E Teaching Szenarien
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- Meike Schmitz
- vor 8 Jahren
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1 E Teaching Szenarien Vorbemerkung E Teaching für die LV Steuerrecht (Bachelor Studiengang) Ausgangslage Rahmenbedingungen Beweggründe und didaktische Zielvorstellungen Allgemeine (Vor )Überlegungen zur Bewertung von Online Leistungen Teilaspekte des E Teaching Szenarios Organisatorische und kommunikative/informative Aspekte Kommunikation unter den Studierenden, aber auch mit dem Dozenten (insbesondere zur Vorbereitung auf die Abschlussprüfung) Diskussionsforum zur Klausurvorbereitung Diskussionsforum zur Themennacharbeit? Lernbegleitung und kontrolle Erleichterter Zugang zu Materialien / Strukturierung der Lehrveranstaltung Nach und Vorbereitung der Lehrveranstaltung Online Tests zur Überprüfung des Lernfortschritts? (Gemeinsame) Erstellung eines Glossars E Teaching Szenario für die LV International Accounting (Master Studiengang) Ausgangslage Rahmenbedingungen Beweggründe und didaktische Zielvorstellungen Teilaspekte des E Teaching Szenarios Feststellung des Vorwissens Aufbereitung des Vorwissens Wissensvermittlung bzw. Unterstützung des selbstgesteuerten Lernprozesses bzgl. des Fachvokabulars Realisierung der Vorhaben / Arbeitsplan Schlussbemerkung Prof. Nikola Fee Budilov Nettelmann / TFH Wildau (Juli 2009)
2 E Teaching Szenarien SS 2009 Seite 2 Vorbemerkung Die hier vorgestellten E Teaching Szenarien wurden erstellt im Rahmen einer von der Universität Potsdam im SS 2009 angebotenen Fortbildungsveranstaltung E Teaching, die sich an Lehrende Brandenburger Hochschulen richtete. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an das Team der AG elearning sowie an meine Kommilitonen und Kommilitoninnen es war in vielerlei Hinsicht einmal wieder interessant und lehrreich, durch Rollenwechsel in die Situation des Studierenden hineinversetzt zu werden. Bei den hier vorgestellten E Teaching Szenarien habe ich mich auf die Kurse beschränkt, bei denen ich bereits in diesem SS 2009 (erstmalig) Erfahrungen im Einsatz einer Online Lernplattform (Moodle) sammeln konnte, wobei hierfür allerdings im Vorfeld kein Konzept vorlag. Die Erfahrungen hieraus fließen in das vorliegende Konzept ein und werden weiterentwickelt. Bei beiden Veranstaltungen handelt es sich um Präsenzveranstaltungen, so dass die Online Lernplattform (nur) unterstützenden Charakter hatte. Es wird keine Gesamtkonzeption der Lehrveranstaltungen vorgestellt, sondern wie der Titel bereits sagt nur einzelne E Teaching Szenarien; es geht also um die Implementierung verschiedener Tools zur Erreichung bestimmter Lernziele. 1 E Teaching für die LV Steuerrecht (Bachelor Studiengang) 1.1 Ausgangslage Rahmenbedingungen Informationen zum Kurs Fachbereich Studiengang Gruppenstärke Umfang Zeitpunkt im Studium Wirtschaft, Verwaltung und Recht Wirtschaft und Recht Insgesamt ca. 90 Studierende, aufgeteilt auf drei Seminargruppen 4 SWS (2 SWS Vorlesung, 2 SWS Übung), 5 CP 5. Fachsemester Wie bereits einleitend erwähnt, handelt es sich um einen Präsenzkurs, das heißt, dass die Studierenden jede Woche eine Präsenzveranstaltung im Umfang von 4 SWS haben, die sich in einen Vorlesungsteil und einen Übungsteil aufteilen. Hier finden die Vorlesungen mit der gesamten Gruppe (ca. 90 Studierende) und die Übungen mit je ca. 30 Studierenden statt. Da für die erfolgreiche Absolvierung des Kurses 5 Credit Points vergeben werden, ergibt sich für die Lehrveranstaltung ein gesamter Workload von (5 * 30 =) 150 Stunden. Hiervon entfallen 60 Stunden auf die Präsenzlehre und 90 Stunden auf das Selbststudium. Dieses Selbststudium soll angeleitet und durch den Einsatz digitaler Medien begleitet und gefördert werden.
3 E Teaching Szenarien SS 2009 Seite Beweggründe und didaktische Zielvorstellungen In der Vergangenheit konnte immer wieder festgestellt werden, dass es die (Mehrzahl) der Studierenden offenbar bereits als Leistung empfindet, in der Präsenzveranstaltung anwesend zu sein, wobei sie von der Hoffnung getragen zu sein scheint, dass dies für den Lernerfolg bereits ausreichend sei 1. Spricht man den häuslichen Workload an, sind sie gar ganz erstaunt. Im Zweifel hofft man auf die heiße Phase kurz vor der Klausur, in der der Stoffumfang des gesamten Semesters mit mehr oder weniger großem Eifer in das Kurzzeitgedächtnis befördert wird. Studium findet somit offenbar (wenn überhaupt) in den Präsenzveranstaltungen bzw. kurz vor der Klausur statt. Über die Hintergründe für eine derartige Situation soll hier nicht näher philosophiert werden. Im Rahmen der hier betrachteten Lehrveranstaltung Steuerrecht geht es vorrangig um die Vermittlung von Fachkompetenzen, in gewissen Umfang allerdings auch um Methodenkompetenzen. Soziale Kompetenzen werden u.a. durch Gruppenarbeit gefördert. Auch hier wirkt die Lernplattform unterstützend. Vor dem Hintergrund der derzeit vorherrschenden Studierhaltung der Studierenden findet die Wissensvermittlung trotz der oben angeführten Relation von Präsenzveranstaltung und häuslichem Workload im Wesentlichen in der Präsenzveranstaltung statt. Die häusliche Vorund Nachbereitung vertieft und verarbeitet den Lernstoff und erstreckt sich auf das Studium der Lernbegleitmaterialien sowie das Lösen von Fällen und Aufgaben. Da die einzelnen Themen aufeinander aufbauen, ist eine kontinuierliche Vor und Nachbereitung zwingend erforderlich, um den Lernerfolg (und auch eine gewisse Freude am Lernen) sicherzustellen. Wie bereits erläutert, wurde bisher leider vielfach festgestellt, dass eine kontinuierliche Nacharbeitung nicht erfolgte. Hier setzt die Unterstützung des Lernprozesses durch digitale Medien an, insbesondere durch die Lernplattform Moodle. Die Motivation zum kontinuierlichen Lernen soll überspitzt formuliert durch externe Kontrolle (durch den Lehrenden) erfolgen. Dies fällt unter den Bereich der Lernbegleitung, welche die Überwachung der Erreichung der Lernziele mit einschließt. Positiv formuliert kommt es durch die Rückkopplung zu einer intensiveren Kommunikation zwischen Lehrendem und Lernendem, die eine Anpassung des Lerntempos und der Methoden nach sich zieht (ziehen kann). Des Weiteren erfolgt der Einsatz der Lernplattform in den Bereichen der Organisation und Kommunikation. In einer nächsten Stufe soll verstärkt auch der Bereich der Kooperation unter den Studierenden gefördert werden (ansatzweise bereits jetzt schon durch Gruppenarbeit). Der Bereich der Wissensvermittlung wird über die Zurverfügungstellung der Unterlagen online hinaus zunächst nicht primär über digitale Medien angestrebt (da Präsenzveranstaltung). 1 Mittlerweile ist allerdings bereits die Anwesenheit der Studierenden im Bereich des Wünschenswerten, da eine nicht unwesentliche Anzahl von Studierende nur sporadisch zur Lehrveranstaltung erscheint, sich aber zum Ausgleich offensichtlich nicht in häuslicher Nacharbeit mit den Lernstoff beschäftigt.
4 E Teaching Szenarien SS 2009 Seite 4 Unter Wissensvermittlung wird hierbei nicht die elektronische Zur Verfügung Stellung der Kursmaterialien verstanden, sondern die elektronische Aufbereitung von Lehrinhalten in Form von Lernpaketen mit Online Lektionen. 1.2 Allgemeine (Vor )Überlegungen zur Bewertung von Online Leistungen Soll die Aktivierung der Studierenden mit Hilfe von digitalen Medien Erfolg haben, scheint es sinnvoll, neben dem immateriellen Anreiz des Lernens als Wert an sich (setzt intrinsische Motivation voraus) weitere materielle Anreize zu schaffen, die semesterbegleitend (formativ) sind neben der summativen Prüfung am Semesterende stehen 2. Diese materielle Ansätze bestehen darin, dass das Erledigen von einzelnen (semesterbegleitenden) Aufgaben honoriert wird. Hier ist allerdings ein Gesamtkonzept zu schaffen, welches (a) auf die Lehrveranstaltung zugeschnitten ist, (b) den Studierenden zu Beginn der LV kommuniziert wird und (c) konform ist mit der Studien und Prüfungsordnung sowie (d) für den Lehrenden pragmatisch umsetzbar (also handlebar) ist. Folgende Ansätze sind denkbar: 1. Vergabe von Noten für Einzelleistungen, die als Pflicht für alle definiert werden. Problem: Was geschieht, wenn Leistungen nicht erbracht werden? Wie werden die laut SPO notwendigen Wiederholungsleistungen praktisch gemeistert? Dieser Ansatz scheidet für mich derzeit aus. 2. Vergabe von Noten für Einzelleistungen, die auf freiwilliger Basis erbracht werden. Hier ist dann zu definieren, zu welchem Anteil die Note für die Einzelleistung in die Gesamtbewertung eingeht. Nachteilig ist hier, dass im Rahmen meiner LV in der Regel eine Vielzahl von Einzelaufgaben zu erledigen sind, die nicht alle benotet werden sollen (Arbeitsaufwand) und sich auch jedes Semester wiederholen, so dass die Gefahr besteht, dass die Studierende sich die Unterlagen aus den Vorsemestern besorgen. Auch diesen Ansatz würde ich (vermutlich) derzeit nicht präferieren, wäre jedoch zu überlegen, auch deswegen, weil er vermutlich prüfungsrechtlich unproblematisch ist. 3. Vergabe von Leistungspunkten, sobald eine (Teil )Aufgabe erledigt wurde. Bei diesem Ansatz geht es im Wesentlich darum, die Studierenden dazu zu bewegen, sich überhaupt mit dem jeweiligen Thema semesterbegleitend auseinanderzusetzen. Hier muss man dann allerdings definieren, wann eine Aufgabe bewältigt wurde (Mindestanforderungen). So könnte beispielsweise vorgegeben werden, dass bis zu einem bestimmten Datum (sinnvoll gegen Ende des Semesters, kurz vor den Klausuren) 30 Leistungspunkte erzielt werden müssen (von z. B. insgesamt 40 möglichen Leistungspunkten). Hierbei sollen die 2 Wobei für mich die Frage derzeit nicht abschließend geklärt ist, ob es an einer Hochschule tatsächlich Aufgabe des Lehrende sein kann (muss?), den Studierenden für jeden einzelnen Lernfortschritt zu belohnen. Bisher habe ich mich dagegen gewehrt, werde aber nun ein entsprechendes Konzept (auch auf Wunsch der Studierenden) erneut überdenken. Hierzu nun erste Überlegungen.
5 E Teaching Szenarien SS 2009 Seite 5 Leistungspunkte nicht die Leistung an sich bewerten, sondern nur die Tatsache, dass die Aufgabe befriedigend gelöst wurde oder nicht. Der Umfang der zu vergebenden Leistungspunkte hängt von dem Schwierigkeitsgrad der Aufgabe und dem notwendigen Zeitaufwand ab. Eine Differenzierung der Leistungspunkte je nach Güte der Aufgabenlösung wäre zu überlegen, würde jedoch die Handlebarkeit (für den Lehrenden) erschweren. Was geschieht, wenn die Leistungspunkte nicht erzielt werden? Auch hier sind wieder (mindestens) zwei Ansätze denkbar: a. Der strafende Ansatz: Nur wer die Leistungspunkte gesammelt hat, wird zur Klausur zugelassen. Wer die Leistungspunkte nicht erzielt hat, wird nicht zur Klausur zugelassen. Problem (rechtlich): Was passiert in diesem Fall mit den in der SPO vorgesehenen 2 Wiederholungsmöglichkeiten? Wäre so ein Ansatz durch die derzeitige SPO gedeckt? b. Der belohnende Ansatz: Wer die Leistungspunkte gesammelt hat, bekommt in der Prüfungsleistung automatisch eine Note besser (0,3). Wer die Leistungspunkte nicht gesammelt hat, wird nicht sanktioniert. Der zweite Ansatz könnte theoretisch mit dem ersten Ansatz kombiniert werden. Die rechtlichen Voraussetzungen sind zu klären. Ggf. ist hierfür ein Konzept auszuarbeiten, welches, wie oben angemerkt, zu Beginn des Semesters den Studierenden kommuniziert wird. Transparenz ist hier sehr wichtig. Motivierend könnte hier zusätzlich wirken, dass der (die) Studierende ihren (eigenen) Lernfortschritt online einsehen könne, da eine entsprechende Übersicht über den Lernfortschritt erstellt wird, die wie folgt aussehen könnte: Lernfortschritt für Studentin Maria Eifrig: Frist Erzielbare Leistungspunkte Erzielte Leistungspunkte Erzielte Leistungspunkte (kumuliert) Aufgabe 1 (z. B. zwei Einträge in das Glossar) Aufgabe 2 (offline) zum Besteuerungsverfahren Online Test mit mindestens folgendem Ergebnis: (nur 1 Versuch möglich!) Aufgabe (offline) zur Einkommensteuer (Teil 1) Aufgabe (offline) zur Einkommensteuer (Teil 2) xx.xx xx.xx xx.xx xx.xx Gesamtlernfortschritt Herzlichen Glückwunsch! Sie haben im Laufe des Semesters 33 von 40 möglichen Leistungspunkten realisiert. Damit wird Ihre Klausurnote automatisch um 0,3 Punkte besser bewertet. Beispiel: Aufgrund der Klausur erzielen Sie z. B. ein Ergebnis von 2,3. Unter Berücksichtigung Ihrer Prüfungsvorleistungen beträgt Ihre Endnote dann 2,0.
6 E Teaching Szenarien SS 2009 Seite 6 Hier wäre zu prüfen, ob eine derartige Übersicht automatisch erstellt werden kann. Wenn ja, ist die praktische Umsetzung zu testen. 1.3 Teilaspekte des E Teaching Szenarios Wie bereits oben erwähnt, wurden Teilaspekte des E Teaching Szenarios bereits im SS 2009 realisiert. Auf die geplanten Vorhaben wird gesondert hingewiesen. Die Teilaspekte werden hier in der Form von Stichpunkten dargestellt, wobei nach der Formulierung des konkreten (Lern )Ziels auf die bisherige Situation und ggf. Mängel hingewiesen wird, um dann auf die praktische Umsetzung durch ein E Tool (unter Moodle) einzugehen Organisatorische und kommunikative/informative Aspekte Die organisatorischen Vorzüge von Online Plattformen sind m. E. hinlänglich bekannt, sie sollen hier daher nur stichpunktartig dargestellt werden: Ziel Bisher E Tool Bessere Information über organisatorische Belange der Lehrveranstaltung: (z. B.)Ausfall und Verlegung von Lehrveranstaltungen, Mitteilung darüber, dass Prüfungsergebnisse vorliegen etc. Infos über das Dekanat, zentralen Hochschul Webseiten, z. T. von mir direkt per E Mail Nachrichtenforum für die laufend aktuellen Nachrichten Übersichten im HTML Format Dies ist leicht umzusetzen, hat sich bewährt und ist daher sinnvoll einsetzbar Kommunikation unter den Studierenden, aber auch mit dem Dozenten (insbesondere zur Vorbereitung auf die Abschlussprüfung) Diskussionsforum zur Klausurvorbereitung Erfahrungsgemäß ist die Studienintensität kurz vor der Abschlussprüfung am intensivsten. Hier treten die meisten Fragen auf. Die Kommunikation soll hier gefördert werden. Hier eignet sich insbesondere das (Diskussions)Forum. Die synchrone Kommunikation in Form eines Chats scheint hier nicht sinnvoll zu sein. Ziel Bisher Fragen, die an den Dozenten gestellt werden, sowie dessen Antworten sollen allen Teilnehmern sichtbar gemacht werden; Die Studierenden sollen ermuntert werden, Fragen von anderen zu beantworten direkt per E Mail; Nachteil: War für die anderen Teilnehmer nicht sichtbar (lösbar allerdings über die Weiterleitung der E Mail an
7 E Teaching Szenarien SS 2009 Seite 7 alle) E Tool Eigene Beurteilung / Bewertung Diskussionsforum Dieses Tool wurde nicht von vielen, jedoch einigen Studierenden wahrgenommen, meine bisherige Einschätzung ist positiv, dieses Tool werde ich weiterhin einsetzen Beispiel Erstellung eines Diskussionsforums zur Klausurvorbereitung in der Veranstaltung Steuerrecht, SS Diskussionsforum zur Themennacharbeit? Diskussionsforen eignen sich auch zur Vor bzw. Nachbereitung einer LV bzw. eines besonderen Themenbereichs. Daher wird angestrebt, auch hier Foren einzusetzen, um die Studierenden zum kontinuierlichen Lernen zu bewegen. Allerdings ist zu erwarten, dass das Forum ohne Zwang nicht besucht werden wird. Hier ist eine Kombination mit den hochzuladenden Aufgaben (s.u.) denkbar. Im nächsten Semester ist dies auszuprobieren. Ggf. ist aufgrund der Erfahrungen zu überlegen, ob hier zukünftig Leistungspunkte für die aktive Forenteilnahme vergeben werden, wobei problematisch sein kann, wie ein qualifizierter Forumsbeitrag gewertet wird Lernbegleitung und kontrolle Das Thema der Lernbegleitung überschneidet sich mit den Bereichen der Kommunikation und Kooperation. Hier wird darunter gefasst: Lernbegleitung durch eine klare Strukturierung des Kurses und der Lehr und Lernmaterialien, Lernbegleitung durch Betreuung der Vor und Nacharbeit, Lernbegleitung durch die (gemeinsame) Erstellung von Glossarien.
8 E Teaching Szenarien SS 2009 Seite Erleichterter Zugang zu Materialien / Strukturierung der Lehrveranstaltung Dies ist wohl der Klassiker im Rahmen der Unterstützung durch E Teaching, daher sollen die Stichworten reichen: Ziel Bisher E Tool Eigene Beurteilung / Bewertung Strukturierte Zur Verfügung Stellung der Kursmaterialien direkt per E Mail; Nachteil: überfüllte Postkästen, Studierende, denen dann kurz vor der Klausur die notwendigen Unterlagen abhanden gekommen waren etc. Link auf Dateien Läuft gut, werde ich fortsetzen Allerdings besteht der Nachteil, dass beim E Mail Kontakt die Studierenden direkt angesprochen werden und somit erinnert werden, wohingegen die Ablage auf der Plattform mehr Aktivität (!) von Seiten der Studierenden erfordert (d.h., sie müssen sich die Mühe machen, die Plattform zu besuchen) Nach und Vorbereitung der Lehrveranstaltung Wie bereits eingangs dargestellt, soll die kontinuierliche Vor und Nachbereitung der Lehrveranstaltungen gefördert werden. Anknüpfend an das bisherige Lehrveranstaltungskonzept (= Wissensvermittlung im Wesentlichen durch die Vorlesung, Vertiefung und Verarbeitung zu Hause durch Fallbearbeitung) soll die Bearbeitung der Fälle angeregt werden durch a) Terminsetzung, Hinweis auf Pflichthausaufgabe, Vergabe von Leistungspunkten (s.o.) b) Kommentierung durch den Lehrenden Problematisch ist hier, dass im Laufe des Semesters eine ganze Reihe von Fällen und Aufgaben bearbeitet werden sollen, die nicht alle vom Lehrenden durchgesehen werden können. Eine fehlende Kommentierung könnte jedoch für die Studierenden demotivierend wirken. Allerdings könnten hier wiederum die Leistungspunkte helfen. Erweiterungen / Änderungen im nächsten Semester: 1. Lerngruppenbildung zu Beginn des Semesters (2 3 Personen / Gruppe), dadurch Reduktion der eingereichten Aufgaben 2. Peer Review Verfahren: ev. Einsetzen des Workshop Tools? Zusammenfassung: Ziel Bisher E Tool Zur häuslichen Nacharbeit und Vorbereitung der LV anregen (durch (Termin )Druck von außen ) Besprechung nur sporadisch im Unterricht (Zeitproblematik) (detailliierte) Lösungen werden nach einer gewissen Zeit per E Mail verschickt Folge: Aufgaben werden von vielen Studierenden nicht bearbeitet; Lernerfolg kann nicht sichergestellt werden. Eine Datei online hochladen
9 E Teaching Szenarien SS 2009 Seite 9 (eigene) Beurteilung / Bewertung Verbesserungspotential Hat gut funktioniert Sehr übersichtlich (wer hat abgegeben, wer nicht?) Könnte problematisch werden, wenn die Studierenden merken, dass die Nicht Erledigung keine direkten Sanktionen nach sich zieht; sehr arbeitsaufwendig Gruppen bilden Peer Review Verfahren Ev. Vergabe von Leistungspunkten gem. dem oben vorgestellten Konzept (Gemeinsame) Erstellung eines Glossars Im Rahmen der Lehrveranstaltung werde eine ganze Reihe von Fachbegriffen behandelt, mit denen sich die Studierenden auseinander setzen sollen. Hierzu soll im Laufe des Semesters ein Glossar erstellt werden. Leistungspunkte: Die entsprechende Anzahl von Leistungspunkten wird vergeben, wenn die Definition (a) richtig und (b) vollständig ist und (c) die Quelle angegeben wurde (da der Begriff i. d. R. vermutlich nicht selbst definiert wurde). Vermutlich sollten hier nicht so viele Punkte vergeben werden, da die Eigenleistung gering sein wird Online Tests zur Überprüfung des Lernfortschritts? Auch die kurzen Wissenskontrollen im Laufe des Semesters unterstützen den Lernprozess, da sie dem Studierenden (und dem Lehrenden) ein Feedback über den derzeitigen Wissensstand vermitteln. Allerdings kann hier nur das Fachwissen abgefragt werden. Es eignet sich insbesondere für das Abfragen (des Verständnisses) von Definitionen. Da auch numerische Werte eingegeben werden können, sind auch Berechnungen als Aufgabenstellung denkbar (Steuerberechnung, Einkünfte, Rückstellungen etc.). Vorteilhaft an den Online Tests ist, dass je nach Ausgestaltung ein persönliches Feedback durch den Lehrenden nicht notwendig ist und die Tests daher relativ autonom (und ggf. auch mehrfach) durchgeführt werden können. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass die einzelnen Aufgaben ein Feedback (im Idealfall zugeschnitten auf die jeweils falsche Beantwortung mit weiteren Verweisen auf Lernmaterialien) erhalten, da es frustrierend ist, wenn der Grund für die Falschbeantwortung nicht erkannt wird. Problematisch ist der Zeitaufwand zur Erstellung eines Online Tests. Dies wird daher vermutlich nur sukzessive realisiert werden können. Ev. ist zu prüfen, ob hier technische Hilfestellung (z. B. in Form einer studentischen Hilfskraft) beantragt werden kann. Für die Absolvierung des Tests (bis zu einem bestimmten Zeitpunkt) werden ebenfalls Leistungspunkte vergeben. Eine ev. Stufung sollte gut überlegt sein (in Abhängigkeit von erzielter Punktzahl, benötigter Zeit etc.).
10 E Teaching Szenarien SS 2009 Seite 10 2 E Teaching Szenario für die LV International Accounting (Master Studiengang) Vorbemerkung: In großen Teilen gilt das oben Gesagte auch für diese Präsenzveranstaltung. D. h., dass die o. g. Tools (Foren, Arbeitsmaterialien, Tests etc.) auch hier eingesetzt werden (sollen). Auch dieser Kurs wurde im SS 2009 bereits durch Online Unterstützung vorgenommen, so dass erste Erfahrungen gesammelt werden konnten. Hier wird daher nur auf Besonderheiten eingegangen. 2.1 Ausgangslage Rahmenbedingungen Informationen zum Kurs Fachbereich Studiengang Gruppenstärke Umfang Zeitpunkt im Studium Besonderheiten Wirtschaft, Verwaltung und Recht Europäisches Management (Master, konsekutiv) Ca. 15 Studierende 4 SWS, 5 CP 2. Fachsemester (Master) englischsprachig, (vermeintliches) Vorwissen ggf. heterogen Besonderheiten (in Abweichung zu der Darstellung oben unter Punkt 1) bei diesem Kurs sind: Masterstudiengang (d. h., dass größere Studienselbständigkeit vorausgesetzt werden kann) Kleine Gruppengröße Englischsprachig Ggf. heterogene Vorkenntnisse Im Rahmen des vorliegenden Szenarios wird nur auf die letzten beiden Punkte eingegangen Beweggründe und didaktische Zielvorstellungen Die Gruppe ist heterogen in Bezug auf die inhaltlichen Vorkenntnisse im Bereich des Rechnungswesens / Bilanzierung englischen Sprachkenntnisse Die Unterstützung mittels digitaler Medien kann hier ansetzen 1. Zur Feststellung des Wissenstands (Vorwissen) 2. Ggf. im Bereich der Wissensvermittlung im Sinne des Aufbereitens des Vorwissens 3. Wissensvermittlung bzw. Unterstützung des selbstgesteuerten Lernprozesses bzgl. des Fachvokabulars
11 E Teaching Szenarien SS 2009 Seite 11 Die Bereiche der Organisation, Kommunikation und Kooperation sind analog zu den obigen Ausführungen zu betrachten. 2.2 Teilaspekte des E Teaching Szenarios Feststellung des Vorwissens Zur Feststellung des Vorwissens bieten sich zwei Ansätze im Rahmen der digitalen Unterstützung an: 1. Online Test 2. Ev. Offline: Aufgabe hochladen Dem Online Test wird der Vorzug gegeben, da hier eine automatische Auswertung möglich ist. Es können hier gezielt Hinweise gegeben werden, wie ev. Wissenslücken selbständig nachgearbeitet werden können. Ggf. kann von Seiten des Lehrenden auf das allgemeine Wissensniveau reagiert werden Aufbereitung des Vorwissens Je nach dem Stand des festgestellten Vorwissens, können Online Materialien zur Verfügung gestellt werden, um den Wissensstand zu aktualisieren. Vorteilhaft ist, dass es auf diesem Gebiet eine Reihe von (professionellen) externen Online Angeboten gibt, die man sich nutzbar machen kann Wissensvermittlung bzw. Unterstützung des selbstgesteuerten Lernprozesses bzgl. des Fachvokabulars Erfahrungsgemäß stellen englischsprachigen Veranstaltungen für alle Beteiligten besondere Herausforderungen dar. So kann insbesondere in der Regel nicht vorausgesetzt werden, dass die englischen Fachtermini vorhanden sind. Dies ist daher als Lernziel definiert (Beherrschung des Fachvokabulars). Gleichzeitig sollen die entsprechenden Begriffe definiert werden können. Das Fachvokabular wird im Rahmen der Lehre angewandt; eine Vermittlung der Sprachkompetenz im (engeren) Sinne eines Sprachunterrichts soll nicht stattfinden. Allerdings sollen die Studierenden ermuntert werden, sich mit den entsprechenden Begrifflichkeiten auseinanderzusetzen. Umsetzung durch digitale Medien: a) Training des Fachvokabulars (Deutsch Englisch / Englisch Deutsch) Am einfachsten umzusetzen ist die Erstellung eines Online Tests, der allerdings jeweils nur die Übersetzungsproblematik beinhaltet. Fragentools könnten hier sein: Zuordnung Kurzantwort Hier auch Autorentools einsetzen (z. B. Hot Potatoes)
12 E Teaching Szenarien SS 2009 Seite 12 b) Erarbeitung von wichtigen Definitionen Erstellung eines gemeinsamen Glossars (s. o.); die zu definierenden Begriffe sollten vorgegeben werden. Die Erfahrung bei der bisherigen Erstellung eines gemeinsamen Glossars hat allerdings (wieder einmal) gezeigt, dass freiwillige Eingaben in der Regel nicht erfolgen. So müssen in der Zukunft genaue Vorgaben gemacht werden. Die Vergaben von Noten ist hier insofern problematisch, als die Definitionen in der Regel nicht selbst formuliert, sondern aus anderen Quellen übernommen werden. Auch hier ist daher zu überlegen, ob Leistungspunkte gesammelt werden können. Erstellung eines Kreuzworträtsels (unter Zuhilfenahme von Autorentools) Dies könnte auch als Aufgabe für die Studierenden formuliert werden, z. B. Erstellen Sie für Ihre Kommilitoninnen ein Kreuzworträtsel, in welchem folgende Begriffe vorkommen sollten:. Auch hier Vergabe von Leistungspunkten. Nachfolgend werden die zu realisierenden Maßnahmen in einem Arbeitsplan zusammengefasst.
13 E Teaching Szenarien SS 2009 Seite 13 3 Realisierung der Vorhaben / Arbeitsplan Was? Wann Sonstiges Zur LV Steuerrecht (sowie Steuerlehre 2): zum WS 2009/ 10 Erste Überlegungen zur Bewertung von Online Leistungen juristisch abklären Ggf. Konzeption für die Bewertung der Online Phase erstellen, die dann den Studierenden auch kommuniziert wird Genaue Definition von (Online )Aufgaben, Fristen und Leistungspunkten, insbesondere: Begriffe festlegen, die für das gemeinsame Glossar definiert werden sollen Juli 2009 August / September August / September August / September Online Tests erarbeiten August / September (technische) Unterstützung durch studentische Hilfskraft möglich? Konzeption für die gemeinsame Erstellung eines Wikis: Protokoll / Zusammenfassung der jeweils letzten Präsenzveranstaltung; hierfür sollten für das gesamte Semester Verantwortlichkeiten festgelegt werden. Leistungspunkte? Wie verteilen, wenn Gruppenleistung? Bzgl. der (vorhandenen) Offline Aufgaben: Wie viele Leistungspunkte sollten vergeben werden? Wann gilt eine Aufgabe als ausreichend gelöst? August / September August / September Zur LV International Accounting (EMM) zum SS 2010 Überdenken von Lernzielen und Struktur der Lehrveranstaltung Schritte analog oben, aufbauend auf den Erfahrungen, insbesondere zur Bewertung Februar / März 2010 Februar / März 2010 Grundsätzliches (Rahmenbedingungen): Frage vorantreiben, ob das E Teaching Engagement am Fachbereich honoriert werden kann (Deputatsermäßigung?) E Teaching thematisieren im Rahmen einer Sitzung der Studienkommission Eigene Fortbildung, z. B. im Bereich der Autorentools Kontinuierlich WS 2009 Kontinuierlich
14 E Teaching Szenarien SS 2009 Seite 14 Weitere Vorhaben: E Teaching Konzept entwerfen für den Fernkurs Financial Accounting (Studiengang AVIMA) zum WS 2009 / 2010 Einsatz Rahmen des Projekts Reakkreditierung des Studiengangs Wirtschaft und Recht, insbesondere zur Kommunikation und Kooperation Schlussbemerkung Der Einsatz von digitalen Medien, insbesondere in Form einer Lernplattform, scheint sinnvoll, ist jedoch kein didaktisches Allheilmittel im Gegenteil: der Einsatz will wohl überlegt sein und sollte wohl auch nicht überstrapaziert werden. Nicht zu unterschätzen ist der Arbeitsaufwand, gerade bei der Konzeptionierung; daher kann eine Umsetzung nur sukzessive erfolgen. Den Hochschulen sei geraten, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um eine Implementierung des E Teaching und E Learning weiter zu fördern. Berlin / Wildau, Juli 2009
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