Kurzfallstudie Studer AG

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Transkript:

Kurzfallstudie Studer AG Übungsprüfung Rechnungswesen für Fachleute Aufteilung der Prüfung 1. Aufgabe Bilanzanalyse 25 Punkte 2. Aufgabe Kalkulation 25 Punkte 3. Aufgabe Kalkulation 10 Punkte Total Punkte Prüfungszeit 60 Punkte 60 Minuten Das Handelsunternehmen Studer AG ist im Bereich Handel von Tischen und Stühlen tätig. Die Firma ist im Obligationenrecht eingetragen und schliesst die Jahresrechnungen per 31.12. Wo nichts anderes angegeben ist, Runden Sie Zwischenresultate und Prozentzahlen auf zwei Kommastellen und Endresultate auf eine Kommastelle. Seite 1 von 12

1. Aufgabe Bilanzanalyse 25 Punkte Folgende ER und Bilanz wurde nach Abschluss veröffentlicht: alle Zahlen in T Erfolgsrechnung Netterlös 3'100 2'480 2'320 Aufwand Handelsware 2'015 1'686 1'670 Bruttogewinn 1'085 794 650 Betriebsaufwände 965 612 620 Betriebsergebnis 120 182 30 ausserbetr. Ertrag -120-70 -121 Unternehmensergebnis 240 252 151 Bilanz Aktiven 2010 2011 2012 Liquide Mittel 80 150 120 Debitoren 100 80 50 Delkredere -5-4 -2 Handelswarenvorrat 500 600 650 Immobilien 1'200 1'200 1'200 WB Immobilien -500-520 -540 Mobilien 200 200 220 WB Mobilien -40-80 -122 Summe Aktien 1'535 1'626 1'576 Passiven Kreditoren 50 60 40 Bankkontokorrent 100 120 140 Transitorische Passiven 5 4 5 Hypotheken 500 500 500 langfristige Darlehen 10 10 10 Aktienkapital 500 500 500 Gesetzliche Reserven 10 50 100 Gewinnvortrag 120 130 130 Gewinn 240 252 151 Summe Passiven 1'535 1'626 1'576 Seite 2 von 12

1.1 Kennzahlen 1.1.1. Berechnen Sie den Liquiditätsgrad 2 und analyisieren Sie diesen im Vergleich zu den 7 Punkte Vorjahren. Schlagen Sie eine Massnahme zur Verbesserung der Kennzahl vor. Liquide Mittel + Forderungen kfr. Fremdkapital x 100 1.1.2. Berechnen Sie den Anlagedeckungsgrad 2 und analyisieren Sie diesen im Vergleich zu den Vorjahren. 5 Punkte EK + lfr. FK AV x 100 1.1.3. Berechnen Sie den Eigenfinanzierungsgrad und analyisieren Sie diesen im Vergleich zu den Vorjahren. 6 Punkte EK GK x 100 1.1.4. Berechnen Sie die Bruttogewinnmarge und analyisieren Sie diese im Vergleich zu den Vorjahren. Schlagen Sie eine Massnahme zur Verbesserung der Kennzahl vor. 7 Punkte Bruttogewinn Nettoerlös x 100 Seite 3 von 12

2. Aufgabe Kalkulation 25 Punkte Folgende Betriebsabrechnung für das Jahr 2012 liegt vor: Material 5'500 0 5'500 1'925 3'575 Einzellöhne 1'200 0 1'200 420 780 Fixe Personalkosten 850 60 910 290 330 290 Miete 100 20 120 70 30 20 Übriger Betriebsaufwand 650-10 640 120 100 420 Abschreibungen 200-50 150 50 80 20 Zinsen 120-5 115 20 60 35 Total 8'620 15 8'635 550 600 785 2'345 4'355 Umlagen Materiallager (Gemeinkosten) -550 193 358 Umlagen Fertigung I (Gemeinkosten) -600 210 390 Herstellkosten 7'850 0 0 785 2'748 5'103 Umlagen VVGK -785 275 510 Selbstkosten 8'635 0 3'022 5'613 Erlös 8'900 3'100 5'800 Erfolg (Gewinn oder Verlust) Aufwand / Ertrag Kostenartenrechnung Kostenstellenrechnung Kostenträgerrechnung Sachliche Abgr. Kosten / Leistung Material-lager Fertigung Verw. + Vertrieb 265 Produkt A Produkt B 78 187 2.1. Ermittlen Sie die Kostensätze aus obigem BAB auf zwei Kommastellen genau, wenn der Kostensatz für die Kostenstelle Materiallager auf Basis der Einzelmaterialkosten, der Kostensatz die Kostenstelle Fertigung auf Basis der Einzellöhne und der Kostensatz der Kostenselle Verwaltung und Vertrieb auf Basis der Herstellkosten ermittelt werden. 3 Punkte Kostensatz Kostenstelle Lager: % Kostensatz Kostenstelle Fertigung: % Kostensatz Kostenstelle Verwaltung und Vertrieb: % 2.2. Sie wollen ein neues Produkt lancieren. Ermitteln Sie die Herstellkosten, die Selbstkosten und den Verkaufspreis inkl. 8% Mwst., wenn Sie von einem Bruttogewinnzuschlag von 29.87% ausgehen. Folgende Einzelmaterial- und Einzellohnkosten sind bekannt: Einzelmaterial 8 Punkte 50.00 Einzellöhne 10.00 Seite 4 von 12

2.3. Wieviele Stück müssen Sie verkaufen, wenn Sie Fixkosten in der Höhe von 360'000.- decken möchten. Falls Sie bei der vorherigen Aufgaben keinen Verkaufspreis exkl. Mwst berechnet haben, gehen Sie von 100.- Verkaufspreis aus. 5 Punkte 2.4.1. Erstellen Sie eine mehrstufige Plandeckungsbeitragsrechnung für die Firma Studer AG. Sie gehen beim Produkt C von einer Absatzmenge von 5'000 Stück aus. Zusätzlich ergeben sich Unternehmensfixkosten von T 360. Alle Betriebsaufwände gelten als fix. Geben Sie alle Zahlen gerundet in T an. 5 Punkte Produkt A Produkt B Bereich A + B Produkt C Total 2.4.2. Nennen Sie vier Möglichkeiten, um das Ergebnis zu verbessern? 4 Punkte Seite 5 von 12

3. Aufgabe Kalkulation 10 Punkte 3.1. Die Firma Glenko AG stellt Industriereinigungsmittel her. Die gesamte Produktionskapazität beläuft sich auf 480'000 Stunden pro Jahr. Die Kapazität kann nicht erhöht werden oder verändert werden. Folgende Zahlen liegen für das nächste Quartal vor: a.) Optimieren Sie die Produktion auf den grösstmöglichen DB. Von welchem Produkt muss die Produktion reduziert werden? b.) Nettoerlös / Stk. Produktionszeit in Std. Variable Kosten Absatzmenge in Stk. Wie hoch ist der DB für das folgende Quartal? Produkt A Produkt B Produkt C Produkt D Total 400 600 300 250 3.0 5.0 5.0 2.0 100 40 80 80 8'000 15'000 9'000 4'000 Seite 6 von 12

Lösungsansatz Studer AG Lösungsansatz Rechnungswesen für Fachleute Aufteilung der Prüfung 1. Aufgabe Bilanzanalyse 25 Punkte 2. Aufgabe Kalkulation 25 Punkte 3. Aufgabe Kalkulation 10 Punkte Total Punkte Prüfungszeit 60 Punkte 60 Minuten Das Handelsunternehmen Studer AG ist im Bereich Handel von Tischen und Stühlen tätig. Die Firma ist im Obligationenrecht eingetragen und schliesst die Jahresrechnungen per 31.12. Seite 7 von 12

1. Aufgabe Bilanzanalyse 25 Punkte Folgende Bilanz wurde nach Abschluss veröffentlicht: alle Zahlen in T Bilanz Aktiven 2010 2011 2012 Liquide Mittel 80 150 120 Debitoren 100 80 50 Delkredere -5-4 -2 Handelswarenvorrat 500 600 650 Immobilien 1'200 1'200 1'200 WB Immobilien -500-520 -540 Mobilien 200 200 220 WB Mobilien -40-80 -122 Summe Aktien 1'535 1'626 1'576 Passiven Kreditoren 50 60 40 Bankkontokorrent 100 120 140 Transitorische Passiven 5 4 5 Hypotheken 500 500 500 langfristige Darlehen 10 10 10 Aktienkapital 500 500 500 Gesetzliche Reserven 10 50 100 Gewinnvortrag 120 130 130 Gewinn 240 252 151 Summe Passiven 1'535 1'626 1'576 Erfolgsrechnung Netterlös 3'100 2'480 2'320 Aufwand Handelsware 2'015 1'686 1'670 Bruttogewinn 1'085 794 650 Betriebsaufwände 965 612 620 Betriebsergebnis 120 182 30 ausserbetr. Ertrag -120-70 -121 Unternehmensergebnis 240 252 151 Seite 8 von 12

1.1 Kennzahlen 1.1.1. Berechnen Sie den Liquiditätsgrad 2 und analyisieren Sie diesen im Vergleich zu den Vorjahren. Schlagen Sie eine Massnahme zur Verbesserung der Kennzahl vor. 7 Punkte Liquide Mittel + Forderungen kfr. Fremdkapital x 100 112.9% 122.8% 90.8% Der Liq. 2 hat sich auf das Jahr 2014 hin verschlechter und ist unter die Vorgabe von 100% gefallen. Je nach Fristigkeiten der kurzfristigen Fremdkapitalien und insbesondere der Fristigkeit des kurzfristigen Bankkontokorrent-Kredits, könnten wir in Liquiditätsschwierigkeiten geraten. Verlängert die Bank unseren kurzfristigen Kontokorrent-Kredit, entspannt sich die Lage sofort. Obschon der Anstieg der Vorräte nur einen indirekten Einfluss auf den Liquiditätsgrad 2 hat (die gekaufte Ware muss ja mal bezahlt werden), beunruhigt dieser insbesondere im Zusammenhang mit dem sinkenden Umsatz. Da sollte reagiert werden. Kurzfristige Verkaufsförderung, Lagerabverkauf etc. wären möglich und würden auch die Liquidität entspannen. 1.1.2. Berechnen Sie den Analgedeckungsgrad 2 und analyisieren Sie diesen im Vergleich zu den Vorjahren. 5 Punkte EK + lfr. FK AV x 100 160.5% 180.3% 183.5% Das Anlagevermögen ist sehr gut gedeckt. Die goldene Bilanzregel (AV 2 = 100%) ist erfüllt. Trotzdem ist zu beachten, dass unsere Hypothek im Vergleich zum Buchwert der Liegenschaft, relativ hoch ist. Dies könnte die Bank dazu verleiten, uns den kurzfristigen Kredit nicht länger zu gewähren. 1.1.3. Berechnen Sie den Eigenfinanzierungsgrad und analyisieren Sie diesen im Vergleich zu den Vorjahren. 6 Punkte EK GK x 100 56.7% 57.3% 55.9% Für einen Handelsbetrieb ist der Eigenfinanzierungsgrad gut. Man muss jedoch beachten, dass dieser insbesondere durch das hohe Aktienkapital entsteht. Die Probleme der Unternehmung liegen jedoch eher im Cash-Management. Zudem wurden in den letzten Jahren wahrscheinlich hohe Dividenden ausbezahlt. Man sollte mit dem Gewinn besser Fremdkapital zurückzahlen. 1.1.4. Berechnen Sie die Bruttogewinnmarge und analyisieren Sie diese im Vergleich zu den Vorjahren. Schlagen Sie eine Massnahme zur Verbesserung der Kennzahl vor. 7 Punkte Bruttogewinn Nettoerlös x 100 35.0% 32.0% 28.0% Der Bruttogewinn ist stetig gesunken. Dies könnte auch mit dem sinkenden Nettoerlös zu tun haben bzw. fehlenden Mengenrabatten beim Einkauf. Vielleicht haben wir hier ein personelles Problem beim Einkäufer. Insbesondere weil wir auch noch viele Vorräte haben. Dies müssen wir untersuchen. Es könnte sich jedoch auch um einen Margendruck aufgrund aggressiver Konkurrenten handeln. Somit müssten wir in USP's investieren. Seite 9 von 12

2. Aufgabe Kalkulation 25 Punkte Folgende Betriebsabrechnung für das Jahr 2012 liegt vor: Aufwand / Ertrag Kostenartenrechnung Sachliche Abgr. Kosten / Leistung Material-lager Kostenstellenrechnung Fertigung Verw. + Vertrieb Material 5'500 0 5'500 1'925 3'575 Einzellöhne 1'200 0 1'200 420 780 Fixe Personalkosten 850 60 910 290 330 290 Miete 100 20 120 70 30 20 Übriger Betriebsaufwand 650-10 640 120 100 420 Abschreibungen 200-50 150 50 80 20 Zinsen 120-5 115 20 60 35 Kostenträgerrechnung Produkt A Produkt B Total 8'620 15 8'635 550 600 785 2'345 4'355 Umlagen Materiallager (Gemeinkosten) -550 193 358 Umlagen Fertigung I (Gemeinkosten) -600 210 390 Herstellkosten 7'850 0 0 785 2'748 5'103 Umlagen VVGK -785 275 510 Selbstkosten 8'635 0 3'022 5'613 Erlös 8'900 3'100 5'800 Erfolg (Gewinn oder Verlust) 265 78 187 2.1. Ermittlen Sie die Kostensätze aus obigem BAB auf zwei Kommastellen genau, wenn der Kostensatz für die Kostenstelle Materiallager auf Basis der Einzelmaterialkosten, der Kostensatz die Kostenstelle Fertigung auf Basis der Einzellöhne und der Kostensatz der Kostenselle Verwaltung und Vertrieb auf Basis der Herstellkosten ermittelt werden. 3 Punkte Kostensatz Kostenstelle Lager: 10.00% Kostensatz Kostenstelle Fertigung: 50.00% Kostensatz Kostenstelle Verwaltung und Vertrieb: 10.00% 2.2. Sie wollen ein neues Produkt (Produkt C) lancieren. Ermitteln Sie die Herstellkosten, die Selbstkosten und den Verkaufspreis inkl. 8% Mwst., wenn Sie von einem Bruttogewinnzuschlag von 29.87% ausgehen. Folgende Einzelmaterial- und Einzellohnkosten pro Stück sind bekannt: Einzelmaterial Materialgemeinkosten 10.00% Total Materialkosten Einzellöhne Fertigungsgemeinkosten 50.00% Total Fertigungskosten Herstellkosten Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten 10.00% Selbstkosten Gewinnzuschlag 29.87% Verkaufspreis exkl. Mwst Mwst 8.00% Verkaufspreis ink. Mwst 8 Punkte 50.00 5.00 55.00 10.00 5.00 15.00 70.00 7.00 77.00 23.00 100.00 8.00 108.00 Seite 10 von 12

2.3. Wieviele Stück müssen Sie verkaufen, wenn Sie Fixkosten in der Höhe von 360'000.- decken möchten. Falls Sie bei der vorherigen Aufgaben keinen Verkaufspreis exkl. Mwst berechnet haben, gehen Sie von 100.- Verkaufspreis aus. 5 Punkte 1.0 St. 9000.0 St. Nettoerlös 100.00 variable Kosten 60.00 DB I 40.00 360'000.00 Fixkosten 360'000.00 Gewinn - Es müssen 9'000 Stück verkauft werden. 2.3.1. Erstellen Sie eine mehrstufige Plandeckungsbeitragsrechnung für die Firma Studer AG. Sie gehen beim Produkt C von einer Absatzmenge von 5'000 Stück aus. Zusätzlich ergeben sich Unternehmensfixkosten von T 360. Alle Betriebsaufwände gelten als fix. Geben Sie alle Zahlen gerundet in T an. 5 Punkte Produkt A Produkt B Bereich A + B Produkt C Total Nettoerlös 3'100 5'800 8'900 500 9'400 variable Kosten 2'345 4'355 6'700 300 7'000 DB I 755 1'445 2'200 200 2'400 Fixkosten 1'935 85 2'020 DB II 265 115 380 Unternehmensfixkosten 360 Gewinn 20 2.4.2. Nennen Sie vier Möglichkeiten, um das Ergebnis zu verbessern? 4 Punkte Mehr verkaufen variable Kosten reduzieren (günstiger Einkaufen; schnelleres Produktionsverfahren dadurch weniger Einzellöhne) Fixkosten reduzieren (Fixlöhne einsparen, Verwaltung reduzieren, Effizienz und Effektivität steigern, unter Umständen Outsourcing) Und wenn all das nicht mehr hilft, engagiere ich Krättli Consulting. Seite 11 von 12

3. Aufgabe Kalkulation 10 Punkte 3.1. Die Firma Glenko AG stellt Industriereinigungsmittel her. Die gesamte Produktionskapazität beläuft sich auf 480'000 Stunden pro Jahr. Die Kapazität kann nicht erhöht werden oder verändert werden. Folgende Zahlen liegen für das nächste Quartal vor: Punkte a.) b.) Optimieren Sie die Produktion auf den grösstmöglichen DB. Von welchem Produkt muss die Produktion reduziert werden? Wie hoch ist der DB für das folgende Quartal? Nettoerlös / Stk. Produktionszeit in Std. Variable Kosten Absatzmenge in Stk. Prod.Zeit pro Quartal Kapazität pro Quartal DB DB pro Std. Reduktion der Produktion von Produkt C Prod.Zeit Plan Produktionsplan in Stk. DB Produkt A Produkt B Produkt C Produkt D Total 400 600 300 250 3.0 5.0 4.0 2.0 100 40 80 80 8'000 15'000 9'000 4'000 24'000 75'000 36'000 8'000 143'000 120'000 300 560 220 170 100.0 112.0 55.0 85.0 2 1 4 3 24'000 75'000 13'000 8'000 120'000 8'000 15'000 3'250 4'000 2'400'000 8'400'000 715'000 680'000 12'195'000 Seite 12 von 12