Basisinformationstechnologie I



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Transkript:

Basisinformationstechnologie I Wintersemester 2012/13 28. November 2012 Rechnertechnologie III Universität zu Köln. Historisch-Kulturwissenschaftliche Informationsverarbeitung Jan G. Wieners // jan.wieners@uni-koeln.de

Themenüberblick Rechnertechnologie III De Morgan sche Gesetze Rechenschaltung: Halbaddierer Schaltungen mit Speicherwirkung: Flipflops

Feiern Ich schaue nur beim HKI-Stammtisch am 06.12.2012 ab 20.00 Uhr in der Hammond Bar (Südstadt) vorbei, wenn (Y): Dieses funky Partywesen auch dort ist (A) UND Hans Peter Friedrich III. nicht dort ist, der kürzlich zu studieren begonnen hat und mich bei der letzten Feier stundenlang mit der Umwandlung von Zahlen ins Binärsystem (und umgekehrt) und mit esoterischen Programmiersprachen zugetextet hat (B) ODER Ich mir mein Bier nicht selbst mitbringen muss (C) UND Susy mitkommt, die auf der letzten Party tolle Schaltungen (Halbaddierer und SR-Latches) aus Goudahäppchen geschnitzt und mir die Bedeutung von Axxon n in David Lynchs Inland Empire erklärt hat. (D) UND Jan Wieners dort ist, dem ich an diesem Abend unbedingt ein Bier spendieren möchte (warumauchimmer) (E).

Feiern Ich schaue nur beim HKI-Stammtisch vorbei, wenn (Y): Y = ( A UND (NICHT B) ) ODER ( C UND D UND E) A B NICHT B A UND NICHT B 0 0 1 0 1 0 1 0 1 1 1 0

Feiern Ich schaue nur beim HKI-Stammtisch vorbei, wenn (Y): Y = ( A UND (NICHT B) ) ODER ( C UND D UND E) A B C A UND B A UND B UND C 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 1 0 0 0 0 1 1 0 0 1 0 0 0 0 1 0 1 0 0 1 1 0 1 0 1 1 1 1 1

De Morgan sche Gesetze

De Morgan sche Gesetze Augustus De Morgan (1806 1871) Erstes Gesetz: Z = (A B) = A B A B A B (A B) A B A B 0 0 0 1 1 1 1 0 1 0 1 1 0 1 1 0 0 1 0 1 1 1 1 1 0 0 0 0

De Morgan sche Gesetze Zweites Gesetz: Z = (A B) = A B A B A B (A B) A B A B 0 0 0 1 1 1 1 0 1 1 0 1 0 0 1 0 1 0 0 1 0 1 1 1 0 0 0 0

Rechenschaltungen

Übung Bestimmen Sie bitte die Wahrheitstabelle für die im Folgenden dargestellte Schaltung: A B A B C D Z Ü

Rechenschaltungen: Halbaddierer Mit Digitalschaltungen können Rechenvorgänge durchgeführt werden (z.b. Additionen u. Subtraktionen). Derartige Schaltungen werden als Rechenschaltungen bezeichnet Rechenschaltungen erzeugen zwischen ihren Eingangsvariablen logische Verknüpfungen, die einem Rechenvorgang entsprechen. Ein Halbaddierer kann zwei Binärziffern addieren, nach den folgenden Regeln: 0 + 0 = 0 0 + 1 = 1 1 + 0 = 1 1 + 1 = 10 Vgl.: Beuth, Klaus: Digitaltechnik. 9., überarbeitete Auflage. Würzburg, Vogel Verlag. 1992. S. 461 ff.

Rechenschaltungen: Halbaddierer Aufbau / Anforderungen: Eingänge: Die eine zu addierende Binärziffer erhält den Variablennamen A, die andere den Variablennamen B Ausgänge: Die Schaltung muss über zwei Ausgänge verfügen Einen Ausgang Z für die Wertigkeit 2 0 und Einen Ausgang Ü für den Übertrag, d.h. 2 1 Vgl.: Beuth, Klaus: Digitaltechnik. 9., überarbeitete Auflage. Würzburg, Vogel Verlag. 1992. S. 461 ff.

Rechenschaltungen: Halbaddierer Aus der Zuordnung der Ziffer 0 mit dem binären Zustand 0 und der Ziffer 1 mit dem binären Zustand 1 ergibt sich folgende Wahrheitstabelle für den Halbaddierer: Fall A B Ü Z 1 0 0 0 0 2 0 1 0 1 3 1 0 0 1 4 1 1 1 0 Der Übertrag Ü ist wahr (und nur dann wahr) bzw. 1, wenn beide Eingänge Geschaltet sind. Ü = A B Z ist wahr, wenn einer der beiden Eingänge geschaltet ist, nicht jedoch beide gleichzeitig geschaltet sind. Z = (A B) (A B) Vgl.: Beuth, Klaus: Digitaltechnik. 9., überarbeitete Auflage. Würzburg, Vogel Verlag. 1992. S. 461 ff.

Rechenschaltungen: Volladdierer Zur Realisierung von Addierwerken werden Schaltungen benötigt, die drei Dualziffern addieren können, d.h. bei der Addition von zwei Binärzahlen die Überträge zu berücksichtigen Ein Volladdierer ist eine Schaltung, die drei Dualziffern addieren kann Der Volladdierer verfügt über drei Eingänge (einen für jede zu addierende Zahl) und zwei Ausgänge Ein Volladdierer lässt sich aus zwei Halbaddierern und einem ODER-Gatter aufbauen. Vgl.: Beuth, Klaus: Digitaltechnik. 9., überarbeitete Auflage. Würzburg, Vogel Verlag. 1992. S. 461 ff.

Schaltungen mit Speicherwirkung

SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/file:small_flip-flops.jpg

SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop

Schaltungen mit Speicherwirkung: Flipflops Flipflops = bistabile Kippstufen; verfügen über die Möglichkeit, einen Zustand (d.h. ein Bit) zu speichern Basale Schaltung, die eine Datenmenge von einem Bit über eine lange Zeit speichern kann Unterscheidung von Flipflops in Taktgesteuerte (Zusätzlich zu den zwei Eingängen wird ein Taktsignal eingespeist) Taktzustandsgesteuerte Flipflops Auffang-Flipflops Taktflankengesteuerte Flipflops Nicht taktgesteuerte Flipflops Speicher-Flipflops (Latch-Flipflops) Vgl.: Beuth, Klaus: Digitaltechnik. 9., überarbeitete Auflage. Würzburg, Vogel Verlag. 1992. S. 184.

Nicht-taktgesteuerte Flipflops: NOR-Latch Ein einfaches nicht-taktgesteuertes Flipflop lässt sich aus zwei NOR-Gattern aufbauen wird als NOR-Latch (latch = Klinke, einrasten) bzw. SR-Latch bezeichnet Ein SR-Latch verfügt über: Zwei Eingänge: S zum Setzen R zum Zurücksetzen (reset, löschen) Zwei Ausgänge: Q Q

SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop stabile Zustände NOR-Latch im Zustand 0 NOR-Latch im Zustand 1

SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop Annahme Q=0 NOR-Latch im Zustand Q=0 so funktioniert s Grundannahmen (sehr wichtig!): Wir nehmen an, dass S und R gleich 0 sind dieser Zustand wird als der Normal- oder Ruhezustand bezeichnet Wir nehmen an, dass Q gleich 0 ist Ablauf: Da Q in das obere NOR-Gatter zurückgespeist wird (Rückgekoppelte Schaltung), liegen beide Eingänge des Gatters auf 0, der Ausgang Q entsprechend auf 1. Die 1 von Q wird in das untere Gatter eingespeist, das dann die Eingangsbelegung 1 und 0 hat. Daraus ergibt sich Q gleich 0. Das NOR-Latch erreicht einen stabilen Zustand Vgl.: Tanenbaum: Computerarchitektur. Strukturen Konzepte Grundlagen. 2006, 5.Auflage. S. 179 ff)

SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop Annahme Q=1 NOR-Latch im Zustand Q=1 so funktioniert s Grundannahmen : Wir nehmen an, dass S und R gleich 0 sind. Wir nehmen an, dass Q gleich 1 ist Ablauf: Da Q in das obere NOR-Gatter zurückgespeist wird, liegen die Eingänge des oberen Gatters auf 0 (von S) und 1 (von Q), der Ausgang Q entsprechend auf 0. Da Q in das untere Gatter eingespeist wird, liegt an Q der Wert 1 an. Das NOR-Latch erreicht einen stabilen Zustand Vgl.: Tanenbaum: Computerarchitektur. Strukturen Konzepte Grundlagen. 2006, 5.Auflage. S. 179 ff)

SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop Eingang S=1 NOR-Latch im Zustand S=1 Schritt 0: Ruhezustand: Ruhezustand: S=R=0, Q=0 Vgl.: Tanenbaum: Computerarchitektur. Strukturen Konzepte Grundlagen. 2006, 5.Auflage. S. 179 ff)

SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop Eingang S=1 Schritt 1 Wir setzen S auf 1, während R auf 0 gesetzt ist. Was geschieht?

SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop Eingang S=1 Schritt 1 Detailverlauf: Wird S auf 1 gesetzt, so wird Q = 0 (vgl. Wahrheitstabelle für NOR Gatter) Die 0 von Q wird eingespeist in das untere NOR Gatter. Somit verändert sich der Wert Qs von 0 auf 1, denn: ( Q R) = (0 0) = 0 = 1 1 Das Ergebnis: Wird S auf 1 gesetzt, wechselt der Zustand Qs von 0 auf 1.

SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop Eingang S=0 NOR-Latch im Zustand S=0 Schritt 0: Wir gehen davon aus, dass zuvor mittels S=1 das Flipflop gesetzt wurde. Nun soll S wieder auf 0 gesetzt werden; dabei soll der Zustand Q=1 erhalten bleiben 1 Vgl.: Tanenbaum: Computerarchitektur. Strukturen Konzepte Grundlagen. 2006, 5.Auflage. S. 179 ff)

SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop Eingang S=0 Schritt 1 Wir setzen S erneut auf 0 Was geschieht? A B Y 0 0 1 0 1 0 1 0 0 1 1 0

SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop Eingang S=0 Schritt 1 Detailverlauf: Wird S auf 0 gesetzt, so liegt am oberen Gatter 0 (von S) und 1 (von Q) an. so wird Q = 0 Die 0 von Q wird eingespeist in das untere NOR Gatter. Am unteren Gatter liegen somit an: 0 und 0 (von R). Der Wert von Q ändert sich nicht, bleibt gesetzt.

SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop Eingang R=1 NOR-Latch im Zustand R=1 Schritt 0: Wir gehen davon aus, dass zuvor mittels S=1 das Flipflop gesetzt wurde. Und anschließend S=0 gesetzt ist der Wert von Q folglich eine 1 gespeichert hat. Nun soll R auf 1 gesetzt werden, um die Schaltung zurückzusetzen Vgl.: Tanenbaum: Computerarchitektur. Strukturen Konzepte Grundlagen. 2006, 5.Auflage. S. 179 ff)

SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop Eingang R=1 Schritt 1 Wir setzen R auf 1 Was geschieht? A B Y 0 0 1 0 1 0 1 0 0 1 1 0

SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop Eingang R=1 Schritt 1 Detailverlauf: Wird R auf 1 gesetzt, so liegt am unteren Gatter 0 (von Q) und 1 (von R) an. Q wird somit zu 0 Am oberen Gatter liegt nun 0 (von S) und 0 (von Q) an. Somit wird Q = 1 Ergo: Indem wir R mit 1 belegen, setzen wir die Schaltung zurück (Q=0)

SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop Zusammenfassung: Wird S kurzzeitig auf 1 gesetzt, so nimmt das Latch unabhängig von seinem vorherigen Zustand den Zustand Q=1 an. Wird R kurzzeitig auf 1 gesetzt, geht das Latch in den Zustand Q=0 über. Die Schaltung merkt sich, ob S oder R zuletzt auf 1 gesetzt war.

Flipflops und die Praxis Mit Flipflops lassen sich Speicher realisieren z.b. Register oder Cache-Speicher. Hauptspeicher wird zumeist nicht über Flipflops, sondern über einzelne Transistoren und Kondensatoren realisiert. Pro: Günstig in der Produktion Contra: Kondensatoren müssen regelmäßig aufgefrischt werden, da sie ansonsten ihre Ladung verlieren.

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Hausaufgaben Aufgabe 1 Erstellen Sie die Wahrheitstabelle für die folgende Schaltung (die Schaltung besteht aus einigen NAND- Gattern ( & )) Nennen Sie eine Schaltung, die mit der oben angeführten Schaltung identisch ist, d.h. die gleichen Ergebnisse erzeugt.

Hausaufgaben Aufgabe 2 Bestimmen Sie die vollständige Wahrheitstabelle für die folgende Funktionsgleichung:

Hausaufgaben Aufgabe 3 Welche Schaltung ist im Folgenden dargestellt? Wofür wird die Schaltung verwendet? Erläutern Sie kurz das Funktionsprinzip der dargestellten Schaltung. Erstellen Sie bitte die vollständige (inkl. Angabe von C und D) Wahrheitstabelle.