Integration akademisch ausgebildeter Elementarpädagog/innen

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Transkript:

Integration akademisch ausgebildeter Elementarpädagog/innen strukturelle und finanzielle Rahmenbedingungen in Deutschland Salzburg, den 19.5.2017 1

Entwicklung und Stand der Akademisierung ü 2000 Bildungspolitische Entscheidungen, bzw. Weichenstellungen: KMK, JFMK, Bundesministerium für Bildung und Forschung ü 2005 - zwei Studiengänge: ASH und HS KO Juni 2015 119 BA und MA Studiengängen Gemeinsames Ziel: A. Wissenschaftliche Ausbildung und Qualifizierung künftiger Kindheitspädagoginnen für die qualitativ hochwertige Gestaltung von Bildungs- und Lernprozessen B. Abfederung des Fachkräftebedarfs Systemwechsel? 2014 bundesweit 5% BA Teil- Akademisierung 2

Kritischer Diskurs v Fachschulausbildung reagiere unzureichend auf wissenschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen v Hochschulen vernachlässigten durch die forschungsbasierten theoretischen Inhalte die Praxisrelevanz Spannungsfeld zwischen Professionalisierung und Arbeitsplatznähe ü Die Arbeitsplatznähe an Fachschulen zielt auf das Erlernen unmittelbar in die Praxis umsetzbarer Handlungsmuster ab ü Die Professionalisierung an HAW (FH) zielt vor allem auf die Fähigkeit eigener Problemadäquater Handlungsstrategien ab 3

Systemwechsel bzw. Multiprofessionelle Teams (vgl. WiFF Studie Bd. 26) Akademisch ausgebildete Fachkräfte behaupten sich am Arbeitsmarkt und werden grundsätzlich in allen Positionen im kindheitspädagogischen Feld eingesetzt. Auch in die Position der Gruppenleiterin in der Kita Dilemma: Potenzial: Unterschiedliche Qualifikation in Teams Nutzung unterschiedlicher fachlicher Potenziale Aktuelle Praxis: Unterschiedliche Qualifikationsniveaus bei potenziell gleichen Tätigkeitsbereichen kaum Aufgabenspezialisierung Trägerverhalten: Möglichst Leitungspositionen anbieten (wenn vorhanden Fachkräftebedarf trotz zusätzlicher Studienangebote 4

Sicht der Träger(vgl. WiFF Studie Bd. 26) Ø 70% BA Absolvent*innen münden in Tageseinrichtungen für Kinder, bzw. Kindertageseinrichtungen (= gesetzlicher Sammelbegriff für alle Formen der öffentlichen und privaten Bildung, Erziehung und Betreuung für Kinder von 0,4 10 Jahren) Ø Eine große Zahl der Träger (und Unternehmen) als Betreiber von Kita stehen dem Akademisierungsprozess nicht ablehnend, aber kritisch und zurückhaltend gegenüber Ø Unzureichende Refinanzierung in den Ländern (tarifliche Eingruppierung) Ø 60% Akademisierung ist ein wichtiger Schritt der Qualifizierung Ø 81% Beide Ausbildungswege sollten möglich sein Ø 80,9% Wichtiger sei Qualifizierung der Erzieherinnen 5

Übergänge in den Arbeitsmarkt (vgl. ÜFA 2012) Absolvent*innen sind mehrheitlich Bildungsaufsteiger*innen Studierende ohne Erzieher*innen Ausbildung haben häufiger mindestens ein Elternteil mit akad. Abschluss 28% der Studierenden mit Erzieher*innenausbildung und längere Zeit der Erwerbstätigkeit Hochschulbefragte mit Erzieher*innenausbildung haben die stärkste Karriereorientierung 50% der Fachschulbefragten aber auch 40% der Hochschulbefragten erhalten schon im Praktikum ein Stellenangebot /Signifikant hohe Zufriedenheit mit der Ausbildung/ Studium 6

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 7

http://www.projekt- uebergang.de/broschuere_uefa_final.pdf http://www.weiterbildungsinitiative.de/uploads/media/wiff_studie_01.pdf 8

Hinweise für die Antragstellung 9

Hinweise vom BMBF Die geplanten Aktivitäten sollen auf der Leitungsebene verankert sein. Für Projekte der Fachbereiche zu speziellen Themen sollen die Fachprogramme des BMBF oder die Förderlinien des FH- Programms genutzt werden. Es soll das Delta zwischen Zielen in der Transferstrategie und dem Status Quo geschlossen werden mit dem Ziel der Qualitäts- veränderung. Es können z.b. neuartige Kooperationsvereinbarungen mit Kammern/ Unternehmen entworfen werden. Wichtiges Element dabei ist die dauerhafte Kooperation. 10

Hinweise vom Stifterverband Wie folgt die Organisationsstruktur der HS den Aufgaben im IWTT? Best Practice Uni Lüneburg: ð Transferstrategie ist die Entwicklung zu einer kooperations- freundlichen Hochschule ð Alle Aufgaben/Tätigkeiten und Einrichtungen, die mit Unter- nehmenskontakten verbunden sind, sollen in einer Linie stehen. ð Durch Zentralität sollen Synergien genutzt werden. 11