Regionalentwicklung im und durch den Nationalpark Hohe Tauern

Ähnliche Dokumente
NATIONALPARKMANAGEMENT & REGIONALENTWICKLUNG. DI Wolfgang Urban Direktor, Nationalpark Hohe Tauern

Naturschutz, Tourismus und Großschutzgebiete

Nachhaltige Tourismuspolitik als Fundament für die Zukunft

Präsentation Mobilitätsprogramm der Nationalpark-Region Hohe Tauern Kärnten

Nationalparke und Raumstruktur

20201 Villach , , ,9 BEZ Villach (Stadt) , , ,9

20201 Villach , , ,7 BEZ Villach (Stadt) , , ,7

Projektbeschreibung (als Anlage zum Förderantrag)

CIPRA Österreich Workshop I Alpenkonvention in Niederösterreich Berchtesgadener Resolution

NÖ Biosphärenpark Wienerwald Gesetz Stammgesetz 60/ Blatt 1-3

Kräfte bündeln Regionen stärken Chancen durch die neuen Förderprogramme für die steirischen Regionen

Touristisches Wegenetz auf dem Prüfstand Modellregion in Sachsen gesucht!

Umwelt und Tourismus in Sachsen

Naturnaher Tourismus als Herausforderung für die Zukunft

Das UNESCO MAB-Programm und das Biosphärenreservats-Konzept

U M W E L T V E R W A L T U N G S R E C H T

EVALUIERUNG Leader 2008 bis 4/2013 LAG Rhön Grabfeld Fragebogen an die Mitglieder der LAG

13 FÜR DIE BEWERTUNG DER STAATLICHEN BEIHILFE BENÖTIGTE ELEMENTE

Landesprogramm Ländlicher Raum Dr. Jürgen Ceynowa und Detlev Brodtmann, MELUR Anpassungen: Jürgen Blucha und Katrin Kahl, LLUR

Evaluierung der Maßnahme zur Erhaltung und Verbesserung des ländlichen Erbes (M 323)

HANDLUNGSFELD 1: LEBENSQUALITÄT IM LÄNDLICHEN RAUM / DEMOGRAFIE

Die TEEB Scoping-Studie in Georgien Prozess und aktueller Stand. Deutsch-Russischer Workshop zu Ökosystemleistungen,

Deklaration Biologische Vielfalt in Kommunen. Veröffentlicht am Internationalen Tag der Biodiversität am 22. Mai 2010

MANAGEMENT ALPINER SCHUTZGEBIETE

Seebachtal/Ankogelbahn. Tauerntal/Jamnigalm IC/EC BAHNHOF. Wolligger Hütte MALLNITZ. Dösental. Groppensteinschlucht/ Rabischschlucht.

Endbericht der Evaluierung Nationalpark Hohe Tauern

Was tun?! Von der Nationalen Strategie zur konkreten Umsetzung

ALPINE PEARLS Dachmarke für Tourismus und Sanfte Mobilität Eva Grabenweger,

BUNDESENTSCHEID AGRAROLYMPIADE 2016

Ländlicher Raum: quo vadis?

Leitlinien Eichstetten Lebensplatz Dorf Zukunftsorientiertes Wohnen Arbeiten - Erholen

Regionalwirtschaftliche. Effekte der Förderung der. alpinen Infrastruktur. Kurzfassung.

LEITBILD DER EINWOHNERGEMEINDE SIGRISWIL

Biodiversitätsstrategie Zusammenfassung von 7 Workshops

Teil 1: Fördervoraussetzungen

Leader Region Osttirol Gemeindekooperationen als Zukunftschance Potenziale und Chancen des Regionalmanagement in Osttirol

Tourenerlebnis par Excellence. Kärnten Friaul Slowenien

Zukunftsprogramm ländlicher Raum Neue Herausforderungen Health-Check

Regionaler Naturpark Schaffhausen Grenzüberschreitende Bürgerbeteiligung. Christoph Müller Geschäftsführer

Villacher Energiespartage Nationalparkgemeinde Mallnitz Vorstellung e5 Programm mit Schwerpunkt Sanfte Mobilität

Untersuchung deutscher Tourismusdestinationen zum Nachhaltigen Tourismus

Roadbook. Erleben Sie Salzburg von seiner schönsten Seite

Landscape and biodiversity on the table

Markenstrategie Tirol inklusive Profilierungsfeld Kulinarik. Tirol Werbung BUNDESKONGRESS BESTE ÖSTERREICHISCHE GASTLICHKEIT 1

Aktionsplan der LEADER-Entwicklungsstrategie

Der Balanceakt. Nachhaltige Landwirtschaft. Nahrungs sicherung ( Ernährungs sicherheit ) Schutz von Tierund Pflanzenarten ( biologische Vielfalt )

5.1. Leitbilder der Region

Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen. Regionenforum 2007 Planungsansätze im Pinzgau

LOKALE ENTWICKLUNGS- KURZFASSUNG MAI 2015 STRATEGIE

ELER-Förderung : Achse 3 und Achse 4

I N F O R M A T I O N

ERGEBNISPROTOKOLL zum Startworkshop Schutzgebietsnetzwerk NÖ Mitte

Aus der Arbeit der Naturparke in Brandenburg

Forstverwaltung Freibach Forstwirtschaft: 470 ha Wirtschaftswald, 125 ha Schutzwald in Ertrag Landwirtschaft (10 ha Grünland) Jagd Vertragsnaturschutz

Tirol zählt weltweit zu den bekanntesten alpinen Wintersportdestinationen. Tourismus-Weltmeister Tirol.

Nachhaltige Nutzung Basis für einen erfolgreichen Naturschutz. Prof. Dr. H. Vogtmann, Präsident des Bundesamtes für Naturschutz

So klingen die Alpen... Roadbook

Touristische Wertschöpfung von Naturpärken

Schwäbisch Gmünd 2020

HOHE TAUERN HEALTH Aufatmen für Allergiker und Asthmatiker

Nachhaltiger Tourismus: Zustandsbericht der Alpenkonvention

Ländliche Regionalentwicklung In Schleswig-Holstein. Initiative AktivRegion :

Kurzfassung. Operationelles Programm für den Einsatz des Europäischen Sozialfonds im Freistaat Thüringen in den Jahren 2007 bis 2013

Ökonomie und Ökologie im Ackerbau, ein Widerspruch? Andreas Rüsch, Strickhof

Chiemgauer Alpen ERLEBNIS-SPIELPLATZ Schmelz WALD-FORST und BERG-Erlebnis Gemeinde Inzell Rathausplatz Inzell

Ökosoziale Marktwirtschaft

PROJEKT BIOSPHÄRENPARK LUNGAU

Bedeutung eines bundesweiten Regionalsiegels für Regionalvermarktungsinitiativen

Alpenweite Qualitätsstandards für naturnahen Tourismus

I N H A L T S V E R Z E I C H N I S

Die LAG 5verBund Innovation durch Vielfalt e.v. Die Möglichkeiten von LEADER. Anröchte,

GROSSGLOCKNER / HEILIGENBLUT OBERES MÖLLTAL. HEILIGENBLUT GÖSSNITZFALL, NATURA MYSTICA, KRÄUTERWAND 1 (Rufbus) HIN

Aktionsplan Strategie Biodiversität Schweiz

Kurzstudie Wirtschaftsfaktor Radfahren Volkswirtschaftliche Auswirkungen des Radverkehrs 28. April 2009

RADOST Regionale Anpassungsstrategien für die deutsche Ostseeküste

Kleinregionen im Kreis Südmähren

Bildung TAGUNG. Klimaschutz im Tourismus

Globale Leitsätze für das gesellschaftliche Engagement an den Audi Konzernstandorten Audi Corporate Responsibility, August 2014

Großarltal Tal der Almen

niederösterreich fördert die regionen. mit ecoplus.

Weltnaturerbe: Das Potenzial für. Schutz der Biodiversität als Ergebnis oder Voraussetzung für Tourismus

NATURPARK ÖTZTAL KURZPORTRÄT

Alterndes Österreich im alternden Europa. Ein Blick ins 21. Jahrhundert

I N F O R M A T I O N

Sonderprogramm Biosphärenreservat Yasuní Deutsch-ecuadorianische Zusammenarbeit

Schlusserklärung des Donaugipfels am 6. Mai 2009 in Ulm

AG JONEN AKTIV, ATTRAKTIV, LEBENDIG. Jonen

18 Themenbereiche für die Geographiematura ab 2014 [Änderungen vorbehalten]

7546/AB XXIV. GP. Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

eco logic WORKSHOP: HEILIGE STÄTTE, ÖKOSYSTEM ODER KAPITALANLAGE WELCHE ROLLE HABEN VERSCHIEDENE AUFFASSUNGEN

RHÖN TOURISMUS MARKETING. Entwicklung einer länderübergreifenden Marketingstruktur 27. November 2015

MV 2016 Ein neues Leitbild!? Wirkungsmöglichkeiten des neuen Landesraumentwicklungsprogramms von Petra Schmidt-Kaden

Verantwortung für heimischen Grund und Boden

Gefördert durch: Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Österreich

Naturschutzgebiet, Biosphärenreservat, Naturerbe, Naturpark, Nationalpark Was ist was?

LOKALE ENTWICKLUNGSSTRATEGIE KURZFASSUNG MAI 2015

n a c h h a l t i g e r t o u r i s m u s i n t i r o l.

Wald und Biodiversität in der Sicht des staatlichen Naturschutzes

Transkript:

MANAGEMENT ALPINER SCHUTZGEBIETE eine Chance für die Regionalentwicklung? Regionalentwicklung im und durch den Nationalpark Hohe Tauern Peter RUPITSCH

Position NP wichtige Bestandteile der Regionalentwicklung Kooperationen (Win-Win) NP Teil des regionalen Wirtschaftsgefüges (...insbesondere der touristischen Entwicklung) Nicht Aufgabe: Region aus Mitteln des NP heraus zu entwickeln... sondern Unterstützung mit Know-How und durch NP- Infrastruktur NP darf nicht als wirtschaftliche Konkurrenz auftreten Unternehmerische Gewinne müssen in Region verbleiben Nationalparks Austria, Juni 2007

Gebiet Nationalparkregion 4,200 km 2 3 Bundesländer 5 Bezirke 30 Gemeinden Lebensraum von ca. 80,000 Einwohnern davon Schutzgebiet 1,836 km 2 Kernzone: 1,198 km 2 Außenzone: 638 km 2

1984 1984 1992 1981 2001 1991 1986 2005 NP-Verwaltungen

Ziele Schutz, aber auch. zur Förderung der Wirtschaft (Heiligenbluter Vereinbarung 1971) zur Förderung der regionalen Wirtschaft und der Land- u. Forstwirtschaft (Kärntner NP-Gesetz)

Eigentumsverhältnisse Staat Privat andere Einzel- und Gemeinschaftsb. Alpine Vereine Kärnten 1%* 84% 13% 2% Salzburg 35%* 59% 6% 0% Tirol 0% 54% 46% 0% Total 16% 62% 21% 1% 83% * ÖBF-AG.

Managementziele (NP- Plan) Kernzone ( NATURZONE ) Erhaltung von von natürlichen ökologischen und und evolutionären Prozessen ohne ohne menschliche Einflussnahme (IUCN-Kat.II) Aussenzone ( ALMWIRTSCHAFTSZONE ) Schutz Schutzund und nachhaltige Nutzung von von traditionellen Kulturlandschaften zur zurerhaltung einer einerhohen hohenbiologischen Vielfalt Kultur- Vielfalt REGION (Dauersiedlungsraum) Erhaltung einer einervielfältigen Kulturlandschaft zur zursicherung der der ökologischen und und ökonomischen Lebensgrundlagen und und zur zur Stärkung der der Lebensqualität und und der der kulturellen Identität der der lokalen lokalenbevölkerung

Nationalparkfonds Ankauf, Pacht, Vertragsnaturschutz NP-Plan Wissenschaft und Dokumentation Schaffung und Betrieb der NP-Infrastruktur (Besucherprogramme) Vergabe von Förderungen Neu (Kärnten): Nachhaltige Regional- und Tourismusentwicklung

Förderung naturschonende Bewirtschaftungsformen einer zeitgemäßen auf die naturräumlichen Gegebenheiten abgestimmten Land- und Forstwirtschaft... Stärkung eines natur- und umweltverträglichen Tourismus Erhaltung von bodenständigen Fertigkeiten

Alpinismus

~ 100 Schutzhütten (3.000 Betten)

Außenzone: Almen

Nutzung

Schwerpunkte Tourismus: Masterplan Umsetzung Sondermittel ( 600.000,-/Jahr, bis 2008) Landwirtschaft: Masterplan (Entwurf).

Besuchereinrichtungen Besucherzentren Informationpunkte Lehrwege

Infrastruktur

Wegenetz: 1000 km

Performance

Beispiel: Nationalparkregion Kärnten Heiligenblut Großkirchheim Mörtschach Mallnitz Malta* Winklern Rangersdorf Stall Flattach Obervellach Reisseck Mühldorf Lurnfeld

Tourismus

Wofür stehen wir? Schul-/ Jugend

NP buchbar?

Packages

Schitouren

NP-Infrastruktur Nationalpark- und Bildungszentren Infostellen Lehrwege Kärnten NP-Zentrum in Döllach BIOS, Mallnitz 4 17 Salzburg NP-Zentrum in Mittersill (Juli 07) Klausnerhaus in Hollersbach Haus der Könige der Lüfte in Rauris (2008) 10 20 Tirol NP-Zentrum in Matrei Haus des Wassers St. Jakob 5 16 Gesamt 7 größere Zentren 19 53

NP Zentrum Mittersill

Projekte - Salzburg Biologische Landwirtschaft Nationalpark Gastwirte Lokale Initiativen Obstpresse Woll- und Filzstadel Tauern Lamm

betreute Programme 2006 2005 Schul- und Unterrichtsprogramme Teilnehmer 25.756 21.148 Exkursionen, geführte Wanderungen Veranstaltungen Teilnehmer 762 8.137 785 8.570 Infoabende, Diavorträge Veranstaltungen Teilnehmer 287 9.163 248 9.003

Nationalparkranger

Arbeitsplätze Landesbedienstete Fondsbedienstete saisonal ganzjährig NPV Kärnten 7 15 15 NPV Salzburg 12 12 3 NPV Tirol 6 2 13 gesamt 25 29 31 Stand Juni 2007

Fakten Besucherzufriedenheit (Karmasin, Gallup Insitut, 2005) 62 % haben einen sehr guten Gesamteindruck 32 % gut 96 % beabsichtigen Wiederholungsbesuch

Fakten Motiverhebung Urlauber NP Tirol Sommer 2003 (Institut für Verkehr und Torurismus) 16 % wären ohne Nationalpark nicht gekommen 34 % NP wichtiges Kriterium bzw. zusätzlicher Anreiz für Urlaubsortwahl. d.h. für 50% spielt NP entscheidende Rolle!!!

Mittel - gesamt Gesamtbetrag in Mio. Kärnten seit 1981 42,5 Salzburg seit 1984 58,0 Tirol seit 1991 54,0 Gesamt 154,5 Mio. Grundlage Indexstufe von 2005 ohne Personalkosten

Budget Jahresbudget (Bund und Land): 7,5 Mio. 20% 14% 11% 18% 21% 10% 6% Pachten / Abgeltungen Subventionen und Infrastruktur Information Personal und Verwaltung Wildtiermanagement Planung und Forschung Umweltbildung

Ökonomische Wirkungen Multiplikator für Investitionen: 1,94 (Bauwirtschaft 1,58) WIFO, 1999

Zusammenfassend NP als Einrichtung trägt zur Regionalentwicklung bei als touristische Attraktion als Förderstelle NP-Verwaltungen nehmen direkt oder indirekt Aufgaben zur Regionalentwicklung (Regionalbetreuung) wahr NP-Regionen als Modellregionen(?) für nachhaltige Entwicklung!