I N F O R M A T I O N zur mit Landesrat Rudi Anschober Dr. Gerhard Dell Kurt Haider 30. Jänner 2012 zum Thema Der nächste Schritt in Oberösterreich: Verschwendungsbremse Energieeinsparung - OÖ an der Spitze bei der thermischen Sanierung von Betriebsgebäuden Der Bundesländervergleich, die Aktion, konkrete Sanierungsbeispiele. Die Fortsetzung der Förderinitiative ab kommenden Mittwoch.
LR Rudi Anschober Seite 2 Oberösterreich an der Spitze bei der thermischen Sanierung von Betriebsgebäuden 15 Milliarden Euro musste Österreich für den Import fossiler Energieträger bezahlen. Diese gigantische Summe durch Energieeinsparung und den Umstieg auf regionale erneuerbare Energieträger schrittweise zu verringern, muss daher ein wesentlicher Teil von nachhaltig wirksamer Reform einer Schuldenbremse sein. Ein zentraler Teil dabei ist das Einsparen unsinnigen Energieverbrauchs auch im betrieblichen Bereich. Oberösterreich verlängert seine Zusatzförderung für die thermische Sanierung von Betriebsgebäuden ab Mittwoch und war im Vorjahr das erfolgreichste Bundesland. Einsparungen bei der Heizenergie von 60 80 Prozent sind die Folge. Aber auch die Förderung effizienter Energienutzung zeigen enorme Einsparungen und wird daher um weitere zwei Jahre verlängert. Oberösterreich hat in den vergangenen Jahren durch gesteigerte Effizienz und erneuerbare Energie sich in Summe bereits Importe von über 1 Milliarde Euro erspart. Die Bundes-Förderaktion für die thermische Sanierung von Gebäuden mit einem Volumen von 100 Millionen Euro unterstützt zusätzlich die Landesmaßnahmen und startet am 1. Februar 2012. Für die thermische Sanierung von Betriebsgebäuden stellt der Bund 30 Millionen Euro zu Verfügung, Oberösterreich unterstützt Betriebe bei der thermischen Sanierung mit Landesumweltmitteln und mit einem umfassenden Informations- und Beratungsangebot des O.Ö. Energiesparverbandes. Oberösterreich an der Spitze bei der thermischen Sanierung von Betriebsgebäuden Wie die österreichweite Auswertung der Aktion des Jahres 2011 zeigt, liegt Oberösterreich im Bundesländervergleich an der Spitze.
LR Rudi Anschober Seite 3 Grafik Quelle: Kommunalkredit Public Consulting Förderaktion des Bundes 2012 Die Höhe der Förderungen für Unternehmen richten sich nach der Sanierungsqualität. Die Bundesförderaktion wird am 1. Februar gestartet, Unternehmen können ihre Förderanträge ab 20. Februar online bei der KPC-Kommunalkredit Public Consulting stellen. Die Förderung für Sanierungen von über 20 Jahre alten Gebäuden beträgt bis zu 35 Prozent der förderfähigen Kosten. Die Höhe der Auszahlungen orientiert sich an der Sanierungsqualität und dem sinkenden Heizwärme- und Kühlbedarf. Einen Zuschlag gibt es für die Kombination von Sanierungsmaßnahmen mit technischen Verbesserungen zur effizienteren Nutzung von Energie. Landesumweltförderung Ein Grund für die erfolgreiche Beteiligung von oberösterreichischen Unternehmen bei der Erlangung von Bundesmitteln ist die zusätzliche Unterstützung durch das Land Oberösterreich in Form einer Direktförderung und dem umfassenden Informations- und Beratungsangebot des O.Ö. Energiesparverbandes. Im Rahmen des Landesförder-Schwerpunktes "Thermische Sanierung von Betriebsgebäuden" wurden allein im Jahr 2011 64 Gebäude aus Landesumweltmittel
LR Rudi Anschober Seite 4 gefördert. Gegenüber 2010 bedeutet das eine Steigerung um 16 Gebäude oder ca. 33 Prozent. Die mit dieser Förderung ausgelöste Einsparung beträgt ca. 3.440 t/ Jahr oder bezogen auf die Nutzungsdauer der Gebäude berechnet ca. 103.100 Tonnen. Diese Kohlendioxideinsparung bedeutet gegenüber dem Jahr 2010 eine Steigerung um ca. 838 t/ Jahr und bezogen auf die Nutzungsdauer 25.140 Tonne oder eine Steigerung von 32 Prozent.
LR Rudi Anschober Seite 5 Konkrete Beispiele von Sanierungen von Betriebsgebäuden in Oberösterreich 2011: Konkrete Beispiele (ohne Namen) Gebäude HWB* [t/a] Redukt.auf Nutzungsdauer [t] vorher nachher Bürogebäude 42,0 kwh/m³a 9,3 kwh/m³a -32,7 kwh/m³a -78% 125 3.750 Elektrogeschäft 50,0 kwh/m³a 10,0 kwh/m³a -40,0 kwh/m³a -80% 9,7 291 Pension 36,0 kwh/m³a 11,9 kwh/m³a -24,1 kwh/m³a -67% 19,5 585 Bankgebäude 39,0 kwh/m³a 12,2 kwh/m³a -26,8 kwh/m³a -69% 23 690 HWB* = jährlicher Heizwärmebedarf unter Anwendung des Nutzungsprofils Wohngebäude" pro m³ konditioniertem Brutto-Volumen (spezifisch) und je Zone (zonenbezogen Gebäude Energiekennzahl 1 [t/a] Redukt.auf Nutzungsdauer [t] vorher nachher Supermarkt 110,0 kwh/m²a 37,0 kwh/m²a -73,0 kwh/m²a -66% 66 1.980 Fortbildungseinrichtung 72,0 kwh/m²a 48,0 kwh/m²a -24,0 kwh/m²a -33% 174 5.220 Behindertenwerkstätte 154,0 kwh/m²a 44,0 kwh/m²a -110,0 kwh/m²a -71% 43 1.290 1 Jahresenergie pro Quadratmeter Fläche Die Beispiele zeigen, dass sowohl die unterschiedlichsten Gebäude als auch viele Arten von Betrieben von diesem Fördersystem erfaßt werden. Es werden nicht nur große Bürogebäude sondern auch kleinere Geschäfte und Beherbergungsbetriebe finanziell unterstützt. Effiziente Energienutzung Nicht nur die thermische Gebäudesanierung von Betriebsgebäuden wird durch das Land Oberösterreich gefördert. Ein weitere Schwerpunkt 2011 war die Förderung von "effizienter Energienutzung". Auch in diesem Bereich konnte eine deutliche Steigerung von 36 Maßnahmen 2010 auf 49 Maßnahmen 2011 erzielt werden. Die damit verbundene Einsparung beträgt ca. 4.700 t/a oder bezogen auf die Nutzungsdauer 47.000 Tonnen. Das bedeutet eine Erhöhung gegenüber 2010 um ca. 1.290 t/ bzw. ca. 12.900 Tonnen oder ca. 38 Prozent bezogen auf die Nutzungsdauer.
LR Rudi Anschober Seite 6 Beispiele: Förderungswerber Maßnahme Umwelteffekt [t/a] Redukt.auf Nutzungsdauer [t] Großes Möbelhaus Hallenbeleuchtung Durch d. Wechsel v. T8 Leuchtstoffröhren auf T5 LR m.elektron.vorschaltgeräten u.d. Einbau v. Deckenpräsenzmeldern lassen sich ca. 81.021 kwh/a el. Energie einsparen. 26 260 Papierindustrie Antriebsoptimierung Papiermaschschine Energieeinsparung von ca. 3.398 MWh/a (Strom) 1.103 11.030 Ziegelwerk Abgaswärmetauscher Energieeinsparung von 1.126.104 KWh/a (Brennstoff Erdgas) 225 2.250 Gärtnerei Heizungsoptimerung Einsparung von 275.000 kwh/a Heizenergie (Brennstoff: Erdgas) 55 550 Die Förderungen des Landes für Energiemaßnahmen im Nicht-Wohnbereich wurden mit 1. Jänner 2012 bis zum 31. Dezember 2013 verlängert.