Technik und Management Berufliches Gymnasium Technische Richtung



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Haben Sie Anregungen oder Kritikpunkte zu diesem Produkt? Dann senden Sie eine E-Mail an 78800_001@bv-1.de Autoren und Verlag freuen sich auf Ihre Rückmeldung. Microsoft Dynamics NAV ist ein geschütztes Warenzeichen von Microsoft. Der Bildungsverlag EINS ist unabhängig von Microsoft. Alle anderen Produktnamen und -logos sind Warenzeichen ihrer jeweiligen Eigentümer. www.bildungsverlag1.de Bildungsverlag EINS GmbH Sieglarer Straße 2, 53842 Troisdorf ISBN 978-3-427-78800-3 Copyright 2009: Bildungsverlag EINS GmbH, Troisdorf Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu 52a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen.

Inhaltsverzeichnis 3 Inhaltsverzeichnis Kapitel 1: Der Absatz von Erzeugnissen in der Praxis................. 7 1.1 Darstellung des Absatzprozesses....................................... 7 1.2 Teilprozess I: Von der Kundenanfrage zum Angebot......................... 11 1.3 Teilprozess II: Vom Angebot zum Kundenauftrag............................ 15 1.4 Teilprozess III: Vom Kundenauftrag zur Auslieferung und Ausgangsrechnung...... 18 1.5 Teilprozess IV: Von der Auslieferung des Kundenauftrags bis zum Eingang der Zahlung des Kunden.................................. 21 Kapitel 2: Der Beschaffungsprozess von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen in der Praxis............................... 25 2.1 Darstellung des Beschaffungsprozesses.................................. 25 2.2 Teilprozess I: Vom Bestellvorschlag zum Versand der Bestellungen.............. 27 2.3 Teilprozess II: Von der Bestellung zum Wareneingang und zur Eingangsrechnung... 36 2.4 Teilprozess III: Vom Wareneingang und der Eingangs rechnung zum Zahlungsausgang. 39 Kapitel 3: Die Leistungserstellung in der betrieblichen Praxis........ 44 3.1 Darstellung des Leistungserstellungsprozesses............................. 44 3.2 Grundlegende Daten der Leistungserstellung.............................. 47 3.3 Teilprozess I: Vom Auftragseingang zur Fertigungsplanung.................... 53 3.4 Teilprozess II: Von der Fertigungsplanung über die Bestellung der Fremdbezugsteile zum Fertigungsauftrag........................... 62 3.5 Teilprozess III: Von der Bestellung der Fremdbezugsteile zur Lieferung/Eingangsrechnung der Fremdbezugsteile............................. 66 3.6 Teilprozess IV: Vom Fertigungsauftrag zur Durchführung der Fertigung........... 72 3.7 Teilprozess V: Von der Fertigungsbeendigung zur Auslieferung des Kundenauftrags. 78 3.8 Teilprozess VI: Von der Auslieferung des Kundenauftrags bis zum Zahlungsausgang der Verbindlichkeit und dem Zahlungseingang der Forderung.. 82

4 Inhaltsverzeichnis Kapitel 4: Einführung in die Finanzbuchhaltung....................... 87 4.1 Buchungen auf Bestandskonten........................................ 87 4.2 Buchungen auf Bestands- und Erfolgskonten mit Jahres abschluss.............. 91 4.3 Beleggeschäftsgang mit Mehrwertsteuerabrechnung und Jahresabschluss....... 98 Kapitel 5: Lohnabrechnung........................................... 115 5.1 Ausgangssituation................................................... 115 5.2 Manuelle Lohn-/Gehaltsabrechnung und Buchung.......................... 118 5.3 Erfassung der Lohn- und Gehaltsdaten von Mitarbeitern in der IUS.............. 120 Literaturverzeichnis................................................... 122 Was ist auf der CD?................................................... 123 Stichwortverzeichnis.................................................. 124

44 Kapitel 3 Die Leistungserstellung in der betrieblichen Praxis 3.1 Darstellung des Leistungserstellungsprozesses Beschreibung und grafische Darstellung des Leistungserstellungsprozesses in einem Unternehmen Im Folgenden wird der Leistungserstellungsprozess beschrieben und grafi sch dargestellt. Beschreibung des Leistungserstellungsprozesses: Auslösendes Element für eine Leistungserstellung ist entweder ein Kundenauftrag oder ein interner Bedarf (Produktion auf Vorrat). Reicht der verfügbare Lagerbestand an Fertigerzeugnissen für die Befriedigung eines Kundenauftrages nicht aus, so muss ein Unternehmen anhand einer Bedarfs- und Zeitplanung berechnen, ob der gewünschte Liefertermin eingehalten werden kann. Nach Versendung der Auftragsbestätigung muss der Nettobedarf an Fremdbezugsteilen für den Kundenauftrag ermittelt und eingekauft werden. Gleichzeitig wird die Planung der Produktionszeit erledigt. Sind die Fremdbezugsteile eingetroffen, kann die Produktion der Fertigerzeugnisse beginnen. Nach der Beendigung der Leistungserstellung können die Fertigerzeugnisse an den Kunden ausgeliefert werden. Zum Abschluss des Prozesses muss der Zahlungseingang des Kunden überwacht und verbucht werden. Ebenso müssen die Fremdbezugsteile bezahlt werden. Grafi sche Darstellung unter Verwendung von Prozesspfeilen: 1. Kundenauftrag 4. Auftragsbestätigung 10. Lieferung u. AR der Fertigerz. 12. Zahlungseingang (Absatzprozess) 2. Nettobedarfsplanung 3. Zeitplanung 7. Freigabe des Fertig.- Auftrags 8. Leistungserstellung 9. Beendigung des Fertig.- auftrags (Leistungserstellungsprozess) 5. Bestellung der Fremdbezugstelle 6. Lieferung u. ER der Fremdbez. 11. Zahlungsausgang (Beschaffungsprozess)

Darstellung des Leistungserstellungsprozesses 45 Grafi sche Darstellung des Leistungserstellungsprozesses unter Verwendung einer EPK: Kundenauftrag ist eingegangen Verkauf Artikelverfügbarkeit prüfen Artikelkarte Artikel ist nicht verfügbar Artikel Produktion Fertigungsplanung durchführen Baukastenstücklisten Arbeitspläne Fertigungsaufträge sind geplant Arbeitsplätze Nettobedarf an Fremdbezugskomponenten ist ermittelt Einkauf Bestellvorschläge erstellen Artikel Bestellvorschläge sind angenommen Artikel Bestellungen erstellen und versenden Bestellungen

46 Kapitel 3 : Die Leistungserstellung in der betrieblichen Praxis Fremdbezugskomponenten sind geliefert Einkauf Lieferung und Eingangsrechnung buchen Lieferschein Eingangsrechnung Fertigungsaufträge freigeben Produktion Istmeldungen und MES buchen Materialentnahmescheine Fertigungsaufträge sind beendet Istmeldungen Verkauf Fertigerzeugnisse mit Lieferschein und AR ausliefern Ausgangsrechnung Lieferschein FE sind geliefert Finanzbuchhaltung Zahlungseingänge und Zahlungsausgänge buchen Kontoauszug Zahlungsein- und Zahlungsausgänge sind gebucht

Grundlegende Daten der Leistungserstellung 47 3.2 Grundlegende Daten der Leistungserstellung a) Artikel und Baukastenstücklisten als Voraussetzung für die Bedarfsplanung Um eine zuverlässige Bedarfsplanung zu ermöglichen, müssen in der IUS alle in der Produktion benötigten Artikel ( Fremdbezugsteile, Baugruppen und Enderzeugnisse) sowie deren Baukastenstücklisten angelegt sein. Artikel und Baukastenstücklisten sind nach ihrer Anlage miteinander zu verknüpfen. Anhand einer Erzeugnisstruktur kann man den Zusammenhang zwischen Fertigerzeugnissen, Baugruppen, Einzelteilen und Rohstoffen erkennen. Fertigerzeugnisse und Baugruppen werden vom Unternehmen selbst erstellt. Rohstoffe und Einzelteile werden vom Unternehmen eingekauft und stellen gemeinsam die Fremdbezugsteile dar. Einzelteile können aber auch durch Verarbeitung von Rohstoffen selbst erstellt werden. Ein Fertigerzeugnis ist ein Begriff aus der Produktionstheorie, der ein aus Teilen oder Teilegruppen bestehendes Erzeugnis oder Produkt beschreibt. Es ist die Ausgabe des Arbeitssystems Fertigungsunternehmen. Es entsteht aus Rohmaterialien, die im Unternehmen zu Eigenfertigungsteilen bearbeitet werden. Diese bilden zusammen mit zugekauften Bauteilen und -gruppen die Eigenfertigungsbaugruppen, aus denen schließlich das Fertigerzeugnis montiert wird. Eine Baugruppe (auch Montagegruppe) ist ein in sich geschlossener aus zwei oder mehr Teilen und/oder Baugruppen niederer Ordnung bestehender Gegenstand, wobei ein Einzelteil ein technisch beschriebener, nach einem bestimmten Arbeitsablauf zu fertigender bzw. gefertigter nicht zerlegbarer Gegenstand ist. Erzeugnisstruktur des Fertigerzeugnisses Wandschwenkkran: Wandschwenkkran Schwenkarm Wandhalterung Bolzen 15 Pos. 15 Bolzen 19 Pos. 19 Scheibe 17 Pos. 17 Splint 18 Pos. 18 Befestigungsbügel Pos. 2 Buchse Pos. 16 (2) Ausleger Pos. 1 Sechskantschraube Pos. 6 Scheibe 8 Pos. 8 Sechskantmutter Pos. 7 Umlenkrolle Zylinderstift Pos. 9 (2) Bügel Pos. 2.1 Befestigungslasche Pos. 2.2 (2) Kragarm Pos. 1.1 Lager Pos. 1.2 Stütze Pos. 1.3 Strebe Pos. 1.4 Lasche Pos. 3 (2) Achse Pos. 6 Rolle Sicherungsring 11 Pos. 11 (2) Scheibe 13 Pos. 13 Splint 14 Pos. 14 S235JR FI 8 x 50 x 608 S235JR FI 8 x 40 x 137 S255JO 30 x 50 x 4 x 960 S235JR 4kt 28 x 93 S235JO FI 15 x 28 x 403 S235JR FI 15 x 28 x 550 S235JR FI 10 x 100 x 147 Einsatzstahl 16MnCr5 Rd 32 x 74 Seilrolle Pos. 4 Rillenkugellager Pos. 10 Sicherungsring 12 Pos. 12 Gussrohling Seilrolle Das Enderzeugnis steht an oberster Stelle und erhält die Baustufe 0. Eine Baustufe darunter (Baustufe 1) erkennt man, dass sowohl eigengefertigte (z. B. die Wandhalterung und der

48 Kapitel 3 : Die Leistungserstellung in der betrieblichen Praxis Schwenk arm) als auch fremdbezogene Komponenten (Bolzen 15, Bolzen 19, Scheibe 17 und Splint 18) in den Wandschwenkkran eingehen. Fremdbezugsteile besitzen keine untergeordnete Baustufe. Die Zahlen in den Klammern stellen die Menge dar, mit der die einzelne Komponente in die übergeordnete Baustufe eingeht. Beispielsweise werden zur Herstellung der Wandhalterung ein Befestigungsbügel und zwei Buchsen benötigt. Aus der Erzeugnisstruktur ergeben sich auch die einzelnen Baukastenstücklisten und die Strukturstückliste des Fertigerzeugnisses. Jede eigengefertigte Komponente des Wandschwenkkrans besitzt eine Baukastenstückliste. Abbildung des Wandschwenkkrans: Kurzbeschreibung der Produktion 1. In der untersten Baustufe (Baustufe 5) wird aus einem Gussrohling (Rohstoff) die Seilrolle (Bauteil) gedreht. 2. In der nächsthöheren Baustufe werden aus verschiedenen Rohstoffen die Bauteile hergestellt: Bügel (zuschneiden, fräsen und biegen), Befestigungslasche (zuschneiden, fräsen und bohren), Kragarm (zuschneiden, fräsen und bohren), Lager (zuschneiden, fräsen und bohren), Stütze (zuschneiden und fräsen), Strebe (zuschneiden und fräsen), Lasche (zuschneiden, fräsen, bohren und reinigen) und Achse (zuschneiden, drehen und bohren). Die Rolle wird aus dem Bauteil Seilrolle und den fremdbezogenen Einzelteilen Rillenkugellager und Sicherungsring erstellt. 3. Der Befestigungsbügel, bestehend aus den Bauteilen Bügel und Befestigungslasche, wird zusammengeschweißt, gereinigt und lackiert. Der Ausleger aus den Bauteilen Kragarm, Lager, Stütze und Strebe wird ebenso zusammengeschweißt, gereinigt und lackiert. Die Umlenkrolle wird aus den Bauteilen Lasche, Achse, Rolle und den Einzelteilen Sicherungsring 11, Scheibe 13 und Splint 14 montiert. 4. Zur Herstellung der Wandhalterung muss noch eine Buchse in den Befestigungsbügel eingepresst werden. Der Schwenkarm wird mit den Bauteilen Ausleger und Umlenkrolle sowie den Einzelteilen Sechskantschraube, Scheibe 8, Sechskantmutter und Zylinderstift montiert. 5. Das Fertigerzeugnis Wandschwenkkran wird in Baustufe 0 aus den Komponenten Wandhalterung und Schwenkarm sowie den Einzelteilen Bolzen 15, Bolzen 19, Scheibe 17 und Splint 18 in der Endmontage zusammengesetzt.

Grundlegende Daten der Leistungserstellung 49 Zentrales und zugleich auslösendes Ereignis für einen Produktionsprozess im Betrieb ist ein Fertigungsauftrag für ein bestimmtes Fertigerzeugnis. Die Durchführung eines Fertigungsauftrages erfordert eine entsprechende Datenbasis mit Antworten auf folgende Fragen: Was wird gefertigt? Aus welchen Komponenten? In welchen Arbeitsgängen? An welchen Arbeitsplätzen? was wird gefertigt? Artikel Enderzeugnis Baugruppe Einzelteil aus welchen Komponenten? Fertigungsstücklisten (Baukastenstücklisten) Fertigungsauftrag in welchen Arbeitsgängen? an welchen Arbeitsplätzen? Arbeitspläne Arbeitsplätze Diese Produktionsdatenbasis ist unabhängig davon erforderlich, ob die Produktion mithilfe einer Integrierten Unternehmenssoftware computergestützt durchgeführt oder ob sie manuell geplant wird. Die Datengrundlage eines Fertigungsauftrages bildet zunächst der zu fertigende Artikel mit seinen Baukastenstücklisten und den jeweiligen Komponenten. Arbeitsaufträge: 1. Über wie viele Baustufen erstreckt sich die Erzeugnisstruktur des Wandschwenkkrans? 2. Zu welcher Baustufe gehören die Artikel Achse und Lasche? 3. Aus wie vielen Baugruppen setzt sich der Wandschwenkkran zusammen? 4. Erstellen Sie zunächst auf dem Papier die Baukastenstücklisten für den 230200 Befestigungsbügel. (Kopie des Formblatts auf der nächsten Seite) 5. Erstellen Sie für den 230000 Wandschwenkkran eine Strukturstückliste. (Kopie des Formblatts auf der nächsten Seite) 6. Erstellen Sie für die Komponente 230309 Sicherungsring 11 einen Strukturteileverwendungsnachweis. (Kopie des Formblatts auf der übernächsten Seite)

50 Kapitel 3 : Die Leistungserstellung in der betrieblichen Praxis Formblatt zu Artikel- und Stücklisten Baukastenstückliste Sie enthält jeweils nur eine Fertigungsstufe. Die Mengenangaben beziehen sich auf eine Baukastenstückliste: Artikel 230200 Befestigungsbügel Einheit der Baugruppe der nächsthöheren Baustufe. Die Gesamtstruktur des Enderzeugnisses ist nicht oder nur schwer erkennbar. Auch wenn Baugruppen im Erzeugnis mehrfach vorkommen, wird der Baukasten in der Datenbank nur ein einziges Mal gespeichert. Teile-Nr. Teilebezeichnung Menge Strukturstückliste Hier ist der gesamte Aufbau eines Enderzeugnisses erkennbar. Zudem wird für jede Komponente die Fertigungsstufe ausgewiesen. Die Mengenangaben beziehen sich auf das Enderzeugnis. Strukturstückliste: 230000 Wandschwenkkran Baustufe Teile-Nr. Teilebezeichnung Menge

Grundlegende Daten der Leistungserstellung 51 Teileverwendungsnachweis Über den (Struktur-)Teileverwendungsnachweis lassen sich die Konsequenzen von Störungen in der Produktion oder der Beschaffung über alle Stufen hinweg bis zum Enderzeugnis verfolgen. Strukturteileverwendungsnachweis: 230309 Sicherungsring 11 Baustufe Teile-Nr. Teilebezeichnung Menge 7. Lassen Sie sich in der IUS die Strukturstückliste des Wandschwenkkrans und den Teileverwendungsnachweis des Sicherungsrings 11 anzeigen und vergleichen Sie diese mit Ihrer manuellen Lösung aus Aufgabe 6 und 7. b) Arbeitspläne und Arbeitsplätze als Voraussetzung für die Terminplanung Für die selbst zu fertigenden Artikel bzw. für die einzelnen Baugruppen und die eigengefertigten Einzelteile müssen in Arbeitsplänen die Arbeitsgänge festgelegt sein und es muss bestimmt sein, an welchen Arbeitsplätzen sie durchzuführen sind. Arbeitsaufträge: Notieren Sie sich, welche Arbeitsplätze und Arbeitsplatzgruppen die TuM GmbH besitzt. Die Arbeitspläne für die Baugruppen und die selbst gefertigten Einzelteile sind alle im System angelegt. Sie finden sie ebenfalls im Modul Produktion. Erstellen Sie eine Übersicht über alle Arbeitspläne des Wandschwenkkrans anhand folgender Tabelle: