Forum 1: Sprachliche Bildung in sprachlich und kulturell heterogenen Gruppen

Ähnliche Dokumente
Flächendeckende Sprachförderung für Kinder mit Migrationshintergrund und Kinder mit Sprachschwierigkeiten

GRIFFBEREIT + RUCKSACK. Zwei Beispiele für kultursensible FRÜHE HILFEN

Rucksack in der Schule Ein Projekt zur koordinierten Sprachförderung und Elternbildung VHS Lüdenscheid Weitere Kooperationspartner

Kindergarten steht drauf- Vielfalt ist drin! KULTURSENSIBEL UND MEHRSPRACHIG IM ALLTAG

Projekt Rucksack-KiTa

Sprachbrücken Kitas und Grundschulen erproben die Umsetzung des Orientierungsrahmens für durchgängige Sprachbildung

Bereich Pädagogische Fachabteilung für freie Kita- Träger und Tagespflege informiert 67

Griffbereit. Eltern und Kinder entdecken gemeinsam Spiel und Sprache

Implementation des Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder von 0 bis 10 Jahren in Hessen

Rucksack Erwerb der deutschen Sprache über die Herkunftssprache. Praktische Umsetzung des Programms Rucksack KiTa. in der Region Hannover

Leitbild der kath. Kindertagesstätte St. Martin, Ruppertsberg

Umgang mit Sprachauffälligkeiten im Kita-Alltag. Wege des professionellen Umgangs in der pädagogischen Praxis

Rucksack in der Grundschule

... ist Teil des 2007 entwickelten Konzeptes zur Elternbildung im Stadtteil Westhagen/ Wolfsburg.

Interkultureller Gesprächskreis -IKG - Schwanthalerstr München

WS 6: Unterrichts- und Schulentwicklung im Handlungsfeld Mehrsprachigkeit

Tagung des DialogWerks Braunschweig: Sprachbildung evaluieren und nachhaltig gestalten am 16. März 2016

Haben Personen mit Migrationshintergrund interkulturelle Kompetenz?

Projekt Bundesprogramm Sprachkitas weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist

Der Rosenheimer Weg. Verbindliche Standards zur Zusammenarbeit von Schule und Hort

RUCKSACK Ein Konzept zur Sprachförderung und Elternbildung im Elementarbereich

Regionales Übergangsmanagement Schule-Beruf (RÜM) der Landeshauptstadt Stuttgart

WORT UND WELT SPRACHFÖRDERUNG IN KINDERTAGESEINRICHTUNGEN. Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen

WEITERENTWICKLUNG, VERNETZUNG UND ÖFFNUNG IM LANDKREIS GIFHORN SÄULEN DES SPRACHKOMPETENZZENTRUMS. PARITÄTISCHES SPRACHKOMPETENZZENTRUM Gifhorn

Elternprogramm zur Förderung des seelischen Wohlbefindens von Kindern in Kindertageseinrichtungen

Aktuelles zum Bayerischen Kinderbildungsund -betreuungsgesetz (BayKiBiG) 47

Masterplan Migration/Integration Forum Bildung Integrationskongress,

Kindertageseinrichtungen als Familienzentrum in Nürnberg

Einbeziehung Ehrenamtlicher am Beispiel des PRAXISFORUMS. Ehrenamtliche Vormünder... eine ungenutzte Ressource

Integrationslotsen. Wer sind die Integrationslotsen?

Hurra, bald bin ich ein Schulkind! Kooperation der Hermann-Sander Schule mit vier Kindertagesstätten

Integrationsprojekte im Regierungsbezirk Karlsruhe Übersicht Elternprojekte

Rucksack kurz erklärt:» Nach dem Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe werden in den Kitas in der Regel Mütter/Väter ausgesucht, die gut zweisprachig sind,

Hinweise für die Durchführung der aktiven Elternbeteiligung im Rahmen von SPATZ (kurz: "Hinweise Aktive Elternbeteiligung")

Sprachbiographien zur Wertschätzung und Anerkennung von Mehrsprachigkeit und Familiensprachen

Frühe Sprachförderung als Bildungsauftrag

Der Rosenheimer Weg. Verbindliche Standards zur Zusammenarbeit von Schule und Hort Fortschreibung

SPRACH-KITAS versus SPRACHHEILKINDERGARTEN? NEUE HERAUSFORDERUNG ERFAHRUNGEN, MÖGLICHKEITEN DER ZUSAMMENARBEIT

Das Rucksack-Programm der RAA. Müzeyyen Semerci päd. Mitarbeiterin/RAA Mülheim an der Ruhr

1. Kompetenzbilanz was ist das?

Ziele. Stadtteilmütter in Neukölln 2/32

er Bildungskette Biografiebegleitende Förderkette in kommunaler Verantwortungsgemeinschaft Lernwege begleiten ein Leben lang

Durchgängige Sprachbildung im Dortmunder Libellen-Quartier

1 Zugangsprobleme von Migranten zu Krippen und Kitas? 14

Damit Präventionsketten gelingen!

Tagung Elternarbeit und Integration

Qualifizierungsmaßnahme durch die RAA

Sechs Bausteine zur Einführung des Orientierungsplans für pädagogische Fachkräfte in baden-württembergischen Kindertagesstätten

Unsere Omas und Opas singen und spielen in vielen Sprachen

Vom eltern.chat zum Gesprächskreis

Weinheimer Modell zur Sprachförderung und Elternbeteiligung / Rucksack an der KiTa

Beitrag zur Vernetzungstagung des HRK-Audit Internationalisierung der Hochschulen Berlin 1. Dezember 2014

Seelsorgeeinheit Karlsruhe-Hardt. Leitbild. der katholischen Kindertagesstätten und Kindergärten

DiverCity Vienna. MigrantInnensensible Zugänge in der Arbeitvermittlung: Erfahrungen aus der Bundesagentur für Arbeit (BA) 24.

Chancen für Konzepte in den verschiedenen Bildungsorten Empfehlungen an das Land. Nalan Celikbudak Lese- und Literaturpädagogin

Projekt Sprachbrücken Durchgängige Sprachbildung in Kindertageseinrichtungen und Grundschulen

Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) Bamberg, den

Was bedeutet Eltern- und Kind-Sein heute? Diplom Pädagogin Lisa Marie Kliesow

Ausschreibung Inklusion in der Frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung in Hessen Kita öffnet sich in den Sozialraum (Arbeitstitel)

Alltagsintegrierte Sprachbildung und Sprachförderung. Orientierungsplan

Asylbewerber- und Flüchtlingskinder in der Kita Herausforderungen thematisieren Gelingensbedingungen austauschen

1. Einleitung Wer kein Ziel hat, dem nützen dreitausend Wege nichts. (chinesisches Sprichwort)

Arbeitshilfe zur inhaltlich-konzeptionellen Weiterentwicklung der Kita-Plus-Einrichtung

LOUISE - Haus für Kinder, Jugendliche und Familien -

Elternberatung von mehrsprachigen Kindern und Kindern mit Behinderung

ELTERNBETEILIGUNG IN DER KITA UND IM BEZIRK

Das voxmi-curriculum. Erstellt von. Mag. Erika Hummer Mag. Martina-Huber-Kriegler Mag. Ursula Maurič dem Team der voxmi-lehrer/innen.

Bedarfsanalyse (Stand: Dezember 2011) Kindergarten Pusteblume

TRÄGER UND PROJEKTKOORDINATION

Fortbildungsangebote für Erzieher/innenin Potsdam 2012

Leitbild des Deutschen Kinderschutzbundes

Konzept für Mehrsprachigkeit

Erziehungs- und Bildungspartnerschaft mit den Eltern in der städtischen Kinderkrippe Feilitzschstraße

Bereich Pädagogische Fachabteilung für freie Kita- Träger und Tagespflege informiert 63

Mindeststandards im Freiwilligen Sozialen Jahr (Inland) der Landesarbeitsgemeinschaft der FSJ-Träger in Rheinland-Pfalz

Interkulturelle Bildungsforschung 23. Rucksack

Konsultations-Kindertagesstätte

NEU IM ASD/RSD BERUFSEINMÜNDUNG GELINGEND GESTALTEN Fachtag am im SFBB/Jagdschloss Glienicke WORLDCAFÉ

Erste Schritte als Fachberatung im Bundesprogramm Sprach-Kitas. I. Kontaktaufnahme und Kennenlernen der Verbund-Kitas

Anregungen und Unterstützungen für die interkulturelle Öffnung der Jugend(verbands)arbeit durch Landesjugendringe

Organisations-/ Schulentwicklung durch Auslandsaufenthalte für Berufsbildungspersonal

Was ist Kultur? Interkulturelle Pädagogik. Ich und meine KulturEN? Der Mensch und die Kultur. Kultur und Kinder in Deutschland.

Bericht über die Lebenssituation junger Menschen und die Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland. Berlin: Eigenverlag.

Konzeptvorlage Art. 15a B-VG Artikel 5

Ein Projekt des Hessischen Jugendrings im Rahmen des Aktionsprogramms Stärkung der Partizipation und Teilhabe von Jugendlichen mit

Beitrag Das Netzwerk Gesunde Kita Brandenburg

Trägerübergreifende Rahmenvereinbarung zum Einsatz und zur Qualifizierung von Sprachförderkräften in rheinland-pfälzischen Kindertagesstätten

Gute Schule in Spandau

Akademie für Innovative Bildung und Management Heilbronn-Franken gemeinnützige GmbH. Eröffnung des Bildungscampus der Dieter Schwarz Stiftung

5. Grundlegende Arbeitsprinzipien

1. Welches Ziel möchten Sie mit Ihrem Projekt für eine lebendige Nachbarschaft im Viertel oder in der Gemeinde erreichen?

IKFA - Interkulturelle Freiwilligenagentur

Möglichkeiten der frühen sprachlichen Förderung in ausgewählten Kindertagesstätten in Berlin

Mehrsprachigkeit - Chance und Herausforderung im pädagogischen Alltag

Forum 2. Entwicklung einer Gesprächskultur in der Einrichtung

Hoşgeldiniz. Welcome

Kommunale Integrationszentren

Qualifizierte Rückführung

Transkript:

Forum 1: Sprachliche Bildung in sprachlich und kulturell heterogenen Gruppen Bericht von der Zusammenarbeit der Sprachberatung, Kindertageseinrichtungen und Stadtteilmüttern in der Stadt Augsburg

Vernetzungsarbeit als eine der wichtigsten Voraussetzungen im Sprachbildungsprozess der mehrsprachigen Kinder Jugendamt Kompetenzzentrum Familie/ KoFa Bürg. Engagement Lesepaten in Deutsch und anderen Sprachen Stadtteilmütter DKSB Deutsches Kinderschutzbund Sprachberatung Eltern Kind Umwelt-, Museums-, Medienpädagogen KiTa Fachakademie, Berufsfachschule Neue Stadtbücherei, Augsburger Buchhandlungen

Focus auf Zusammenarbeit von: Sprachberatung, Kita und den Stadtteilmüttern Arbeit mit dem Kind KITA Stadtteilmütter Arbeit mit und von den Eltern Sprachberatung und KoFa Fachliche Beratung u. Begleitung

Projekt :Stadtteilmütter Das Projekt läuft seit 2004 unsere aktuellen Zahlen sind wie folgt: Gesamtstand: 28 Kindertagesstätten 3 Grundschulen 49 Stadtteilmütter 6 Kinderbetreuerinnen 3 Stadtteilkoordinatorinnen 2 Rettungsschwimmerinnen (Mütterschwimmen) ca. 490 Teilnehmende Mütter Jede Stadtteilmutter leitet eine Gruppe mit 5 15 Müttern mit je 1 4 Kindern. 14 x internationale Müttergruppen 25 x türkische Müttergruppen 10 x russische Müttergruppen 1 x italienische Muttergruppe 1 x assyrische Muttergruppe 1 x französische Muttergruppe 1 x spanische Muttergruppe 1 x arabische Muttergruppe

Gemeinsame Ziele für die sprachliche Bildung Mehrsprachigkeit als Schlüsselkompetenz Interkulturelle Kompetenz bei allen Beteiligten Elternkompetenzen erkennen und die vorhandenen Ressourcen stärken Sprachbildung als ganzheitliches Prozess

Erfolgsergebnisse die als Nebenprodukt des Sprachbildungsprojektes entstanden sind Erziehungskompetenz und Interesse der beteiligten Eltern Teilhabe an dem gesellschaftlichen Leben Stärkung der Mütter

Praxisbeispiele Fachtage und Fortbildungen: Fachtag zur sprachlichen Bildung Fachtag Mehrsprachigkeit Fachtag Inklusion Entwicklung, Vorbereitung und Durchführung von gemeinsamen Qualifizierungsmaßnahmen für die Erzieherinnen und Stadtteilmütter

Stadtteilmütter Wie profitieren wir von der Zusammenarbeit mit der : KITA: Mitarbeit an der Umsetzung des Projektes Aktive Beteiligung an der Bildung der Müttergruppen Räumlichkeiten Stadtteilmütter

Stadtteilmütter Regelmäßiger und intensiver Austausch mit dem pädagogischen Team Kindergartenpartnerin als Sprachmodell und pädagogische Unterstützung für die Stadtteilmütter

Stadtteilmütter Wie profitieren wir von der Zusammenarbeit mit der : Sprachberaterin: eröffnete uns die Möglichkeit auf einer zusätzlich fachlichen Ebene auf Familien und KiTa zuzugehen unterstützte uns bei unseren Bemühungen eine gemeinsame gelingende Mehrsprachigkeit in der Kita und im Elternhaus zu gestalten trug dazu bei, dass KiTa und Familie sich wertschätzend und respektvoll begegnen

KITA Wie profitieren wir von der Zusammenarbeit mit den: Stadtteilmüttern: Mehr Offenheit und Vertrauen zwischen dem Team und den Eltern Mehr Interesse an der Sprachbildung auch von den deutschen/ russ. Eltern KITA Von der Aufarbeitung der Hausaufgaben profitieren alle Kinder

KITA Sprachberaterin: Hospitation und das Feedbackgespräch ermöglichte bessere Reflexion der eigenen Arbeit ( Gesprächskultur etc.) Motivation durch Ressourcenorientierung und Wertschätzung dem Personal gegenüber Literacy ist zu einem lebendigen Begriff in der Einrichtung geworden Praxisbeispiele: (Schreibwerkstatt, Elterncafes usw.)

Sprachberatung als Brückenfunktion zwischen Kita und den Stadtteilmüttern Beratung der beiden Partner Wissensvermittlung Bedarfsorientiertes Handeln Beitrag zur Qualifizierung der beiden Zielgruppen Sprachberatung und KoFa

Fazit Förderung der Mehrsprachigkeit und Interkulturalität muss auf allen Ebenen geschehen: Strukturelle und politische Ebene Organisatorische Ebene Persönliche Ebene Erst dann können wir von der interkultureller Kompetenz und Mehrsprachigkeit als Chance sprechen