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Transkript:

SCHULMÜDE I. Definition II. Arten der Schulmüdigkeit III. Ursachen der Verweigerung IV. Handlungsmöglichkeiten V. Rückblick auf das 1. Schuljahr VI. Schlussfolgerungen

Schulverweigerer I. Definition Schulverweigerung 5% andere 10% Abwesenheit im Schuljahr Nimmt man die Abwesenheit als Strukturierungsmerkmal, kann man folgendes feststellen: Auffällige Schüler mit stundenweisem Fehlen (Eckstunden, Vertretungsstunden). Gefährdete Schüler: kommen teilweise in die Schule, verfügen über festere Bezüge; Bleiben oder Gehen ist für sie eine tägliche Entscheidungsfrage.

II. Arten der Schulverweigerung Passive: Körperlich anwesend, entziehen sich geistig den schulischen Anforderungen, sonst unauffällig Gehen zur Schule, verweigern sich im Unterricht und zeigen es durch aggressives oder destruktives Verhalten gegenüber Lehrern und Mitschülern. Lösung des Problems durch das Fernbleiben vom Unterricht bzw. Stören.

Aktive: zeigen, dass sie schulischen Anforderungen nicht nachkommen können/wollen Gehen in die Schule, aber beherrschen durch ihr aggressives oder destruktives Verhalten gegenüber Mitschülern/Lehrern die Klasse (aktionsorientierte Schulverweigerung). Schüler die als Verhaltensmuster für die Lösung ihrer Probleme das Fernbleiben vom Unterricht wählen. Die Intensität des Fernbleibens ist sehr unterschiedlich: gelegentlich bis dauerhaft.

III. Ursachen der Verweigerung Kultureller Wandel: - Schwindende normative Verbindlichkeit. - Verlust an Klarheit und Halt. - Zunehmender Funktionsverlust der Schule als positiver Erfahrungs- und Lernraum Soziale Benachteiligung: - Sozial unterprivilegierte Schüler in der Mehrzahl (materielle, soziale und kulturelle Armut). - Sozialer Status der Eltern.

Psychosoziale Mehrfachbelastungen: - Fremdunterbringung. - Aufwachsen bei einem Elternteil (Frau). - Psychologische Betreuung. - Gerichtliche Betreuung. - Suchtprobleme. - Sexueller Missbrauch bzw. erhärteter Verdacht. - Migrationsproblem (Familie geteilt, Krieg, usw.). - Schulbesuch beinhaltet für viele, dass sie weiterhin lang andauernde soziale Benachteiligungen erleben müssen.

Bedingungsbereich Familie: - Eltern ergänzen nicht das Schulleben ihrer Kinder. - Eltern in Not: Folge: elterliche Kontrollschwäche Ausfall von Unterstützung Orientierungsprobleme durch mangelnde Grenzsetzung Negative Schulerfahrung der Eltern

Bedingungsbereich Schule: - Schüler erlebt den Unterricht bedrohlich, d.h. Versagensängste, ist überfordert. - Fehlendes Lehrerinteresse am Schüler, mangelnde Wertschätzung. - Gestörte Beziehung Lehrer durch unbearbeitete Konflikte. - Prozessuale Bedingungen: Lern- und Leistungsschwierigkeiten in der Grundschule (Frustration). Fehlen von sozialen Kompetenzen (Isolation).

IV. Handlungsmöglichkeiten Kooperation: Schulleitung, Lehrkräfte, Dienste Informationen weitergeben. Übergänge beachten/dienste/schulen informieren. Tagesstruktur an Schwänzer orientieren. Modellverhalten von Lehrkräften: Klima der Verlässlichkeit, positive Konfliktkultur. Schwänzen thematisieren. Reagieren auf Verstöße. Wir-(gemeinsam)-Gefühl aufbauen

Unterrichtsaufbau Praxis in Form von Projektunterricht. Einbau der theoretischen Fächer. Schüler als Teamleiter.

Stundenplan Sein und Schein. Zeugnis.

Stundenplan normal Stundenplan BGS M Fach Anzahl Stunden Fach Anzahl Stunden Deutsch/Gemeinschaftskunde 6 Deutsch/Gemeinschaftskunde Italienisch 3 Italienisch Englisch Englisch Informatik EDV Mathematik Mathematik Religion 1 Bewegung und Sport 1 Fachzeichnen Praxis Metall 6 Bewegung und Sport Theorie Metall 1 Praxis Metall 6 Praxis Holz 6 Theorie Metall Theorie Holz 1 Praxis Elektrotechnik 6 Praxis Bau 6 Theorie Elektrotechnik Theorie Bau Praxis Elektronik 3 SUMME 36 SUMME 36

Kooperationen Jugendliche. Unternehmen. Familie. Dienste.

V. Rückblick auf das erste Jahr Anfang: 10 Personen Ende: 10 Personen Praktikum: 10 Personen abgebrochen 1 Person Lehrstelle im Juni in Aussicht/Zusage: 3 Personen Lehrstelle Ende August angemeldet: Personen Weiterer Schulbesuch: Personen Rest: Rückfall: 3 Weiß nicht:

VI. Schlussfolgerungen Versuch einer Jahres-/Arbeitsschule Sommer Praktikum. Einen Tag an der Schule. Tagebuch. Elternzeit. Sozialarbeit.