Länderprofil USA Demografischer Wandel Die Bevölkerungszahl der USA wird in den nächsten Jahrzehnten nicht schrumpfen, Zuwanderung begünstigt die demografische Entwicklung. Sinkende Geburtenraten und steigende Lebenserwartung führen aber dennoch zum Alterungsprozess der Bevölkerung. Bevölkerungspyramide USA nach Alter und Geschlecht: 2010, 2030 und 2050 2008 National Projections (in Mio.) Männer Alter 100+ 95 90 85 80 75 70 65 60 55 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 2010 2030 2050 Frauen 4 3 2 1 1 2 3 4 Quelle: www.census.gov 1
Tipp Report 65+ in the United States: 2005 Download unter www.cenus.gov Bevölkerung (in Mio. Menschen) 2010 2025 2050 Insgesamt 317,6 358,7 403,9 Lebenserwartung (in Jahren) Alter 2000-2005 2025-2030 2045-2050 Bei Geburt 77,5 81,1 82,6 Die Bevölkerung der USA wird in den nächsten Jahrzehnten nicht schrumpfen, wie die Bevölkerungspyramide deutlich darstellt. Das liegt jedoch nicht an einer hohen Geburtenrate, sondern vielmehr an der starken Zuwanderung. Die Geburtenrate (2,0; Stand 2010) in den USA nimmt ab, wie auch in vielen anderen Industrienationen. Sie liegt aber dennoch über der Geburtenrate bspw. von Deutschland (1,4; Stand 2010). Demnach findet auch in der US-amerikanischen Bevölkerung ein Alterungsprozess statt, auch weil gleichzeitig die Lebenserwartung dort steigt. Hinzu kommt, dass sich die Bevölkerungszusammensetzung stark verändern wird. Nach demografischen Berechnungen wird der Anteil der weißen Bevölkerung bis 2050 von 75,1 Prozent auf 52,8 Prozent sinken. Zeitgleich wächst der Anteil der farbigen Bevölkerung von 12,3 auf 15,4 Prozent, der Anteil der asiatischen Bevölkerung steigt von 3 auf 8,7 Prozent. Der Anteil der Hispano-Amerikaner betrug 13,7 Prozent in 2003 und wird bis 2050 voraussichtlich auf 24,5 Prozent anwachsen. www.bpb.de 60 21,8 24,0 25,1 65 18,0 19,9 21,0 80 8,9 9,9 10,5 www.un.org/esa/population, World Population Ageing: 1950-2050 Bevölkerung nach Altersgruppen (in Prozent) Alter 2010 2020/2025 2050 0-14 20,2 18,6 17,1 0-19 27,1 26,6 25,7 15-64 66,8 63,3 61,4 20-64 59,0 57,4 54,1 60+ 18,2 24,2 27,4 65-65+ 12,9 16,0 20,2 www.census.gov Anteile der älteren Bevölkerung (in Prozent) Alter 2010 2025 2050 60+ 18,2 24,2 27,4 65+ 13,0 18,1 21,6 80+ 3,8 4,3 7,8 Quelle für alle Daten in den Tabellen, soweit nicht anders vermerkt: UN Population Division: World Population Prospects, The 2008 Revision; http://esa.un.org/unpp/ 2
Medianalter (in Jahren) 2010 2025 2050 36,6 38,7 41,7 Abhängigkeitsquotienten Alter 2010 2025 2050 Insgesamt 50 58 63 Jung 30 29 28 Alt 19 29 35 Der Abhängigkeitsquotient bezeichnet das Verhältnis der wirtschaftlich abhängigen Altersgruppen (Personen, die noch nicht bzw. nicht mehr im erwerbsfähigen Alter sind) zur Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter. Einkommenstrukturen Durchschnittliches Einkommen nach selektierten Merkmalen: 2000, 2007, 2008 (in US Dollar) Anzahl (1.000) 2000 2007 2008 Anzahl Anzahl Einkommen (1.000) Einkommen (1.000) Einkommen 15-24 6.392 27.689 6.554 33.011 6.357 32.270 25-34 18.554 44.473 19.225 52.976 19.302 51.400 35-44 23.904 53.240 22.448 64.511 22.171 62.954 45-54 21.797 58.218 24.536 67.992 24.633 64.349 55-64 13.943 44.992 19.909 59.591 19.883 57.265 Merkmal Alter der- Haushaltsvorstände 65 und älter Vollzeitbeschäftigte 21.828 23.048 24.113 29.393 24.834 29.744 58.731 37.339 62.984 46.846 59.861 46.367 Männer 58.731 37.339 62.984 46.846 59.861 46.367 Frauen 41.567 27.355 45.613 36.451 44.156 35.745 www.census.gov, Income, Poverty, and Health Insurance Coverage in the United States 3
Haushaltsstrukturen Auch in den USA werden die Ein-Personenhaushalte zur gängigsten Haushaltsform. Zwischen 1990 und 2000 wuchs die Zahl der Haushalte insgesamt von 91,9 Mio. auf 105,4 Mio. Das entspricht einem Wachstum von 14,7 Prozent. Im selben Zeitraum stieg die Anzahl der Ein-Personenhaushalte von 22,4 Mio. auf 27,2 Mio., was einem höheren Wachstum von 21,4 Prozent entspricht. Zum Weiterlesen: www.census.gov, Examining American Household Composition: 1990 and 2000 www.census.gov, Households by Age of Householder, 1960 to present Erwerbsbevölkerung In den USA spielt das Geburtsjahr eine wichtige Rolle für den Renteneintritt. Personen, die vor 1937 geboren wurden, haben das Recht mit 65 Jahren ohne Leistungseinbußen in den Ruhestand zu gehen. Für all diejenigen, die nach 1960 geboren wurden, liegt das gesetzliche Renteneintrittsalter bei 67 Jahren. Laut Aussage des Amtes für Sozialversicherung (Social Security Administration) kann in den USA jedoch jede Person ab einem Alter von 62 Jahren Rentenleistungen empfangen. Damit gehen allerdings Leistungseinbußen einher. Social Security Administration, www.ssa.gov 4
Statistik und Weiterführendes Statistische Daten U.S. Census Bureau Das U.S. Census Bureau erfasst die Bevölkerung anhand demografischer Kriterien im Rahmen regelmäßig durchgeführter Volkszählungen und erhebt allgemeine statistische Daten aus den Bereichen Bevölkerung und Haushalte, Bevölkerungsschätzung, Wohnen, Einkommen, Armut, Krankenversicherung und Genealogie sowie weiterer Bereiche wie Beschäftigung etc. www.census.gov Demografie Administration on Ageing (AoA) ist eine Bundesbehörde. Sie setzt sich hauptsächlich für die Rechte und Bedürfnisse älterer Menschen ein, engagiert sich für die Entwicklung eines Netzwerkes von Heim und Langzeitpflege, befasst sich mit den Bedürfnissen gebrechlicher, älterer Menschen. www.aoa.gov National Council on Aging NCOA Das National Council on Aging ist eine gemeinnützige Organisation, die vor allem die Interessen älterer Erwachsener vertritt, die gefährdet und benachteiligt sind. Das NCOA bringt gemeinnützige Organisationen, Unternehmen und Behörden zusammen, um Lösungen zu schaffen, die das Leben aller älteren Menschen verbessern und helfen, ein selbstständiges Leben zu führen und Arbeitsplätze zu finden. www.ncoa.org Produktentwicklung Der Report 65+ in the United States:2005 behandelt das Thema Produktanpassung. www.census.gov Praxisbeispiel Gold Violin - Helpful Products for Independent Living Produkte für alle Lebensbereiche: Gold Violin ist ein Online-Warenhaus, das Produkte zur Bewältigung des alltäglichen Lebens anbietet u.a. Produkte zur körperlichen Unterstützung, zur Erleichterung der Haushalts- und Gartenarbeit, für Bequemlichkeit auf Reisen, usw. www.goldviolin.com 5
Universal Design Seinen Ursprung hat der Begriff des Universellen Designs in den USA, wo in den 1980ern eine Arbeitsgruppe aus Architekten, Ingenieuren und Designern sieben Prinzipien entwickelte, die zum Ziel hatten, Produkte für eine größtmögliche Gruppe von Menschen nutzbar zu machen. Center for Universal Design (CUD) Das Center for Universal Design (CUD) ist ein nationales Informations- und Forschungszentrum, das Universelles Design in den Bereichen Wohnen, öffentliche Einrichtungen, Produkte, etc., erforscht, entwickelt und fördert. Ziel ist es, Umfeld und Produkte durch Designinnovation, Forschung und Bildung zu verbessern. Das CUD bietet konkrete Konzeptentwicklung für neue Produkte an und führt bauliche und Produktevaluationen durch. www.design.ncsu.edu/cud/index.htm Sonstiges Health, United States, 2009, Older Population Age 65 and Over, Centers for Disease Control and Prevention. www.cdc.gov 6