Gesund studieren, arbeiten, lehren. Fachtagung Gesund in Universitäten und Hochschulen in Bayern 23. September 2014
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- Frieder Förstner
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1 Gesund studieren, arbeiten, lehren Fachtagung Gesund in Universitäten und Hochschulen in Bayern 23. September
2 Hochschule als Setting für Gesundheitsförderung "Health is created and lived by people within the settings of their everyday life; where they learn, work, play, and love." The Ottawa Charter (1986) Setting for Health The place or social context in which people engage in daily activities in which environmental, organizational, and personal factors interact to affect health and wellbeing. Health Promotion Glossary (1998) 2
3 Warum sollten sich Hochschulen mit der Gesundheit Studierender beschäftigen? o Leistungsfähigkeit Indikatoren: weniger Studienabbrüche, schnellere Abschlüsse o Profilierung in Gesundheitsfragen zunehmende Konkurrenz um Lehrende, Studierende und Drittmittel o Imageförderung Förderung der Attraktivität des Standorts 3
4 Wie ist heute die (gesundheitliche) Situation Studierender? o Neue Bildungsabschlüsse wurden eingeführt (Bachelor & Master) o Berichte mehren sich, dass Studierende in ihrem Wohlbefinden beeinträchtigt sind o Zunehmendes Interesse deutscher Hochschulen an gesünderen Studien- und Arbeitsbedingungen o Bisher jedoch kaum empirische Forschung zu diesem Thema 4
5 Der Gesundheitsaktionszyklus als Rahmenkonzept o der Gesundheitsaktionszyklus ist Grundlage der Aktivitäten der der Weltgesundheitsorganisation (WHO) o vier aufeinander aufbauende Phasen 6
6 Job Demand-Resources Model zu Burnout Anforderungen + _ Burnout + Neg. Aspekte Gesundheit Ressourcen + Engagement + Pos. Aspekte Gesundheit Demerouti, E. et al (2001): The Job Demand-Resources Model of Burnout. Journal of Applied Psychology 86 (3), S Bakker, A. B. et Leiter, M. P. (Hg.) (2010): Work engagement. A handbook of essential theory and research. Hove: Psychology Press. 7
7 Anforderungen an eine Gesundheitsberichterstattung bei Studierenden o Gesundheitszustand und -verhalten dokumentieren o Setting-Faktoren differenziert erheben (Hochschule und Studiensituation) o Wirkmodelle formulieren und operationalisieren (Bezüge zwischen Settingfaktoren und Gesundheit herstellen) o Veränderungen im Verlauf dokumentieren (z.b. zur Evaluation von Interventionen) o hohe Datenqualität 8
8 Das Projekt University Health Report Angebot Die Berliner Projektgruppe stellt ihre Expertise anderen Hochschulen zur Verfügung Kooperationspartner TK 10
9 UHR - Projektziele Hochschulen dafür gewinnen, sich mit der Gesundheit ihrer Studierenden zu beschäftigen Hochschulen dazu befähigen selbstständig Daten zu sammeln, auszuwerten und zu dokumentieren Begleitung bei der Ableitung von Gesundheitszielen Motivation zur Planung von Interventionen Evaluation von Interventionen 11
10 UHR - Projektstruktur o Zeitschiene als Grundlage der Planung Vorbereitung Planung Fragebogenerstellung Befragung Auswertung Handbuch mit o Informationsmaterialien zu den Projektphasen o Checklisten o Rückmeldebögen 12
11 Themen der Online-Befragung o Soziodemografische Angaben o Verschiedene Aspekte von Gesundheit o Ressourcen und Anforderungen des Studiums (Settingfaktoren) o Gesundheits- und Risikoverhalten o Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen o Soziale Herkunft 13
12 Stichprobe UHR FU-Berlin - Befragung 01/2012 Demografie n=2724 Alter M=24.6 (SD=4.8) Anteil an Frauen 1855 (68.1%) deutsche Staatsbürger 2556 (93.8%) Anzahl an Fachsemestern M=4.2 (SD=3.4) Studienabschluss Bachelor 1413 (51.9%) Master 819 (30.1%) Anderes 489 (18.0%) 15
13 Risikoverhalten Medikamentenanwendung Gesamt 1,7 5,5 6 58,8 Psychostimulanzien (n=810) Antidepressiva (n=815) Frauen Männer 1,3 5,5 7 2,5 5,6 5 42,7 67,0 Schlaf- und Beruhingsmittel (n=813) Schmerzmittel (n=871) 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 30-Tage-Prävalenz der Medikamentenanwendung nach Substanzgruppen 16
14 Burnout-Dimension Erschöpfung 100% 80% 33,1 36,7 39,4 44,5 31,6 42,4 60% 40% 23,7 24,7 21,2 17,0 25,9 19,2 20% 43,2 38,5 39,4 38,5 42,4 38,4 0% 1. (n=878) 2. (n=716) 3. (n=538) 4. (n=265) 5. (n=158) ab 6. (n=151) Anteile der Studierenden nach Ausprägung; pro Studienjahr 17
15 Engagement im Studium 100% 80% 35,7 27,5 28,4 19,9 26,3 23,0 60% 40% 41,7 40,8 38,6 45,9 38,8 40,1 hoch mittel gering 20% 22,6 31,7 33,0 34,2 35,0 36,8 0% 1. (n=877) 2. (n=716) 3. (n=536) 4. (n=266) 5. (n=160) ab 6. (n=152) Anteile der Studierenden nach Ausprägung; pro Studienjahr 18
16 Anforderungen im Studium - Zeitaufwand Gesamt (n=2320) 14,7 18,0 6,1 8,9 Frauen (n=1589) 14,8 18,4 6,1 9,1 Männer (n=731) 14,7 17,1 6,0 8, Veranstaltungsbesuch Selbststudium Wegezeiten Erwerbsarbeit Mittlerer Zeitaufwand in Stunden pro Semesterwoche 19
17 Wahrgenommene Ressourcen im Studium Kunst Medizin Naturwissenschaften/ Sozialwissenschaften Wirtschaftswissenschaften Rechtswissenschaften Erziehungswissenschaften Qualifikationspotenzial Handlungsspielraum Psychologie Sprach- und Skalen von 1 (geringe Ausprägung) bis 6 (hohe Ausprägung) 20
18 Beratung UHR FU-Berlin Befragung 1/2010; Anteile bezogen auf die übergeordnete Gruppe 21
19 Wo können Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit Studierender ansetzten? Veränderungsinitiativen können darauf gerichtet sein o erkannte Mängel zu beseitigen (korrektiv) o gesundheitliche Schäden oder Mängel im Vorfeld zu vermeiden (präventiv) o Lern-, Lebens oder Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass sie zur Persönlichkeitsentwicklung der Mitarbeitenden und Studierenden beitragen (prospektiv) Die Aktivitäten reichen von o Gesundheitsförderung im Setting Hochschule bis hin zur o Gesundheitsfördernden Hochschule 23
20 Wenn Sie Interesse haben Dr. Katrin Lohmann Dr. Dr. Burkhard Gusy
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