Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge. Zahlen und Fakten. Januar 2015

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Transkript:

Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge Zahlen und Fakten Januar 2015

2 Geschäftsstelle Schweizerischer Versicherungsverband SVV Conrad-Ferdinand-Meyer-Strasse 14 Postfach CH-8022 Zürich Telefon +41 44 208 28 28 Telefax +41 44 208 28 00 info@svv.ch www.svv.ch Centre opérationnel Association Suisse d Assurances ASA Conrad-Ferdinand-Meyer-Strasse 14 Case postale CH-8022 Zurich Téléphone +41 44 208 28 28 Fax +41 44 208 28 00 info@svv.ch www.svv.ch 2015 Schweizerischer Versicherungsverband Stand: Januar 2015 ASA SVV Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge

3 4 Management Summary Bedeutung der Lebensversicherer Performance und Sicherheit Kennzahlen 5 Die Bedeutung der Lebensversicherer für KMU 6 Versicherte Personen 2013: Aktive und Rentenbezüger 6 Versicherte Unternehmen 2011 7 Anzahl Freizügigkeitspolicen 7 Versicherungstechnische Rückstellungen 8 Ausschüttungsquoten 9 Struktur der Kapitalanlagen der Lebensversicherer 10 Jahresperformance Lebensversicherer auf Kapitalanlagen 11 Prämienvolumen 11 Leistungen Lebensversicherer 12 Ertrag Lebensversicherer 12 Ergebnis Lebensversicherer 13 Aufwand Lebensversicherer 14 Brutto-Betriebsergebnis Lebensversicherer 14 Betriebsergebnis Lebensversicherer 2000 bis 2013 15 Verwaltungskosten Lebensversicherer 16 Markt Kollektiv-Lebensversicherung (Prämien) Schweiz 16 Vermögensverwaltungskosten Lebensversicherer 17 Überschussfonds 18 Glossar Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge ASA SVV

4 Management Summary Die Lebensversicherer spielen eine wichtige Rolle im bewährten System der Schweizer Altersvorsorge. In den letzten Jahren stieg die Bedeutung noch an, was sich in der steigenden Zahl Versicherter zeigt. Heute haben rund 1,7 Millionen Arbeitnehmende ihre 2. Säule einer Lebensversicherung anvertraut. Das sind 44 Prozent aller Versicherten in der 2. Säule. Unternehmen können grundsätzlich frei wählen, ob sie sich im Rahmen der 2. Säule einer (teil-)autonomen Sammelstiftung anschliessen möchten oder eine Vollversicherungslösung bevorzugen. Dass sich 160 000 Unternehmen, viele von ihnen kleine und mittlere Unternehmen (KMU), für eine Vollversicherung entscheiden, zeigt eindrücklich das grosse Bedürfnis für diese Art der 2. Säule. Die Hauptvorteile einer Vollversicherungslösung liegen auf der Hand: Nur diese Lösung bietet den Unternehmen und damit den Arbeitnehmenden die Sicherheit garantierter Leistungen. Während eine Pensionskasse in Unterdeckung geraten kann und die Unternehmen wie auch die Arbeitnehmenden Sanierungsmassnahmen mitfinanzieren müssen, ist dieses Risiko bei Lebensversicherungen ausgeschlossen. Für viele KMU würden solche Sanierungsbeteiligungen die finanziellen Möglichkeiten denn auch übersteigen, was die Vollversicherung nicht zuletzt auch ökonomisch unentbehrlich macht. Eine entsprechende Umfrage von Ernst & Young zeigt deutlich auf, dass gerade für KMU die Sicherheit der Vorsorgelösung wichtiger ist als eine möglichst hohe Rendite. Anders gesagt: Vollversicherungslösungen haben nicht nur aufgrund von Sicherheitsüberlegungen ihre Berechtigung im Markt sondern sind für Schweizer Unternehmen, namentlich KMU, auch ökonomisch von Bedeutung. Alle in der beruflichen Vorsorge tätigen Lebensversicherer müssen ihre Bücher offenlegen und ein detailliertes Reporting abliefern. Die Finma publiziert jedes Jahr im Herbst diese gesammelten Zahlen im sogenannten Offenlegungsbericht. Vorliegende Publikation stützt sich unter anderem auf dieses öffentlich zugängliche Zahlenmaterial ab, kombiniert dieses mit weiteren Quellen und zeigt so ein faktenbasiertes Bild der Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge auf. 1,69 Millionen Versicherte 44 % Marktanteil (Anteil Versicherter an allen BVG-Versicherten) 160 000 Versicherte Unternehmen 24,3 Mrd. CHF Prämienvolumen 153,6 Mrd. CHF Versicherungstechnsiche Rückstellungen 100 % Sicherheit in der Vollversicherung 92 % Ausschüttungsquote ASA SVV Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge

Bedeutung der Lebensversicherer 5 Die Bedeutung der Lebensversicherer für KMU Sicherheit vor Rendite Garantien sind für KMUs und ihre Versicherten unentbehrlich: 93 % der in einer Studie von Ernst & Young befragten kleinen und mittelgrossen Firmen beurteilen die Vollversicherungslösung mit ihren Garantien positiv oder sehr positiv; für 81 % ist ein garantierter Zins ohne Unterdeckung wichtiger als eine hohe Rendite. Auch kann die überwiegende Mehrheit der KMU keine zusätzlichen Mittel für eine Sanierung einer Vorsorgeeinrichtung bereitstellen. All diese Gründe führen dazu, dass Vollversicherungslösungen in der beruflichen Vorsorge bei KMU beliebt und vor allem notwendig sind. Wie beurteilen Sie die Vollversicherungslösung der Versicherer? 93 % 7 % Sehr positiv / positiv Eher negativ / negativ Was ist Ihnen bei der beruflichen Vorsorge wichtiger? 81 % 19 % Garantierter Zins ohne Unterdeckung Hohe Rendite Könnten Sie als Firma im Sanierungsfall zusätzliche Mittel für die Vorsorgeeinrichtung bereitstellen? 67 % 33 % Eher nein / nein Eher ja / ja Quelle: Lebensversicherungsstudie Ernst & Young, Zürich 2011 Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge ASA SVV

6 Versicherte Personen 2013: Aktive und Rentenbezüger 44 % aller Versicherten bei einer Lebensversicherung Die Anzahl Versicherter stieg in den letzten Jahren stetig an. Der Anteil an allen Versicherten in der beruflichen Vorsorge beträgt rund 44 %. Dies und der Anteil von 23 % an den Rentnern zeigt die grosse Wichtigkeit der Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge. Die Zunahme der Rentenbezüger seit 2007 beträgt rund 18 %. 43,6 % 1 689 979 Aktive Versicherte Anteil aller Versicherten BVG 23 % 235 942 Rentenbezüger Anteil aller Rentenbezüger BVG ; BSV: Kennzahlen berufliche Vorsorge (2012: Anzahl Gesamtversicherter von 2011) Versicherte Unternehmen 2011 KMU bauen auf Vollversicherungslösung Rund 160 000 Unternehmen haben sich bei der 2. Säule bewusst für die Vollversicherungslösung entschieden. Die meisten davon sind KMU. 48 % 160 000 Unternehmen Anteil Unternehmen mit Vollversicherungslösung Quelle: Bundesamt für Statistik ASA SVV Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge

7 Anzahl Freizügigkeitspolicen Stetig steigende Zahl von Freizügigkeitspolicen Ein Versicherter, der seine Vorsorgeeinrichtung verlässt, ohne in eine neue einzutreten, behält sein bereits erworbenes Altersguthaben wahlweise in Form einer Freizügigkeitspolice. Der Bestand solcher Freizügigkeitspolicen vergrösserte sich seit 2009 stetig um kumuliert 4,7 % und zeigt, dass viele Versicherte auch nach dem Austritt aus der Vorsorgeeinrichtung auf die Lebensversicherungen 330 000 vertrauen. 320 000 310 000 0 307 908 309 600 312 986 316 105 322 640 2009 2010 2011 2012 2013 + 4,7 % Anzahl Freizügigkeitspolicen Versicherungstechnische Rückstellungen Lebensversicherungen verwalten über ein Fünftel des BVG-Kapitals Die versicherungstechnischen Rückstellungen der Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge (bestehend aus Altersguthaben der aktiven Versicherten, Deckungskapital für laufende Renten, Teuerungsfonds und übrige versicherungstechnische Rückstellungen) stieg auch 2013 noch einmal deutlich auf 153,6 Milliarden Franken. Die Zunahme seit 2009 beträgt rund 24 % und macht heute einen Anteil von knapp 22 % am gesamten Kapital der beruflichen Vorsorge aus. 160 120 80 40 124,2 Mrd. CHF 131,0 Mrd. CHF 136,6 Mrd. CHF 145,3 Mrd. CHF 153,6 Mrd. CHF 2009 2010 2011 2012 2013 + 24 % ; BSV: Kennzahlen berufliche Vorsorge (2013) Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge ASA SVV

8 Performance und Sicherheit Ausschüttungsquoten Konstant hohe Ausschüttungsquoten der Lebensversicherer Die Lebensversicherungen bieten in der beruflichen Vorsorge einmalige Garantien an. Diese erfordern ein Risikokapital, das von den Versicherungen erwirtschaftet werden muss. Die Kapitalgeber übernehmen in schlechten Jahren die Verluste und erhalten für dieses Risiko in guten Jahren eine Entschädigung. Die Lebensversicherer müssen den Versicherten in der beruflichen Vorsorge einen gesetzlich vorgeschriebenen Anteil der erzielten Erträge gutschreiben (Mindestquote). Diese beträgt 90 %. Mit ihrem Teil des Gewinns zahlen die Lebensversicherer Steuern, bilden das notwendige Eigenkapital und entschädigen die Kapital geber für ihr Risikokapital. In den letzten Jahren erreichten die Versicherer stets eine rund 92 % hohe Ausschüttungsquote (im der Mindestquote unterstellten Teil). 100 % 90 % 92,4 % 92,5 % 92,3 % 92,7 % 92 % 80 % 2009 2010 2011 2012 2013 ASA SVV Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge

9 Struktur der Kapitalanlagen der Lebensversicherer Konservative Anlagestrategie für garantierte Leistungen Die Lebensversicherer setzen bei der Kapitalanlage auf eine generell konservative Anlagestrategie, der Hauptteil ihrer Anlagen ist in festverzinslichen Werten investiert. Der Aktienanteil beträgt unter 3 %. Dieses Anlageverhalten spiegelt einerseits die Notwendigkeit der 100 % Deckungsgarantie bei Vollversicherern wider. Es entspricht gleichzeitig auch dem Wunsch der überwiegenden Mehrheit der Versicherten nach garantierter Leistung: gemäss einer Umfrage von Ernst & Young ist für 81 % der KMU ein garantierter Zins ohne Unterdeckung wichtiger als eine hohe Rendite. Im Vergleich dazu setzen die in der jährlichen Umfrage von Swisscanto erfassten 370 Vorsorgeeinrichtungen viel stärker auf Aktien und auch Immobilien. 13 % 2,8 % 2,1 % Sonstige Kapitalanlagen Aktien Immobilien Festverzinsliche Werte 2013 82,1 % Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge ASA SVV

10 Jahresperformance Lebensversicherer auf Kapitalanlagen Konkurrenzfähige Performance der Kapitalanlagen Die Lebensversicherer haben über die letzten neun Jahre die Kapitalanlagen gut bewirtschaftet und liegen im Rahmen der gängigen Indizes für Pensionskassen. Dies trotz oder vielmehr dank einer konservativen Anlagestrategie. In Tiefzinsphasen führt ein hoher Anteil an festverzinslichen Papieren naturgemäss zu tieferen Erträgen, dafür ist die langfristige Anlagesicherheit gewährleistet. Ein höherer Aktienanteil, wie ihn viele Vorsorgestiftungen halten, ergibt in guten Börsenjahren bessere Erträge, unterliegt aber dem Risiko der schwankenden Märkte und muss geschickt bewirtschaftet werden. Der langjährige Vergleich mit den gängigen Pensionskassenindizes beweist, dass die Anlagestrategie der Lebensversicherer für die Versicherten eine sehr gute Performance bei gleichzeitig sehr hoher Anlagesicherheit bringt. Nettoperformance Lebensversicherer Pictet BVG-Index 25 Swisscanto-Studie Pensionskassen Credit Suisse Pensionskassen-Index 0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 2005 bis 2013, durchschnittliche Performance pro Jahr 3,2 % 3,3 % 3,7 % 3,8 % ; Credit Suisse Pensionskassen- Index 2005 2013; Swisscanto (Die Schweizer Pensionskassen) 2005 2013 ASA SVV Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge

Kennzahlen 11 Prämienvolumen Stetig steigendes Prämienvolumen der Lebensversicherer Das Prämienvolumen nahm über die letzten Jahre parallel zur Anzahl der versicherten Personen stetig zu und beträgt zurzeit über 24 Milliarden Franken. 30 20 10 19,7 Mrd. CHF 20,7 Mrd. CHF 22 Mrd. CHF 22,5 Mrd. CHF 24,3 Mrd. CHF 2009 2010 2011 2012 2013 Leistungen Lebensversicherer Bedeutende Zahlungen in der beruflichen Vorsorge Die Versicherungsleistungen der Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge betragen rund 19 Milliarden Franken. Dieser Betrag veranschaulicht die grosse Bedeutung der Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge. 30 20 10 18,9 Mrd. CHF 16,3 Mrd. CHF 18,1 Mrd. CHF 16,7 Mrd. CHF 18,7 Mrd. CHF 2009 2010 2011 2012 2013 Quelle: http://www.versichererreport.finma.ch/reportportal Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge ASA SVV

12 Ertrag Lebensversicherer Ertrag beim Sparprozess am grössten Die Ertragszahlen widerspiegeln in ihrer Aufteilung auf die Prozesse die Wichtigkeit der drei Bereiche. Der Ertrag im Sparprozess besteht aus den erzielten Nettokapitalanlageerträgen. Der Ertrag im Risikoprozess entspricht den angefallenen Risikoprämien. Und im Kostenprozess entspricht der Ertrag den angefallenen Kostenprämien. 729 Mio. CHF 2621 Mio. CHF Sparprozess Risikoprozess Kostenprozess 4951 Mio. CHF Ergebnis Lebensversicherer Ergebnis beim Sparprozess am grössten Die Ergebniszahlen bilden die Gewichtung der einzelnen Prozesse ab. Beim Kostenprozess ist das Ergebnis wie auch die Jahre zuvor negativ. 0 500 1000 1500 2000 2500 Sparprozess 2152 Mio. CHF Risikoprozess Kostenprozess 94 Mio. CHF 1192 Mio. CHF 2013 ASA SVV Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge

13 Aufwand Lebensversicherer Sparprozess am wichtigsten Der Aufwand im Sparprozess entspricht den Aufwendungen für die technische Verzinsung zum garantierten Zinssatz und für die Abwicklung laufender Altersrenten. Der zweitgrösste Aufwand entsteht beim Risikoprozess (also dem Bereich der Todesfall- und Invaliditätsleistungen). Der Aufwand im Kostenprozess nimmt den kleinsten Teil des Gesamtaufwandes ein. Dieser Prozess umfasst die Aufwendungen für Entwicklung und Vertrieb der BVG-Produkte sowie die Verwaltung. 823 Mio. CHF 1429 Mio. CHF Sparprozess Risikoprozess Kostenprozess 2798 Mio. CHF Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge ASA SVV

14 Brutto-Betriebsergebnis Lebensversicherer Seit 2009 wieder positives Brutto-Betriebsergebnis Das positive Brutto-Betriebsergebnis (vor Steuern) macht in den letzten fünf Jahren rund 0,4 % bis 0,5 % des Deckungskapitals aus. Die Verluste aus dem Jahr 2008 betrugen 0,74 % des Deckungskapitals. 40 000 80 000 120 000 160 000 2013 678 Mio. CHF: 0,44 % 153 400 Mio. CHF 2012 2011 2010 145 300 Mio. CHF 661 Mio. CHF: 0,46 % 136 600 Mio. CHF 628 Mio. CHF: 0,46 % 131 000 Mio. CHF 610 Mio. CHF: 0,47 % Brutto-Betriebsergebnis: in Prozent des Deckungskapitals Deckungskapital Betriebsergebnis Lebensversicherer 2000 bis 2013 Positive Ergebnisse notwendig Um den Verlust aus dem Jahr 2002 wieder auszugleichen, brauchte es fünf Jahre, für den Verlustausgleich von 2008 nochmals zwei Jahre. Mit anderen Worten sind Gewinne notwendig, um auch schlechte Jahre wieder ausgleichen zu können. 1500 750 0 750 1500 2250 Mio. CHF 2600 731 399 474 550 548 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 906 498 482 496 Jahresergebnisse (nach Steuern) 522 536 Quelle: SVV (2002 2007), Offenlegungsbericht Finma (2008 2013) ASA SVV Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge

15 Verwaltungskosten Lebensversicherer Konkurrenzfähige Verwaltungskosten Der reine Verwaltungskostenaufwand der Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge (ohne Aufwand für Vertrieb und Marketing) hat sich über die letzten Jahre stetig verringert und konnte deutlich auf tiefe 285 Franken pro versicherte Person gesenkt werden. Dies entspricht 0,36 % des Deckungskapitals und 2,25 % des Prämienvolumens. 800 600 400 200 725 Mio. CHF 687 Mio. CHF 626 Mio. CHF 634 Mio. CHF 549 Mio. CHF 2009 2010 2011 2012 2013 2,25 % Prämienvolumen 0,36 % Deckungskapital Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge ASA SVV

16 Markt Kollektiv-Lebensversicherung (Prämien) Schweiz Marktanteil Kollektiv-Versicherung 2013 Z M P Ü X AXA 34,67 % 8440,6 Mio. CHF B A X S Swiss Life 30,29 % 7374,1 Mio. CHF H Helvetia 10,80 % 2629,9 Mio. CHF B Basler 9,57 % 2330,1 Mio. CHF H S A Allianz Suisse 6,49 % 1579,7 Mio. CHF Z Zurich 4,20 % 1022,8 Mio. CHF M Mobiliar 2,28 % 554,0 Mio. CHF P Pax 1,69 % 411,7 Mio. CHF Ü Übrige 0,02 % 5,8 Mio. CHF Quelle: Offenlegungsbericht Finma, 2013 Vermögensverwaltungskosten Lebensversicherer Tiefe Vermögensverwaltungskosten Die Vermögensverwaltungskosten der Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge konnten kontinuierlich verbessert werden und betragen 2013 nur noch 0,17 % des verwalteten Vermögens. Ein Blick auf www.pensionskassenvergleich.ch zeigt, dass diese Kosten bei den untersuchten Pensionskassen mit durchschnittlich 0,5 % (TER) deutlich höher liegen, was auch eine Auswirkung des höheren Aktienanteils der meisten Pensionskassen ist. 320 240 286 Mio. CHF 283 Mio. CHF 301 Mio. CHF 286 Mio. CHF 292 Mio. CHF 160 80 2009 2010 2011 2012 2013 0,17 % Vermögen nach Marktwerten ASA SVV Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge

17 Überschussfonds Wichtige Ausgleichsfunktion des Überschussfonds Ertragsüberschüsse werden dem Überschussfonds zugewiesen. Dieser erfüllt eine Ausgleichsfunktion und lässt die Ausschüttungen an die Versicherten regelmässiger ausfallen. Insbesondere im schlechten Jahr 2008 zeigte sich diese Ausgleichsfunktion, als Gelder dank dem Fonds an die Versicherten ausgeschüttet werden konnten, obwohl das Betriebsergebnis der Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge negativ war. 2000 1500 1752 1763 1902 1863 1667 1000 500 0 500 Mio. CHF 943 1262 510 450 490 753 11 Zuteilung an Versicherte Stand Überschussfonds per Ende Jahr Zuweisungen an Fonds 2008 2009 2010 2011 2012 2013 805 139 811 772 971 775 Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge ASA SVV

18 Glossar Ausschüttungsquote Die Ausschüttungsquote umfasst jenen Anteil des in der beruflichen Vorsorge erwirtschafteten Ertrags, der zugunsten der Vorsorgeeinrichtungen und ihrer Versicherten verwendet wird. Sie wird ausgehend von den Erträgen des Spar-, Risiko- und Kostenprozesses ermittelt und muss mindestens 90 Prozent (Mindestquote, auch Legal Quote genannt) dieser Komponenten betragen. Versicherungstechnische Rückstellungen Die versicherungstechnischen Rückstellungen der Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge, bestehend aus Altersguthaben der aktiven Versicherten, Deckungskapital für laufende Renten, Teuerungsfonds und übrige versicherungstechnische Rückstellungen. Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge Private Lebensversicherer versichern die Risiken der beruflichen Vorsorge, die von Vorsorgeeinrichtungen mit einem Kollektivversicherungsvertrag übernommen werden. Die Kollektivversicherung in der beruflichen Vorsorge wird in einem eigenen Buchungskreis dargestellt und mit dem Instrument der Betriebsrechnung offengelegt. Die Finma publiziert jeweils im Herbst einen entsprechenden Offenlegungsbericht zur beruflichen Vorsorge bei Lebensversicherungsunternehmen. Kostenprozess Der Kostenprozess ist ein Element der Betriebsrechnung und stellt die Kostenprämien den Verwaltungs- und Vertriebskosten gegenüber. ASA SVV Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge

19 Risikoprozess Der Risikoprozess ist ein Element der Betriebsrechnung. Er stellt die eingenommenen Risikoprämien dem Aufwand in Form von Auszahlung und Abwicklung von Todesfall- und Invaliditätsleistungen sowie entsprechenden Hinterbliebenenrenten den eingenommenen Risikoprämien gegenüber. Sparprozess Der Sparprozess ist ein Element der Betriebsrechnung. Er stellt den Nettokapitalertrag dem Aufwand für die technische Verzinsung zum garantierten Zinssatz sowie für die Abwicklung laufender Altersrenten und Freizügigkeitspolicen gegenüber. Überschussfonds Der Überschussfonds sorgt für eine Verteilung der Überschüsse aus dem Betriebsergebnis nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Dem Überschussfonds wird jährlich die Überschusszuweisung aus dem Betriebsergebnis gutgeschrieben. Mittel, die dem Überschussfonds zugewiesen werden, sind spätestens innerhalb von fünf Jahren den Vorsorgeeinrichtungen und ihren Versicherten zuzuteilen. In einem Jahr dürfen jeweils nicht mehr als zwei Drittel ausgeschüttet werden. Durch die Verteilung über die Zeit wird eine Glättung der Überschusszuteilung erreicht. Vollversicherung Vorsorgeeinrichtungen können ihre gesamten reglementarischen Verpflichtungen an einen Lebensversicherer übertragen, indem sie eine sogenannte Vollversicherung abschliessen. Der Lebensversicherer übernimmt dann eine Garantie für sämtliche Leistungen (Alter, Tod, Invalidität) und trägt das Anlagerisiko. Die Vorsorgeeinrichtung kann dadurch nicht in Unterdeckung geraten. Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge ASA SVV

Geschäftsstelle Schweizerischer Versicherungsverband SVV Conrad-Ferdinand-Meyer-Strasse 14 Postfach CH-8022 Zürich Telefon +41 44 208 28 28 Telefax +41 44 208 28 00 info@svv.ch www.svv.ch Centre opérationnel Schweizerischer Versicherungsverband (SVV) Association Suisse d Assurances ASA C. Conrad-Ferdinand-Meyer-Strasse F. Meyer-Strasse 14 14 Postfach Case postale 4288 CH-8022 Zürich Zurich Tel. Téléphone +41 44 +41 20844 28208 28 28 Fax +41 44 208 28 00 info@svv.ch www.svv.ch