Festival der Natur Am Tag der Biodiversität Natur Konkret

Ähnliche Dokumente
Geflügelhaltung - es geht auch ohne antibiotikaresistente Keime

Familie Thaller vlg. Wratschnig

Andreas Jaun. Auf dem Bauernhof. Natur erleben beobachten verstehen

Labiola steht für Landwirtschaft, Biodiversität

Legekreis Heimische Vögel

Biodiversität fördern

Blühstreifen und Begleitpflanzen im Gemüseanbau

Blumenwiese. Renaturierungs massnahmen

Pferde und artenreiche Wiesen. Nachhaltige Wiesenwirtschaft = gesunde Pferde + Artenvielfalt

Anforderungen ökologischer Ausgleich Illnau-Effretikon

Adalbert Niemeyer-Lüllwitz Kleine Flächen Große Wirkung Der Wert naturnaher Geländegestaltung NUA-Tagung , Duisburg

Für die Artenschutzprüfung relevante Schutzkategorien / Planungsrelevante Arten

Mit Vielfalt punkten. Bauern beleben die Natur. Medienorientierung 19. Mai Sperrfrist: Uhr

Die Rolle der Landwirtschaft für den Erhalt der Biodiversität. Verdana 1,2,3. Die Schriftart dieser Vorlage heißt: Verdana.

Neue Wege mit der Natur Blühflächen im öffentlichen Raum

Nisthilfe für nischenbrütende Vögel

Wildlebensraumberatung Oberbayern

- Landschaftspflege-/ Biodiversitätskonzept - Umsetzung. Beispiel: Streuobstwiesen als Lebensraum zum Mitmachen

Kathrin Hasler, Vorstandsmitglied Fricktal Regio Planungsverband. Fricktalkonferenz. 22. Januar 2016

Anlage der Wiese: Schmetterlingswiese, Bienenweide, Barfuss- und Sinnesgarten für Kleine und Grosse

PRO CONTRA. Der Mensch könnte ohne große biologische Vielfalt auskommen. In unserem modernen Leben brauchen wir nur wenige Arten und Lebensräume.

Streuobstwiesenschutz Gemeinsam mehr erreichen. Foto: G. Hein

MEHRJÄHRIG VS. EINJÄHRIG

Anleitung zum Erkennen funktioneller Gruppen

Vernetzungs- projekt. Blumenwiesen und Buntbrachen in Vernetzungsgebieten. Thurgau. Nutzen für die Thurgauerinnen und Thurgauer!

Naturschutzgebiet Großer Weidenteich


24 Bäume, davon 13 Bäume alt. 1 Nussbaum, sonst verschiedenen Sorten Apfelbäume. Grünspecht.

Fachstelle Naturschutz Kanton Zürich

Hauptsache saisonal HAUPTSACHE SAISONAL

Wiese in Leichter Sprache

Biodiversität im Rheintal: Vielfalt für Alle? Vortrag von Jonas Barandun, Naturmuseum St.Gallen

Längimoos Milch. Die natürliche Pastmilch. Betriebsgemeinschaft Längimoos

Ettenheim gemeinsam aufblühen. 11/2006 Sp

Die Hessische Biodiversitätsstrategie Vielfalt an Arten und Lebensräumen. 1. Juni 2016

DAVID: und David vom Deutschlandlabor. Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen.

Kommunales Vernetzungsprojekt Neunkirch

Biodiversität im Siedlungsraum: Zustand und Potenziale

Helft unseren Schwalben

Landschaftspflege und Biodiversität gehen uns alle an Herausforderungen und Lösungsansätze aus Sicht der Landschaftspflegeverbände

EINE ZUKUNFT FÜR NATUR, BIENE UND DEN MENSCHEN

Hecken - lebendige Heimatgeschichte

1991 bis 2016: 25 Jahre Fonds Landschaft Schweiz (FLS) Freude herrscht!

Was tun?! Von der Nationalen Strategie zur konkreten Umsetzung

Wildlebensraumberatung in Bayern

agu Biodiversität auf kirchlichen Friedhöfen Unser Friedhof lebt Ein Projekt der Ev. - luth. Landeskirche Hannovers

Projekt Naschgarten. Ideenskizze für weitere Standorte 2017 (Grundlage: Pilotprojekt Schildgärtli Maihof)

Biodiversität Posten 1, Erdgeschoss 3 Lehrerinformation

Frage: Wissen Sie das zufällig: Wie entsteht ein Schmetterling, wie entwickelt er sich? Könnten Sie das einmal kurz erklären? (Angaben in Prozent)

Deklaration Biologische Vielfalt in Kommunen. Veröffentlicht am Internationalen Tag der Biodiversität am 22. Mai 2010

Anforderungen an eine bienenfreundliche Kulturlandschaft

Alternative Methoden

Landschaftspflegeverbände in Deutschland. Wir lieben. Landschaften. Peter Roggenthin

Dafür stehen wir ein: Tierwohl

Dafür stehen wir ein: Tierwohl

Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft. Vogelschutz im Wald

... zu mehr Stadtnatur!

Unsere Landwirtschaft Erfolgswege zur Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt?

Renaturierung des Seegrabens bei Worms-Rheindürkheim Entwicklung und Stand nach 10 Jahren

Véi vum Séi. Fleisch aus den Naturschutzgebieten Luxemburgs

Der Gartenrotschwanz braucht unsere Hilfe!

1/7. IdeenSet Seeland Grosses Moos 6 Windschutzstreifen AB6.1 Aufgabenblatt: Ökologische Bedeutung der Windschutzstreifen

Meer und Küste in Leichter Sprache

Neue Einblicke in die Rietlandschaft

Inhaltsverzeichnis. Lebensraum für Bienen- & Hummeln 7

Die Hecke - unentbehrlicher Lebensraum für Neuntöter & Co. -

Kultur- und Lebensräume

Pläne des BMELV zur Förderung der. On-farm-Erhaltung

Wald und Weidetieren. Landschaftsentwicklung durch Beweidung und die Ko-Evolution von Pflanzen und Pflanzenfresser

Faktenblatt BIODIVERSITÄT UND ÖKOLOGISCHER AUSGLEICH IN DER LANDWIRTSCHAFT

Natürliche vs. künstliche Kleingewässer. Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz (karch) Silvia Zumbach

Ausdolungen und ökologische Vernetzung in Rothenfluh und Anwil

Exkursionen. Lebensräume. natur exkurs

Wie fördern blühende Biogasmischungen die Biodiversität?

Anlage von Brachen. Vorgehensweise:

NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN.

Kantonale Biodiversitätsbeiträge 2016

Wofür steht eigentlich...?

Militärische Konversionsflächen eine Chance für den Naturschutz und die Naherholung

Alpwirtschaft und Alp-Landschaft welche Ansprüche hat die Bevölkerung?

Naturbewusstsein in Hessen

Tiere, Äpfel und Gemüse

Naturnahe Gestaltung von Firmengeländen

Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Würzburg. Markt Höchberg WALDNATURSCHUTZ IM GEMEINDEWALD

Von Vögeln, Früchten und Hecken Dr. Uwe Westphal

Maßnahmen zur Stärkung der Bestäuber und der Ökosystemfunktionen in Frankreich - Ergebnisse aus Forschung und Praxis -

Wettbewerb Bienenfreundlichste Kommune Schleswig-Holsteins

LANDWIRTSCHAFTSLEHRPFAD

Seelandranger. 4.3 Lebensräume

Bienenfreundliche Gemeinde

Druckt die Quartettkarten aus, klebt sie auf Karton oder auf Blankokarten (erhältlich im Spielwarenhandel) und schneidet sie aus. Viel Spaß!

Die Idee. Beteiligte. MarktEntlastungs- und KulturlandschaftsAusgleich

Leitfaden kantonales Vernetzungskonzept

SSVG. Schweizer Vogelschutz SVS / BirdLife Schweiz Herbst BirdLife SVS/BirdLife Schweiz

Agrarumweltprogramm für polnische Landwirtschaft und ländliche Gebiete - mit Berücksichtigung der neuen Perspektive

Workshop Biologische Vielfalt und Landwirtschaft Kommunale Handlungsspielräume

Einführung Ökologie. Kanton St. Gallen Volkswirtschaftsdepartement Amt für Natur, Jagd und Fischerei. Samstag, 10. Juni 2017 / OAK Lebensraum / Salez

Mit Schafen und Profit zur Biodiversität?

Mehr Natur im Siedlungsgrün

Transkript:

Festival der Natur Landesweit sind dieses Wochenende rund 500 Veranstaltungen zu Pflanzen und Tieren in der Schweiz organisiert worden. «Am Tag der Biodiversität soll die Bedeutung der biologischen Vielfalt für unser Leben bewusst gemacht und zum aktiven Handeln angeregt werden» so Werner Müller, Geschäftsführer von Bird Life Schweiz und Mitinitiant des Festivals. Die Natur brauche mehr Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Dem kann ich mehr als nur beipflichten. Auf unserem Landwirtschaftsbetrieb «Natur Konkret» versuchen wir deshalb seit Jahren mit einer Vielzahl von Massnahmen einen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt zu leisten.

Auf unserem Betrieb erhalten und pflegen wir rund 900 Hochstammobstbäume. Der Lebensraum Hochstamm-Obstgarten ist in Kombination mit hochwertigen Strukturen für zahlreiche bedrohte Vogelarten ein sehr wichtiger Brut- und Nahrungsplatz. Dank der Neupflanzungen von alten Obstsorten helfen wir zu dem mit, dass die genetische Vielfalt im Obstbau erhalten bleibt. Der Gartenrotschwanz ist einer unser prächtigsten Singvögel und bevorzugt alte Obstgärten.

Blumenreiche Wiesen verlangen einen späten Schnittzeitpunkt und einen weitgehenden Verzicht auf Düngung.

Der Schachbrettfalter und viele andere Schmetterlingsarten sind auf Blumenwiesen existentiell angewiesen.

Hecken sind vielfältige Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. In unseren Hecken haben wir auch Schwarzdornsträucher gepflanzt. Der Schwarzdorn oder die «Schlehe» ist vor allem im Frühling zur Blütezeit eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und Hummeln. Der Schwarzdornstrauch bietet darüber hinaus einen ausgezeichneten Nistplatz für Vögel. Die Dornen wehren Räuber ab. Schliesslich werden die dunkelblauen Früchte im Herbst und Winter gerne von Rotkehlchen, Singdrosseln und Kohlmeisen gefressen.

Am Heckenrand findet auch die Zauneidechse Nahrungs- und Versteckmöglichkeiten.

Eine der artenreichsten Kulturen in der Landwirtschaft sind Buntbrachen. Während mehreren Jahren wird, nach erfolgter Ansaat mit einer Mischung aus einheimischen Wildstauden, auf eine Nutzung verzichtet. Sie werden weder gedüngt noch mit Pestiziden behandelt.

Dies wiederum erfreut den Stieglitz der sich von halbreifen und reifen Sämereien ernährt.

In den strukturreichen und mehrjährigen Buntbrachen hat auch «Meister Lampe» noch eine der wenigen Möglichkeiten sich erfolgreich fortzupflanzen.

Aber sogar in Naturschutzgebieten dürfen wir mit unseren Hochlandrindern einen Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität leisten. Dank dem Amt für Raumentwicklung des Kantons Thurgau und Pro Natura werden in dafür geeigneten Gebieten Hochlandrinder als Landschaftspfleger eingesetzt. Durch die extensive Beweidung entstehen gut besonnte Laichgewässer für Amphibien.

Davon profitiert der Laubfrosch. Laubfrösche sind übrigens die einzigen Amphibien Mitteleuropas die dank klebrigen Haftscheiben an Finger- und Zehenspitzen klettern können.

Durch eine extensive Beweidung entsteht eine halboffene Kulturlandschaft in der auch der Neuntöter noch vorkommt. Der Neuntöter der in Südafrika überwintert ist vom Mai bis September bei uns anzutreffen und... er ist mein «Lieblingsvogel». Sowohl in der Ostschweiz, aber auch im Tessin, ist es für mich immer wieder eine grosse Freude ihn zu entdecken und zu beobachten.

Selbst unsere Wollschweine werden für Biodiversitätsfördermassnahmen eingesetzt... durch die unermüdliche Wühltätigkeit gestalten die Wollschweine strukturreiche und auch vegetationsarme Feuchtflächen.

Davon profitieren wiederum Watvogelarten wie der Flussregenpfeifer, der Kiebitz, die Bekassine und der Grünschenkel die auf den aufgewühlten Flächen ihre Nahrung finden.

Manchmal helfen aber weder Pflanzungen, Ansaaten oder Beweidungsregime. Zur Schaffung neuer Weiher und Feuchtzonen mussten wir einen grossen Bagger zu Hilfe nehmen.

Wie auch immer die Grasfrösche freut`s

und das Weibchen der Blaugrünen Mosaikjungfer schreitet kurz nach Fertigstellung bereits zur Eiablage.

In unserem Stall im Maggiatal konnten wir durch das Anbringen von künstlichen Nisthilfen für die Rauchschwalben den Bestand erhöhen. Einfache Massnahme grosse Wirkung! Vielleicht haben ja auch Sie durch diese kleinen Beispiele Freude an Biodiversität bekommen und wollen sich weiter für die biologische Vielfalt begeistern lassen... so nutzen Sie doch die Gelegenheit und nehmen an diesem Wochenende an einer der interessantenveranstaltungen teil. Ich würde mich darüber freuen. Guido Leutenegger

Tierinvestment Tierinvestments helfen mir den Betrieb weiter auszubauen und die naturnahen Produkte aus einer tierfreundlichen Haltungsform noch besser auf dem Markt zu etablieren. Und Sie profitieren von einem Bezugsrecht für urwüchsige, gesunde und schmackhafte Produkte. Natur Konkret - Guido Leutenegger Kehlhofstrasse 12, 8272 Ermatingen Gutsbetrieb Ulmberg, 8272 Ermatingen Stalla Rondine, 6678 Coglio Mobile 079 742 93 02 Telefon 071 660 10 70 Telefon 091 753 13 09 g.leutenegger@natur-konkret.ch www.natur-konkret.ch Das tier- und naturfreundlichste Label der Schweiz.