Factoring als Alternative zur Aufnahme eines Kredites



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Transkript:

316 Kreditsubstitute Factoring als Alternative zur Aufnahme eines Kredites kurz- & langfristige Fremdfinanzierung diskontierter Ankauf von Forderungen vor Fälligkeit Ankauf: selektiv (nur ausgewählte Forderungen) oder global (alle Forderungen) Finanzierungsfunktion (optional): Auszahlung des diskontierten Rechnungsbetrages abzüglich einer Sicherheitsleistung (Sperrkonto) für Mängelrügen, Warenrückgaben usw. optionale Dienstleistungen: Übernahme des Inkasso- und Mahnwesens sowie der Debitorenbuchhaltung, Beratungsleistungen Formen des Factoring offenes Factoring: der Kunde wird über den Verkauf der Forderung informiert und leistet auf ein Konto des Factoringunternehmens oder des Lieferanten stilles Factoring: der Kunde wird nicht informiert echtes Factoring: das Factoringunternehmen übernimmt das Risiko des Forderungsausfalls unechtes Factoring: das Risiko des Forderungsausfalls wird nicht übernommen

317 Kreditsubstitute offenes Factoring mit Finanzierungsfunktion kurz- & langfristige Fremdfinanzierung Lieferant Lieferung Kunde Gutschriften Forderungsverkauf Factoringunternehmen Zahlungen Mitteilung Kreditauskunftei Kreditversicherer Kreditinstitut

318 Ü 11: Factoring in der Z AG Die Z AG weist folgende Bilanz auf: kurz- & langfristige Fremdfinanzierung Aktiva Ü 11: Z AG Passiva A Anlagevermögen 270 000 A Eigenkapital 110 000 AII1 Immobilien 120 000 AI Grundkapital 70 000 AII2 Produktionsanlagen 150 000 AIII4 Gewinnrücklagen 10 000 B Umlaufvermögen 200 000 AV Jahresüberschuss 30 000 BI Vorräte 60 000 C Verbindlichkeiten 360 000 BII Forderungen 100 000 C2 Bankdarlehen 240 000 BIV Kasse, Bank 40 000 C4 Verbindl. a. L&L 120 000 Bilanzsumme 470 000 Bilanzsumme 470 000

319 Ü 11: Factoring in der Z AG kurz- & langfristige Fremdfinanzierung Ein Factoringunternehmen bietet echtes Global-Factoring mit sofortiger Barauszahlung der diskontierten Rechnungsbeträge an. Die zufließende Liquidität wird zur Verringerung der Verbindlichkeiten aus Lieferung & Leistung verwendet. Belastung des Ertrags und der Liquidität durch Diskontabschlag und Factoringgebühr Erhöhung des Ertrags und der Liquidität durch Ausnutzung von Skonto bei der frühzeitigen Bezahlung von Lieferantenrechnungen

320 Ü 11: Factoring in der Z AG Die Bilanz der Z AG mit Factoring Beschreiben Sie die bilanzielle Auswirkung des Factoring mit Hilfe der Ihnen bekannten Kennzahlen Zinssatz für Bankdarlehen 6,00% Umsatz 600 000 eiserne Reserve 0 kurz- & langfristige Fremdfinanzierung Aktiva Ü 11: Z AG Passiva A Anlagevermögen 270 000 A Eigenkapital 105 000 AII1 Immobilien 120 000 AI Grundkapital 70 000 AII2 Produktionsanlagen 150 000 AIII4 Gewinnrücklagen 10 000 B Umlaufvermögen 100 000 AV Jahresüberschuss 25 000 BI Vorräte 60 000 C Verbindlichkeiten 265 000 BII Forderungen 0 C2 Bankdarlehen 240 000 BIV Kasse, Bank 40 000 C4 Verbindl. a. L&L 25 000 Bilanzsumme 370 000 Bilanzsumme 370 000

321 kurz- & langfristige Fremdfinanzierung Kennzahl Berechnung Wert "alt" Wert "neu" Empfehlung Bezug Eigenkapitalquote EKQ A P /Bilanzsumme 23,40% 28,38% >50% / >25% Fremdkapitalquote FKQ C P /Bilanzsumme 76,60% 71,62% <50% / <75% Verschuldungsgrad VG C P /A P 327,27% 252,38% <100% / <300% Bilanzkurs A P /AI P 157,14% 150,00% >100% Anlagendeckungsgrad 1 ADG1 A P /A A 40,74% 38,89% ca. 100% Anlagendeckungsgrad 2 ADG2 (A P +C2 P )/A A 129,63% 127,78% ca. 100% Anlagendeckungsgrad 3 ADG3 (A P +C2 P )/(A A +eiserne Res.) 129,63% 127,78% ca. 100% Return on Equity RoE AV P /A P 27,27% 23,81% >0% Gesamtkapitalrentabilität GKR (AV P +i*c2 P )/Bilanzsumme 9,45% 10,65% >0% Return on Investment RoI AV P /Bilanzsumme 6,38% 6,76% >0% Umsatzrentabilität UR AV P /Umsatz 5,00% 4,17% >0% Kapitalumschlag KU Umsatz/Bilanzsumme 1,28 1,62 >0 Liquidität 1. Grades L1 BIV A /C4 P 33,33% 160,00% >0% Liquidität 2. Grades L2 (BIV A +BII A )/C4 P 116,67% 160,00% >100% Liquidität 3. Grades L3 (BIV A +BII A +BI A )/C4 P 166,67% 400,00% >200% Working Capital WCap BIV A +BII A +BI A -C4 P 80 000 75 000 >0 Kapitalstrukturregel Goldene Bilanzregel Leverage Effekt

322 Ü 11: Factoring in der Z AG bilanzielle Auswirkung des Factoring Jahresüberschuss: EKQ, FKQ, VG, Bilanzkurs: ADG1, ADG2, ADG3: RoE: GKR RoI: UR: KU: L1, L2, L3: WCap: kurz- & langfristige Fremdfinanzierung

323 Kreditsubstitute kurz- & langfristige Fremdfinanzierung Vor- und Nachteile des Factoring (idealtypisch, grundsätzlich) Vorteile Finanzierungsfunktion: Erhalt der Liquidität trotz Gewährung von Zahlungszielen, Schonung des Betriebsmittelkredits und Verbesserung von Liquidität und Kapitalstruktur Dienstleistungsfunktion: Verringerung des Aufwands für die Verwaltung von Forderungen (Inkasso, Mahnwesen, Debitorenbuchhaltung) echtes Factoring: Erhöhung der Sicherheit Nachteile entgangene Erträge durch Diskontierung bei Ankauf Dienstleistungsfunktion: zusätzliche Kosten offenes Factoring: Imageverluste und geringerer Kundenkontakt mögliche Abhängigkeitsverhältnisse bei globalem Forderungsankauf

324 Kreditsubstitute Leasing als Alternative zur Fremdfinanzierung kurz- & langfristige Fremdfinanzierung miet- oder pachtähnliches Verhältnis mit fester Vertragslaufzeit ( Grundmietzeit, GMZ) und ggf. zusätzlichen Regelungen Vereinbarung einer maximalen Inanspruchnahme während der GMZ ( Kilometer- Leasing bei PKWs) oder einer Abrechnung zum Marktpreis am Ende der GMZ ( Restwert-Leasing ) Leasingsonderzahlung bei Vertragsbeginn eingeschränkte Kündigungsmöglichkeiten während der GMZ am Ende der GMZ: Verlängerungsoption zu reduzierten Leasingraten, Kauf- oder Andienungsoption oftmals zusätzliche Serviceleistungen des Leasinggebers (z.b. Flottenmanagement bei Firmen-PKWs und -LKWs)

325 Kreditsubstitute Leasing kurz- & langfristige Fremdfinanzierung Leasinggeber (LG) und Hersteller sind oftmals miteinander verbunden Hersteller Lieferung Kaufvertrag Kaufpreis Leasinggeber LG Leasingraten Leasingvertrag Leasingnehmer LN

326 Kreditsubstitute Leasing: juristische Besonderheiten kurz- & langfristige Fremdfinanzierung Leasing ist kein gesetzlich definierter Begriff ersatzweise gelten grundsätzlich die Regelungen des BGB zur Miete ergänzende Vorschriften ( Leasing Erlasse ) zur Bilanzierung Definition des wirtschaftlichen Eigentums: der Leasinggegenstand wird beim wirtschaftlichen Eigentümer bilanziert häufige Intention der LN: Verbesserung der Bilanzrelationen Voraussetzung: KEINE Bilanzierung des Leasinggegenstandes beim LN Konsequenz: gewerbliches Leasing wird zumeist so gestaltet, dass das wirtschaftliche Eigentum beim LG liegt

327 Kreditsubstitute kurz- & langfristige Fremdfinanzierung Leasing-Erlasse: wirtschaftliches und rechtliches Eigentum rechtliches Eigentum gem. BGB liegt in jedem Fall beim LG wirtschaftliches Eigentum liegt bei dem, der das Investitionsrisiko trägt Investitionsrisiko bezeichnet die Verantwortung für...... Erhalt und Verschlechterung des Leasinggegenstandes... die Erwirtschaftung von Cash Flows zur Amortisation der Anschaffungs-, Finanzierungs- und Verwaltungskosten wirtschaftliches Eigentum, d.h. Bilanzierung, beim LG Leasingraten sind Betriebsausgaben des LN wirtschaftliches Eigentum, d.h. Bilanzierung, beim LN Abschreibung auf Leasinggegenstand und Zinsanteile der Leasingraten (nicht: Tilgungsanteile) sind Betriebsausgaben des LN

328 Kreditsubstitute Operate Leasing: kurzfristiges, mietähnliches Leasing kurz- & langfristige Fremdfinanzierung hohe Flexibilität des LN GMZ liegt zumeist weit unter der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer gem. amtlicher AfA-Tabelle (ND) kurzfristige Kündigung durch den LN während der GMZ ohne Vertragsstrafen wirtschaftliches Eigentum beim LG LG bilanziert den Leasinggegenstand

329 Kreditsubstitute kurz- & langfristige Fremdfinanzierung Finance Leasing: langfristiges Leasing als Alternative zur Finanzierung geringere Flexibilität des LN GMZ zumeist mehr als 50% der ND Kündigung durch den LN während der GMZ nicht möglich wirtschaftliches Eigentum, d.h. Bilanzierung, entweder beim LG oder LN Beurteilung aufgrund der Vertragsgestaltung Vertragsgestaltung Vollamortisation die während der GMZ entrichteten Leasingraten decken die Anschaffungs-, Finanzierungs- und Verwaltungskosten des Leasinggebers Vertragsgestaltung Teilamortisation keine Kostendeckung wie bei Vollamortisation, evtl. zusätzliche Optionen

330 Kreditsubstitute kurz- & langfristige Fremdfinanzierung zusätzliche Optionen beim Finance Leasing mit Teilamortisation Andienungsrecht des Leasinggebers nach Ablauf der GMZ kann der LG den Leasinggegenstand zu einem bei Vertragsabschluss vereinbarten Preis dem LN verkaufen, der LN muss den Leasinggegenstand abnehmen Aufteilung des Mehrerlöses bzw. Abschlusszahlung bei Verkauf des Leasinggegenstands durch den LG nach Ablauf der GMZ D = Abschlusszahlung (LN) Verkaufserlös Verkaufserlös noch nicht amortisierter Restwert D = Mehrerlös (LN, LG) noch nicht amortisierter Restwert

331 Kreditsubstitute Zurechnung der Leasinggegenstände bei Vollamortisationsverträgen (Mobilien - Leasing - Erlass) Vertragstyp ohne Kauf- und Mietverlängerungsoption mit Kaufoption mit Mietverlängerungsoption Spezialleasing Zurechnungskriterien GMZ zwischen 40 und 90% der ND GMZ < 40% oder GMZ > 90% der ND GMZ zwischen 40 und 90% der ND GMZ < 40% oder GMZ > 90% der ND GMZ zwischen 40 und 90% der ND GMZ < 40% oder GMZ > 90% der ND Kaufpreis < BW Kaufpreis BW Anschlussmiete < WV Anschlussmiete WV das Leasingobjekt ist speziell auf die Verhältnisse des LN zugeschnitten kurz- & langfristige Fremdfinanzierung Zurechnung LG LN LN LG LN LN LG LN LN GMZ ND BW WV Grundmietzeit betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer (amtl. AfA-Tabelle) Restbuchwert nach linearer Abschreibung im Zeitpunkt der Veräußerung Werteverzehr = Minderung des Buchwertes im Zeitraum der Anschlussmiete

332 Kreditsubstitute Zurechnung der Leasinggegenstände bei Teilamortisationsverträgen (Mobilien - Leasing - Erlass) Verträge mit Andienungsrecht des LG, aber ohne Optionsrecht des LN mit Aufteilung des über die Restamortisation erzielten Mehrerlöses mit Kündigungsrecht für LN und Anrechnung von 90% des Verkaufserlöses Zurechnungskriterien GMZ zwischen 40 und 90% der ND GMZ < 40% oder GMZ > 90% der ND LN erhält 75% des Mehrerlöses LN erhält > 75% des Mehrerlöses Kündigung frühestens nach 40% der ND, LG behält Mehrerlös, LN leistet Schlusszahlung bei Mindererlös kurz- & langfristige Fremdfinanzierung Zurechnung LG LN LG LN LG Spezialleasing das Leasingobjekt ist speziell auf die Verhältnisse des LN zugeschnitten LN GMZ ND BW WV Grundmietzeit betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer (amtl. AfA-Tabelle) Restbuchwert nach linearer Abschreibung im Zeitpunkt der Veräußerung Werteverzehr = Minderung des Buchwertes im Zeitraum der Anschlussmiete

333 Ü 12: Leasing in der ST AG kurz- & langfristige Fremdfinanzierung Der Vorstand der ST AG beschließt eine Erweiterung der Kapazitäten. Neben einer Finanzierungszusage durch die Hausbank besteht auch das Angebot einer Leasinggesellschaft. Für die Beurteilung beider Alternativen werden Planbilanzen erstellt. Aktiva Ü 12: ST AG Passiva Die Bilanz ohne Erweiterung der Kapazitäten ( alt ) weist folgende Positionen auf: A Anlagevermögen BI Vorräte 450 000 50 000 A Eigenkapital C Verbindlichkeiten 170 000 420 000 AII1 Immobilien 250 000 AI Grundkapital 100 000 AII2 Produktionsanlagen 200 000 AIII4 Gewinnrücklagen 40 000 B Umlaufvermögen 140 000 AV Jahresüberschuss 30 000 BII Forderungen 40 000 C2 Bankdarlehen 400 000 BIV Kasse, Bank 50 000 C4 Verbindl. a. L&L 20 000 Bilanzsumme 590 000 Bilanzsumme 590 000

334 Ü 12: Planbilanz bei Finanzierung mit Bankdarlehen kurz- & langfristige Fremdfinanzierung Veränderung der Bilanzpositionen Kapazitätserweiterung: Zunahmen im Anlagevermögen (AII2) und bei den Verbindlichkeiten (C2) Erhöhung der Produktionsmenge: Zunahmen im Umlaufvermögen und bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Aktiva Ü 12: ST AG Passiva A Anlagevermögen 650 000 A Eigenkapital 206 000 AII1 Immobilien 250 000 AI Grundkapital 100 000 AII2 Produktionsanlagen 400 000 AIII4 Gewinnrücklagen 40 000 B Umlaufvermögen 184 000 AV Jahresüberschuss 66 000 BI Vorräte 70 000 C Verbindlichkeiten 628 000 BII Forderungen 56 000 C2 Bankdarlehen 600 000 BIV Kasse, Bank 58 000 C4 Verbindl. a. L&L 28 000 Bilanzsumme 834 000 Bilanzsumme 834 000

335 kurz- & langfristige Fremdfinanzierung Ü 12: Vergleich der Planbilanz bei Finanzierung ( neu ) mit der Situation vor Kapazitätserweiterung ( alt ) Verwenden Sie geeignete Kennzahlen, um auf der Basis der vorhandenen Daten die Einhaltung der Kapitalstrukturregel und der Goldenen Bilanzregel sowie den Leverage-Effekt und die Liquiditätslage darzustellen.

336 Ü 12: Kennzahlen der ST AG (Finanzierung) kurz- & langfristige Fremdfinanzierung Kennzahl Berechnung Wert "alt" Wert "neu" Eigenkapitalquote EKQ A P /Bilanzsumme 28,81% 24,70% Fremdkapitalquote FKQ C P /Bilanzsumme 71,19% 75,30% Verschuldungsgrad VG C P /A P 247,06% 304,85% Anlagendeckungsgrad 1 ADG1 A P /A A 37,78% 31,69% Anlagendeckungsgrad 2 ADG2 (A P +C2 P )/A A 126,67% 124,00% Return on Equity RoE AV P /A P 17,65% 32,04% Return on Investment RoI AV P /Bilanzsumme 5,08% 7,91% Liquidität 1. Grades L1 BIV A /C4 P 250,00% 207,14% Liquidität 2. Grades L2 (BIV A +BII A )/C4 P 450,00% 407,14% Liquidität 3. Grades L3 (BIV A +BII A +BI A )/C4 P 700,00% 657,14% Working Capital WCap BIV A +BII A +BI A -C4 P 120 000 156 000

337 Ü 12: Planbilanz bei Leasing kurz- & langfristige Fremdfinanzierung Veränderung der Bilanzpositionen Kapazitätserweiterung: Bilanzierung beim LG, deshalb keine Zunahmen im Anlagevermögen (AII2) und bei den Verbindlichkeiten (C2) Erhöhung der Produktionsmenge: Auswirkungen wie bei Finanzierung Annahme: Leasing führt zu geringfügig höherem Aufwand als eine Finanzierung Aktiva Ü 12: ST AG Passiva A Anlagevermögen 450 000 A Eigenkapital 202 000 AII1 Immobilien 250 000 AI Grundkapital 100 000 AII2 Produktionsanlagen 200 000 AIII4 Gewinnrücklagen 40 000 B Umlaufvermögen 180 000 AV Jahresüberschuss 62 000 BI Vorräte 70 000 C Verbindlichkeiten 428 000 BII Forderungen 56 000 C2 Bankdarlehen 400 000 BIV Kasse, Bank 54 000 C4 Verbindl. a. L&L 28 000 Bilanzsumme 630 000 Bilanzsumme 630 000

338 kurz- & langfristige Fremdfinanzierung Ü 12: Vergleich der Planbilanz bei Leasing ( neu ) mit der Situation vor Kapazitätserweiterung ( alt ) Verwenden Sie die bereits ausgewählten Kennzahlen, um die Einhaltung der Kapitalstrukturregel und der Goldenen Bilanzregel sowie den Leverage-Effekt und die Liquiditätslage darzustellen. Vergleichen Sie die Kennzahlen bei Finanzierung und bei Leasing und interpretieren Sie das Ergebnis.

339 Ü 12: Kennzahlen der ST AG (Leasing) kurz- & langfristige Fremdfinanzierung Kennzahl Berechnung Wert "alt" Wert "neu" Eigenkapitalquote EKQ A P /Bilanzsumme 28,81% 24,70% Fremdkapitalquote FKQ C P /Bilanzsumme 71,19% 75,30% Verschuldungsgrad VG C P /A P 247,06% 304,85% Anlagendeckungsgrad 1 ADG1 A P /A A 37,78% 31,69% Anlagendeckungsgrad 2 ADG2 (A P +C2 P )/A A 126,67% 124,00% Return on Equity RoE AV P /A P 17,65% 32,04% Return on Investment RoI AV P /Bilanzsumme 5,08% 7,91% Liquidität 1. Grades L1 BIV A /C4 P 250,00% 207,14% Liquidität 2. Grades L2 (BIV A +BII A )/C4 P 450,00% 407,14% Liquidität 3. Grades L3 (BIV A +BII A +BI A )/C4 P 700,00% 657,14% Working Capital WCap BIV A +BII A +BI A -C4 P 120 000 156 000

340 Ü 12: Finanzierung vs. Leasing in der ST AG kurz- & langfristige Fremdfinanzierung Kennzahl Berechnung Finanzierung Leasing Eigenkapitalquote EKQ A P /Bilanzsumme 24,70% 32,06% Fremdkapitalquote FKQ C P /Bilanzsumme 75,30% 67,94% Verschuldungsgrad VG C P /A P 304,85% 211,88% Anlagendeckungsgrad 1 ADG1 A P /A A 31,69% 44,89% Anlagendeckungsgrad 2 ADG2 (A P +C2 P )/A A 124,00% 133,78% Return on Equity RoE AV P /A P 32,04% 30,69% Return on Investment RoI AV P /Bilanzsumme 7,91% 9,84% Liquidität 1. Grades L1 BIV A /C4 P 207,14% 192,86% Liquidität 2. Grades L2 (BIV A +BII A )/C4 P 407,14% 392,86% Liquidität 3. Grades L3 (BIV A +BII A +BI A )/C4 P 657,14% 642,86% Working Capital WCap BIV A +BII A +BI A -C4 P 156 000 152 000

341 Ü 12: Finanzierung vs. Leasing in der ST AG Kapitalstruktur: Goldene Bilanzregel: Leverage-Effekt: Liquiditätslage: kurz- & langfristige Fremdfinanzierung

342 Kreditsubstitute Sale-and-lease-back: Verkauf und Zurück- Leasing Vorgehensweise kurz- & langfristige Fremdfinanzierung Verkauf von Gegenständen des Anlagevermögens, z.b. Produktionsanlagen oder Immobilien Abschluss eines Leasingvertrages über die verkauften Vermögensgegenstände Verwendung des Veräußerungserlöses zur Tilgung von Bankdarlehen Ziele Verbesserung der Kapitalstruktur und der Anlagendeckungsgrade Erweiterung des Finanzierungsspielraums Problem Verschlechterung der Ertragslage wenn Leasingkosten > Finanzierungskosten Darlehensgeber berücksichtigen möglicherweise auch Leasingverträge bei der Bestimmung des Finanzierungsspielraums

343 Ü 13: Sale-and-lease-back in der ABC AG Die Bilanz der ABC AG weist folgende Positionen ( alt ) auf: Aktiva Ü 13: ABC AG Passiva A Anlagevermögen 210 000 A Eigenkapital 70 000 AII1 Immobilien 150 000 AI Grundkapital 50 000 AII2 Produktionsanlagen 60 000 AIII4 Gewinnrücklagen 0 B Umlaufvermögen 110 000 AV Jahresüberschuss 20 000 BI Vorräte 10 000 C Verbindlichkeiten 250 000 BII Forderungen 50 000 C2 Bankdarlehen 140 000 BIV Kasse, Bank 50 000 C4 Verbindl. a. L&L 110 000 kurz- & langfristige Fremdfinanzierung Bilanzsumme 320 000 Bilanzsumme 320 000

344 Ü 13: Sale-and-lease-back in der ABC AG kurz- & langfristige Fremdfinanzierung Der Vorstand erstellt eine Planbilanz bei Sale-and-lease-back der Produktionsanlagen (AII2). Die zusätzliche Liquidität wird zur Tilgung von Bankdarlehen verwendet. Dabei wird angenommen, dass die Leasingkosten etwas höher sind als die Finanzierungskosten. Beurteilen Sie die Vorteilhaftigkeit mit Hilfe von geeigneten Kennzahlen auf der Basis der vorhandenen Daten.

345 Ü 13: Sale-and-lease-back in der ABC AG Planbilanz bei Sale-and-lease-back kurz- & langfristige Fremdfinanzierung Aktiva Ü 13: ABC AG Passiva A Anlagevermögen 150 000 A Eigenkapital 67 000 AII1 Immobilien 150 000 AI Grundkapital 50 000 AII2 Produktionsanlagen 0 AIII4 Gewinnrücklagen 0 B Umlaufvermögen 107 000 AV Jahresüberschuss 17 000 BI Vorräte 10 000 C Verbindlichkeiten 190 000 BII Forderungen 50 000 C2 Bankdarlehen 80 000 BIV Kasse, Bank 47 000 C4 Verbindl. a. L&L 110 000 Bilanzsumme 257 000 Bilanzsumme 257 000

346 Ü 13: Sale-and-lease-back in der ABC AG kurz- & langfristige Fremdfinanzierung Kennzahl Berechnung Wert "alt" Wert "neu" Eigenkapitalquote EKQ A P /Bilanzsumme 28,81% 24,70% Fremdkapitalquote FKQ C P /Bilanzsumme 71,19% 75,30% Verschuldungsgrad VG C P /A P 247,06% 304,85% Anlagendeckungsgrad 1 ADG1 A P /A A 37,78% 31,69% Anlagendeckungsgrad 2 ADG2 (A P +C2 P )/A A 126,67% 124,00% Return on Equity RoE AV P /A P 17,65% 32,04% Return on Investment RoI AV P /Bilanzsumme 5,08% 7,91% Liquidität 1. Grades L1 BIV A /C4 P 250,00% 207,14% Liquidität 2. Grades L2 (BIV A +BII A )/C4 P 450,00% 407,14% Liquidität 3. Grades L3 (BIV A +BII A +BI A )/C4 P 700,00% 657,14% Working Capital WCap BIV A +BII A +BI A -C4 P 120 000 156 000

347 Ü 13: Sale-and-lease-back in der ABC AG Kapitalstruktur: Goldene Bilanzregel: Leverage-Effekt: Liquiditätslage: kurz- & langfristige Fremdfinanzierung

348 Kreditsubstitute Leasing im Unternehmen ( Geschäftsleasing ) kurz- & langfristige Fremdfinanzierung grundsätzliche Vorteile Finanzierungsalternative außerhalb bestehender Finanzierungslimits, evtl. sogar Ausdehnung des Finanzierungsspielraums Leasinggesellschaften fordern oftmals geringeren Einsatz von Eigenkapital ( Leasingsonderzahlung ) als Darlehensgeber Finance Leasing: zumeist positive Auswirkungen auf die Bilanzrelationen Operate Leasing: flexible Anpassung an technischen Fortschritt und schwankende Auslastung professionelle Serviceleistungen des LG grundsätzliche Nachteile Operate Leasing: hohe Leasingraten bei kurzer GMZ Finance Leasing: Leasingkosten oftmals höher als vergleichbare Finanzierungskosten

349 Kreditsubstitute PKW-Leasing kurz- & langfristige Fremdfinanzierung Eigentum und Besitz Kfz-Brief verbleibt beim LG, deshalb kein gutgläubiger Erwerb durch Dritte möglich LN wird im Kfz-Brief als Halter eingetragen Leasingsonderzahlung oftmals 20% bis 25% des Neupreises, evtl. durch den Wert des Altfahrzeugs gegeben Null-Leasing : Leasingvertrag ohne Leasingsonderzahlung LN trägt das Risiko einer Beschädigung oder des Diebstahls Vollkasko-Versicherung durch LN obligatorisch Sicherungsschein : LN tritt die Ansprüche aus der Versicherung an den LG ab Rückgabe des Fahrzeugs in einem durchschnittlichen Erhaltungszustand

350 Kreditsubstitute Varianten des PKW-Leasing kurz- & langfristige Fremdfinanzierung Kilometer-Leasing Vereinbarung einer Jahres-Kilometerleistung wechselseitiger Ausgleich am Ende der GMZ mit km-kostensätzen bei abweichender Inanspruchnahme Restwert-Leasing D > 0: LN erhält 75% des Mehrerlöses (vgl. Teilamortisationserlass) D < 0: Nachzahlung durch LN in voller Höhe Leasing mit Andienungsrecht am Ende der GMZ LG kann verlangen, dass LN zum vertraglich festgelegten Preis kauft Leasing mit Kaufoption am Ende der GMZ LN hat Kaufoption zum vertraglich festgelegten Preis

351 Kreditsubstitute PKW-Leasing im Unternehmen kurz- & langfristige Fremdfinanzierung Bilanzierung beim LG: GMZ zwischen 40% und 90% der ND ND bei PKWs beträgt 6 Jahre (72 Monate), GMZ deshalb zwischen 29 und 64 Monaten Leasingraten sind Betriebsausgaben des LN, sofern betriebliche Nutzung > 50% Bilanzierung beim LN: GMZ < 29 Monate oder > 64 Monate nur der Zinsanteil an der Leasingrate ist Betriebsausgabe des LN lineare Abschreibung beim LN Leasingsonderzahlung LN ermittelt Gewinn durch Bilanzierung: Verteilung auf die GMZ LN ermittelt Gewinn durch Einnahmen-Überschuss-Rechnung: Abzug als Betriebsausgabe im Jahr der Zahlung

352 kurz- & langfristige Fremdfinanzierung Ü 13: Leasing vs. Finanzierung z.b. VW Eos 2,0 TDI Blue Motion 103 kw 6-DSG, Listenpreis 40 925 (21.02.2014), Laufzeit / GMZ: 36 Monate, Inanspruchnahme: 15 000 km pro Jahr, Kalkulationszinssatz: 6,0% p.a. Auto Credit der Volkswagen-Bank GmbH Anzahlung: 10 231,25 35 monatliche Raten à 355,22 und Schlusszahlung: 17 905,83 Classic Credit der Volkswagen-Bank GmbH Anzahlung: 12 277,50 36 monatliche Raten à 795,90 ohne gesonderte Schlusszahlung Privat Leasing der Volkswagen-Leasing GmbH Leasing-Sonderzahlung: 8 185,00 36 monatliche Leasingraten à 515,00 mit Kaufoption: 20 000,00

353 kurz- & langfristige Fremdfinanzierung Ü 14: Leasing vs. Finanzierung beurteilen Sie die Vorteilhaftigkeit der Alternativen (Kalkulationszinssatz: 6%) VW Eos "Exclusive" 2,0 TDI Blue Motion 103 kw 6-DSG 0 1 2... 35 36 Auto Credit Anzahlung 35 Monatsraten Schlussrate 10 231,25 355,22 355,22 355,22 17 905,83 Classic Credit Anzahlung 36 Monatsraten Schlussrate 12 277,50 795,90 795,90 795,90 795,90 0,00 Privat Leasing Sonderzahlung 36 Leasingraten Restwert 8 185,00 515,00 515,00 515,00 515,00 20 000,00 alle Angaben in Euro

354 Ü 14: Leasing vs. Finanzierung kurz- & langfristige Fremdfinanzierung VW Eos "Exclusive" 2,0 TDI Blue Motion 103 kw 6-DSG Auto Credit Anzahlung K 0 10 231,25 Finanzierungsrate A 355,22 Anzahl Finanzierungsraten T 35 Rentenbarwertfaktor RBF n =(q T -1)/(q T *(q-1)) 32,04 Barwert SA 0 =A*RBF n 11 379,60 Schlusrate in T+1 L 17 905,83 Barwert L 0 =L/q T+1 14 962,92 S Barwerte L 0 +K 0 +SA 0 36 573,77

355 Ü 14: Leasing vs. Finanzierung kurz- & langfristige Fremdfinanzierung VW Eos "Exclusive" 2,0 TDI Blue Motion 103 kw 6-DSG Classic Credit Anzahlung K 0 12 277,50 Finanzierungsrate A 795,90 Anzahl Finanzierungsraten T 36 Rentenbarwertfaktor RBF n =(q T -1)/(q T *(q-1)) 32,871016 Barwert SA 0 =A*RBF n 26 162,04 S Barwerte K 0 +SA 0 38 439,54

356 Ü 14: Leasing vs. Finanzierung kurz- & langfristige Fremdfinanzierung VW Eos "Exclusive" 2,0 TDI Blue Motion 103 kw 6-DSG Leasing Leasingsonderzahlung K 0 8 185,00 Leasingsrate A 515,00 Anzahl Finanzierungsraten T 36 Rentenbarwertfaktor RBF n =(q T -1)/(q T *(q-1)) 32,871016 Barwert SA 0 =A*RBF n 16 928,57 Kaufoption L 20 000,00 Barwert L 0 =L/q T 16 712,90 S Barwerte L 0 +K 0 +SZ 0 41 826,47