Umweltmanagement in logistischen Dienstleistungsunternehmen - Grundlagen, Instrumente, Managementsysteme -
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- Edwina Beck
- vor 8 Jahren
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1 Umweltmanagement in logistischen Dienstleistungsunternehmen - Grundlagen, Instrumente, Managementsysteme - Vortrag im Rahmen des LUM-Workshops am in Duisburg Referent: Dipl.-Betriebsw. Jens-Jochen Roth Grundlagen zum betrieblichen Umweltmanagement in logistischen Dienstleistungsunternehmen Warum wird betrieblicher Umweltschutz immer wichtiger? steigendes Umweltbewußtsein der Bevölkerung zunehmende gesetzliche Auflagen Einsicht der Unternehmen in die Notwendigkeit Erschließung von Potenzialen zur Kostensenkung Erfüllung von Kundenanforderungen 1
2 Grundlagen zum betrieblichen Umweltmanagement in logistischen Dienstleistungsunternehmen Welche grundsätzlichen Anforderungen sind zu erfüllen? Der betriebliche Umweltschutz ist zum übergeordneten Unternehmensziel zu erheben. Er muß einen vergleichbaren Stellenwert wie Gewinnmaximierung, Kostenminimierung und Qualitätssteigerung einnehmen. Der betriebliche Umweltschutz ist in alle Bereiche der Unternehmensführung zu integrieren. Umweltschutz muß Chefsache sein. Die Mitarbeiter aller Unternehmensebenen sind einzubeziehen (Schulungen, Seminare). Die Umweltschutzsituation ist kontinuierlich zu verbessern. Festlegung eine umweltfreundlichen Leistungsprogramms. Grundlagen zum betrieblichen Umweltmanagement in logistischen Dienstleistungsunternehmen Wo kann der logistische Dienstleister ansetzen? allgemeine Verwaltung Fuhrpark Lager Werkstatt Waschanlage Betriebstankstelle 2
3 Grundlagen zum betrieblichen Umweltmanagement in logistischen Dienstleistungsunternehmen Welche Fachliteratur wird angeboten? (ausgewählte Beispiele) Umweltbewußtes Transportmanagement Autoren: Spelthahn, Steeger, Schloßberger (1993) Märkte gewinnen im Transportgeschäft - mit ökologieorientierten Management Kosten senken & Umsatz steigern Autoren: Jakobs, Roth, Spelthahn (1997) Qualitäts- und Umweltmanagement logistischer Prozeßketten Autoren: Baumgarten, Stabenau, Steeger, Zentes (1998) Betrieblichen Umweltschutz aktiv gestalten - ein Leitfaden für kleine und mittlere Speditions- und Transportunternehmen Autoren: Roth, Specker (Veröffentlichung im Jahr 2001) Chancen (Nutzen) eines betrieblichen Umweltmanagements Risikominimierung z Rechtssicherheit z begrenztes Störfallrisiko z begrenztes Haftungsrisiko z gutes Verhältnis zu Nachbarn Nutzen Kostenminimierung z Erkennen von Einsparpotentialen z Senkung der Entsorgungskosten z Ermäßigung von Versicherungsprämien Organisationsverbesserung z durchschaubare Systematik z Verantwortung geklärt z Motivation und Umweltbewußtsein z Einstieg ins Umwelt- Controlling Wettbewerbsfähigkeit z Verbesserung der Marktposition z Imagegewinn und Vorbildfunktion z neue Marketingkonzepte z Erschließung neuer Zukunftsmärkte 3
4 Instrumente zur Planung des betrieblichen Umweltschutzes Festlegung der Umweltpolitik z Leitsätze z Umweltpolitik Unternehmenspolitik EG-Öko-Audit-Verordnung, Anhang I, Teil C, Teil D ISO Festlegung der Umweltziele z Zielkatalog z Zielvorgaben Abweichungsbericht der Umweltprüfung (umweltrelevante Schwachstellen) Kontenrahmen (Verbesserungs- und Einsparungspotentiale) Externe Randbedingungen (Projekte, Auflagen, Gesetze etc.) Firmeninternes Vorschlagswesen Öko-Audit-Verordnung / ISO Aufstellen des Umweltprogramms z Handlungsanweisungen zur Umsetzung Bereiche Maßnahmen Mittel, Kompetenzen Zielverfolgung, Termine Verantwortlichkeiten Prioritäten Quelle: Forkert, S. et al., Instrumente zur Umsetzung des betrieblichen Umweltschutzes Schaffung der Position des Umweltmanagementbeauftragten Initiierung von Arbeitsgruppen (z.b. Umweltzirkel) Durchführung von Mitarbeiterschulungen Einführung eines betrieblichen Vorschlagswesens Kommunikation der Umweltschutzaktivitäten - intern, d.h. zwischen den verschiedenen Ebenen und Funktionen - extern, d.h. gegenüber der Öffentlichkeit/Kunden 4
5 Ebenen eines Umweltmanagementsystems Umweltpolitik Organisatorisches Rahmenkonzept Strategie Umwelt- Management- Handbuch (UMH) Umweltverfahrens- Anweisungen (UVA) Umweltarbeits- Anweisungen (UAA) Mitarbeiter Einzelfallregelung Ausführungsrichtlinien Umsetzung der Vorgaben Managementsysteme Wofür Managementsysteme? Managementsysteme sollen die - Effektivität, - Flexibilität des Unternehmens sowie die Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewährleisten. 5
6 Managementsysteme Möglichkeiten: Zertifizierung nach DIN EN ISO : 1996 und/oder Validierung nach EG-Öko-Audit-Verordnung 1836/93 DIN EN ISO Umweltpolitik Umweltziele und Umweltprogramm Umweltbetriebsprüfung Umweltmanagementsystem 6
7 Öko - Audit - System Unternehmen Standort 1. Umweltpolitik 2. Umweltprüfung 3. Umweltprogramm Umweltziele Audit-Kreislauf (mind. alle 3 Jahre) 4. Umwelterklärung Unterschiede und Gemeinsamkeiten der EG-Öko-Audit-Verordnung und DIN EN ISO Merkmale EG-Öko-Audit-Verordnung DIN EN ISO Geltungsbereich Bezug Umweltmanagementsystem Umweltbetriebsprüfung Teilnahmeberechtigung Gesetzeskonformität Grundsatz europaweit gewerbliche Tätigkeiten nach EWG-Verordnung 3037/90; ab 1998 auch Handel, Dienstleistungsunternehmen und öffentliche Verwaltung Validierung von Standorten Prüfung der Einhaltung nationaler und europäischer Rechtsnormen kontinuierliche Verbesserung der betrieblichen Umweltleistung weltweit gilt für alle Organisationen ohne Standortbezug Zertifizierung von Standorten, Geschäftsbereichen etc. Erklärung, daß die relevanten Rechtsnormen eingehalten werden kontinuierliche Verbesserung des UM-Systems zur Verbesserung der Umweltleistungen 7
8 Unterschiede und Gemeinsamkeiten der EG-Öko-Audit-Verordnung und DIN EN ISO Merkmale EG-Öko-Audit-Verordnung DIN EN ISO Veröffentlichung Umweltprüfung Umweltbetriebsprüfung Gültigkeitserklärung umfassende Vorgaben für die Umwelterklärung (mit Angabe der Umweltbeeinträchtigungen, Leistungen und Verbesserungen) obligatorisch mindestens alle 3 Jahre, vor der 1. Validierung reicht erste Umweltprüfung aus Validierung durch amtlich zugelassenen Umweltgutachter; Funktionsweise des UM-Systems und Umweltwirksamkeit nur Umweltpolitik der Öffentlichkeit zugänglich machen nur empfohlen; entfällt für Unternehmen mit funktionierendem UM-System jährliche Umweltbetriebsprüfung (Umweltmanagementsystem-Audits) müssen bereits vor der Zertifizierung durchgeführt werden Zertifizierung durch akkreditierte Stelle; Funktionsweise des UM- Systems 8
Berücksichtigung aller Unternehmensbereiche
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