für kurzfristige, aktuelle Zugriffe verfügbar gehalten. Die Vorhaltezeit in diesem Online-Speicher beträgt durchschnittlich sieben Tage je nach Aktualität des Themas. Die Inhalte von Außenstudios oder Agenturen kommen überwiegend per File-Transfer ins Haus. Sofern via Satellit oder anderen Übertragungswegen eine Zuspielung erfolgt, werden diese zugelieferten Inhalte direkt von 28 Ingest-Recordern in Files gewandelt und in den filebasierten Workflow integriert. Ergänzend zu diesem aktuellen Content kann auf Archivmaterial aus einem Archivsystem mit einem dreistufigen, hierarchischen Speichermanagement (HSM) zugegriffen werden: ein schneller Onlinespeicher mit 4,5 GB/s Durchsatz und 3500-h-Kapazität (davon 2000 h für aktuelle News-Produktionen), einem plattenbasierten Jahresspeicher von 6.000 h und einer Tape-Library mit derzeit 15.000 h Material. Fertige Beiträge wer- Commentary System IBC Amsterdam Halle 10/D30 1 st class production... MADE MADE BY BY EXPERTS DELEC Audio- und Videotechnik GmbH E-Mail: info@delec.de www.delec.de 439 chieleundschoen1946#####985632741269852#####schiele19schoen46######978497949######xcfhi876bhtrg########875gblurbdp=######schieleschoen#######iptrebjfebds
Tabelle I. Audiospurbelegung Audiospur- Sendematerial Newsbelegung Produktion Spur 1 ST L PGM-L Spur 2 ST R PGM-R Spur 3 FL IT L Spur 4 FR IT R Spur 5 C Overlay L Spur 6 LFE Overlay R Spur 7 SL Voice over L Spur 8 SR Voice over R Spur 9 IT-L (optional) Spur 10 IT-R (optional) den zum Regie-Playout für die Einbindung in Live-Sendungen oder direkt zur Sendeabwicklung transferiert. Neben der Zuspielung von Sendungsbeiträgen wird in der Regie mittels des Sendeplans in NCPower auch die Auswahl der vorbereiteten Grafiken und Schrifteinblendungen sowie Kamerapositionen in Kombination mit den dazugehörigen VR-Elementen vorbereitet und mit dem Rundown abgerufen. Postproduktion Auch der gesamte Workflow in der Non-News- Postproduktion erfolgt bandlos. Die verschiedenen Postproduktionseinheiten haben Zugriff auf mehrere Speichersysteme, auf denen das zu bearbeitende Material bereitgehalten wird. Der Dateiaustausch erfolgt dabei mittels der CBC-Eigenentwicklung Data Mover (Bild 2). Das auf Band bzw. Disc angelieferte Rohmaterial, wird auf das System gespielt (Ingest) und der jeweiligen Postproduktionseinheit zur Bearbeitung bereitgestellt. CBC betreibt zurzeit rund 70 Schnittplätze mit Final Cut Pro (Apple FCP). Alle Non-News-Schnittplätze sowie die Tonnachbearbeitungen werden über den DataMover mit Content beliefert. Nach der erfolgten Bearbeitung werden die Dateien in MXF-Container eingebettet und zum Archiv bzw. ins Playout zur Sendeabwicklung übertragen. Neben den neun dedizierten Audio- Suiten sind zusätzlich weitere drei Tonregien als Tonnachbearbeitung einsetzbar. Hier sind Avid-ProTools-Systeme im Einsatz. Die Mischoberfläche ist eine D-Control mit 16 Fadern. Ein wesentlicher Anteil der RTL- und VOX- Formate werden bei CBC durchgängig in HD produziert. Besonders bei Formaten, die innerhalb der hochintegrierten Tapeless- Workflow-Umgebung erstellt werden, unterstützen Funktionen wie zum Beispiel Browsing am Arbeitsplatz, Rechteverwaltung und Projektmanagement einen effizienten Arbeitsablauf. Nach erfolgreicher redaktioneller Abnahme werden die Files über die technische Abnahme ins Playout weitergeleitet. Die Non-News-Schnittplätze und Audio-Suiten sind ebenfalls für externe Kunden zum Beispiel aus dem Bereich aktuelle Sportberichterstattung und fiktionale Produktionen im Einsatz. Auch die On-Air-Promotion für RTL und VOX stellt jeweils eine separate Postproduktionseinheit dar. Hier sind weitere Schnittplätze sowie Grafikarbeitsplätze dezentral vernetzt im Einsatz. Erhöhte Kundenanfragen bzw. die Produktion neuer Formate sind durch eine Erweiterungen der Postproduktionseinheiten auf diese Weise problemlos zu gestalten. Hauptschaltraum Der Hauptschaltraum (HSR) ist bei CBC für Kontributionssignale zuständig. Die Außenstudios sind für Live-Signale über das CBCeigene TVoIP-(TV-over-IP-)Netz angebunden. Andere Übertragungsorte sind via Glasfaserleitungen durch sieben physikalisch unabhängige Telekommunikationsanbieter erschlossen. Diese lassen sich gegebenenfalls Bild 3. Übersicht Multiviewer-Systeme auch für transparente HD-Übertragungen nutzen. Der Hauptschaltraum verfügt über elf Satelliten-Antennen ab einer Größe von drei Metern, von denen vier auch für Occasional- Use uplinkfähig sind. Zentrales Element der Schaltraumtechnik ist eine 288 288-Kreuzschiene von Evertz, die schon für das Format 1080p (3 Gbit/s) ausgelegt ist. Die Audiosignalführung im gesamten Sendezentrum, ausgenommen natürlich in den Produktionsbereichen um die Tonregien, erfolgt grundsätzlich als SDI mit embedded Audio. Alle Komponenten sind für 16 Audiokanäle vorbereitet, genutzt werden davon derzeit überwiegend acht (Tabelle I). Eine zusätzliche, bereichsübergreifende Audiovernetzung gibt es, abgesehen für Kommandozwecke, nicht. Grundsätzlich sollen alle eingehenden Signale durch den HSR auf die Audiospurbelegung gemäß der CBC-Standards konvertiert werden. Die Kommando- Anlage (Artist von Riedel) ist durchgehend in einer redundanten Ringstruktur aufgebaut und unter anderem für die Anbindung von bis zu 60 externen Sprechwegen ausgelegt. Die Steuerung der 60 IRD- und aller HF-technischen Komponenten wie Antennen, L-Band- Kreuzschienen und Modulatoren erfolgt über das von CBC entwickelte System PiloSat. Die 440
Kasten 1. Exemplarische Raumflächen im Sendezentrum ZGR, RZ, ABR etwa 1800 m² DVR etwa 570 m² Studio 1 410 m² Studio 2 232 m² HSR 188 m² Sendeabwicklungen 298 m² Set 31+32 171 m² + 33 m² Set 41 (Wetter) 47 m² Set 51 37 m² Studio 62 + 64 58 m² + 38 m² Regie 1 188 m² (BR: 141 m², TR: 47 m²) Regie 2 197 m² (BR: 150 m², TR: 47 m²) DFL-Regien 136 m² Regie 5 20 m² übrigen Video-/Audiogeräte werden, wie im ganzen Sendezentrum, über einen Controller KSC von BFE mit der Software KSC-Manager gesteuert. Der Schaltraum verfügt über fünf gleichartige Arbeitsplätze in zwei benachbarten Räumen, die auf alle Ressourcen zugreifen können. Es gibt jedoch eine grundsätzliche Zuordnung der Zuständigkeiten. Dementsprechend gibt es angepasste Grundkonfigurationen des Multiviewer-Systems für alle Arbeitsplätze (Bild 3). Sendeabwicklungen Alle von CBC betriebenen Sendeabwicklungen sind im östlichen Teil des Gebäudes angesiedelt und vollständig in HD-Technik konzipiert. Rund um einen zentralen Kontrollbereich mit dem Network Operation Center (NOC) sind die einzelnen Sendeabwicklungen für die Sender RTL, VOX und Super RTL für die jeweiligen nationalen Programmsignale sowie ihren regionalisierten Programmen für Österreich und die Schweiz angeordnet. Weiterhin gibt es eine Multichannel-Sendeabwicklung für die Spartenkanäle RTL Crime, RTL Living und Passion. Ebenso sind an dieser Stelle Ausbaureserven für die zukünftige Ausstrahlung von mindestens 15 weiteren Kanälen vorgesehen. Die Raumplanung berücksichtigte den Wunsch, in allen Sendeabwicklungen einerseits großzügig Tageslicht zu erhalten, ohne dass es andererseits zu störenden Einwirkungen bei der Wahrnehmung von Kontrollaufgaben kommt. Um die Flächen der Sendeabwicklungen herum sind vier Geräteräume angeordnet, die sich auf mehrere Brandabschnitte aufteilen, um die Auswirkungen auf den laufenden Sendebetrieb im Störfall zu minimieren. Die Sendestraßen für RTL und VOX werden durchgehend im Format 1080i betrieben. Für die SD-Übertragungswege findet die Downkonvertierung erst am Ausgang der Sendeabwicklungen statt. Die übrigen Sendeabwicklungen werden derzeit noch in SD betrieben, sind jedoch für den HD-Betrieb vorbereitet. Alle senderelevanten technischen Komponenten in den Sendeabwicklungen der Hauptsender sind mindestens in doppelter Ausführung vorhanden. Bei der Multichannel-SAW ist eine n+1-redundanz gegeben. Als Automationssysteme kommen dezentrale Installationen des seit Jahren bei CBC bewährten und an die sehr speziellen Bedürfnisse angepasste Software Present- IT von Abit zum Einsatz. Das System bietet neben einer 1:1-Hardwareredundanz auch das automatische Umschwenken auf das Stand-by-System im Falle einer Soft- oder Hardware-störung. Wesentliche weitere Komponenten sind Spectrum -Server von Omneon mit insgesamt 90 Kanälen sowie diverse Kreuzschienen und Master-Control- Mischer von Evertz. Die Sendeserver können HD- und SD- Material gemischt bereithalten und ausspielen, wobei je nach Konfiguration und Erfordernissen der jeweiligen Sendestraße SD- Material hoch- beziehungsweise HD-Material downkonvertiert wird. Selbstverständlich ist hierbei ein uneingeschränkter Back-to-Back- Betrieb von gemischtem Material möglich. Alle Sendeabwicklungen sind für die Ausstrahlung von live-produzierten Sendungen per Glasfaser mit den Regien und dem HSR im westlichen Gebäudeteil verbunden. Das übrige Programmmaterial wird vollständig filebasiert ausgespielt, unabhängig davon, ob es noch herkömmlich auf physikalischen Medien oder bereits per Filetransfer in das Sendezentrum geliefert wurde. Wird Material auf physikalischen Medien wie Bändern (Digital Betacam, HDCAM SR) oder Professional Discs (XDCAM HD 422) angeliefert, erfolgt im zentralen Ingest eine Überführung in die jeweiligen Fileformate. An dieser Stelle wird auch ein eventuell codiertes Tonsignal (Dolby E) in diskrete Spuren separiert. Die Anlieferung von Files erfolgt technisch entweder über eine sichere Internetver- Pixel Delivery Pix Perfect VC/VD-7700 Medialinks Systems GmbH Telefon 06151-9385-0 Röntgenstraße 3 Fax 06151-9385-35 64291 Darmstadt info@medialinks.eu www.medialinks.com Kompakter H.264 / MPEG4 Encoder & Decoderer Ultra low Delay (10 ms) Kompakte Größe (1HE, halbe Rackbreite) MPEG2decoding HD und dsdencoding mit4:2:2und4:2 4:2:0 Contribution Qualität Transport über ASI und Ethernet Bis zu 4 unkomprimierte oder komprimierte Stereo eo Paare gleichzeitig (AES oder embedded) MPEG2 AAC, MPEG1 Layer 2 Kompression DolbyE Pass through Ultra low Delay
bindung, das von CBCselbst betriebene WAN, oder die Netze diverser Telekommunikationsanbieter. Das Material läuft anschließend zunächst je nach Dienst (zum Beispiel Movie2Me) und Materialart (Werbung, Rohoder Sendematerial) auf verschiedenen Austauschservern ein (Bild 4). Nach Passieren der Firewall und einem Integritätscheck gelangt sämtliches Material auf einen Zwischenspeicher (aktuell 16 TB) und durchläuft danach an per SAN angebundenen Arbeitsplätzen ein mehrstufiges Bearbeitungsverfahren. Für die Qualitätssicherung ergibt sich durch den filebasierten Prozess folgender Workflow: Zunächst erfolgt eine inhaltliche Überprüfung und Erfassung in SMART, dem von CBC entwickelten und betriebenen Content-Management System für Programmmaterial. Als nächster Schritt ( File Preparation mit drei Arbeitsplätzen) erfolgt die technische Kontrolle des Materials auf File- Ebene und gegebenenfalls eine Überführung in den Hausstandard MXF (OP 1A) mit den beiden Codierungsformaten XDCAM HD 422 oder IMX D10 im Falle von SD. In diesem Schritt erfolgt nötigenfalls auch eine manuelle Bearbeitung und Konfektionierung, wie zum Beispiel die Anpassung der Audiospurbelegung. Die abschließende Qualitätskontrolle auf Basisbandebene erfolgt an fünf Arbeitsplätzen mittels Media-Deck-Servern von Omneon, um die Kompatibilität zu den Sendeservern zu gewährleisten. Zu diesem Zeitpunkt wird gegebenenfalls eine Reklamation von Material veranlasst. Hat das Material alle Bearbeitungs- und Kontrollinstanzen erfolgreich passiert, erfolgt die Registrierung des Materials im Bild 4. Übersicht File-Anlieferung und Bearbeitung Content-Management-System (Smart) zusammen mit einem Qualitätskontrollbericht und startet einen Systemauftrag für die dauerhafte Archivierung in der Contentbank. Ab diesem Zeitpunkt steht es in allen elektronischen Systemen für Planung, Recherche und Browsing für die Weiterverarbeitung zur Verfügung. Das CMS sorgt entsprechend den zeitlichen und örtlichen Anforderungen für die Bereitstellung des Materials für die Sendeabwicklungen, die Postproduktion (Trailer-Schnitt, FSK-Schnitt usw.) oder die Verwendung in live-produzierten Formaten. Der Bereich Sendebetrieb mit den von ihm betriebenen Sendeabwicklungen ist darüber hinaus auch rund um die Uhr für die operative Steuerung und das Monitoring der Sende- und Übertragungswege im Rahmen der Aufgaben im NOC zuständig. Die ausgehenden Programmsignale werden an den Bereich Programmverbreitung übergeben, wo sie für die Distribution entsprechend den jeweiligen Verbreitungswegen aufbereitet werden. Programmverbreitung Die Programmverbreitung betreibt zwölf DVB- Multiplexe für die Verbreitungswege DVB-S, DVB-S2, DVB-T sowie als Zuführung entweder zu Infrastrukturbetreibern (Kabelnetze) oder nachgelagerten technischen Dienstleistungsunternehmen (Media Broadcast, APS). Neben den im Sendezentrum produzierten Programmen werden auch aktuell zwölf extern zugeführte Signale entsprechend aufbereitet und verbreitet. CBC betreibt am Standort Köln- Deutz vier voll redundante digitale Satelliten- Bodenstationen (Uplink) mit der insgesamt drei DVB-Bouquets auf Astra und Eutelsat Fakten & Zahlen 450 km Signalkabel sind in 8.000 m 2 Doppelboden verlegt 525 Gestelle sind in 24 Geräteräumen und 52 Datenverteilräumen installiert über 180.000 Programmstunden sind in der Contentbank redundant als Files archiviert (das entspricht einer Speicherkapazität von über neun PetaByte; als CDs gestapelt wären das über 16 Kilometern ohne Hüllen) vorhandenes Netz hat einen Durchsatz von 320 Gbit/s (das sind rund 65.000 DSL5000-Anschlüsse) 18 HD-Studiokameras zwei Technodollys mit derzeit über 130 programmierten Kamerafahrten sind im Studio 1 im Einsatz 70 Edit- und neun Audio-Suites sind eingerichtet fünf große Sendeabwicklungen und ein NOC sind neu implementiert 34 Steuerpulte wurden in Regien, Sets, HSR und Sendeabwicklungen gebaut 22 Satelliten-Antennen stehen für Upund Downlinks bereit 257 Großserver wurden installiert 3300 Clients mit vielzähligen Anwendungen werden betreut gesendet werden. Zur Entkopplung von Wettereinflüssen ist ein weiterer Uplink in Grünwald bei München für eines der vorgenannten Astra-DVB-Bouquets im Einsatz. Vier separate Empfangsantennen (Downlinks) sorgen am Standort für zusätzliche Betriebssicherheit durch ein Sendeantennen-unabhängiges Monitoring des Betriebszustandes und bieten darüber hinaus Möglichkeiten für externe Zuführungen per Satellitenrückempfang (Rebroadcast). An dem redundant angebundenen CBC- Standort Köln-Ossendorf werden noch bis zum Termin der Abschaltung der analogen Satellitenverbreitung am 30. April 2012 vier analoge Astra-Uplinks per Remote aus dem NOC betrieben. Die reichweitenstärksten digitalen und analogen Uplinks können zudem vom NOC aus zur Vermeidung von witterungsbedingten Ausfällen bei Bedarf auf jeweilig vorgehaltene Ersatz-Uplinks zwischen den CBC-Standorten Köln-Deutz und Grünwald umgeschaltet werden. Inklusive der jeweiligen Programmversionen für Österreich und die Schweiz von RTL, VOX und Super RTL sowie der unterschiedlichen Regionalprogrammversionen des RTL-Programms unterliegen im NOC insgesamt 60 Programmsignale auf ihren unterschiedlichen Verbreitungswegen einer durchgehenden Überwachung. ı 442