Schule für Ergotherapie Biel. Praktikumsaufgaben mit Patientenbericht 2005

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Transkript:

Schule für Ergotherapie Biel Praktikumsaufgaben mit Patientenbericht 2005 August 2007

P R A K T I K U M S A U F G A B E N Teil 1 PERSÖNLICHER EINSATZBEREICH ALS PRAKTIKANTIN UND LERNERFAHRUNGEN Aufgaben mit Patienten: Arbeit mit Einzelpatienten (Name / Alter / Diagnose (seit wann) / Eintrittsdatum / Behandlungsbeginn / Problemstellungen / Zielsetzungen / Häufigkeit und Dauer der Behandlung) Arbeit mit Gruppen (Zusammensetzung, Zielsetzungen, Aktivitäten, Mittel) Mitarbeit bei interdisziplinären Aktivitäten wie z.b. Informationen, Instruktionen, Feste + Lager Weitere Aufgaben organisatorische und administrative Arbeiten zusätzliche Aufgaben (z.b. Anfertigen therapeutischer Mittel für ET) Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen Überlegungen zum Praktikumsabschluss: Lernerfahrungsbericht in den Kategorien des Tätigkeitsbeschriebes Ergotherapie incl. Reflexionen zu eigene Ressourcen, eigene Grenzen, aber auch nicht im Voraus erwartete Entdeckungen / Erfahrungen oder unverhoffte Schwierigkeiten (siehe Zusatzblatt). Praktikumsaufgaben Patientenbericht / Sept. 2005 1

Teil 2 Für den gesamten Bericht muss eine Anonymisierung der persönlichen Daten der PatientInnen gewährleistet sein (statt Namen, Ortsnamen etc. nur Initialen, nur Geburtsjahr, etc.) BERICHTE UND DOKUMENTATION ZUR ARBEIT MIT PATIENTEN Patientenbericht A. Erfassung* *muss Angaben enthalten über Zeitraum und Zeitpunkt der Erfassung sowie über die benützen Informationsquellen I. Allgemeine Angaben 1. Angaben zur Person 2. Erscheinungsbild 3. Biographische Daten 4. Anamnese 5. Diagnose 6. Bisherige Massnahmen und Hilfsmittel II. Besondere Angaben 1. Verhaltensgrundformen (Möglichkeiten/Schwierigkeiten) 1.1 Haltung/Fortbewegung 1.2 Umgang mit Gegenständen 1.3 Soziale Interaktion 2. Physische und psychische Voraussetzungen 3. Grundfunktionen (Möglichkeiten/Schwierigkeiten) 3.1 Sensorisch/Motorisch 3.2 Perzeptiv/Kognitiv 3.3 Emotional 4. Materielle, soziale und kulturelle Voraussetzungen 5. Lebensbereiche (Möglichkeiten/Schwierigkeiten) 5.1 Aktivitäten des täglichen Lebens 5.2 Vorschule/Schule/Beruf 5.3 Freizeit III. Zusammenfassung der ergotherapie-relevanten Problemstellungen Praktikumsaufgaben Patientenbericht / Sept. 2005 2

B. Planung der ergotherapeutischen Massnahmen I. Allgemeine Behandlungsschwerpunkte II. Konkrete Behandlungsziele in den 1. Lebensbereichen 2. Verhaltensgrundformen 3. Grundfunktionen und Vorgehen in Stichworten III. Rahmenbedingungen 1. Räumliche Bedingungen 2. Zeitliche Bedingungen 3. Therapieform 4. Zusammenarbeit IV. Grundsätzliche methodische Überlegungen 1. Aufbau der Behandlung (Prinzipien) 2. Auswahl von Tätigkeiten und Begründungen 3. Einrichten des Arbeitsplatzes/Gruppenraums 4. Vorbereitende/einleitende, begleitende und therapieunterstützende Massnahmen Hinweis: Angeben wie (von wem) Zielsetzungen erarbeitet worden sind. (z.b. Therapeutin/ Therapeut in enger Zusammenarbeit mit Patient (alleine durch Patient). C. Durchführung Bericht über den Verlauf der Therapie während des Praktikums. Sämtliche durchgeführten Behandlungsstunden werden in Form von Kurzprotokollen aufgezeichnet. Die Protokolle sollen folgende Aspekte beinhalten: Zielsetzung und Begründung Geplanter Inhalt der jeweiligen Behandlungsstunden Vorbereitende, begleitende, unterstützende Massnahmen Effektiver Verlauf der Behandlungsstunden und Beobachtungen Eigenes Verhalten und eigene Zufriedenheit/Unzufriedenheit mit der beschriebenen Behandlungsstunde soll reflektiert werden Konsequenzen/Überlegungen für das weitere Vorgehen Wichtige Ereignisse, auch ausserhalb der protokollierten Behandlungsstunden, sollten stichwortartig vermerkt werden. Handschriftliche Protokolle müssen gut lesbar sein. Praktikumsaufgaben Patientenbericht / Sept. 2005 3

D. Evaluation Erfassung (Status) bei Therapiebeginn, incl. Problemstellungen Zielsetzungen (Behandlungsschwerpunkte) Behandlung Status bei Therapieabschluss Weiteres Prozedere: Vorschlag für weitere Behandlungen unter Berücksichtigung der Gesamtsituation des Patienten. Die Evaluation kann auch im Raster der jeweiligen Klinik abgefasst werden, muss aber zu den oben genannten Bereichen Stellung nehmen (ev. Ergänzungen zum Bericht der Klinik verfassen). E. Persönliche Überlegungen zur Arbeit mit der/dem Patient/in Reflexion über die Zusammenarbeit mit dem/der Patient/in Reflexion über die Rolle als TherapeutIn. Lernerfahrungen in Bezug auf die Behandlung dieses Patienten Wissenszuwachs / Wissenslücken Praktikumsaufgaben Patientenbericht / Sept. 2005 4