Naturheilkundliche Hausapotheke

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1 Naturheilkundliche Hausapotheke Herausgeber: Pflegefachpersonen Yvonne Grässle Angelika Kögler Brigit Ott Hans-Jürgen Ott Janine Walder Angela Himmelberger (FaGe) Ärztliche Leitung Prof. Dr. Dr. med. Martin E. Keck Dr. med. Jörg Melzer Dr. med. Esther Ulrich Auskunft durch: Irene Scheidegger Ausgabe Mai 2011

2 Einleitung In der Clienia Privatklinik Schlössli besteht für Patienten die Möglichkeit, ergänzend zur so genannten schulmedizinischen auch komplementärmedizinische Behandlungen zu erhalten. So werden aus dem breiten Gebiet der Komplementärmedizin (siehe Abbildung 1) von ärztlicher Seite vor allem die Akupunktur aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und pflanzliche Arzneimittel aus der Naturheilkunde angewandt (Verordnung durch den behandelnden Arzt). Abb.1: Gliederung der Komplementärmedizin Von pflegerischer Seite kommen vor allem bewährte Heilmittel aus der Naturheilkunde, zum Beispiel Phytotherapie, Wickel und Aromatherapie, zur Anwendung. In dieser Broschüre stellen wir Ihnen ausgewählte Heilmittel aus diesen Bereichen im Sinne einer naturheilkundlichen Hausapotheke vor. Es sind Mittel und Anwendungen, die nach Beratung durch die Pflege selber angewendet werden können. Sie können sie frei in einer Drogerie oder Apotheke kaufen. Die Mittel sind also dazu gedacht, Ihre selbstverantwortliche Handlungsfähigkeit als Patient zu unterstützen. Ausgabe Mai

3 Phytotherapie Der Begriff "Phytotherapie" im engeren Sinne bedeutet die Anwendung von Zubereitungen aus Arzneipflanzen. Hierbei können aus den verschiedenen Teilen einer Pflanze (zum Beispiel Kraut wie beim Pfefferminztee oder Blüten für Orangenöl) verschiedene Heil- oder Arzneimittel zubereitet und bei verschiedenen Beschwerden verwendet werden. Dazu kann eine Heil- oder Arzneipflanze beispielsweise als alkoholischer Auszug (wie oder Extrakt), als wässriger Auszug (wie ) oder als öliger Auszug (wie etwa ein Destillat) zubereitet werden. Die Auszüge werden dann direkt verwendet oder in Heil- und Arzneimittelformen wie Tropfen oder Tabletten eingenommen bzw. als Crème-Kompresse angewendet und auch als Auszug inhaliert. Abb. 2: Zubereitungen aus Heil- und Arzneipflanzen Literaturauswahl : Keller G, Schlenk M, Jorek A, Wiesenauer M. Naturheilmittel und Phytotherapie. Stuttgart: Deutscher Apotheker Verlag, 2005 Saller R, Reichling J, Hellenbrecht D. Phytotherapie: Klinische, pharmakologische und pharmazeutische Grundlagen. Heidelberg: Haug, 1995 Ausgabe Mai

4 Aromatherapie Ganz allgemein bezeichnet Aromatherapie die Anwendung unverfälschter ätherischer Öle als Duftstoffe zur Beeinflussung von Gesundheit und Wohlbefinden. Die ätherischen Öle werden meist verdünnt und direkt am Körper (zum Beispiel perkutane Wirkung in Form von Bädern, Einreibungen, Massagen und Wickeln) oder mit Hilfe eines Verdampfers (inhalative Anwendung als Inhalation und Raumbeduftung/Dufttherapie) angewendet. Der Therapeut setzt ätherische Öle als Aroma-"therapie" gezielt zur Behandlung von Befindlichkeitsstörungen und Erkrankungen ein. Das breite Spektrum der medizinischen Anwendungsgebiete reicht von endokrinen, stoffwechselbezogenen und psychosomatischen Beschwerden bis zu Infektionen. Allerdings ist die Aromatherapie wissenschaftlich und klinisch noch immer umstritten. Sie wird innerhalb der Komplementärmedizin meist der Pflanzenheilkunde zugeordnet. Effekte ätherischer Öle als chemisch komplexer Mischungen von Duftmolekülen sind teils über zentralnervöse Wirkungen mit stimmungsbeeinflussenden, aber auch hormonellen Folgeeffekten erklärbar. Zu antimikrobiellen Eigenschaften liegen pharmakologische Untersuchungen bei der äusseren Anwendung in Form von Waschungen, meist aber dem direkten Auftragen, vor. Die psychologische Ebene von ätherischen Ölen ist allgemein bekannt über vielfältige Gerüche, die unser Leben und auch Zusammenleben beeinflussen. Stärker als jeder andere Sinn wecken Düfte Assoziationen und Emotionen. "Geruchserinnerungen" bleiben uns ein ganzes Leben erhalten. Zusammenfassend kann als das Ziel einer Aromatherapie angesehen werden, die Selbstheilungstendenz des menschlichen Organismus im Krankheitsfall zu unterstützen und so der Heilung oder Gesunderhaltung zu dienen. Bei der Auswahl von ätherischen Duftölen ist besonders auf die individuelle und kulturelle Prägung von Gerüchen zu achten. Unverdünntes Auftragen von ätherischen Ölen auf die Haut kann allergische Reaktionen auslösen und sollte nur nach Fachberatung erfolgen. Es ist ratsam, geprüfte Qualitätsöle anzuwenden, die sowohl hinsichtlich Rückständen als auch potentiell gefährlichen Inhaltsstoffen geprüft sind. Literaturauswahl : Fischer-Rizzi S. Himmlische Düfte, Aromatherapie. 3. Aufl. Arau: AT Verlag, 2007 Saller R, Iten F, Melzer J. Aromatherapie. Praxis Magazin 2004; 21(3): 6-19 Zimmermann E. Aromatherapie für Pflege- und Heilberufe: Kursbuch für Ausbildung und Praxis. 3. Aufl. Stuttgart: Sonntag Verlag, 2006 Ausgabe Mai

5 (medizinische zubereitungen ) kann als Durstlöscher, als Genussmittel oder spezifisch bei Befindlichkeitsstörungen/ Erkrankungen getrunken werden. Wenn wir zu Heilzwecken einsetzen, müssen bestimmte Dinge beachtet werden. Grundsätzlich haben s wenig Nebenwirkungen oder ungünstige Wirkungen auf andere Medikamente (Interaktionen) und können so gut als Ergänzung zu anderen Therapeutika getrunken oder in bestimmten Situationen auch als alleiniges Therapiemittel eingesetzt werden. Medizinische zubereitungen werden in verschiedener Form angeboten, als Instant-s, - Aufguss-Beutel und offen (getrocknete Pflanzenteile). Wenn wir den in Apotheken oder Drogerien kaufen ist garantiert, dass die s von guter Qualität (Wirkstoffmenge, ohne Schadstoffe, usw.) sind, was für eine Heilwirkung von grosser Bedeutung ist. Medizinischer wird je nach Beschwerden ein Mal täglich abends oder bis zu drei Mal täglich getrunken (nach Anweisung des Arztes, Apothekers oder der Packungsbeilage). Heiltees sollten ohne Rückfrage beim phytotherapeutisch ausgebildeten Arzt oder Apotheker nicht länger als vier Wochen täglich getrunken werden. Mischungen bestehen oft aus drei bis fünf Arzneipflanzen, wobei der Hauptteil für die Wirkung und ein Teil als sinnvoller Geschmacksverbesserer dazugemischt wird. Der sollte möglichst ungezuckert getrunken werden (Honig kann aber die heilsame Wirkung, etwa von Hustentee, verstärken). Die Zubereitung richtet sich nach Art der angewandten Arzneipflanzen (zum Beispiel Bitterzubereitungen aus Salbei oder Wermut besonders anfangs nur zwei bis drei Minuten ziehen lassen, um sich an den Geschmack zu gewöhnen). Bequemes Sitzen, eine angenehme Umgebung und eine positive Grundhaltung können sich positiv auf den effekt auswirken. In der Schweiz stehen medizinische zubereitungen von unterschiedlichen Firmen zur Verfügung, so beispielsweise von den Firmen Kneipp, Künzle, Sidroga. Literaturauswahl: Wichtl M. drogen und Phytopharmaka. 4 Aufl. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, 2002 Ausgabe Mai

6 Wickel und Kompressen Wickel und Kompressen sind eine Methode aus alter Zeit, die körperlich und seelisch Erleichterung bringen und bei vielen Befindlichkeitsstörungen eingesetzt werden. Wickel können entzündungshemmend, schmerzlindernd oder fiebersenkend wirken. Sie entfalten ihre Wirkung durch Wärme, zum Beispiel bei chronischen Schmerzen infolge von Muskelverspannungen. Wickel und Kompressen wirken teils durch die Verbesserung der Durchblutung über die Haut und das darunter liegende Gewebe, teils reflektorisch über das Nervensystem auf die inneren Organe oder am Brustkorb oder den Nebenhöhlen auch über die Atemwege. Durch Wärme oder Kälte, durch die verschiedenen Pflanzenzubereitungen und durch Entspannung und Ruhe während der Anwendungen werden physikalische, chemische und psychologische Prozesse in Gang gesetzt und die Selbstheilungstendenzen des Körpers aktiviert. Als Grundlagenöle für temperierte Kompressen oder Auflagen werden in der Regel Jojobaöl (lange haltbar) oder Mandelöl verwendet. Gaze (zum Beispiel Windeln) eignet sich gut, weil sie saugfähig und auch durchlässig ist. Andere Stoffe, wie Seide, Baumwolle oder Leinen, können aber auch verwendet werden. Als wärmende Stoffe eignen sich vor allem Wolle (zum Beispiel Halstücher) oder Rohwolle. Tipps Das Innentuch ist auf eine bestimmte Körperpartie begrenzt (zum Beispiel Bauch, Brust, Rücken). Auflagen, Umschläge oder Kompressen werden jedoch meist zirkulär mit einem Aussentuch um den ganzen Körper oder einen Körperteil gewickelt. Um Ölflecken zu vermeiden, sollte die fertige Ölgaze mit einem dünnen Tuch abgedeckt werden. Auflagen bedecken etwas grössere Flächen (wie Bauchauflage oder Nierenauflage), während Kompressen nur kleinere Flächen bedecken (wie Augenkompressen, Ohrenkompressen oder Herzkompressen). Temperierte Kompresse: Baumwolltuchdrei- bis viermal gefaltet, Grösse nach Notwendigkeit, mit Öl tränken, so dass es nicht tropft, aufwärmen mit einer Bettflasche, in warmem Wasser mit Wirkstoff tränken, leicht auspressen. Kompresse auflegen und mit trockenem Tuch abdecken. Kühlende Kompresse: Wirkstoffe kalt auf die Kompresse auftragen oder Kompresse in kaltem Wasser mit Wirkstoff tränken, leicht auspressen. Kompresse auflegen und mit trockenem Tuch abdecken. Literaturauswahl : Thüler M. Wohltuende Wickel. 9. Aufl. Worb: Verlag Maya Thüler 2003 Ausgabe Mai

7 en Alkoholische en sollten sich durch eine hohe pharmazeutische Qualität ausweisen. Teilweise achten Hersteller auch auf die Verwendung von Arzneipflanzen aus biologischem Anbau. Ein Teil der Arzneipflanzen stammt aber auch von ausgesuchten Wildstandorten. In der Schweiz stehen aus Arzneipflanzen en von verschiedenen Firmen zur Verfügung. Manche en werden, in Anlehnung an homöopathische Urtinkturen, nach dem homöopathischen Arzneibuch als Urtinkturen bezeichnet. Selbst die homöopathischen Urtinkturen können als phyotherapeutische eingesetzt werden, da sie noch nicht nach den Regeln der Homöopathie verdünnt (potenziert) sind. Dosierung Es gibt Urtinkturen, wie jene von der Firma Ceres, die nach Firmenangaben, aufgrund des Herstellungsprozesses nur niedrig zu dosieren sind. Klinische Studien liegen hierzu bislang nicht vor. Einzelfallbeobachtungen zeigen, dass die Dosis gelegentlich erhöht werden muss. Sowohl Behandlungsbeginn wie auch Dosisänderungen sollten aber mit einer Fachperson besprochen werden. Je nach Pflanze ist es aber auch notwendig, nur ein- oder zweimal täglich, zum Beispiel Bittermittel wie Enziantropfen, morgens und mittags zur Aktivierung einzunehmen. Bei anderen en bewährt sich die abendliche Einnahme etwa von Baldrian vor dem Schlafengehen. Passionsblumentropfen können jedoch auch nur bei Angstzuständen jeweils situationsbezogen eingenommen werden. Anwendung en kann man je nach notwendiger Menge unverdünnt vom Handrücken oder in etwas Wasser verdünnt einnehmen. Je nach Beschwerden kann es notwendig sein, mehrere en einzunehmen. Hier sollte man aber den Rat einer Fachperson hinzuziehen. Als grobe Faustregel könnte gelten, pro Tag nicht mehr als drei verschiedene en zu verwenden. Diese en aber nicht gemeinsam, sondern in ca. 15-Minuten-Abständen nacheinander einnehmen. Einnahmedauer Die Einnahmedauer der en ist immer mit einer Fachperson abzusprechen, da sie je nach Beschwerden und Arzneipflanzenzubereitung variiert. Teilweise ist es auch nötig, gegen Ende der Anwendung die Tropfenzahl langsam zu reduzieren. Alkoholgehalt Wegen des Alkoholgehalts sollten Patienten mit Alkoholabhängigkeit generell keine en oder Urtinkturen verwenden. Literaturauswahl : Kalbermatten R, Kalbermatten H: Pflanzliche Urtinkturen. Aarau: AT Verlag, 2005 Ausgabe Mai

8 Heil- und Arzneipflanzentabelle Die jeweiligen Pflanzendrogen bzw. ihre Zubereitungen wurden gemäss des Angebots aus unserer Spitalapotheke zusammengestellt (z.b. Ceres, Farfalla, Sidroga). Beschwerden Schlafprobleme Anwendung Pflanzendroge Dosierung Vorsicht reine Orangenblüten 1 Btl. in einer ca. 3 min. Tasse ziehen lassen und vor/beim zu Bettgehen trinken Packungsbeilage und allgemeine regeln beachten Mischung aus: Baldrianwurzel, Melissenblätter, Passionsblume, Pfefferminze (z. B. 1 Btl. in einer Tasse ca. 3-4 min. ziehen lassen und vor/beim Zubettgehen trinken Packungsbeilage und allgemeine regeln beachten Sidroga Schlaf- und Nerventee) inhalativ als Aromaöl Lavendelessenz (z. B. Farfalla) unverdünnt, 3 Trpf. auf ein Taschentuch träufeln und auf das Kopfkissen legen. als Fussbad (Kneipp) mit Aromaöl Aromaessenz als Zusatz: z. B. Öl von Lavendel, süsse Orange, Narde, römische Kamille, Melisse, Neroli, oder Wasser C, min., Wasser bis Wadenmitte. Aromaessenzen: 5-10 Trpf., nach Bad bei Krampfadern Wassertemperatur max. 36 Grad, Wasser nur bis über Knöchel Majoran kurz kalt abspülen und dann ins Bett als Vollbad (Kneipp) mit Aromaöl Aromaessenzen wie oben Wasser C, 5-20 min., nach Bad kurz mit Waschlappen und kaltem Wasser bei Kreislauf- und Herzproblemen besser Fussbäder anwenden abwaschen, dann ins Bett als Auflage Johanniskrautöl (aus der Apotheke) Rücken oder Füsse einreiben, abdecken und mit einem wärmenden Tuch bedecken, bis das Öl eingezogen ist Passionsblume 1 x tgl. Einnahme: alkoholhaltig Passiflora incarnata von 5-7 Trpf. vor dem Ceres Schlafen Ausgabe Mai

9 Beschwerden Anwendung Pflanzendroge Dosierung Vorsicht Warmgetränk - altbewährtes Hausmittel Honig in Milch warme Milch mit Honig vor dem Schlafengehen trinken als trockene Kompresse als temperierte Kompresse getrocknete Kamillenblüten 2-3 cm hoch auf ein dünnes Tuch streuen und zu einem Kissen falten (z. B. aus der Apotheke/Drogerie) Lavendelöl 5%, Tuch oder Gaze gut tränken und zwischen 2 heissen Bettflaschen erwärmen maximal 30 min. auflegen ggfs. als Heublumenkissen erhältlich min. auflegen Kinder ab 3 Jahren nur 2 %ig Unruhe/ Johanniskraut-, Melis- Packungsbeilage be- allgemeine - Angst senblätter-, Passions- achten regeln beachten blumentee Passionsblume (Passi- akut: 2 x 3 Trpf./15 min. alkoholhaltig flora incarnata Reinigend Hafer (Avena sativa) 1 x tgl. Einnahme, alkoholhaltig "auslei- 3-5 Trpf. vor tend" dem Schlafengehen akut: 2 x 3 Trpf. innert 15 min. Entzug/ inhalativ Benzoe Essenz 5 Trpf. in kleinem Be- beruhi- Aromaöl cher auf Wattebausch, gend oft daran riechen Schlösslimischung 1 TL pro Tasse, 2 min. beruhigend bei Ent- ziehen lassen; bis zugssymptomen 1 Liter tgl. Ausgabe Mai

10 Beschwerden Müdigkeit/ Erschöpfung Anwendung Pflanzendroge Dosierung Vorsicht grüner und schwarzer kurz ziehen lassen koffeinhaltig, Matetee Enzian (Genziana lutea) akut: 2 x 2 Trpf. alkoholhaltig Hafer (Avena sativa) 1 x tgl. Einnahme, 3-5 alkoholhaltig Trpf. vor dem Schlafengehen als Aromaöl Angelikawurzel 3 Trpf. in Duftbecher, auf Stone, in Massageöl kaltes Wasser z. B. im so kaltes Wasser wie nur bei warmen als Armbad Lavabo möglich, ruhig bis Mitte Händen und Ar- (Kneipp) Oberarm eintauchen für men anwenden 6-30 Sekunden, nur abtupfen, für Wiedererwärmung bewegen oder was drüberziehen Aromaessenzzusatz: Wasser 36 C, 10 min., als Fussbad Rosmarin, Basilikum, Wasser bis Wadenmitte. (Kneipp) Grapefruit, Angelika- Aromaessenzen: 5-10 wurzel Trpf; nach Bad kurz kalt abspülen Kon- Pfefferminzblättertee, Packungsbeilage be- koffeinhaltig zentra- Ginsengwurzeltee, Tai- achten oder Anweisung tions-, gablätter, schwarze und von Apotheke, Gedächt- grüne blätter nur kurz ziehen lassen nis- probleme Ginkgo (Ginkgo biloba) akut: 2 x 3 Trpf. innert 15 min. Kopf- Pfefferminz 2 Trpf. In 0,5 dl Wasser Kontakt mit schmerz als Aromaöl Stirnkompresse Schleimhäuten vermeiden Tandemball 2 Jonglierbälle in eine 2 Querfinger oberhalb Weitere Informa- Pressur Socke zugeknotet der Schädelbasis, sich tionen sind bei der in Rückenlage auf die Pflege erhältlich Bälle legen, 2-10 Min. Ausgabe Mai

11 Beschwerden Atemwegsprobleme Halsschmerz Anwendung Pflanzendroge Dosierung Vorsicht innerlich als 1 TL Zimt gerieben, 1 TL geraspeltes Süssholz, 1 Knolle frischer Ingwer (ca. 2 cm) geraspelt zusammen in 1 Liter Wasser ca. 5 min. ziehen lassen über den ganzen Tag in kleinen Schlucken trinken Salbeitee Gurgeln bei Hals- vorsicht bei schmerzen Schwangerschaft Erkältung Sonnenhut (Echinacea bei Beginn der Infektion: alkoholhaltig purpurea) während höchstens nicht bei hohem 2 Tagen 3-5 x täglich Fieber anwenden 3-8 Trpf. Einnehmen Auch als Tabletten, 3-5 x tägl 2 Tabl. Erkältungstee (z. B. von Packungsbeilage Sidroga) beachten Husten schleimlösend als temperierte Kompresse Lindenblütentee 2 Liter in 24 h schweisstreibend, empfohlene Bettruhe Johanniskrautöl (aus solange wohlig warm, zuerst an empfindlicher der Apotheke oder Drogerie) nach min. evtl. Hautstelle erneuern testen, vorsichtig färbt Wäsche Brust- und Hustentee Packungsbeilage be- Mischungen achten Bronchitis Cajeput Duftbecher oder Ta- als Aromaöl schentuch mit 3 Trpf. auf das Kopfkissen Fieber- Lavendel fein direkt, unverdünnt auf blasen als Aromaöl die gerötete Stelle auftragen, mehrmals täglich Ausgabe Mai

12 Beschwerden Magen- Darm- Beschwer den Anwendung Pflanzendroge Dosierung Vorsicht 1 TL Leinsamen 2 min. in 3 dl Wasser ziehen lassen, absieben. Die Flüssigkeit zur zubereitung benutzen. 4 Tassen über den Tag verteilt trinken Übelkeit, Erbrechen Iberogast 3 x 20 Trpf. Pachkungsbeilage beachten dyspeptisch Ingwerwurzeltee Pfefferminzblättertee Packungsbeilage beachten krampfartig Künzle Magentee Offene s: Packungsbeilage beachten Packungsbeilage be- Boldoblätter, Erdrauch- achten kraut, Kamillenblüten, Malvenblätter, Schafgarbenkraut/-blüten Enzian (Gentiana lutea) 2-5 Trpf., 1-2 x tgl. Pfefferminzblättertee Packungsbeilage be- achten Krämpfe Olivenöl, ein Tuch gut als tempe- tränken und zwischen rierte zwei heissen Bettfla- Kompresse schen erwärmen, abdecken und mit wärmendem Tuch bedecken Zyklusbe- Frauenmantelkraut Packungsbeilage be- schwer- achten den Alchemilla comp. 1-3 x tgl. 2-5 Trpf. Frauenmantel Ausgabe Mai

13 Beschwerden Harnwegsbeschwerden Anwendung Pflanzendroge Dosierung Vorsicht offene s: "durchspülend": Goldrutenkraut Packungsbeilage beachten Brennnessel, Birkenblätter. Leicht antimikrobiell: Bärentraubenblätter, Kapuzinerkresse, Preiselbeerblätter z.b. Sidroga Nieren-Blasentee Schachtelhalm (Equisetum arvense) 2-3 x tgl. 2-5 Trpf. in einem halben Glas Wasser einnehmen alkoholhaltig Preiselbeersaft akut: 3 x tgl. 1 dl trinken auch zur Vorbeugung Biottasaft geeignet Zahn- und getrocknete Kamillen- maximal 30 min., Her- Ohrenbe- als tempe- blüten stellung wie oben, siehe schwer- rierte Kom- "Schlaf" den presse Muskel- Johanniskrautöl (aus ¼ - 1 Stunde an empfindlicher oder Ge- als tempe- der Drogerie oder Apo- Hautstelle testen, lenkbe- rierte Kom- theke vorsichtig färbt schwer- presse Wäsche den Arnikablüten (z.b. als 3 x tgl. betroffenes Ge- als Gel Atro Med Gel) lenk einreiben entzündlich als kühlende 250 g Magerquark auf ein Tuch auftragen und erneuern, sobald die Kompresse erwärmt ist nicht bei Milchallergie Kompresse auflegen Schür- Johanniskrautöl (aus Auftragen oder einrei- an empfindlicher fungen, als tempe- Drogerie oder Apothe- ben Hautstelle testen, leichte rierte Kom- ke) vorsichtig färbt Verbren- presse Wäsche nungen Sonnenbrand als kühlende 250 g Magerquark auf ein Tuch auftragen und erneuern, sobald die Kompresse erwärmt ist nicht bei Milchallergie Kompresse auflegen dl = Deziliter; g = Gramm, min. = Minuten; tgl. = täglich, TL = löffel, Trpf. = Tropfen Ausgabe Mai