Schulungsbaustein Umweltschutz
2. Überblick Welche Ziele verfolgt die Schulung? 1. Kenntnis der Vorteile des EMAS-III-Systems gegenüber ISO 14001 2. Kenntnis des EMAS-Gutachtersystems 3. Hinweise auf Förderung für und Privilegierung durch EMAS-Registrierung Wer sollte teilnehmen? Betriebsbeauftragte im Umweltschutz, alle Mitarbeiter, Führungskräfte mit Managementverantwortung oder Verantwortung für Produktentwicklung, Einkauf und Marketing, Führungskräfte mit Verantwortung für langfristige Produktstrategien, Change Management und Öffentlichkeitsarbeit Wie lange dauert die Schulung? 30 40 Minuten Nützliches Hintergrundwissen, Tipps, Hinweise 1. Für ein tieferes Verständnis der Umweltmanagementsysteme speziell nach EMAS- Ausrichtung empfehlen wir drei öffentlich zugängliche Texte: Betrieblicher Umweltschutz mit Umweltmanagementsystemen; Bayerisches Landesamt für Umwelt (http://www.lfu.bayern.de/umweltwissen/doc/uw_12_betrieblicher_umweltschutz.pdf) Energiemanagementsysteme in der Praxis, BMU (http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/3959.pdf) Umweltauditgesetz UAG (http://www.gesetze-iminternet.de/bundesrecht/uag/gesamt.pdf) 2. Übersicht über evtl. Zertifizierungsaktivitäten des eigenen Betriebs 3. unter Umständen Bereithaltung von Material für bereits durch den Betrieb wahrgenommenen Aktivitäten in Richtung UMS Was ist bei der Vorbereitung zu beachten? evtl. Anfertigung oder Bereithaltung von zusätzlichen Folien aus 2. oder 3. über betriebliche Abfalldaten, falls vorhanden Wie oft sollte geschult werden? 1 x alle zwei Jahre oder aus aktuellem Anlass (z.b. wesentliche Veränderungen bei Anlagen) 2
Inhaltsübersicht 1. Schulungsbaustein Umweltmanagement (Update) 2. Kapitelübersicht 3. Der neue Standard EMAS III 4. Kernindikatoren von EMAS III 5. EMAS-Organisationen 6. Unterschiede EMAS III vs. ISO 14001 7. Das Umweltgutachtersystem 8. Das neue Umweltauditgesetz 9. Anforderungen an Umweltgutachter 10. Der Umweltgutachterausschuss 11. Zulassung und Aufsicht 12. Umweltmanagementsysteme 13. Vom Prozess zum Standort 14. Die beiden UMS-Standards 15. Systemvergleich: EMAS III ISO 14001 16. Vorteile für EMAS-Organisationen 17. Förderung der EMAS-Vorbereitung 18. Weitere Nachweise durch EMAS 19. Privilegierung von EMAS-Organisationen 20. Sonstige Vorteile durch EMAS 21. Zusammenfassung (Kapitelübersicht) 22. Zusammenfassung 23. Schlussfolie 3
1. Titel: Baustein Umweltmanagement Folie 1 von 23 Was Sie erklären müssen: Organisation des betrieblichen Umweltschutzes Eigenschaften von Managementsystemen Standardisierung von Managementsystemen Unser Tipp: Falls es irgendwelche bekannten Bezüge zur Organisation des Umweltschutzes in Ihrem Betrieb gibt, dann greifen Sie sie hier bereits auf (z.b. wie ist er organisiert, gibt es Betriebsbeauftragte, werden Prozesse unter Umweltgesichtspunkten optimiert usw.). Begleittext zur Folie: Herzlich willkommen bei Ihrer Schulung zum Thema Umweltmanagement Update. In deutschen Betrieben finden wir im betrieblichen Umweltschutz sehr unterschiedlich effektive Organisationsstandards vor. Letztlich wird dadurch auch der jeweilige Status des betrieblichen Umweltschutzes bestimmt. Betrieblicher Umweltschutz ist eine Querschnittaufgabe, d.h., es gibt kaum Geschäftsbereiche, Standorte, Arbeitsplätze oder Prozesse, die nicht unter Umweltgesichtspunkten zu betrachten und zu optimieren wären. Dieser globale Anspruch an die Durchdringung von Geschäfts- und Produktionsprozessen macht die Organisation des betrieblichen Umweltschutzes zu einer genauso komplexen wie anspruchsvollen Aufgabe. Für derart schwierige Organisationsaufgaben haben sich Managementsysteme bewährt. Ein Managementsystem besteht aus einem Bündel von Maßnahmen, das koordiniert zur Erreichung eines übergeordneten Ziels eingesetzt wird. Ist das Ziel der betriebliche Umweltschutz, sprechen wir von einem Umweltmanagementsystem. Solche Organisationssysteme zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie sowohl die Erreichung der verfolgten Ziele als auch die dazu eingesetzten Maßnahmen wiederholt kritisch überprüfen und damit nicht nur Zielabweichungen durch ständige Korrekturen zu vermeiden versuchen, sondern den gesamten Organisationsrahmen des betrieblichen Umweltschutzes laufend verbessern helfen. Da solche Maßnahmenbündel für den betrieblichen Umweltschutz fast in allen Betrieben und Unternehmen in Art und Umfang sehr ähnlich ausfallen, hat man versucht, für Umweltmanagementsysteme gewisse Standards zu setzen, welche allgemein anerkannt sind und deren Anwendung den Betrieben den Nachweis ermöglicht, betrieblichen Umweltschutz nach dem Stand der Technik zu betreiben. Wir werden nach dieser Schulung verstehen, zu welchem aktuellen Ergebnis diese Standards geführt haben und warum Umweltmanagement heute aus keinem Betrieb mehr wegzudenken ist. 4
2. Übersicht: Umweltmanagement Folie 2 von 23 Was Sie erklären müssen: Die Lehreinheit besteht aus 5 Teilen. Am Ende kontrollieren die Teilnehmer selbst den Lernerfolg. Dauer ca. 40 Minuten Begleittext zur Folie: Unsere Schulung umfasst fünf Abschnitte und wird etwa eine Dreiviertelstunde in Anspruch nehmen. Eingangs werden wir die Situation in Europa nach der Einführung des sogenannten EMAS-III- Standards beleuchten. Im zweiten Kapitel betrachten wir das mit EMAS verbundene Umweltgutachtersystem das Kernstück für eine unabhängige Zertifizierung und Überwachung nach den Kriterien von EMAS. Im dritten Teil befassen wir uns etwas eingehender mit den Inhalten der beiden aktuellen Standards für Umweltmanagementsysteme, nämlich EMAS III und ISO 14001. Das vierte Kapitel beschreibt die vielfältigen Vorteile für Organisationen und Unternehmen, die sich nach den Grundsätzen von EMAS III haben registrieren lassen. Unsere Ergebnisse fassen wir am Ende kurz zusammen. Beginnen wir mit der Frage, wo wir aktuell bei den Standards für den betrieblichen Umweltschutz eigentlich stehen. 5