Gutes Land für Kinder?!

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1 Nr ie Mitgliederzeitschrift des PARITÄTISCHEN Schleswig-Holstein Gutes Land für Kinder?! Kinder in Schleswig-Holstein: das sind auch Kinder mit Migrationshintergrund und Kinder mit Behinderung. Und alle haben sie ein Recht auf gewaltfreie Erziehung, Bildung und Förderung. Aber bekommen Kinder und Jugendliche in Schleswig-Holstein das, was sie brauchen und was ihnen zusteht? Und bekommen sie auch Recht? Alles zum Schwerpunktthema "Schleswig-Holstein: Gutes Land für Kinder?!" lesen Sie ab Seite 4. Inklusion Anmerkungen zum Konzept Inklusion an Schulen' S. 4/5 Mitgliederversammlung Zwischen Routine und Spannung bewegte sich die MV des PARITÄTISCHEN S. 12/13 Mitgliederbefragung 500 Mitgliedsorganisationen wurden befragt Fragebögen geben spannende Antworten. S. 14/15

2 sozial Nr sozial Nr Inhalt Editorial Schwerpunktthema Schwerpunktthema Inklusion an Schulen 4/5 Ein erster Schritt auf dem richtigen Weg Soziales neu denken! BF 27 plus Gutes Land?! SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANTAG 18. Wahlperiode Bericht der Landesregierung Inklusion an Schulen Fachtag Mitgliedsorganisation 4/5 21 Alle wollen, aber nicht zahlen 6 Ombudstellen für Kinder- und Jugendliche Fachberatung aus einer Hand 7 UN Kinderrechtskonvention 8/9 Migrationssensibler Kinderschutz 10 Bilder raus, Wissen rein in die Köpfe Wie kommen Kinder zum Recht? 11 sozialog zum Thema Ombudsstellen Verband Spannung und Routine 12/13 Mitgliederversammlung des PARITÄTISCHEN Schleswig-Holstein Flüchtlinge Mehr Flüchtlinge immer 16 mehr seelische Not EFF Projekt zur Behandlung traumatisierter Flüchtlinge läuft aus. Charta gegen rechts Charta gegen Rassismus und 18 Rechtsextremismus Verband Wertedebatte: Kopf oder Zahl? 19 Pflege Projekt Pflegekammer 20 bleibt umstritten Kritiker kündigen weiteren Widerstand an Fachtag Mit Behinderung, mit emenz ohne Konzept Fachtag zu Menschen mit geistige Behinderung und mit emenz Freiwilligendienste Nicht ausgrenzen, sondern geeignete Brücken zur Integration und Teilhabe bauen 24 as Marktmodell der sozialen Arbeit ist gescheitert und es scheitert weiter täglich. ie Qualität der Leistungen für die Klienten ist nicht gestiegen sondern gesunken, die Kostenentwicklung wurde nicht abgebremst sondern weiter befördert. Soziale Initiativen, die sich über sogenannte freiwillige Leistungen finanzieren, müssen angesichts gekürzter Zuwendungen aufgeben oder ihre Leistungen stark einschränken. Soziale Organisationen, die Leistungen aufgrund gesetzlicher Rechtsansprüche wie in der Eingliederungshilfe, der Jugendhilfe oder der Pflege erbringen, stehen vor der Aufgabe, steigende Fallzahlen bei gleichzeitigem starken Kostendruck zu bewältigen. ie Zergliederung der Hilfen in abrechenbare Teilleistungen und Minutenwerte versperrt den ganzheitlichen Blick auf den hilfebedürftigen Menschen. ie Beschäftigten vermissen abseits der Sonntagsreden die echte Wertschätzung für ihre wichtige gesellschaftliche Arbeit und sie erwarten zu Recht angemessene Vergütungen und ordentliche Rahmenbedingungen für ihre berufliche Entwicklung. ie Günter Ernst-Basten, Vorstand des PARITÄTISCHEN Schleswig-Holstein Einrichtungen der Wohlfahrtsverbände sehen sich in ihrer Kreativität und Innovationskraft durch zunehmende Regulierungen und wachsende Bürokratieanforderungen behindert. ieser Weg ist eine Sackgasse! Es ist Zeit, Soziales wieder neu zu denken. Wir brauchen eine erneuerte Verantwortungspartnerschaft zwischen öffentlicher Hand und den Wohlfahrtsverbänden. Wir sollten uns auf grundlegende Werte neu verständigen, um gute soziale Arbeit wieder möglich zu machen. er PARITÄTISCHE steht für wertegebundene soziale Arbeit. Für den Verband ist klar: ohne die Reflektion der zugrundeliegenden Werte gibt es keine angemessene Methode und keine gute Qualität. Nicht nur abrechenbare Leistungen spielen eine Rolle, sondern auch Teilhabe, Selbstbestimmung und Lebensqualität. Innovationen beziehen sich nicht allein an Kostenersparnis, sondern auch an ihrem Potential zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. iese notwendige grundlegende Wertedebatte wird der PARITÄTISCHE im nächsten Jahr innerhalb des Verbandes und mit seinen wichtigen externen Austauschpartnern führen. Sie sind herzlich eingeladen, sich an dieser iskussion zu beteiligen. Kontakt: karp@paritaet-sh.org Team Eingliederung, Rehabilitation & Arbeit ie Brücke IM IALOG zum 30. Geburtstag der Brücke Schleswig-Holstein 26/27 26/27 Veranstaltungen Übersicht Fortbildungen des 32 PARITÄTISCHEN Januar bis März 2015 Personalqualifizierungen/Fortbildungen Kontakt: buettner@paritaet-sh.org ieser sozial liegen diese beiden Flyer bei. Gern senden wir Ihnen bei Bedarf weitere Flyer zu. 2

3 ie schleswig-holsteinische Landesregierung hat Ende August ein Konzept zur Inklusion an Schulen (rs. 18/2065) vorgelegt. er Landtag hatte die Landesregierung gebeten (rs. 18/1246),den aktuellen Stand zur Umsetzung von Inklusion an den schleswig-holsteinischen Schulen darzustellen. as 86-seitige Konzept enthält gute Ansätze, aber es gibt auch Hinweise auf Verbesserungen. Inklusion bedeutet einen grundsätzlichen Umbau gesellschaftlicher Systeme. eshalb ist dieses Konzept ein erster, aber sehr wichtiger Schritt auf einem langen Weg, sagt Günter Ernst-Basten, Vorstand des PARITÄTISCHEN Schleswig-Holstein. er PARITÄTISCHE Schleswig-Holstein versteht das vorgelegte Inklusionskonzept als Beschreibung eines Entwicklungspfades. ie Richtung stimmt, größere Abschnitte des Wegs zu einer inklusiven Schule in einer inklusiven Gesellschaft sind aber noch nicht ausreichend konkret beschrieben, sondern werden zunächst nur skizziert. Inhaltliche Schwerpunkte mit Auswirkungen auf die Soziale Arbeit sind die Ausgestaltung von Schulbegleitung und Schulassistenz, die Absicherung der Inklusion bedeutet einen grundsätzlichen Umbau gesellschaftlicher Systeme. eshalb ist dieses Konzept ein erster, aber sehr wichtiger Schritt auf einem langen Weg, sagt Günter Ernst-Basten, Vorstand des PARITÄTISCHEN Schleswig-Holstein. sozial Nr Schwerpunktthema Inklusion an Schulen Ein erster Schritt auf dem richtigen Weg SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANTAG 18. Wahlperiode Bericht der Landesregierung Inklusion an Schulen Schulsozialarbeit, der Erhalt der Förderzentren, der Aufbau von Zentren für Inklusive Bildung sowie Regelungen zur Schulkinderbetreuung. Unterstützt wird ausdrücklich das Bestreben der Landesregierung, auf dem Weg zu einer inklusiven Schule weiter voranzugehen und insbesondere die Qualität der inklusiven Schule durch gezielte Unterstützungsmaßnahmen weiterzuentwickeln. Ebenso unterstützt wird die Feststellung, dass der Weg zur Umgestaltung zu einer inklusiven Schule mehr und andere Ressourcen verlangt als Schulen bisher zur Verfügung hatten, dass die vorhandenen Potenziale effektiver genutzt und die Schulen nach und nach durch zusätzliche Professionen gestärkt werden sollen. Zustimmung findet auch das Vorhaben der Landesregierung, dass diese Weiterentwicklung von einem ialog begleitet sein soll, in den die Schulen und ihr Umfeld 4 einbezogen werden. as vorgelegte Konzept der Landesregierung beschreibt langfristige Ziele und benennt konkrete Einzelplanungen. Nicht genügend deutlich wird, wie sich die einzelnen Bausteine zu einem stimmigen Gesamtkonzept zusammenfügen sollen. Unklar bleiben aber auch die Aussagen über die Ausgestaltung der Planungsprozesse und die Beteiligung der für das Gelingen wichtigen Akteure. as Inklusionskonzept der Landesregierung kann erheblich an Glaubwürdigkeit gewinnen, wenn deutlicher herausgearbeitet wird, dass in den Planungs- und Umsetzungsprozess alle wichtigen Akteure, insbesondere auch die Eltern und die Anbieter von Leistungen der Jugendund Eingliederungshilfe, aktiv einge. bunden werden, so Vorstand des PARITÄTISCHEN, Günter Ernst-Basten. Ab 2015 sollen jährlich Mittel für mindestens 314 schulische Assistenzstellen zunächst an allen Grundschulen des Landes zur Verfügung gestellt werden. Hierfür sollen sachgerechte Trägerstrukturen und ein modularisiertes Fortbildungskonzept erarbeitet werden. Aus Sicht des PARITÄTISCHEN ist es dringend erforderlich, eindeutige Aufgabenprofile für die Schulassistenzen zu formulieren und Klarheit über ihre organisatorische Einbindung zu erhalten. Es ist weiterhin notwendig, festzulegen, welche Qualifikation eine Schulassistenz haben soll, wie die Einbindung in das Lehrerkollegium erfolgen soll, wie eine unterstützende Begleitung organisiert werden soll und wie das Zusammenspiel mit den Beschäftigten im Bereich der Schulbegleitung und der Schulsozialarbeit aussehen soll. In diesem Zusammenhang ist es auch sehr wichtig, dass ein landeseinheitliches Verfahren zur individuellen Bedarfsfeststellung entwickelt wird. ie Abgrenzung zwischen den verschiedenen Angeboten der schulischen Assistenz und der Schulbegleitung ist fachlich und rechtlich nicht trennscharf möglich. Ein Rechtsgutachten stellt fest, dass die Abgrenzungsproblematik nur im Wege eines politischen Kompromisses Fortsetzung Seite 5 und nicht durch rechtliche Auseinandersetzungen gelöst werden kann. Vorschläge für eine angestrebte schulische Unterstützungsstruktur sollen nun durch eine Kommission erarbeitet werden, der die kommunalen Landesverbände, das Land, die schulische Praxis sowie die Leistungsträger der Jugend- und Sozialhilfe angehören. ie den Wohlfahrtsverbänden angehörigen Einrichtungen und ienste der Jugend- und Sozialhilfe, durch deren Angebote zur Unterstützung und Förderung von Kindern mit Behinderung und Entwicklungsverzögerungen Inklusion in Regelschulen seit vielen Jahren erst ermöglicht wird, werden an dieser Kommission nicht beteiligt. ies steht im Widerspruch zu dem formulierten Anspruch des Inklusionskonzeptes, die Weiterentwicklung zur inklusiven Schule im ialog zu gestalten. ies schließt auch dringend benötigtes Wissen und fachliche Erfahrungen aus dem Planungsprozess aus. Schulsozialarbeit ist ein sehr wichtiger Beitrag zur Förderung der Bildungs- und Teilhabechancen von allen Kindern und Jugendlichen. Endlich erfolgt eine langfristige Absicherung des Angebotes. Nunmehr soll ein landesweites Rahmenkonzept für diese Form der Unterstützung von Schulen bei der Erfüllung ihres pädagogischen Auftrages entwickelt werden. E ine inklusive Schule ist offen für alle jungen Menschen. Sie richtet ihren Unterricht und ihre Organisation auf eine Schülerschaft in der ganzen Bandbreite ihrer Heterogenität aus. iese Heterogenität bezieht sich nicht nur auf Behinderung oder sonderpädagogischen Förderbedarf. Sie steht generell für Vielfalt und schließt beispielsweise die Hochbegabung ebenso ein wie den Migrationshintergrund oder unterschiedliche soziale Ausgangslagen. [ ] Eine inklusive Schule verlangt substantielle Veränderungen im Verständnis von Schule, aber auch in ihrer Ausstattung und in ihrer Organisation, damit sie ihren pädagogischen Auftrag erfüllen und von allen sozial Nr Gutes Land?! Aus dem Leitbild des Inklusionskonzeptes 5 ieses Konzept sollte die enge Anbindung der Schulsozialarbeit an die Jugendhilfe berücksichtigen. ie jetzige Zuordnung der Schulsozialarbeit zum Schulträger (SchulG-SH 6) ist fachlich nicht sinnvoll. Weiter ist dafür Sorge zu tragen, dass sich die Verteilung der Mittel für Schulsozialarbeit an bedarfsbezogenen Kriterien orientiert. ass Förderzentren für Kinder mit einer geistigen und/oder schweren körperlichen Behinderung sowie für Kinder und Jugendliche mit einer Sinnesschädigung zunächst bestehen bleiben, ist nachvollziehbar und wird ausdrücklich unterstützt. ies ermöglicht Wahlfreiheit, das wichtige Erleben einer peer-group und ist angesichts der z.t. intensivsten Förder- und Unterstützungsbedarfe für viele Kinder und Jugendliche die zur Zeit beste Möglichkeit der Beschulung. Vielen wird erst dadurch ein Schulabschluss möglich und damit eine Perspektive für Teilhabe am Arbeitsleben eröffnet. iese Erfolge dürfen auf keinen Fall durch unausgereifte Schritte gefährdet werden. as Ziel, in jedem Kreis und jeder kreisfreien Stadt mindestens ein Zentrum für Inklusive Bildung vorzuhalten, wird ausdrücklich unterstützt. iesen Zentren kann eine zentrale Rolle bei der fachlichen und organisatorischen Weiterentwicklung sowie bei der Förderung der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren zukommen. ie Zentren für Inklusive Bildung bieten die gute Möglichkeit, die Kooperation zwischen Schule und freien Trägern zu stärken und gemeinsame Qualitäts- und Organisationsentwicklungsprozesse zu organisieren. Nicht im Bericht der Landesregierung enthalten sind Aussagen zu notwendigen Regelungen im Bereich der Schulkinderbetreuung. Landesweit finden sich die unterschiedlichsten Angebote zur Betreuung von Kindern im Schulalter: Betreuungsangebote, die von Elternvereinen organisiert werden, offene Ganztagsschulen, gebundene Ganztagsschulen und Hortangebote. Unter diesen Angeboten sind Horte die bisher einzige Betreuungsform, für die es Vorgaben für Gruppengrößen und Personalausstattung und damit grundlegende Qualitätsmerkmale gibt. ennoch schreitet die Auflösung von Horten zugunsten der Angebote ohne geregelte Qualität immer weiter voran. Vor allem Kinder mit Behinderung finden in den schulischen Betreuungsangeboten zumeist nicht die benötigte Unterstützung. ies behindert die berufliche Tätigkeit der Eltern. er PARITÄTISCHE sieht die dringende Notwendigkeit, dass für die Schulkinderbetreuung landesweit einheitliche Qualitätsstandards und ein einheitliches Finanzierungskonzept erarbeitet werden so Vorstand Ernst-Basten. Beteiligten uneingeschränkt akzeptiert werden kann. ieser Gestaltungsauftrag richtet sich jedoch nicht nur an die Schulen und die schulischen Akteure selbst. Vielmehr stellt die Verwirklichung von Inklusion eine gesamtgesellschaftliche Verpflichtung dar, zu deren Erfüllung Bund, Länder und Kommunen gemeinsam beizutragen haben. enn die Weiterentwicklung der inklusiven Beschulung muss insbesondere auch gestaltet werden in der Wechselbeziehung zu anderen Institutionen wie der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Sozialhilfe. Und sie verlangt einen fortwährenden ialog der Schulen mit ihrem Umfeld sowie die kontinuierliche Reflexion des bereits Erreichten.

4 KiTas sollen möglichst alles auf einmal leisten: Sie sollen die Bildung und die Persönlichkeit der Kinder fördern, sie sollen lange geöffnet haben, um Familie und Beruf vereinbar zu machen, sie sollen Familien bei Erziehung und Bildung unterstützen, sie sollen Qualität liefern und sie sollen möglichst wenig kosten. iese Paradoxie ist natürlich nicht zu leisten. arauf weist ein Bündnis verschiedenster Akteure seit Jahren hin. as KiTa-Bündnis ist mit 12 aktiven Verbänden und Organisationen gut aufgestellt und deckt weite Teile der Kindertagesstättenlandschaft in Schleswig-Holstein ab. Im Kita- Aktionsbündnis haben sich die Wohlfahrtsverbände, die Gewerkschaften und die Landeselternvertretung zusammengeschlossen, um sich gemeinsam für mehr Qualität im Kitabereich stark zu machen. Nach Ansicht aller Akteure haben die KiTas das Maximum der Leistungsfähigkeit längst erreicht. Mehr noch: den ständig steigenden Anforderungen an KiTas stehen ständig sinkende Ressourcen entgegen. Markus Potten, Sprecher des Kita-Aktionsbündnisses, dazu: ie Bedingungen, unter denen die Kinder von null bis sechs Jahren in den Kitas tagtäglich Bildung, Erziehung und Betreuung erfahren, haben sich hierzulande seit Jahren ständig verschlechtert. Wir haben inzwischen viel zu große Gruppen, viel zu wenig Personal und viel zu wenig Zeit für das einzelne Kind. Anfang November tagte in Berlin eine Bund-Länder-Konferenz zum Thema Frühe Hilfen weiterentwickeln. Parallel dazu gab das KiTa-Aktionsbündnis der zuständigen Sozialministerin Kristin Alheit medial ein Forderungspapier mit auf den Weg. Mit seinen fünf Punkten fordert das Aktionsbündnis Ressourcen, um die gesteckten Ziele auch erreichen zu können. Es geht dabei aber nicht nur um Geld. Es geht entscheidend um das ganze System: Eine spürbare Verbesserung der KiTa- Standards komme zuallererst den Kindern zu Gute. Um die Entwicklung von Kindern mit ihren ganz unterschiedlichen Startchancen wirklich begleiten und fördern zu können, sei eine deutliche Anpassung der sozial Nr Gutes Land?! Alle wollen, aber nicht zahlen Forderungen des KiTa-Aktionsbündnisses veröffentlicht Fachkraft-Kind-Relation und eine Verkleinerung der Gruppenstärken erforderlich. ie Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf entlaste die Familien. Aber nur qualitativ und quantitativ gut ausgebaute Betreuungsmöglichkeiten werden diese Vereinbarkeit wirklich leisten können. Eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der KiTa stärke die Fachkräfte und mache den Beruf auf auer attraktiver. as Aktionsbündnis verweist hier auf die negativen Effekte, die sich aus den laufend steigenden Anforderungen und der Verdichtung der Arbeitsbelastung in den KiTas ergeben: häufiger Personalwechsel, hoher Krankenstand und eine niedrige Verweildauer von Berufsanfängern. Um die geforderte Qualitätsentwicklung auch leisten zu können, drängt das Aktionsbündnis weiter auf eine Unterstützung für Leitungen und Teams. Qualität in der pädagogischen Arbeit braucht verbesserte Rahmenbedingungen und diese Verbesserung müsste erstmal dringend hergestellt werden. as Personal müsste bei den steigenden Qualitätsanforderungen kontinuierlich durch alle Formen der Fachberatung, die nun bereits dank des Erlasses zur Fachberatung vom Sommer 2014 ausgebaut werden kann, begleitet werden. Es müsse mehr Geld ins System, so die Verantwortlichen. So fordern sie in ihrem Papier: Einer Verbesserung der Qualität im Kitabereich ist durch entsprechende Finanzmittel Rechnung zu tragen. Auskömmlich und einheitlich solle die Finanzierung der Kitas in Zukunft sein. ie Einschätzungen des Sozialministeriums gleichen in vielen Punkten den 6 Ausführungen des Aktionsbündnisses. In einer Pressemitteilung zum Bund-Länder Gipfel heißt es den auch, dass noch immer das soziale Umfeld in hohem Maße bestimmend für die Bildungschancen von Kindern sei. aher sind gute Kitas als Unterstützungsleistungen für Familien und auch als kostenfreie Bildungseinrichtungen sehr wichtig. Kitas unterstützen Eltern in ihrer Bildungs- und Erziehungsverantwortung und liefern einen wesentlichen Beitrag für ein selbstbestimmtes Leben sowie gesellschaftliche Teilhabe, so Alheit. Nur zum Thema Kosten gibt Sozialministerin Alheit den Schwarzen Peter an den Bund weiter: Ich erwarte aber nun auch vom Bund ein stärkeres und dauerhaftes finanzielles Engagement. enn eine qualitativ hochwertige frühkindliche Bildung zahlt sich auf allen staatlichen Ebenen aus, daher sollten sich auch alle staatlichen Ebenen angemessen an der Finanzierung beteiligen, so Alheit anlässlich des Kita- Gipfels. N Ute von Bargen-Sauer und Alexandra Arnold sozial Nr Gutes Land?! Fachberatung aus einer Hand och in der letzten sozial wurde von einem eilig veröffentlichten Erlass zur Fachberatung in KiTas berichtet (sozial Nr.3, S.11). er Erlass zur Förderung von pädagogischer Fachberatung in Kindertagesstätten soll die pädagogische Qualität in den KiTas verbessern. Es wurden hierfür Euro für 2014 und 1,5 Millionen für das nächste Jahr kurzfristig zur Verfügung gestellt. Schon im Sommer gab der PARITÄT- ISCHE zu bedenken, dass es zu Umsetzungsproblemen kommen könnte, die sich gerade für kleinere KiTa-Träger ergeben. ie geringen Zuwendungen für jede einzelne KiTa könnten in unkoordinierte Einzelmaßnahmen versickern, zudem war der Beantragungszeitraum so eng gestrickt, dass einige Kitas es gar nicht schaffen würden, die bereitgestellten Gelder in Anspruch zu nehmen. Beide Befürchtungen haben sich leider bewahrheitet. ie Anfragen und Rückmeldungen in den letzten Wochen zeigten ein großes Interesse bei Mitgliedsorganisationen und kommunalen Kitas. er PARITÄTISCHE hat sich daher entschlossen, sein Angebot an Fachberatung auszubauen, Mit dem zentralen Angebot als entgeltliche Leistung wollen wir unseren Mitgliedsorganisationen eine koordinierte und qualitativ hochwertige Fachberatung anbieten, so Ute von Bargen- Sauer. Ab dem 1. Januar wird hierfür zusätzlich eine versierte Fachberaterin (s. Kasten) eingestellt. Marion Strum-Hansow wird, neben Alexandra Arnold und Ute von Bargen-Sauer, direkte Ansprechpartnerin für die KiTas. Ziel der Förderung durch die pädagogische Fachberatung des PARITÄTISCHEN soll die qualitative Verbesserung der Kindertagesbetreuung sein und der Optimierung von Rahmenbedingungen des pädagogischen Personals in Kindertageseinrichtungen dienen. So wie im Erlass ausgeführt wird auch die pädagogische Fachberatung des PARI- TÄTISCHEN verschiedene Beratungsfelder verbinden. Zusätzlich soll mit einem neuen Erlass ab 2015 die Qualitätsentwicklung in Kindertagesstätten unterstützt werden. Zu den inhaltlichen Aufgaben der Fachberatung gehören die Beratung der Träger, der Leitung sowie der Fachkräfte bezüglich Qualifizierung und Weiterbildung sowie Organisations- und Personalentwicklung. Schwerpunkt hier wird vor allem die Befähigung und Stärkung von Leitungen sein, so Sturm- Hansow. Nach ihrer Erfahrung besteht hier ein großer Bedarf. ie pädagogische 7 Arbeit direkt am Kind ist oftmals von der Idee her gut. ie Probleme entstehen auf der Ebene der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Personalplanung und Personalführung sind wichtige Instrumente, um den eigentlichen Betrieb ohne Schwerpunkt wird vor allem die Befähigung und Stärkung von Leitungen sein, so Sturm-Hansow. Reibungsverlust zu gewährleisten. Sturm- Hansow sieht noch eine weitere Aufgabe: Viele Leitungskräfte kommen selbst aus der pädagogischen Arbeit. Oftmals viele Jahre direkt am Kind. Als Leitung sollen sie aber plötzlich mit Ämtern kommunizieren, mit Kostenträgern verhandeln, mit Eltern zusammenarbeiten und dazu auch noch die ehemaligen Kolleginnen und Kollegen führen. ie Angebote zur Personalentwicklung reichen vom Formularentwurf bis zur Erstellung eines Rahmenkonzepts. Besonders relevant für Träger mit mehreren Einrichtungen sind koordinierende Fachberatungen. Hier hilft die Fachberaterin einen konzeptionellen roten Faden für alle Einrichtungen eines Trägers zu finden und zu halten. Marion Sturm-Hansow ist seit mehr als 30 Jahren im Bereich Kindertagesstätten tätig. Anfangs als Erzieherin im Gruppendienst. Nach einem Sozialpädagogikstudium übernahm sie zunächst selbst Leitung in KiTas. Heute hat sich der Schwerpunkt auf die Fachberatung verlagert. Zusammen mit Alexandra Arnold und Ute von Bargen-Sauer steht sie nun für Fachberatungseinsätze zur Verfügung.

5 Gutes Land?! Gutes Land?! M ie Menschenrechte wurden bereits 1776 mit der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika festgehalten und kurze Zeit später während der Französischen Revolution auch in Europa salonfähig. och bis auch Kindern ähnliche Rechte zustanden, sollten noch viele Jahre vergehen: 1989 wurde die UN-Kinderrechtskonvention von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet. Bis auf den Sudan und die USA haben alle Staaten diese Konvention mittlerweile ratifiziert. Vorausgegangen ist der Konvention eine Charta für Kinder, die auf Initiative der Begründerin des Save the Children Fund Eglantyne Jebb entstand. Sie wurde 1924 als Genfer Erklärung von der Generalversammlung des Völkerbundes verabschiedet. Erst am 20. November 1959 wurde die darauf aufbauende Erklärung der Rechte des Kindes von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet, die unter anderem Rechte wie das Recht auf einen Namen, eine Staatszugehörigkeit und kostenlosen Unterricht enthielt. Seitdem gilt der 20. November als Tag der Kinderrechte. Verbindlich war diese Erklärung jedoch noch nicht. Erst 1980 wurde auf Basis eines von Polen eingereichten Entwurfs die endgültige Fassung der Kinderrechtskonvention ausgearbeitet, die ein Instrument werden sollte, das die Staaten verpflichtet, sich aktiv für das Wohl des Kindes einzusetzen. Es sollte noch einmal neun Jahre dauern: Erst am 20. November 1989 wurde die UN-Kinderrechtskonvention angenommen. 61 Staaten unterzeichneten sie 8 sozial-redakteurin Nathalie Klüver beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Entwicklung von Kinderrechten in der ganzen Welt. ie Fotos stammen von ihren Recherchereisen. Für die sozial bietet sie einen Überblick auch mit Blick auf "Schleswig-Holstein: Gutes Land für Kinder?!" UN Kinderrechtskonvention im Januar 1990, im September 1990 trat sie einen Monat nach der 20. Ratifikation in Kraft. eutschland hat sie 1992 ratifiziert. 54 Regeln sind in der Konvention enthalten. Sie umfassen Rechte wie das Recht auf Gleichbehandlung, den Vorrang des Kindeswohls, wenn politische Entscheidungen getroffen werden, die sich auf Kinder auswirken können, das Recht auf Leben und persönliche Entwicklung, die Achtung vor Meinung und Willen des Kindes, Versorgungsrechte wie Bildung, Ernährung und Kleidung oder soziale Sicherheit, das Recht auf einen Namen und eine Geburtsurkunde, Recht auf Schutz vor körperlicher und seelischer Gewalt, Misshandlung, Verwahrlosung, sexuellem Missbrauch oder wirtschaftlicher Ausbeutung, Beteiligungsrechte und Recht auf freien Zugang zu Informationen und Medien. In vielen Ländern der Welt müssen selbst junge Kinder immer noch arbeiten, können noch längst nicht alle Kinder zur Schule gehen oder haben noch nicht einmal eine Geburtsurkunde. Fortsetzung Seite 9 In eutschland steht das Thema Kinderrechte in den Lehrplänen der Grund- und weiterführenden Schulen aber dennoch kennt laut einer Umfrage des eutschen Kinderhilfswerks nur jedes siebte Kind zwischen sechs und 15 Jahren die Kinderrechtskonvention. In Schleswig- Holstein trat 2008 das Kinderschutzgesetz in Kraft und war damit das erste Kinderschutzgesetz dieser Art in der gesamten Bundesrepublik. Im Grundgesetz sind die Kinderrechte trotz zweimaliger Aufforderung des UN-Ausschusses für die Rechte des Kindes bisher nicht verankert. Lediglich im Artikel 6, Abs. 2 des Grundgesetzes werden Kinder erwähnt: Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Eine verfassungsrechtliche Stellung haben Kinder in eutschland somit nicht. Sie können von daher nur von den Eltern abgeleitete Rechte einklagen. Zuletzt hatte die Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SP) den Vorstoß gemacht, Kinderrechte in die Verfassung mit aufzunehmen, um Kinderrechte einklagbar zu machen, der Koalitionspartner CU/CSU lehnte den Vorschlag jedoch als Symbolpolitik ab, Kinderrechte seien mit den Menschenrechten abgedeckt. Im Januar hatte der UN-Ausschuss zum Rechte des Kindes kritisiert, dass die Behandlung unbegleiteter Flüchtlingskinder unzureichend sei, ihnen nicht die gleichen Rechte zugestanden werden wie anderen Kindern. ieser Kritik schließt sich der PARITÄTISCHE Schleswig-Holstein an, der W zum Jahrestag der Kinderrechtskonvention bemängelt, dass das Asylbewerberleistungsgesetz Kindern und Jugendlichen, die als Flüchtlinge nach eutschland kommen, nur Notfallversorgung gewährt und fordert, dass minderjährige Flüchtlinge Anspruch auf umfassende 9 medizinische und psychotherapeutische Leistungen erhalten sollen. Auch die Aufhebung der Verfahrensmündigkeit für jährige Flüchtlinge wird gefordert - denn nach dem Asylverfahrensgesetz gelten Flüchtlinge ab 16 Jahren als handlungsfähig. (nk) Unicef-Bericht zur Situation der Kinder in der Welt as hat sich für die Kinder in den 25 Jahren verändert? Laut Unicef hat ein Baby, das 2014 geboren wurde, weltweit deutlich bessere Chancen zu überleben. Impfkampagnen und verbesserte Hygiene konnten in 25 Jahren das Leben von 90 Millionen Kindern unter fünf Jahren retten. och bis heute sterben rund 6,3 Millionen Kinder unter fünf Jahren, weil es an Medikamenten, sauberem Wasser oder Gesundheitshelfern fehlt. ie Einschulungsraten sind weltweit seit Einführung der Kinderrechtskonvention gestiegen, doch weltweit gehen 57 Millionen Kinder immer noch nicht in die Schule, 250 Millionen Kinder können selbst nach einem Grundschulbesuch nicht lesen oder rechnen. Auch wenn die Kinderarbeit weltweit um fast ein rittel zurückging, müssen immer noch 168 Millionen Kinder arbeiten. Nur fünf Prozent der Kinder leben in Ländern, in denen jede Gewalt gegen Kinder verboten ist. Aber auch in den Industrieländern gibt es Herausforderungen: 76,5 Millionen Kinder wachsen laut Unicef in relativer Armut auf 2,6 Millionen mehr als vor der Finanzkrise (nk)

6 Gutes Land?! Migrationssensibler Kinderschutz Bilder raus, Wissen rein in die Köpfe ie Umsetzung von Maßnahmen im Kinder- und Jugendschutz ist ohnehin schon oftmals schwierig. Zur Herausforderung wird die Hilfe für alle Beteiligten, wenn es sich um Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund handelt. Es scheint, als wären die Hürden zwischen deutschen Fachkräften und Familien mit Migrationshintergrund deutlich höher als bei Familien ohne Migrationshintergrund. So stand die Frage im Raum, ob Kinder mit Migrationshintergrund entsprechend geholfen wird. Ist ein spezieller Migrationssensibler Kinderschutz notwendig? Für den PARITÄTISCHEN und viele seiner Netzwerkpartner im Kinderschutz reichte die Frage, um sich eingängig mit dem Thema auseinanderzusetzen. enn auch für diese Kinder gilt, dass sie Träger von Rechten sind. Sie haben ein Recht auf eine gewaltfreie Erziehung, den Schutz vor Misshandlung und sexuellem Missbrauch. iese Kinder haben laut Landesverfassung das Recht auf Bildung und soziale Sicherheit, so Jan reckmann, Stabsstelle Sozialpolitik und Kommunikation beim PARITÄTISCHEN, bei der Begrüßung. as Sozialministerium sieht dabei vor allem die Akteure der Jugendhilfe in der Pflicht. Sozialministerin Alheit ließ in ihrem Grußwort verlesen: ie umfangreichen Angebote sowie grundsätzlich guten Strukturen und Verfahren in der Jugendhilfe sind noch nicht in jedem Fall bedarfsgerecht. Hinweise dafür sind: häufig vorhandene Sprachbarrieren, unzureichende Informationen über passende Angebote und Hilfen sowie Schwierigkeiten, das Vertrauen der betroffenen Familien mit Migrationshintergrund zu gewinnen. Eine grundlegende Einführung in die Thematik und den aktuellen Wissens- und Forschungsstand lieferten vier Vorträge während des Vormittags. Am Nachmittag bot sich die Möglichkeit, die einzelnen Themen mit den Fachleuten in Workshops zu vertiefen. Prof. Ahmet Toprak von der Fachhochschule ortmund eröffnete den Fachtag inhaltlich mit seinen Ansätzen zu einer Interkulturellen Arbeit mit Migrantenfamilien. Während schon Familien ohne Migrationshintergrund in einer großen Heterogenität ihrer Milieus und Lebenswelten leben, kämen bei Migrantenfamilien noch migrations- und kulturspezifische Bedingungen hinzu, so Toprak. ies mache die Arbeit mit den Familien komplexer und den Zugang schwieriger. Es stand die Frage im Raum, ob Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund tatsächlich einen höheren Bedarf an Schutzmaßnahmen haben. Ursula Teupe vom Institut für sozialpädagogische Forschung in Mainz stellt die Kernbefunde eines bundesweiten Modellprojektes dar. rei Jahre lang wurden in drei Projektbezirken die Fälle von Kindeswohlgefährdung analysiert. Es konnte in der breit angelegten Studie keine signifikante Verbindung zwischen Migrationshintergrund und dem Bedarf an Kinder- und Jugendschutzmaßnahmen festgestellt werden, obwohl die Fokusgruppe überproportional in prekären Lebensverhältnissen lebt. 10 r. Christine Tuschinsky vom Institut für iversity Management und interkulturelle Orientierung, Hamburg brachte als Ethnologin eine spezielle Sicht auf das Thema interkulturelle Öffnung. as Fachpersonal im Kinderschutz muss mit einem ungeheuren Ausmaß an Fremdheit umgehen, so Tuschinsky. Interkulturelle Öffnung bedeutet zunächst den Abbau von Barrieren in den Köpfen der Beteiligten. Eine schwierige Aufgabe, weil sie kaum zu erkennen sind, so Tuschinsky. Sie werden in der Regel nicht bewusst aufgebaut, sondern ergeben sich aus alten Routinen. Für Menschen mit Migrationshintergrund bzw. deutsche Fachkräfte wurden dabei einige Barrieren gefunden. So konnte Tuschinsky nachweisen, dass bestehende Vorurteile Missverständnisse zwischen Fachpersonal und den Klienten verursachen. Nachweislich gibt es Fremdheitsängste, fehlende interkulturelle Kommunikationskompetenzen sowie dass Beharren auf eingespielte Wissens- und Handlungsroutinen beim Fachpersonal.. Fachkräfte im Kinderschutz fühlen sich in Familien mit Migrationshintergrund deutlich unsicherer und sind weniger klar in der Einschätzung der Kindeswohlgefährdung. as führt zur Benachteiligung dieser Familien, so Tuschinsky. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Entwicklung eines wirkungsvollen migrationssensiblen Kinderschutzes bei den Fachkräften beginnen muss. ie Barrieren in den Köpfen deutscher Fachkräfte müssen bearbeitet und die interkulturellen Kompetenzen müssen gestärkt werden. In der Kommunikation sind dabei neben der Sprache auch die Form und bestimmte Rituale zu berücksichtigen, so Krystyna Michalski vom PARITÄTISCHEN Schleswig-Holstein. aher bietet der PARITÄTISCHE im kommenden Jahr Fortbildungen zum Thema Interkulturelle Öffnung in den Einrichtungen der Sozialen Arbeit an. Ein wichtiger Faktor ist aber auch der Zugang zum Hilfesystem selbst. Hier gibt es noch Hürden für Menschen mit Migrationshintergrund zu erkennen und abzubauen. ie Leistungen und Möglichkeiten im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe werden von Fachleuten in weiten Teilen als ausreichend gut betrachtet. och schwächelt das System dort, wo es Auslegungsfreiheiten und Ermessensspielräume gibt. So kommen Kinder und deren Eltern bei der Leistungsgewährung sowie der Leistungserbringung im Zusammenspiel mit Ämtern und Einrichtungen häufig nicht zu ihrem Recht. Abhilfe könne nur eine Ombudsstelle schaffen, so die Position, die auf der letzten sozialog Veranstaltung vertreten wurde. In fast allen Bundesländern ist eine solche Stelle vorhanden nur die norddeutschen Länder sind Schlusslichter. Wir sind alle nicht vor Fehlern gefeit. Es geht aber auch nicht darum hier Jugendämter schlecht zu machen, sagte Prof. Peter Schruth von der Hochschule Magdeburg-Stendal gleich zu Beginn seiner Ausführungen. och bezogen auf die Man muss Glück haben, wo man wohnt, so Prof. Peter Schruth zu den Unterschieden bei der Leistungsgewährung unterschiedliche Gewährung von Leistungen z.b. nach 41 SGB VIII spitzte er zu: Man muss Glück haben, wo man wohnt, so Schruth. Nach seiner Beobachtung kommen Leistungsberechtigte nicht immer zu den Leistungen. die sie brauchen und die ihnen zustehen. Genau darum ging es in der sozialog-veranstaltung zum Thema Kinderrechte Wie kommen Kinder zum Recht? Viele Leistungen in der Kinder- und Jugendhilfe seien durch Aushandlungen geprägt, so Schruth. Gerade schwächere Familien könnten dabei oftmals ins Gutes Land?! Wie kommen Kinder zum Recht? sozialog zum Thema Ombudsstellen Hintertreffen geraten und sie würden weniger bekommen als andere Familien. Schruth sieht in diesen Aushandlungsmaterien grundsätzlich die Gefahr struktureller Gewalt. Seine Forderungen im Zusammenhang mit Ombudsstellen gehen deshalb sehr weit. Er fordert, dass eine unabhängige Stelle im Sinne der Betroffenen bzw. ihrer Familien ein Akteneinsichtsrecht, ein Antragsrecht auf Stellungnahme und ein Anhörungsrecht im Kinder- und Jugendhilfeausschuss erhalten sollen. Er unterstellt den Ämtern keineswegs vorsätzlich schlecht zu handeln. Entsprechende Prozesse liefen unbewusst ab: Ombudschaft ist auch die Möglichkeit, die eigene Profession, die eigene Person in Frage zu stellen. er Widerspruch auf diese Sicht folgte vom zweiten Referenten des Abends, aniel Thomsen vom Jugendamt des Kreises Nordfriesland. ort hätte sich in den letzten Jahren ein erheblicher Wandel in der Selbstbetrachtung ergeben. ie Familien würden vom Jugendamt als Co- Produzenten der Hilfen betrachtet und die Grundhaltung zu den Familien sei grundsätzlich positiv. Wir sind ja froh über jeden der kommt, so Thomsen, da man dann wirklich helfen könne. as größte Problem sind für ihn die Familien, die es gar nicht in die Ämter schaffen. urch einen früh begonnenen Zukunftsprozess ist das Jugendamt in Nordfriesland heute eher ein Knotenpunkt und ein Wegweiser im Hilfesystem. ie Prozesse werden gemeinsam mit den Familien 11 gestaltet. In den Konferenzen sitzen auch die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter freier Träger der Jugendhilfe mit am Tisch. er darf dann auch sprechen, so Thomsen. Eine Ombudsstelle brauche es nicht. Eine Ombudsstelle wie Schruth sie sich wünscht, würde sich nicht nur auf Fälle aus Familien beschränken. Wünschenswert sei seiner Meinung nach auch die Zuständigkeit für Konflikte innerhalb stationärer Einrichtungen. Kinder- und Jugendliche sollten die Möglichkeit erhalten, sich bei empfundenem Unrecht an einen externen Ombudsmann zu wenden. ie ehemalige Sozialministerin Gitta Trauernicht sie hat kürzlich ihr Landtagsmandat niedergelegt, um ganz als Vorsitzende des SOS-Kinderdorf e.v. wirken zu können stellte schon eine gewisse Kultur in der Jugendhilfe fest. och die Rechte von Kindern kommen oft zu kurz auch bei freien Trägern. Sie plädierte dafür, die Kinder öfters nach Meinungen und Bedürfnissen zu fragen. Kinder müssen selbst sagen, was sie brauchen, so Trauernicht. Eine eindeutige Position für die Ombudsstellen nahm die Vorsitzende des KSB-Landesverbandes, Irene Johns, ein. Sie erinnerte daran, dass es schon einmal einen Landesbeauftragten für Kinderangelegenheiten gab. Er ist der einzige Beauftragte, der bisher wieder abgeschafft wurde. Aus dem sehr versierten Publikum heraus entstand spontan der Wunsch, an dem Thema weiter zu arbeiten.

7 Verband E s ist der Höhepunkt im Leben eines Vereins: ie jährliche Mitgliederversammlung. Es geht um wichtige Themen, Zahlen, Rechenschaftsberichte und Entlastungen, Planungen und Programme für das nächste Jahr. Oftmals sind die formalen Anteile im nichtöffentlichen Teil nicht sonderlich spannend. Auch der diesjährige Pflichtteil der Mitgliederversammlung des zweit größten Wohlfahrtsverbandes in Schleswig-Holstein bot weder Skandale, noch Streit. er Bericht des Vorstandes und des Verbandsrates wurden gehört und dann der Antrag auf Entlastung gestellt. In rekordverdächtiger Zeit absolvierten die gut 90 anwesenden Vertreterinnen und Vertreter aus den Mitgliedorganisationen die verbleibende Tagesordnung. Routine im Vereinsleben. Spannender war der erste Teil am Vormittag. Verbandsratsvorsitzender Klaus Magesching begrüßte mit einer Anekdote über einen kleinen ausländischen Jungen, den er kürzlich getroffen hatte. Er fände eutschland eigentlich ganz schön, nur dass auch Kinder immer wieder weggeschickt werden und in ihr Land zurück müssten, fände er nicht gut. Mit dieser kleinen Geschichte schlug Magesching den Bogen zum Schwerpunktjahr des PARITÄTISCHEN hin: Schleswig-Holstein: Gutes Land für Kinder?!. Vorstand Günter Ernst-Basten nahm den Faden auf und berichtete über die bisherigen Aktivitäten des PARITÄTISCHEN zum Schwerpunktjahr. So gab es mehrere sozialog-veranstaltungen (Soziales im ialog) zu den Themen Ombudsschaft (siehe S. 11), Inklusion in KiTas und in Schule, einen Frühlingsempfang zur Situation der Familien, eine Spannung und Routine Mitgliederversammlung des PARITÄTISCHEN Schleswig-Holstein Fachtagung zum Thema Migrationssensibler Kinderschutz (siehe S.10), politische Stellungnahmen zur Schulbegleitung, Beschulung von Heimkindern und zum Konzept des Bildungsministeriums Inklusion an Schulen (siehe S. 4). as Schwerpunktthema werde bis ins Jahr 2015 fortgesetzt und solle seinen Abschluss auf dem Weltkindertag im September in Kiel haben. Bis dahin sollen noch Projekte im Rahmen von Kulturmacht-stark zum Thema Lebenswirklichkeiten umgesetzt werden. Eine besondere ramaturgie hatte man sich für das Schwerpunktthema Schleswig- Holstein: Gutes Land für Kinder?! einfallen lassen: Statt der üblichen Fachvorträge und der politischen Grußworte gab es Kurzimpulse aus den Mitgliedsorganisationen und eine offene iskussion mit den zuständigen Sozialpolitikerinnen und politikern aus den Landtagsfraktionen. Eingeleitet wurde dieser Teil durch kurze Statements von Fachleuten aus den Mitgliedsorganisationen. Volker Syring vom Schutzengel e.v. in Flensburg stellte in fünf Minuten die derzeitige Situation der Frühen Hilfen in Schleswig-Holstein vor. Er erinnerte daran, dass sich auch sein Verein auf Grund eines dramatischen Vorfalls gegründet hatte. Heute könnten die Frühen Hilfen vielen Familien frühzeitig helfen und es stünden zwei Themen im Mittelpunkt der Frühen Hilfen: Gerade in ländlichen Räumen gebe es viele isolierte Familien und es gebe das große Problem der Kinderarmut. Mit den Frühen Hilfen in Schleswig-Holstein sei viel erreicht worden es sei auf jeden Fall das Konzept der Zukunft. Brigitte Handler vom KiTa Träger Adelby1 in Flensburg zeichnete ein differenziertes Bild von der aktuellen Situation in den Kindertagesstätten des Landes. Natürlich sei in den letzten Jahren viel erreicht worden. ies sei auch notwendig, da die Ansprüche und Erwartungen an KiTas stark gestiegen seien. Zudem: KiTas sind die erste verlässliche Organisationsstruktur im Leben eines Kindes, so Handler. as Erreichte könne sich sehen lassen: er Übergang KiTa- Schule verlaufe heute besser, KiTas könnten Eltern in der Erziehung wirklich stärken, der Anspruch auf einen U-3 KiTa-Platz sei weitestgehend umgesetzt und seit 2009 bemühe sich ihre KiTa unter dem Motto Eine KiTa für alle um Inklusion. Wir haben nur eine Chance bei Kindern unter sechs Jahren. anach ist die Schule dann nur noch Reparaturbetrieb, so Handler. Susanne Voß, Vorstand der Lebenshilfe Ostholstein, gab ihr Statement zu den Herausforderungen an Schule. Eine Schule für Alle sei zwar das Ziel der Inklusion bis dahin gebe es noch viel zu tun. Wir müssen die Kinder in Schwerpunktschulen zusammenbringen, wo alle gemeinsam unterrichtet werden, so Voß. Und gemeinsam bedeute nicht nur im gleichen Gebäude, sondern ein Miteinander und beziehe auch chronisch kranke Kinder ein. Große Verunsicherung hinterlasse derzeit die iskussion um Schulbegleitung und Schulassistenz, die ab August nächsten Jahres an den Schulen eingeführt werden soll: Keiner weiß, was sie können soll, was sie machen, wo sie plötzlich herkommen sollen und wer sie anstellt. Wie soll da das Zusammenspiel an den Schulen klappen? An die Politiker gerichtet appellierte sie, dass Kommunen und Schulträger bei der Ausgestaltung der von Begleitung und Assistenz eng miteinbezogen werden. Zum Thema Kinderrechte umsetzen sprach Bernd Heinemann vom eutschen Kinderschutzbund, Bad Segeberg. Er begrüßte, dass Schleswig-Holstein als eines der ersten Länder die Kinderrechte in die Verfassung aufgenommen habe. as Recht auf eine gewaltfreie Erziehung, auf Bildung und Förderung seien grundsätzlich ein wichtiger Schritt. Aber was nutze die beste Absicht, wenn dann Angebote für Kinder geschaffen werden, die von Kindern aus ärmeren Familien nicht genutzt werden können? Als Beispiel nannte Heinemann die kostenpflichtige Ganztagsschule. Viele Kinder würden von der dortigen Förderung profitieren können. Für viele Familien sei der Beitrag aber nicht zu leisten. Rechte für Kinder muss man nicht nur haben, man muss sie auch realisieren, so Heinemann. ie Statements waren Grundlage für einen offenen ialog zwischen den eingeladenen Sozialpolitikern aus allen Fraktionen und den Vertreterinnen und Vertretern der Mitgliedsorganisationen. Moderiert wurde das Ganze von Andreas Otto von r.sh. Otto nutzte die doppelte Aussage des Schwerpunktjahresmottos als Aufhänger für eine Eingangsfragerunde an die Politikerinnen und Politiker: Gutes Land für Kinder: Ausrufezeichen oder Fragezeichen? ie Politiker/-innen begannen fast durchgängig mit dem Erreichten. Es zeigte sich, dass Opposition und Koalition hier durchaus gleiche Einschätzungen vertraten. Zufrieden zeigten sich die Sozialpolitiker aller Fraktionen mit den gesetzlichen Regelungen speziell mit den Kinderrechten in der Landesverfassung. Sorge bereitete den Politikern die Kinderarmut, da sie doch immer noch zu oft Ursache für Ausgrenzung und Chancenungleichheit sei. So forderte die FP- Politikerin Klahn, dass die Kosten für die Eltern die durch den Schulbesuch entstünden stark eingeschränkt werden müssten. Mit dem Thema Inklusion und Schule trat Andreas Otto eine rege iskussion los. Bernd Heinemann (SP) und Anke Erdmann (Grüne) betonten, dass es bei der Ausgestaltung von Schulbegleitung und Schulassistenz zu sehr komplexen Fragestellungen komme und forderte Träger und Eltern auf, sich zu beteiligen. Klahn konterte, dass die bereitgestellten Mittel für die Schulassistenten nicht mal für jede Grundschule im Land ausreichten. em widersprach Erdmann mit dem Hinweis darauf, dass die meisten Grundschulen nur für einen halben Tag eine entsprechende Stelle einrichten müssten. Heinemann ergänzte, dass viele Millionen für Schulsozialarbeit und Schulpsychologen im letzten Haushalt on top also obendrauf gekommen wären. Wir stehen in Schleswig-Holstein zwar in starker Konkurrenz zu Brücken und Straßen Kinder haben aber trotzdem Vorfahrt. Verbandsrätin Ursula Schele forderte die Politiker/-innen zum einen auf, beim Thema Schulassistenz stärker auf die Fortsetzung Seite Qualität und die Qualifizierung zu achten sowie Abgrenzungen genauer zu definieren, damit man am Ende nicht das Phänomen Linke Tasche rechte Tasche" habe. as nächste von Otto angesprochene Thema löste ebenfalls Emotionen und leidenschaftliche Beiträge aus: Flüchtlinge. as Thema bewegt die Fraktionen im Landtag gleichermaßen. Heinemann nennt die aktuelle ynamik der Flüchtlingszahlen einen ammbruch. ie Herausforderungen an alle Akteure im Land seien groß. Gleichzeitig hoben die Politikerinnen und Politiker aber auch das große Engagement der Bevölkerung hervor. Flemming Meyer (SSW) sprach von einem großen Netzwerk aus Haupt- und Ehrenamt ohne das die Aufgaben auch nicht zu bewältigen seien. erzeit gibt es ein Konzert gemeinsamen Tuns die Politik stellt dabei nur die Weichen, so Heinemann. Von Seiten der Mitgliedsorganisationen wurde die Finanzierung der Gesundheitsversorgung bei Flüchtlingen kritisiert. Eine Vertreterin der Brücke sagte, dass sich der SGB V-Bereich sehr zurückhält, wenn es um Fragen der Leistungen für Flüchtlinge gehe. Klaus Bischoff von lifeline e.v. kritisierte u. a. das ublin3-verfahren und weiter wurde die sofortige Abschaffung des Asylbewerberleistungsgesetzes gefordert. iese Forderungen richten sich natürlich an den Bundesgesetzgeber, dem verschiedene Initiativen die Materien schon vorgetragen haben. Berlin denkt nach, so die CU- Abgeordnete Rathje-Hoffmann. Entwicklung des PARITÄTISCHEN SH Vorstand des PARITÄTISCHEN Schleswig-Holstein, Günter Ernst-Basten, zog in seinem Rechenschaftsbericht ein positives Resümee des letzten Jahres. So sei die Zahl der Mitgliedsorganisationen auf einem konstant hohen Niveau. 30 Organisationen seien aufgenommen worden, bei 23 endete die Mitgliedschaft. Lediglich zwei davon wechselten zu einem anderen Verband. Mit 478 Mitgliedsorganisationen festigte der PARITÄTISCHE seine Position als zweit größter Wohlfahrtsverband in Schleswig- Holstein.

8 W er eine ienstleistung erbringt möchte auch gern wissen, wie sein Produkt beim Kunden ankommt. Natürlich gibt es Fälle, die schlecht laufen Mitgliedsorganisation Mitgliederbefragung Wer fragt, muss mit Antworten rechnen Zufriedenheitsnoten (Mittelwerte) Öffentlichkeitsarbeit und Information Beratungs- und Unterstützungsleistungen Fortbildungen und Fachveranstaltungen Interessenvertretung Möglichkeiten der Mitwirkung im PARITÄTISCHEN SH PARITÄTISCHER SH insgesamt Empfehlung zur Mitgliedschaft und sich der Kunde bzw. hier die Mitgliedsorganisation zu recht beschweren. ann hat man einen Ansatzpunkt, etwas zu verbessern. Und in allen anderen Würden Sie anderen eine Mitgliedschaft im PARITÄTISCHEN empfehlen? Ja, um Beratungs- und Unterstützungsleistungen zu erhalten. Ja, weil der PARITÄTISCHE die Interessen seiner Mitglieder in Öffentlichkeit und Politik vertritt. Ja, um besser Zuschüsse und andere Geldquellen erschließen zu können. Ja, aus anderen/weiteren Gründen. Nein, Mitgliedschaft kann ich nicht empfehlen. 2,22 2,26 2,27 2,28 2,43 2 2,2 2,4 2,59 2,6 2,8 Skala von 1 sehr gut bis 6 ungenügend 9% 6% 54% 75% 0% 20% 40% 60% 80% 81% 100% Anmerkung: Aufgrund von Mehrfachnennungen (467 total) ergibt die Summe der Prozentwerte über 100% Fällen? Ist alles gut, wenn es keine Rückmeldung gibt? Kann man sich getrost zurücklehnen? er PARITÄTISCHE wollte es lieber genau wissen und hat seine knapp 500 Mitgliedsorganisationen (MO) befragt. 56 Fragen wurden gestellt. Abgefragt wurden Wertungen zum Ankreuzen in Form von Zustimmung auf einer Fünferskala (Stimme gar nicht zu stimme voll zu) und analog der Schulnoten. Es gab aber auch offene Fragen mit freien Antwortmöglichkeiten. Gegliedert waren die Fragen in fünf Bereiche, die sich weitestgehend an den Tätigkeitsfeldern des PARITÄTISCHEN orientierten. Im ersten Bereich Beratung und Unterstützung wurde die Zufriedenheit mit den unterschiedlichen Leistungsbereichen abgefragt. er zweite Bereich hinterfragte, ob sich die MO vom PARITÄTISCHEN wirksam auf sozialpolitischer Ebene und in ihren Interessen als Mitgliedsorganisation vertreten fühlt. Es folgte der Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Information, in dem nach den Medien und den Informationsflüssen des PARITÄTISCHEN gefragt wurde. er Bereich Fortbildungen und Fachveranstaltungen bot zum einen die Möglichkeit, die Leistungen zu bewerten, zum anderen aber auch auf Qualifizierungsbedarfe in der eigenen Mitgliedsorganisation hinzuweisen. Nach dem Bereich über die Mitwirkungsmöglichkeiten im Rahmen von Fachveranstaltungen, Arbeitskreisen oder der Mitgliederversammlung schloss sich eine Gesamtbewertung an. Hier hatten die MOs dann die Möglichkeit, Zufriedenheitsnoten zu verteilen, aber auch konkrete Wünsche oder Kritik zu äußern. iese Möglichkeit haben erfreulicherweise tatsächlich viele Teilnehmende genutzt. Wir werden die Fülle der Einzelantworten nach und nach auswerten, so Heike Roth, die die Umfrage maßgeblich gestaltet und umgesetzt hat. ie offenen Antworten lassen sich nicht ohne weitere Bearbeitung quantitativ darstellen. Ihre Analyse mag mehr Zeit kosten, ihr Informationsgehalt ist aber nicht zu unterschätzen. Wirklich schlechte Nachrichten gab es nicht. Aber das Ergebnis bietet schon die Möglichkeit etwas herauszulesen und zu interpretieren", so die verantwortliche Referentin Heike Roth. Insgesamt sind über Einladungen zur Beteiligung an der Befragung verschickt worden. Überwiegend nutzten die MOs die Möglichkeit, sich online über ein elektronisches Formular zu beteiligen. Lediglich 5 Bögen wurden in gedruckter Form angefordert und 10 Bögen in Papierform bei einem Arbeitskreis ausgefüllt. as Verfahren war anonymisiert. Aus den Angaben zum Tätigkeitsbereich der MO konnte aber ersehen werden, dass die Teilnehmenden ein gutes Abbild der Mitgliedsorganisationen des PARITÄTISCHEN darstellen. ie Arbeitsfelder Leben mit Behinderung sowie Kinder und Jugend (davon ein Großteil Kitas) waren mit jeweils mehr als 30 Prozent vertreten, während Schuldnerberatung sowie Straffälligen- und Opferhilfe mit jeweils drei Prozent den geringsten Anteil hatten. Mit einer Rücklaufanzahl von auswertbaren 209 Fragebögen zeigte sich Heike Roth zufrieden: ieser Umfang ist für eine solche umfangreiche Umfrage schon sehr gut., so Roth. Aus der Bewertung wurden die Bögen herausgenommen, bei denen weniger als 60 Prozent der Items beantwortet wurden. Wirklich schlechte Nachrichten gab es nicht. Aber das Ergebnis bietet schon die Möglichkeit, etwas herauszulesen und zu interpretieren, so Roth. So liegen alle Bereiche mit ihren Mittelwerten der Zufriedenheitsnoten dicht um die Gesamtnote von 2,28. (siehe Grafik S. 14). ie beste Note liegt bei 2,22 (Öffentlichkeitsarbeit und Information), die Mitwirkung erhält mit 2,59 den negativsten Mittelwert(). ie Mitgliedsorganisation größte ifferenz beträgt somit lediglich 0,37 Punkten auf der Schulnotenskala. Aussagekräftig ist die Rangfolge trotzdem. ie größte Bedeutung für die Gesamtzufriedenheit haben die Beratungs- und Unterstützungsleistungen sowie die Interessenvertretung der Mitgliedsorganisationen. ie Zufriedenheit mit dem Bereich der Beratungs- und Unterstützungsleistungen steht und fällt insbesondere mit der Qualität der Beratung und Unterstützung in fachlichen Themen. ie Zustimmungswerte für detaillierte Fragen innerhalb der verschiedenen Bereiche weichenstärker voneinander ab. So erhält die Organisation von Veranstaltungen mit einer Zustimmung von 4,2 auf der 5-Punkte-Skala eine sehr gute Bewertung. ie Bedeutung von Qualifizierungsmaßnahmen für Führungskräfte wurde mit 3,2 bewertet. ie Relevanz dafür wird von den Organisationen als sehr unterschiedlich angesehen. Erfreulich viele haben aber die Möglichkeit genutzt, konkrete Vorschläge zu äußern und Themen für Fortbildungen zu benennen. ieses Meinungsbild gibt dem PARITÄTISCHEN wichtige Anhaltspunkte. Wir werden jetzt schauen, welche Erkenntnisse sich für die verschiedenen Arbeitsbereiche des PARITÄTISCHEN aus den Ergebnissen ableiten lassen, so Roth. Um jetzt wirklich Verbesserungspotenzial aus den aten zu heben sind die einzelnen Teams aufgefordert, sich mit dem 20-seitigen Auswertungsbericht zu beschäftigen und Stellung zu nehmen. Fortsetzung Seite W Kommentar Günter Ernst-Basten, Vorstand des PARITÄTISCHEN Schleswig-Holstein Mitgliederbefragung ie gelingt es in der jetzigen Zeit, soziale Organisationen so zu unterstützen, dass sie in die Lage versetzt werden, Gutes und Erhaltenswertes zu sichern, neue Herausforderungen zu erkennen, sich diesen zu stellen und sich zukunftsorientiert und auskömmlich weiterzuentwickeln? er PARITÄTISCHE Schleswig-Holstein hat sich auf einen Weg begeben, um diese Ziele für seine Mitgliedsorganisationen zu erreichen. Wichtige Meilensteine sind die Festlegung eines neuen Leitbilds für den Verband durch die Mitgliederversammlung 2013, die Verabschiedung von Leitlinien für die Arbeit der Geschäftsstelle durch den Verbandsrat im Frühjahr 2014, ein kontinuierlicher Organisations- und Qualitätsentwicklungsprozess seit dem Jahr 2013 mit dem Ziel der Testierung im Frühjahr 2015 und die Abgabe des Selbstreports zur kundenorientierten Qualitätstestierung für soziale ienstleistungsanbieter im November ie jetzt erstmals durchgeführte Befragung der Mitglieder und die differenzierte Auswertung der Ergebnisse liefern äußerst wichtige Erkenntnisse. Insgesamt können wir mit den Ergebnissen ganz zufrieden sein, es gibt aber doch noch einige Luft nach oben, um möglichst alle Mitglieder zufrieden zu stellen. ie Arbeit daran wird uns weiter beschäftigen.

9 E Flüchtlinge Mehr Flüchtlinge immer mehr seelische Not in junger Mann, der nur weint, wenn er auf das Attentat von Herat vor einem Jahr angesprochen wird, junge Muslime, die sich gegen ihre religiöse Überzeugung mit Alkohol betäuben, um überhaupt mal wieder schlafen zu können, junge Menschen, die sich nach überstandener Flucht suizidieren, weil sie mit den Erlebnissen nicht klarkommen. ies sind keine Einzelschicksale, sondern Ausschnitte einer besorgniserregenden Entwicklung. Täglich kommen beim PARITÄTISCHEN Hilferuf von Verwaltungen, KiTas, Jugendämtern und Schulen an: was tun mit traumatisierten Flüchtlingen? Immer mehr Flüchtlinge kommen aus Kriegs- und Krisengebieten nach Schleswig-Holstein. Waren es 2011 noch 2.277, stieg die Zahl bereits im Jahr darauf auf Für 2014 wird mit rund Flüchtlingen gerechnet. Noch dramatischer als die Zahlen der Menschen, die nach Schleswig-Holstein kommen sind die seelischen Verletzungen, die psychischen as EFF-Kooperationsprojekt zur psychotherapeutischen und psychiatrischen Versorgung von traumatisierten Flüchtlingen in Schleswig-Holstein ist in den letzten drei Jahren vom PARITÄT- ISCHEN Schleswig-Holstein und dem Zentrum für integrative Psychiatrie (ZiP Kiel) gemeinsam durchgeführt worden. Im Kern besteht das Projekt aus zwei Säulen: Zum einen die Behandlung von Traumafolgen und zum anderen Netzwerkarbeit. ieses hatte zum Ziel, den Betroffenen geeignete Hilfen vor Ort anzubieten und zum anderen, um Ansprechpartner für Behörden, Schulen, Ärzte, KiTas usw. zu sein. as Projekt bietet psychotherapeutische und psychiatrische Behandlungen für traumatisierte Flüchtlinge jeden Alters. ie Erwachsenen erhielten ambulante Hilfen und wurden bei Bedarf auch vollstationär behandelt. Kinder und Jugendliche erhielten Behandlungsangebote in der der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Kiel. Nach einer Akutbehandlung wurde stets versucht, die Flüchtlinge an qualifizierte Psychotherapeuten weiterzuleiten. Zu allen Behandlungen wurde ein qualifizierter EFF Projekt zur Behandlung traumatisierter Flüchtlinge läuft aus. Traumatisierungen der Flüchtlinge. Auf Flüchtlinge kommen laut einer Studie der Universität München (2012) zwischen 250 bis 400 behandlungsbedürftige Personen: Kinder und Jugendliche, Männer wie Frauen. Für Schleswig-Holstein wären dies bis zu Flüchtlinge mit Traumafolgen pro Jahr. Seit vier Jahren kümmert sich der PARITÄTISCHE Schleswig-Holstein um die Verbesserung der Versorgung für besonders schutzbedürftige Flüchtlinge mit schweren Traumatisierungen. er PARITÄTISCHE setzt damit die Arbeit der früheren Mitgliedsorganisation Refugio fort. Seit drei Jahren wird das Projekt durch den Europäischen Flüchtlingsfonds (EFF) gefördert. Ziel des Projektes mit gerade mal 120 Plätzen ist die Sicherstellung und Verbesserung der psychiatrischen und psychotherapeutischen Versorgung der traumatisierten Flüchtlinge. Weiterhin dient das Projekt dem Zweck, den Zugang zu medizinischen, sozialen und behördlichen 16 Einrichtungen zu erleichtern und die gesellschaftliche Teilhabe der Zielgruppe zu ermöglichen. ie Förderung lief eigentlich zum Ende des Jahres aus. Gerade in einer Zeit steigender Zahlen und zunehmender seelischer Not sollte ein EU gefördertes Projekt für die Behandlung traumatisierter Flüchtlinge auslaufen, ohne dass es eine verlässliche und ausreichende Versorgung gegeben hätte. Wir wollten das nicht hinnehmen und haben uns für Soforthilfe stark gemacht. er PARITÄT- ISCHE Schleswig-Holstein hat mit den Migrations- und Gesundheitspolitikern im Land im Gespräche geführt, um die Strukturen des EU-Projektes weiterzuführen. ie Flüchtlinge brauchen dauerhaft therapeutische Angebote und Unterstützung. Aber auch die Kommunen, KiTas, Jugendämter und Schulen brauchen einen Ansprechpartner und Hilfe, sagt Günter Ernst-Basten, Vorstand des PARITÄTISCHEN Schleswig-Holstein. Kurzfristig hat die Politik Hilfe in Aussicht gestellt. as bisherige EFF Team: Astrid Pabst (ZiP), Beate Ahr (lifeline), Ursula Albrecht, Hajo Engbers, r. Gunnar Paulsen (ZiP), Krystyna Michalski, Viktor Klassen (ZiP), Violeta Koch, Melanie Hering (ZiP). olmetscher bestellt. Im Rahmen des Projektes erhielten alle olmetscher eine Schulung und hatten die Möglichkeit, an Supervisionen teilzunehmen. Im Laufe der drei Jahre zeigte sich ein schnell wachsender Bedarf. urch die hohe Bereitschaft im Team konnten die zunächst 120 Plätze auf 190 erhöht werden. as Projekt behandelte insgesamt rund 450 Flüchtlinge. Viele Patienten schaffen es aber gar nicht bis zum PARITÄTISCHEN in Kiel. Häufig suchen sie Rat bei einem Hausarzt oder versuchen sich selbst zu behandeln, so Hajo Engbers, Psychotherapeut im Projekt. Mit fatalen Folgen: ie Hausärzte wiederum sind überfordert und rufen immer häufiger ratsuchend in Kiel an. Andere verordnen Medikamente ohne den Patienten richtig verstanden zu haben. Aber auch die Selbstbehandlung mit Alkohol und rogen wird in den Unterkünften zunehmend beobachtet. Viele traumatisierte Flüchtlinge begeben sich in eine Suchtspirale, die bis zu Abhängigkeit führen kann. Um runterzukommen, um sich eine Zeit lang von quälenden Gedanken zu befreien oder um mal wieder längere Zeit zu schlafen probieren die Menschen dann alles Mögliche aus, so Engbers. ie seelische Not sei dabei manchmal so groß, dass gegen die eigene religiöse Überzeugung Alkohol getrunken wird, was einen weiteren Konflikt erzeuge. Ebola und Hunger in Afrika, Terror am Hindukusch, Krieg in Syrien viele Menschen suchen in eutschland Schutz. Und auch Schleswig-Holstein muss immer mehr Flüchtlinge aufnehmen, unterbringen und versorgen. Eine Aufgabe, die gemeinsame Anstrengungen von Land, Kreisen, Gemeinden und Bürgerinnen und Bürgern erfordert. Sozial sprach mit dem Minister für Inneres und Bundesangelegenheiten des Landes Schleswig- Holstein, Stefan Studt. as Gespräch führte Gisela Schütte.sozial: Herr Minister Studt, wie viele Flüchtlinge nimmt das Land in diesem Jahr auf und mit wie vielen rechnen Sie für das kommende Jahr? Stefan Studt: ie Zahlen steigen seit langem 2008 waren es noch 770. In diesem Jahr rechnen wir mit rund 7000 Flüchtlingen und für 2015 stellen wir uns auf einen vergleichbaren Zustrom ein. sozial: Woher kommen die Menschen? Studt: Momentan vor allem aus Syrien, gefolgt von Afghanistan und Serbien. ie Menschen haben das Ziel, in ihre Heimat zurückzukehren. Aber wie wird diese Heimat aussehen nach IS zerstört, vermint, verseucht? ie Menschen sind auf der Flucht, haben alles verloren. as bleibt für uns auf nicht absehbare Zeit eine Herausforderung. sozial: Wie sieht das Prozedere der Aufnahme und Unterbringung aus? Studt: Alle Ankömmlinge, Flüchtlinge, Asylbewerber und Zuwanderer, kommen in die zentrale Aufnahmestelle in Neumünster. ort liegt die Kapazität gegenwärtig bei 550 Plätzen. as wollen wir bis zum Sommer auf 1300 Plätze ausbauen. Von hier sollen die Menschen möglichst nach zehn bis 14 Tagen auf die Städte, Kreise und Gemeinden verteilt werden, damit die Menschen so schnell wie möglich in einen geregelten Alltag kommen. ie Erstaufnahme schließt auch eine medizinische Analyse und verschiedene Beratungsangebote ein. as geht von der Unterbringung der Kinder in Kitas und Schulen bis zu Möglichkeiten der medizinischen Versorgung und Behandlung von Kriegstraumata, beispielsweise bei Kindern. sozial: Im Gegensatz zu den Asylbewerber/-innen, die in eutschland eine Flüchtlinge Interview mit dem neuen Innenminister Stefan Studt, Jahrgang 1961, ist seit dem 26. September 2014 Minister für Inneres und Bundesangelegenheiten des Landes Schleswig-Holstein neue Heimat suchen, weiß bei den Flüchtlingen niemand, wie lange sie bleiben. Wie schwierig ist da die Planung? Studt: Nun wir müssen uns von Anfang an um die Integration kümmern. a geht es um den Erwerb der Sprachkompetenz, denn nur so ist Integration möglich. amit müssen wir gleich nach den ersten zehn Tagen beginnen. ann geht es vor allem um die Kinder, die einen Platz in der KiTa brauchen, die in die Schule gehen sollen. Und eben weil wir nicht wissen, wie lange die Menschen bleiben, müssen wir auch über Aus- und Weiterbildung nachdenken und über berufliche Tätigkeiten. Auf allen Feldern sehe ich eine große Bereitschaft der staatlichen Institutionen und der 17 Gesellschaft, den Menschen zu helfen. Wir müssen landesweit ein enges Netzwerk knüpfen und darauf sehen, dass Hilfe nicht mangels Infrastruktur ins Leere läuft. as wäre fatal. sozial: Betreuung und Versorgung wird das nicht schwieriger, wenn die Menschen nach nur wenigen Tagen verstreut im Lande untergebracht sind? Studt:Wir müssen dafür sorgen, dass wir die Beratungsangebote bündeln und transparent machen. abei sind wir auch auf die Unterstützung der Flüchtlingshilfe und der Sozialverbände angewiesen, mit denen wir eng zusammenarbeiten. enn die Betreuung ist eine komplexe Aufgabe, zum Beispiel auch, wenn es um die medizinische und gegebenenfalls psychotherapeutische Versorgung bei Kriegstraumata geht. sozial: Und der Bund? Studt: er Bund hat die Verwaltungsverantwortung für die Aufnahme der Flüchtlinge, die Länder übernehmen die Unterbringung und Versorgung. as beginnt auf Länderebene und führt bis auf die kommunale Ebene. ie Kosten für Unterbringung und Versorgung übernimmt zu 70 Prozent das Land, zu 30 Prozent bleiben sie bei den Kommunen. Für die Unterbringung gibt es eine sogenannte Beherbergungskostenpauschale von aktuell 63,91 Euro pro Quartal und Flüchtling. ieser Betrag soll erhöht werden. Angesichts der wachsenden Flüchtlingszahlen möchten wir den Bund an den Kosten beteiligen. So versuchen wir auf Länderebene, den Bund zur Übernahme der Gesundheitskosten und für die Sprachförderung zu bewegen. sozial: ann gibt es noch iskussionen um die medizinische Versorgung? Studt: Richtig. ie Länder versuchen derzeit, dass der Bund die Kosten für die medizinische Versorgung übernimmt. sozial: Und wer fühlt sich jetzt für die traumatisierten Flüchtlinge zuständig, die aus der Erstversorgung in Neumünster entlassen sind? Studt: ie Verantwortung für die Menschen und die medizinische Versorgung traumatisierter Flüchtlinge liegt beim Sozialministerium. (gs)

10 Charta gegen rechts Überall begegnet man rechtsextremem Gedankengut: In der Gesellschaft, in Mitgliedsorganisationen, bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder bei Nutzerinnen und Nutzern. Eine Ideologie, die Ungleichheit betont und die Menschen auf Grund ihrer Ethnie, Abstammung, Rasse, Religion oder Sprache ablehnt ist mit den Werten und Überzeugungen des PARITÄTISCHEN nicht vereinbar. Aber was können wir tun? Wie viel Vielfalt will der PARITÄTISCHE in der eigenen Mitgliedschaft zulassen? Wo gibt es Grenzen? Nach einigen iskussionen auf der Geschäftsführerkonferenz und in einem eingesetzten Arbeitskreis wurde aktuell folgender Text vom Gesamtverband beschlossen: Charta gegen Rassismus und Rechtsextremismus er PARITÄTISCHE mit seinen Mitgliedsorganisationen versteht sich als Verband der Vielfalt, Toleranz und Offenheit für alle Menschen, unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, sozialer oder ethnischer Herkunft, Alter, Religion oder Weltanschauung, sexueller Identität, materieller Situation, Behinderung, Beeinträchtigung oder Krankheit. er Verband wird getragen von der Idee der Parität, das heißt der Gleichheit aller in ihrem Ansehen und ihren Möglichkeiten. Verschiedenheit und Vielgestaltigkeit sind für uns zentrale Werte, ihre Förderung ist das erklärte Ziel unserer Verbandsarbeit. Wir bekennen uns öffentlich zur Gleichwertigkeit aller Menschen und fühlen uns verpflichtet, allen Ideologien der Ungleichwertigkeit entschieden entgegen zu treten. Für den PARITÄTISCHEN gehört die Verteidigung und Stärkung einer demokratischen und engagierten Bürgergesellschaft in eutschland zum Kernbereich seines Selbstverständnisses. Wir stehen ein für eine demokratische Kultur in der Gesellschaft, insbesondere aber innerhalb unserer Mitgliedsorganisationen und Einrichtungen. Wir beobachten mit großer Sorge, dass rechtsextreme Tendenzen in vielen Regionen der Bundesrepublik und bis hinein in die Mitte der Gesellschaft in vielen Formen in Erscheinung treten. Es ist Prof. Rolf Rosenbrock inzwischen gezielte Strategie rechtsextremer Gruppen, vorhandene zivilgesellschaftliche Strukturen und Organisationen zu unterwandern. Sie schließen sich den Vereinen und Verbänden vor Ort an und versuchen, diese von innen heraus zu beeinflussen und für ihre Zwecke zu missbrauchen. ort, wo Angebote aus der Zivilgesellschaft wegfallen, versuchen sie, die entstandenen Lücken mit eigenen Angeboten zu schließen. ieser Entwicklung wollen wir entgegentreten. 18 Mit dieser Charta positioniert sich der PARITÄTISCHE in aller Klarheit öffentlich gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus. Wir leisten einen aktiven Beitrag zu Prävention und Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus in der Gesellschaft. Unser Verband ist kein Ort für menschenverachtende, demokratie- oder fremdenfeindliche Einstellungen. Wir wehren uns gegen die Einflussnahme rechtsradikaler Personen und Gruppen auf unseren Verband, unsere praktische Arbeit und auf die Menschen, die sich in unseren Vereinen und Verbänden haupt- und ehrenamtlich engagieren. Aus diesem Antrieb heraus ist uns wichtig, ausdrücklich zu erklären: Aufgabe des PARITÄTISCHEN ist es, eine solidarische Gesellschaft mitzugestalten und zu verteidigen. azu pflegen wir eine Verbandskultur, die von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung jedes Einzelnen geprägt ist. er PARITÄTISCHE verurteilt jede Form von Rechtsextremismus, Rassismus und alle anderen Ideologien der Ungleichwertigkeit. Wir dulden keine Form von Rassismus, Rechtsextremismus oder Antisemitismus in unserer Gesellschaft, in unseren Mitgliedsorganisationen oder bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. er PARITÄTISCHE schätzt die Vielfalt der Gesellschaft innerhalb und außerhalb des Verbandes und wird den Prozess der interkulturellen Öffnung im Sinne unseres Leitbildes fortführen. iese Charta soll durch einen kontinuierlichen ialog des PARITÄTISCHEN und seiner Mitgliedsorganisationen sowie gezielte Öffentlichkeitsarbeit, politische Bildung und Aufklärung durch Handlungsempfehlungen, Handreichungen und Arbeitshilfen flankiert werden. W enn man ein altes Buch besitzt und man hierin immer wieder Bestätigung findet, fällt es leichter, über die eigenen Werte Rede und Antwort zu stehen. Ein solches Buch hat der PARITÄTISCHE nicht. Auch sind die Mitgliedsorganisationen des PARITÄT- ISCHEN nicht einer zentralen Idee oder einer Wahrheit verpflichtet. Und trotzdem stellt sich die Frage, ob es nicht etwas gibt, was die Organisationen der Sozialen Arbeit eint, die sich diesen achverband ausgesucht haben und ihn mit Leben füllen? ie Frage nach verbindenden Gemeinsamkeiten macht die Profilschärfung einfacher: er Verband kann für die Mitgliedsorganisationen eindeutiger auftreten und wird darüber hinaus für Organisationen, die noch nicht Mitglied sind prägnanter. ie geplante Wertedebatte hat aber noch einen anderen Grund: er PARITÄTISCHE nimmt in der Mitgliedschaft ein Bedürfnis wahr, sich nach Jahren vor allem ökonomisch geprägter ebatten im Sozialen, der eigenen sozialen Arbeit unter ethischen Gesichtspunkten zu vergewissern. ie Kategorien Effektivität und Effizienz sind ein bestimmendes Kriterium in der Sozialen Arbeit geworden. Aber soll/darf dies in der Arbeit mit Menschen trotz aller Bemühungen um Sparsamkeit auch eine Entscheidung für oder gegen eine fachlich begründete Maßnahme beeinflussen? ie ebatte soll aber nicht nur nach innen gerichtet sein: Gewollt ist, sie weniger selbstreferentiell anzulegen und auch den PARITÄTISCHEN und seine Mitgliedsorganisationen in ihrer Rolle im gesamtgesellschaftlichen Gefüge zu betrachten. Welche einzigartige Funktion übernimmt der PARITÄTISCHE in der Gesellschaft und Verband Wertedebatte: Kopf oder Zahl? was wäre, wenn es ihn nicht gebe? Mit der PARITÄTISCHEN Wertekonferenz im März 2015 sowie den sich anschließenden Regionalkonferenzen will der Gesamtverband zusammen mit allen Landesverbänden die Plattform für eine solche innerverbandliche Wertediskussion bieten. abei sollen die Menschen dort in den Mitgliedsorganisationen abgeholt werden, wo sie stehen. Es wird Wert auf einen beteiligungsorientierten Prozess gelegt und es soll Haben die Zahlen die eigentlichen Werte aus den Köpfen verdrängt? Eine Wertdebatte scheint nötig. der Raum geschaffen werden, die eigene soziale Arbeit unter ethischen Gesichtspunkten zu reflektieren und miteinander über die Werte und Rahmenbedingungen sozialer Arbeit ins Gespräch zu kommen. 19 Im Laufe des Prozesses sollen sich gemeinsame verbandliche Prinzipien bzw. Werte als Klammer heraus kristallisieren, die der Identifikation der Mitglieder mit dem Verband dienen (können) und das Profil nach außen schärfen. Auch wird sich aus den Ergebnissen der Wertediskussion ein politischer Auftrag an den Verband ergeben. Ziel ist die ethisch-moralische Vergewisserung der sozialen Arbeit und die Konfrontation mit den Rahmenbedingungen. arauf aufbauend sollen verbandliche Prinzipien abgeleitet und verbandliche Politik formuliert werden. Auf dem Verbandstag in Berlin im März 2015 und mit vorgeschalteten Online-befragungen der Mitgliedsorganisationen soll begonnen werden, Fragen eines verbindlichen Menschenbildes, nach den Vorstellungen von gesellschaftlichen Grundprinzipien und gemeinsamen Leitlinien der fachlichen Arbeit zu stellen. Am Ende soll sich die Kernfrage beantworten: Was ist typisch PARITÄTISCH?. Im Vergleich zu anderen Wohlfahrtsverbänden soll sich ein Alleinstellungsmerkmal herauskristallisieren. er Verbandstag wird ein erster wichtiger Meilenstein sein, aber bei weitem noch kein Abschluss. ie Interaktion und Einbeziehung der Mitgliedsorganisationen bildet einen wichtigen Schwerpunkt: er PARITÄTISCHE Gesamtverband will keinen Top-down Prozess. Mit den geplanten Umfragen und den Regionalkonferenzen sind die Mitgliedsorganisationen aufgerufen, sich zu beteiligen.

11 ie Koalition im Kieler Landtag macht ernst mit der geplanten Einrichtung einer Pflegekammer für die Pflegeberufe in Schleswig-Holstein. Im Januar wird sich der Landtag erstmals mit dem Thema befassen. Anfang September hatte das Kabinett das Projekt beschlossen. Ursprünglich sollte das Konzept schon im November 2014 auf den Tischen des Landtags liegen. ie Pflegekammer würde rund Pflegekräfte betreffen, die in Schleswig-Holstein in Kliniken, Pflegeeinrichtungen, bei ambulanten Pflegediensten und in sonstigen Einrichtungen wie Beratungsstellen, Medizinischer ienst oder im Gutachterwesen arbeiten in der Krankenpflege, der Altenpflege sowie in der Kinderkrankenpflege. Politisches Ziel des Projekts ist es, die Stellung der Pflegekräfte gegenüber Arbeitgebern und Vorgesetzten zu stärken und die Pflegesituation zu verbessern, so hat es Gesundheitsministerin Kristin Alheit formuliert. Hinter dem Konzept steht die Regierungskoalition aus SP, Grünen und SSW. Trotz Meinungsumfragen unter den Pflegekräften und iskussionen bleibt die Pflegekammer äußerst umstritten. ie Politik muss sich auf weitere emonstrationen und Proteste der Beschäftigten einstellen. Massive Vorbehalte gegen die Kammer haben einige Mitglieder des Forums Pflegegesellschaft, eines Zusammenschlusses privater, gemeinnütziger und kommunaler Einrichtungsträger, sowie die Gewerkschaften ver.di und der Pflege Projekt Pflegekammer bleibt umstritten Kritiker kündigen weiteren Widerstand an GB Nord, die CU-FP-Opposition und die PIRATEN. Für die Kammer plädieren neben der Koalition der Pflegerat Schleswig-Holstein und die Arbeitsgemeinschaft der Pflegeberufsorganisationen. ie Hauptkritikpunkte sind: Eine Pflichtmitgliedschaft, für die die Beschäftigten die Kosten tragen müssen. er langwierige Aufbau der Kammer, die frühestens in fünf bis zehn Jahren zumindest einigermaßen funktionsfähig wäre. Eine zu stark ausgeprägte Reglementierung des Berufsalltags. ie Verlagerung von Kontrollaufgaben des Landes auf die Kammer. Hoher Verwaltungsaufwand und erhebliche Kosten, die für den Aufbau der Kammer mit rund 2,5 Millionen Euro beziffert werden. ie Kritikerinnen und Kritiker setzen derweil weiter auf ein Alternativmodell des BPA (Bundesverband privater Anbieter sozialer ienste e. V.), das in Verbindung mit einer Berufsordnung die Rechte der Pflegekräfte stärken soll und ohne zusätzliche Bürokratie und Kosten zu realisieren wäre. ie Gesundheitsministerin lehnt die Alternative ab sie sei keine demokratisch legitimierte Vertretung. Rückenwind erhält die Politik in Schleswig-Holstein aus dem Süden: In Rheinland-Pfalz ist die Landespflegekammer unterdessen beschlossene Sache. erweil wird im Norden weiter diskutiert. er BPA hat unterdessen ein Alternativmodell entwickelt, das in Verbindung mit einer Berufsordnung die Rechte der Pflegekräfte stärken soll, und das ohne Aufbau eines umfangreichen bürokratischen Apparats und die damit verbundenen Kosten auskommt. ie Alternative setzt bei bestehenden Gremien an und soll diese praxisgerecht und sinnvoll ergänzen: as sind das gemeinsame Landesgremium gemäß 90a SGB V und der Landespflegeausschuss Schleswig-Holstein. In beiden sitzen Vertreterinnen und Vertreterder Pflegeberufe, bislang ohne Antrags- und Stimmrecht. as soll sich ändern. ie Alternative schlägt vor, über den beiden Gremien einen Gemeinsamen Lenkungsausschuss zur gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung einzurichten, der paritätisch mit Vertretern der Pflegeeinrichtungen, der Beschäftigten, der Kranken- und Pflegekassen und des Landes besetzt werden soll. Fazit bisher: In der Auseinandersetzung gibt es in Sachen Pflegekammer zwei festgefahrene Positionen dafür oder dagegen. Ein Kompromiss ist nicht in Sicht. ie Kritikerinnen und Kritiker werden sich nicht so leicht geschlagen geben. Sie wollen weiter die betroffenen Pflegekräfte informieren und gegen das Projekt protestieren, auch vor dem Landtag. Und wenn das Parlament die Kammer tatsächlich beschließen solle, wird es Klagen geben, sagen Insider. ie werden sich gegen die Zwangsabgabe wehren. er demografische Wandel macht sich auch dort bemerkbar, wo er lange nicht vermutet wurde: Menschen mit Behinderung werden immer älter. iese spezielle Gruppe wächst rasanter als in der urchschnittsbevölkerung: Betagte Menschen mit geistiger Behinderung gab es bisher nur wenige, weil die Nazis die meisten ermordet haben. Und zum anderen macht sich erst in den letzten Jahren der medizinische Fortschritt hier positive bemerkbar. Leistungserbringer stehen vor großen Fragen und Herausforderungen. Beim Leistungsträger löst die Aufgabe oft Hilflosigkeit aus, weil keine geeigneten Unterstützungssysteme vorhanden sind. Was kann getan werden? er PARITÄTISCHE Schleswig-Holstein hat zu einem Fachtag eigeladen, um nicht nur nach Lösungen zu suchen, sondern um auch die Welten aus SGB XI und SGB XII einander näher zu bringen. enn sowohl das System der Eingliederungshilfe als auch das System der Pflege sind allein überfordert. Pflegebedürftige Menschen mit Behinderung brauchen einen Angebotsmix. Jörg Adler, Fachreferent für den Bereich Eingliederungshilfe beim PARITÄT- ISCHEN, machte aber gleich zu Beginn deutlich, dass man nicht nach Patentlösungen suche. Eindimensionale Lösungen, die für Alles einzusetzen sind, gibt es nicht. Was in einer Einrichtung richtig und gut ist, kann in einer anderen Einrichtung unter anderen Rahmenbedingungen, Strukturen und Ausprägungen völlig falsch sein. Wie neu das Problem geistige Behinderung und emenz ist, wurde klar, als es um die iagnostik von emenz bei Menschen mit Behinderung ging. Tatsächlich ist der Bereich noch recht unerforscht und es gibt lediglich Pilotstudien zur Früherkennung. r. Bettina Fachtag Mit Behinderung, mit emenz... ohne Konzept Fachtag zu Menschen mit geistige Behinderung und mit emenz Kuske von der Ostfalia Hochschule Wolfenbüttel stellte die Inhalte vor und zeigte die Problematik auf. Oftmals werde die iagnose emenz vom Betreuungspersonal gestellt, ohne dies wirklich absichern zu können. abei können die beobachtbaren Veränderungen auch andere Ursachen haben: Eine Wesensveränderung im Alter, eine andere psychische Erkrankung oder eine medikamenteninduzierte Veränderung. Erste Versuche, neue Wege zu gehen und Lösungen für die neue Gruppe zu finden, stellte Anke Weidemann von der Fachstelle emenz aus Gelsenkirchen vor. Sie berichtete von einem Praxisprojekt zwischen Behindertenhilfe- und Altenhilfeeinrichtungen. Resümee dieses Projektes war, dass beide Bereiche viel voneinander lernen können. Beide Pflege und Eingliederung können sich im Umgang mit emenz und Behinderung gegenseitig ergänzen. So würden Maßnahmen für demenziell erkrankte Menschen aus dem SGB XI Bereich durchaus auch für Menschen mit Behinderung und mit emenz passen. Sie müssten nur angepasst bzw. ihr Rahmen verändert werden: Wichtig ist es, Angebote zu machen sie auszuprobieren gut zu beobachten und die Angebote anzupassen und zu verändern so Weidemann. r. Heike Lubitz berichtet von einem Projekt, das Umfeld von Menschen mit Behinderung und emenz zu stärken. Nicht nur die Fachkräfte in Wohnheimen und Wohngemeinschaften für geistig behinderte Menschen wurden informiert und geschult, sondern auch die Mitbewohnerinnen und Mitbewohner. abei wurde emenz nicht nur in den negativen Auswirkungen dargestellt. ie Beteiligten wurden durch die Schulungen entlastet. ies führte im Wohnumfeld zu Verständnis, Gemeinschaftsgefühl, einem besseren Lebensgefühl und deutlicher Stressentlastung. So konnte erreicht werden, dass die Menschen mit Behinderung und mit emenz in ihrem gewohnten Wohnumfeld bleiben konnten. In einzelnen Arbeitsgruppen wurde dargestellt, wie sich Biographiearbeit zur iagnostik und zur Stabilisierung von Menschen mit Behinderung und emenz einsetzen lässt, welche leistungsrechtlichen Fragestellungen sich an der Schnittstelle zwischen SGB XI und SGB XII ergeben und welche Veränderungen im Wohn- und Betreuungsumfeld dafür sorgen, dass die betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner bleiben können. ie Tagung ist nicht in den Problemen und unkelheiten der Krankheit stecken geblieben, sondern hat Mut gemacht, inge auszuprobieren und die Probleme anzupacken. Sie hat vermittelt, dass Lösungen möglich sind und erfolgreich sind so Jörg Adler. (gs) 20 21

12 er wenig Geld hat braucht gute Ideen. Eine ist z.b. Community Organizing (CO). as Team für Bürgerschaftliches Engagement, Gemeinwesenarbeit und Inklusion organisierte zu dieser Methode ein zweitägiges Training mit dem amerikanischen Community Organizer Paul Cromwell. Schon 1938 war Saul. Alinsky der Begründer dieser quartiersbezogenen Arbeit. Große zivilgesellschaftliche Erfolge hatte Alinskys Arbeit durch Organisationskampagnen zur Verbesserung der Lebensbedingungen in Ghettos der Afro- Amerikaner in Chicago sowie zur Gleichstellung von schwarzen Arbeitern bei Eastman Kodak in Rochester. Was ist Community Organizing? CO ist ein demokratisch geführter, langfristiger Prozess, in dem Menschen gemeinsam nach ihrem Eigeninteresse handeln, um Probleme in eigenem Gemeinwesen zu identifizieren und zu lösen. Mit dem Aufbau von Machtstrukturen sollen Lösungen entwickelt werden nach dem Motto Wir haben nicht die finanziellen Mittel, aber wir haben die Menschen, die Engagement Foto: v.li. Paul Cromwell Communitiy Organizer und Trainer, Kirsten Erzmoneit Leitung Stadtteilhaus Mastbrook Brücke R e.v., Alina Gratzer Weiterbildungsstudierende Bachelor Soziale Arbeit Leitstelle älter werden Stadt Kiel, Michael ürr Sachgebietsleiter Soziales der Stadt Elmshorn. W Community Organizing Wir haben kein Geld, aber wir haben Menschen! sich aktiv für und mit ihrem Quartier auseinandersetzen und so etwas bewirken können, so Paul Cromwell. In eutschland wird CO immer populärer und steht längst auf den Lehrplänen diverser Bildungseinrichtungen wie Fachhochulen und Universitäten. Endlich bekomme ich einen praktischen Eindruck davon, was an der FH theoretisch gelehrt wird. as hilft mir sehr, den Transfer zur Praxis hinzubekommen, so Alina Gratzer, die gerade ihre staatliche Anerkennung Soziale Arbeit FH Kiel in der Leitstelle Älterwerden der Stadt Kiel absolviert. 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren gekommen, um sich das Handlungskonzept aus den USA anzuhören. In zwei Tagen wurde das CO in vielen praktischen Einheiten geübt. Community Organizing ist ein strukturiert geführter Prozess, der mit vielen Beziehungsgesprächen in der Gemeinde beginnt. Mehrere Schritte und der Kontakt zu verschiedenen Akteuren (z.b. Politik, Verwaltung, Vereine) spielen eine wichtige Rolle, um den Organizing Prozess anzuschieben, Organisationen aufzubauen und Menschen zu aktivieren. In den USA bewirken Menschen mit diesem Konzept jede Menge, schon seit Jahrzehnten. In eutschland gibt es auch einige Pilotprojekte, zum Beispiel die Saarbrückener Fußgängerbrücke, die nur mit Hilfe von engagierten Bürgerinnen und Bürgern durch Anwendung von Methoden des CO genehmigt wurde. as ist der Schlüssel zum Erfolg. Wir müssen noch mehr Menschen aktivieren, das Engagement fördern, um sich gemeinsam stark für einen Stadtteil zu machen. Ich gehe sehr motiviert aus dieser Fortbildung und habe ein konkretes Anliegen, welches ich umsetzen möchte. Nun muss ich nur noch diesen Vorschlag in einem höheren Gremium vorstellen. ank der praktischen Übungen weiß ich, wie ich mich selbstbewusst präsentieren, und wie ich mich in einer Verhandlung verkaufen kann, sagt Michael ürr, Sachgebietsleiter Soziales der Stadt Elmshorn. Er möchte für Asylbewerberinnen und Asylbewerber ein Tandem aus ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern organisieren, die zum einen ortskundig sind und zum anderen selbst Migrationshintergrund haben. Kirsten Erzmoneit, Leiterin des Stadtteilhauses Maastbrook der Brücke Rendsburg e.v. nimmt viele Inspirationen mit: ie Philosophie des CO ist für mich sehr interessant. Besonders die Eins zu Eins-Gespräche und Beziehungsgespräche, um Bürgerinnen und Bürger mehr zu aktivieren, finde ich spannend. Ich profitiere zu 100% von diesem Training und kann viel in meinen Stadtteil einbringen und nicht zuletzt finde ich klasse, dass die Fortbildung kostenlos angeboten wurde. Auch Holger Wittig Koppe, Leiter des Teams für Bürgerschaftliches Engagement, Gemeinwesenarbeit und Inklusion, ist mit dem Training zufrieden. ie Rückmeldungen waren durchweg so positiv, dass wir dieses Training im kommenden Frühjahr wieder anbieten werden, resümiert Holger Wittig- Koppe. ie Teilnahme wird erneut kostenfrei sein, denn das Engagement von Menschen soll nicht den eigenen Geldbeutel belasten. Anne Rudeck, Referentin im Team Bürgerschaftliches Engagement J etzt machen sie der Wirtschaft aber auch alles nach, könnte sich der geneigte Leser denken. a überlegt sich ein Wohlfahrtsverband zusammen mit seinen Beteiligungen, wie sich ein Regelwerk, das seinen Ursprung in der Aktienwirtschaft hat, auf den Non-Profit Bereich in der Sozialen Arbeit übertragen lässt. er eutsche Corporate Governance Kodex der Aktienwirtschaft regelt seit 2003 das Zusammenwirken der Leitungsorgane und stellt Mindeststandards für Transparenz, Interessenskonflikte, Risikomanagement, Qualifikation der Aufsichtsgremien Compliance uvm. auf. Und warum braucht jetzt der PARITÄTISCHE einen solchen Kodex? Immer wieder zeigen Krisen und Skandale in den Organisationen der Sozialen Arbeit, dass es oftmals an der mangelhaften Zusammenarbeit der Organe liegt, wenn Schieflagen entstehen. Jeder kennt das Beispiel der Maserati-Affäre aus Berlin oder neustes Beispiel die Gesellschaft für Gesundheit und Pädagogik mbh aus Rostock: Hier genehmigte sich der Geschäftsführer opulente Bezüge und Rentenansprüche. iese Skandale setzen die Organisationen der Sozialen Arbeit in ein schiefes Licht. Verbandsrat Klaus Magesching, hält den jetzigen Zeitpunkt für optimal, um über entsprechende Kontroll- und Steuerungsregeln zu sprechen: Wir müssen die ebatte um Corporate Governance Verband Corporate Governance Kodex Regeln jetzt führen und nicht, wenn wir auf Grund eines Skandals, wie in Berlin oder Mecklenburg-Vorpommern, unter ruck stehen. In beiden Fällen hatten die Medien die Fälle begierig aufgegriffen. ie Politik reagierte nervös. In Berlin drohte der Senat gar allen Organisationen der Sozialen Arbeit mit rigiden Einschränkungen der Selbstbestimmung. Einen Impulsvortrag bot der Wirtschaftsprüfer Jens Wolfgram, der schon für einige Mitgliedsorganisationen und den PARITÄTSISCHEN selbst tätig war. Nach einem kurzen Abriss zum eutschen Corporate Governance Kodex verglich er diesen mit den Regelungen, die sich andere Wohlfahrtsverbände gegeben hatten. Besonderes Augenmerk legte Wolfgram auf jene Materien, die sich als immer wieder problematisch in Vereinen, Stiftungen und gemeinnützigen GmbHs erwiesen. Er machte deutlich, dass z.b. unvollständige Informationen zwischen Vorstand und Aufsichtsgremium in einer ggmbh zu deutlichen Asymmetrien zwischen beiden Gremien führen könnten. In einem komplexer werdenden Geschäftsumfeld stehen Aufsichtsorgane sozialwirtschaftlicher Organisationen zunehmend vor der Herausforderung in personeller, organisatorischer und fachlicher Hinsicht ihrer Überwachungs- und Beratungsaufgabe angemessen gerecht zu werden. Gute Unternehmensführung liegt vor, wenn professionelle Geschäftsführungen durch ebenso professionelle Aufsichtsorgane überwacht und beraten werden, so Wolfgram. Weitere Problemfelder sind ein mangelhaftes oder fehlendes Risikomanagement, dass deutlich über die Erfassung einiger, weniger Kennzahlen hinausgehen müsste sowie das weite Feld der Interessenkonflikte. Hier nannte er vor allem Geschäfte mit sich selbst und Vergütungen der Geschäftsführungen. Vertieft wurden bei dieser Auftaktveranstaltung erste Themen in drei Workshops, in denen frei diskutiert werden konnte. Wettbewerb und Konkurrenz sind nun weniger Fragestellungen, die aus dem eutschen Corporate Governance Kodex der Aktienwirtschaft entspringen, denn Wettbewerb ist ja das zentrale Element dieser Organisationen. Für den PARITÄT- ISCHEN und seine Beteiligungen ist dies aber schon ein wichtiges Thema. Immer wenn der PARITÄTISCHE als direkter Leistungserbringer auftritt, können Konkurrenzsituationen zu anderen Mitgliedsorganisationen entstehen. Es gibt aber auch Felder, die nur der achverband besetzen kann. Wie grenzt man beide Bereiche voneinander ab, ohne dass sich die Organisationen gegenseitig behindern. Ein großes Thema - mit einer kontroversen iskussion war das Thema Transparenz. Wie weit dürfen oder sollen Veröffentlichungen gehen. Was sollen Organisationen der Sozialen Arbeit offenlegen? Aktuell wird in der politischen ebatte auch die Offenlegung der Geschäftsführergehälter in öffentlichen Unternehmen gefordert. Soll dies auch für die Soziale Arbeit gelten? Eine dritte Gruppe machte sich Gedanken um den Bereich Führung und Aufsicht. a die Aktienunternehmen eine analoge Struktur mit zwei Gremien haben, bieten sich viele Regelungen als Anregung an

13 I mmer häufiger sehen sich Verantwortliche für Freiwillige auch mit Krisen konfrontiert, die über normale Adaptionsprozesse hinausgehen. ie Bandbreite reicht vom extrem wahrgenommenen Kulturschock über psychische (mitgebrachte) Erkrankungen bis hin zu Traumata infolge von Extrem-Erfahrungen wie z.b. Gewalt, Unfall oder Tod. Aber warum haben junge Menschen manchmal eine Krise? Junge Erwachsene haben oftmals die ersten Krisen der Adoleszenz und Pubertät, das Erleben körperlicher Veränderungen, bereits hinter sich. Im sozialen und emotionalen Sinne haben sie jedoch das volle Erwachsensein noch nicht erreicht. Während sich in der Pubertät vor allem die körperliche und geschlechtliche Reife entwickelt hat, gehört zur Erfahrung der jungen Erwachsenen insbesondere die Entwicklung ihrer sozialen und beruflichen Identität. Wichtige soziale Veränderungen in dieser Altersgruppe können z.b. der Auszug aus dem Elternhaus, das Führen eines eigenen Haushalts, das Verdienen des (oder Zuverdienen zum) eigenen Lebensunterhalts und das Lösen aus der engen Verbindung zu den Eltern/ der Mutter sein. Mit diesen Veränderungen geht in besonderem Maße die Suche nach der eigenen, unabhängigen Identität einher. So können beispielsweise der Auszug aus dem Elternhaus, der Beginn des Freiwilligendienstes und damit einhergehenden neuen Herausforderungen eine psychische Labilität fördern. Nicht alle jungen Menschen erleben die Herausforderungen gleichermaßen und reagieren identisch. Personale/ Persönliche, Erfahrungen/ Erlebnisse, sogenannte life events, und Umweltfaktoren spielen hierbei eine große Rolle. Um einen professionelleren Umgang mit jungen Erwachsenen zu haben, hat sich das Team der Freiwilligendienste Unterstützung geholt. ie Sozialpädagogin Hiltrud Kulwicki (ie Brücke e.v. Lübeck) Freiwilligendienste Nicht ausgrenzen, sondern geeignete Brücken zur Integration und Teilhabe bauen hat eine Teamfortbildung durchgeführt. In der eintägigen Veranstaltung reflektierte und entwickelte das Team ihre eigene Haltung zum Thema Krise, und lernte, wie sie ihre pädagogischen und beraterischen Ressourcen einsetzen können, um psychisch labile Freiwillige in einer Krisensituation zu unterstützen. Zu den pädagogischen Unterstützungsmöglichkeiten gehören: sorgfältige Krisenprävention in der Vorbereitung und Begleitung der Freiwilligen, die Einübung von krisenrelevanten Gesprächstechniken und der Aufbau eines Netzwerkes von Fachleuten für spezifische Problemlagen. eshalb ist es grundsätzlich sehr hilfreich, den Umgang mit psychischen Auffälligkeiten überhaupt zu erlernen und zu thematisieren Wir müssen uns alle an das Thema heran trauen, weil es jede und jeden treffen kann. ie Erfahrung zeigt, dass viele Betroffene offen mit dem Thema umgehen, wenn sie gefragt werden und auch sagen können, wenn es genug ist mit Fragen, so die Expertin Hiltrud Kulwicki. as Freiwillige Soziale Jahr und der Bundesfreiwilligendienst sind Lerndienste, wo ein gewisser geschützter Rahmen vorhanden ist. ie berufliche Orientierung und Persönlichkeitsentwicklung stehen hier im Vordergrund. ie pädagogische Begleitung und Bildungsarbeit sind wesentliche Bestandteile während dieser Zeit. Sie ermöglichen den jungen Menschen an Reife zu gewinnen, Verantwortungsbewusstsein aufzubauen und die Weichen für ihren weiteren Weg zu legen. as Team der Paritätischen Freiwilligendienste versucht auch hier alle Individualitäten mit einzubeziehen. Eine enge Zusammenarbeit mit allen Akteuren (Einsatzstelle, Freiwillige und Team) ist ein wichtiges Element, um alle Freiwillige durch ihren Freiwilligendienst zu begleiten. Ebenfalls ist ein kollegialer Austausch oft sehr informativ und anregend. as Team der Paritätischen Freiwilligendienste führt regelmäßig eine Pädagogische Intervision durch, die genau diesen Raum für Austausch zulässt. Zukünftig wollen wir uns intensiver mit verschiedenen Krisen/ psychischen Erkrankungen auseinandersetzen, um adäquat auf unsere Freiwilligen eingehen zu können. Über allem steht für uns nämlich die Forderung, die betreffenden Freiwilligen nicht auszugrenzen, sondern geeignete Brücken zur Integration und Teilhabe zu bauen, so Teamleiter Boy Büttner. Anne Rudeck, Referentin im Team Bürgerschaftliches Engagement A S ieeit Oktober sind zwei freigewordene Stellen im Freiwilligendienst wieder besetzt. Für die pädagogische Betreuung der Freiwilligen (FSJler und BFler) und die Seminararbeit sowie die Betreuung und Beratung der Einsatzstellen wurden eingestellt: Kathrin Ludolph (35) ist iplom- Pädagogin, kommt aus Rendsburg und hat in Kiel an der CAU studiert. Zunächst hat sie während eines Freiwilligen Ökologischen Jahres Umweltberatung gemacht. Während eines Auslandsaufenthaltes in Australien Freiwilligendienste Workshop für Praxisbegleiterinnen und Praxisbegleiter im FSJ und BF uf dem diesjährig ersten Workshop für Praxisbegleiterinnen und Praxisbegleiter am in den Räumen des PARITÄTISCHEN Schleswig-Holstein waren 20 Teilneh-merinnen und Teilnehmer aus den verschiedensten Mitgliedseinrichtungen des PARITÄTISCHEN SH anwesend. ie Bildungsreferenten der PARITÄT- ISCHEN Freiwilligendienste, Boy Büttner und Christian Plambeck, konnten viele offene Fragen beantworten die die Betreuung der Freiwilligen betreffen. arüber hinaus gab es für die Praxisbegleiterinnen und -begleiter auch die Möglichkeit sich mit Themen wie Praxisschock im FSJ/ BF, Bildungstage was passiert auf den Seminaren sowie den Rahmenbedingen im FSJ/BF auseinanderzusetzen. en anwesenden Praxisbegleiterinnen und Praxisbegleitern wurde ebenso eine neue Broschüre für Praxisbegleiterinnen und -begleiter auf dem Workshop präsentiert, diese werden die Kollegen der PARITÄTISCHEN Freiwilligendienste bei den im Herbst/ Winter stattfindenden Einsatzstellengesprächen an alle Praxisbegleiterinnen und Praxisbegleiter verteilen. Neben dem gegenseitigen Austausch sind einige hilfreiche und interessante Gespräche entstanden. Im November 2014 sind weitere Workshops in Schenefeld, Flensburg und Neu im Freiwilligendienst reifte dann aber doch der Entschluss, im pädagogischen Bereich arbeiten zu wollen. Berufserfahrung bringt sie aus dem Bereich der Sozialpsychiatrie mit, wo sie in einem Wohnhaus für psychisch erkrankte Jugendliche gearbeitet hat. Christian Heisch (25) hat einen Bachelor in Soziale Arbeit. Studiert hat der Wankendorfer (Kreis Plön) an der FH in Kiel. Nach dem Zivildienst in einer Kirchengemeinde beschloss er, Soziale Arbeit zu studieren. Beim PARITÄTISCHEN macht er sein Anerkennungsjahr. Lübeck geplant. Im Herbst 2015 werden wieder Workshops für Praxisbegleiterinnen und Praxisbegleiter stattfinden. Christian Plambeck, Bildungsreferent Herausgeber: PARITÄTISCHER Wohlfahrtsverband Schleswig-Holstein e. V.; Redaktion: Günter Ernst-Basten (Gesamtkoordination, verantwortlich); Postanschrift: Zum Brook 4, Kiel; Telefon: ; Telefax: ; vorstand@paritaetsh.org; Jan reckmann Telefon: ; Redaktionelle Mitarbeit und Text: Nathalie Klüver und r. Gisela Schütte Gestaltung: ragency Werbeagentur, Seeweg 12, Klein Rönnau; ruck: Hugo Hamann GmbH & Co. KG, roysenstr. 21, Kiel; Bildarchiv: PARITÄTISCHER S.-H., Matthias Beckmann, Jan reckmann, ie Brücke, fotolia, Majka Gerke (LN), Nathalie Klüver, lifeline e. V., panthermedia 24 25

14 IE BRÜCKE IE BRÜCKE sozial: Wie kann man diese Brüche glätten? Faulbaum-ecke: ie Zukunft benötigt neue Modelle, die sich auf die Person konzentrieren: ie Menschen brauchen ein einfaches, unkompliziertes, aber verlässliches und verbindliches Hilfesystem Hilfe und Unterstützung, die sie in ihrem Lebensumfeld erreicht. Beides muss sich an dem orientieren, was der oder die Einzelne braucht. Eine personenzentrierte Unterstützung steht im Mittelpunkt, eine Hilfe, die so wenig wie möglich in die Lebensverhältnisse der betroffenen Menschen eingreift und auf größtmögliche Selbstregulation setzt. sozial: Welche Rolle spielt die Zusammenarbeit mit Kosten- und Leistungsträgern? Faulbaum-ecke: Wir bieten uns als Partner für die Kostenträger und Leistungsträger an. Wir sehen uns in der gemeinsamen Verantwortung mit diesen Trägern. er Übergang vom Heute zum Morgen ist nur mit Hilfe eines kontinuierlich geführten ialoges und im Miteinander zu schaffen. (nk) Wolfgang Faulbaum-ecke I IM IALOG zum 30. Geburtstag der Brücke Schleswig-Holstein Interview mit dem Geschäftsführer der BRÜCKE Wolfgang Faulbaum-ecke m ialog statt Monolog: Unter dem Motto IM IALOG stand die zentrale Jubiläums-Veranstaltung zum 30. Geburtstag der Brücke Schleswig-Holstein ggmbh im Landeshaus in Kiel. as Motto war Programm. Es ging, ganz die Brücke SH eben, in den direkten ialog mit den Teilnehmern: In Gesprächsrunden mit Gästen und in Workshops wurden das Gestern, Heute und das Morgen der Gemeindepsychiatrie diskutiert. Geschäftsführer Wolfgang Faulbaum-ecke spricht im Interview mit sozial Redakteurin Nathalie Klüverüber die Anfänge der Gemeindepsychiatrie und die Herausforderungen für die Zukunft. sozial: Was hat sich seit der Gründung der Brücke Schleswig-Holstein getan? Faulbaum-ecke: ie Bewegung der Gemeindepsychiatrie war eine höchst politische Bürgerbewegung. Es ging darum, Menschen mit psychischen Erkrankungen vom Rande der Gesellschaft in die Mitte zu holen. ie Bewegung wurde von einer starken Institutionskritik getragen - und heute sind wir selbst große Institutionen, die vielen Menschen Unterstützung und Arbeit geben. ie Brücke Schleswig-Holstein ist ein großer, erfolgreicher und überregional bekannter Träger der Gemeindepsychiatrie geworden. sozial: Was sind die Herausforderungen für die Zukunft? Faulbaum-ecke: Menschen mit psychischen Erkrankungen müssen mitten unter uns leben. Ein Wert wie dieser und weitere Werte tragen uns auch in die Zukunft. Aber es hat sich viel verändert. Wir stehen vor großen Herausforderungen, ich spreche auch gerne von einer Psychiatriereform 2. Früher war die Gemeindepsychiatrie vom Gedanken der Fürsorge geprägt. Nun sind Beteiligung Jörg Adler und Mitwirkung in den Fokus gerückt. ie Institutionen nehmen sich zurück, es geht stattdessen um Partizipation auf Augenhöhe und Grundsätze wie Recovery. Hilfe und Unterstützung muss sich zukünftig stärker an der Lebenswelt der Personen orientieren. sozial: Wie wollen Sie die Herausforderungen bewerkstelligen? Faulbaum-ecke: ie Grenzen für die Gestaltung der Zukunft sind uns vom Gesetzgeber gesetzt. er legt fest, was und wie finanziert wird. Unsere Aufgabe ist es auch, die Politik zu erinnern, dass es einen Auftrag gibt, der umgesetzt werden muss. as Morgen muss so gestaltet werden, wie es die UN-Behindertenrechtskonvention bereits für das Heute vorsieht. Auch das peplante Bundesteilhabegesetz ab 2017 sowie Modellvorhaben aller Sozialleistungsträger haben sich daran zu orientieren. azu gehört zum Beispiel, den Transfer von stationär zu ambulant einfacher zu gestalten und vorrangig personenund lebensweltorientierte Hilfen anzubieten.noch gibt es zu viele Brüche im System. nfang der 70er Jahre wurde in eutschland eine Bestandsaufnahme der psychiatrischen Anstalten durchgeführt. ie Psychiatrie-Enquête der Bundesregierung zeigte menschenunwürdige Zustände in den Kliniken und eine schlechte Versorgung der Gemeinden. ie Psychiatriereform entstand in eutschland später als in anderen Ländern, in Großbritannien etwa wurden schon in den 50er Jahren Großkrankenhäuser verkleinert und Tageskliniken und ambulante Zentren gegründet. Auch in Italien ging eine radikale Psychiatriereform voraus. ie Brücke Schleswig-Holstein ggmbh entstand im Zuge dieser Psychiatriereform vor 30 Jahren. as nördlichste Bundesland war damals Schlusslicht in ganz Eröffnung Tagesklinik Plön nfang Juni wurde die Tagesklinik der Brücke Schleswig-Holstein in Plön eröffnet. Sie soll Menschen bei psychischer Erkrankung Behandlung in der Nähe ihres Lebensumfeldes garantieren, die in einem Flächenland wie Schleswig-Holstein immer schwieriger wird. Nur wenn die Hilfe dort zu finden ist, wo die Menschen leben und arbeiten, können auch Probleme dort behoben werden, wo sie entstehen, so Wolfgang Faulbaum- ecke. Tageskliniken können diese Hilfe in der Nähe des Lebensumfeldes geben. Seit Anfang Juni gibt es nun in Plön eine psychiatrische Tagesklinik. Fachleute behandeln die Patienten tagsüber in der Klinik und sorgen für ein geschütztes Umfeld. Abends kehren die Patienten nach hause zurück und verbringen die Nacht in ihren gewohnten vier Wänden. as ermöglicht ihnen, den Kontakt zu ihrem häuslichen Umfeld zu bewahren und das in der Therapie Erlernte im Alltag umzusetzen. ie Tagesklinik soll Erkrankten im Kreis Plön schnelle und wohnortnahe Hilfen geben, denn in dem Kreis gebe es, wie in den meisten schleswig-holsteinischen Landkreisen zu wenig Fachärzte, so Faulbaum-ecke. Betroffene müssten teilweise mit mehr als sechs Wochen Wartezeit rechnen und oft sei der Besuch des Facharztes gerade im ländlichen Bereich erst nach einer Stunde Fahrtzeit zu erreichen. 15 Plätze stehen in Plön ab sofort Menschen mit epressionen, Angsterkrankungen, somatoformen Störungen, Persönlichkeitsstörungen oder posttraumatischen Belastungsstörungen zur Verfügung. In der Tagesklinik verfolgen wir systemische, tiefenpsychologische, psychodynamische und verhaltenstherapeutische Kurzer Abriss der Geschichte der Brücke SH eutschland, was die Entwicklungen in der Gemeindepsychiatrie betraf. An einem Modellprogramm Psychiatrie nahm Schleswig-Holstein damals nicht teil. Erst eine Bewegung von der Basis brachte Veränderungen. Mitarbeiter psychiatrischer Einrichtungen, Angehörige und engagierte Bürger gründeten zunächst Hilfsvereine, um konkrete Hilfen für Menschen mit psychischen Erkrankungen direkt vor Ort zu bringen. Anfangs mangelte es an Finanzierungsunterstützung. Erst mit Hilfe des PARITÄTISCHEN gelang es, Treffpunkte, Begegnungsstätten und Wohngemeinschaften aufzubauen wurde die Arbeitsgemeinschaft Brücke Schleswig- Holstein ggmbh gegründet, ein Fortsetzung Seite A A Ansätze mit einem Schwerpunkt auf Gruppentherapie. so r. med. Christiane Schellinski, ärztliche Leiterin Tagesklinik Plön. Bei Bedarf werde das persönliche Umfeld des Patienten einbezogen, Netzwerk- und Familiengespräche geführt oder Hausbesuche gemacht. Mit 1,197 Millionen Euro wurde der Bau im Rahmen des Investitionsprogramms für Krankenhäuser vom Land gefördert. Neben der Tagesklinik in Plön gibt es noch eine Tagesklinik im benachbarten Preetz, die jedoch den Bedarf im Kreis Plön nicht mehr decken konnte. Außerdem unterhält die Brücke SH noch eine Tagesklinik in Heide. er Bedarf an psychiatrischer Behandlung insbesondere von epressionen und Angststörungen habe in den vergangenen Jahren zugenommen, so der Geschäftsführer der Brücke SH. (nk) Zusammenschluss von Vereinen und dem PARITÄTISCHEN. Man wollte damit ein Gegengewicht zu etablierten Trägern der Landeskrankenhäuser und Großkliniken und eine fachlich sowie wirtschaftlich starke, durchsetzungsfähige Organisation aufbauen. Heute hat die Brücke Schleswig- Holstein mehr als 900 Mitarbeiter/- innen. ie Brücke SH bietet Hilfe und Unterstützung durch ambulante Tageskliniken, ambulante vernetzte Versorgung, verschiedene Formen des Wohnens, Arbeitsplätze in Werkstätten oder Tagesund Freizeitgestaltung. Jährlich nutzen mehr als 3000 Menschen mit psychischen Erkrankungen oder seelischen Behinderungen die Angebote der Brücke SH. (nk)

15 Sprungtuch e.v. ist ein gemeinnütziger Verein für sozialpädagogische Projekte und ein freier anerkannter Träger der Jugendhilfe in Lübeck, eingebunden in örtliche und überregionale Netzwerke und Arbeitskreise. Zu der Arbeit von Sprungtuch e.v. gehören sowohl die Familienhilfe, die Einzelbetreuung, die Gruppenarbeit (SGB VIII) und die Wiedereingliederung von psychisch kranken Menschen (SGB XII), als auch die Schulsozialarbeit. Über 300 Klienten und Klientinnen werden von rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut. Mit der Eröffnung des neuen Familienzentrums und der neuen Kita BunteKuh mit einer bilingualen deutsch-türkischen Krippengruppe, ist seit August 2014 ein weiteres Aufgabengebiet hinzugekommen. Bereits zuvor war Sprungtuch e.v. in V or 10 Jahren nahm in Kiel lifeline e.v. seine Arbeit auf. er Verein vermittelt Einzel- vormundschaften für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Kinderflüchtlinge wie der Verein sie nennt sind eine kleine, aber besonders schutzbedürftige Gruppe. Rund 5 Prozent aller Flüchtlinge sind jünger als 18 Jahre und reisen ohne Begleitung ihrer Eltern nach eutschland ein. Parallel zu den steigenden Flüchtlingszahlen steigen auch die Zahlen der Unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge. Über die 10 Jahre Vereinsarbeit konnte lifeline e.v. mehr als 400 Jugendliche durch Haupt- und Ehrenamtliche begleiten. In diesem Jahr wurden etwa 30 Freiwillige im Bereich der Nachhilfe bzw. als Begleitperson an junge Flüchtlinge vermittelt. Für die anspruchsvolle Tätigkeit mit jungen Menschen aus fremden Kulturkreisen, die fern der Heimat ohne Eltern auskommen müssen, schult der Verein interessierte Vormünder. Zur Zeit werden etwa 15 ehrenamtliche Einzelvormünder von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen betreut. Pro Jahr werden darüber hinaus etwa 75 Kinderflüchtlinge durch den Verein in Fragen des Aufenthaltsrechts beraten. a viele der jungen Menschen traumatisiert Mitgliedsorganisation 25 Jahre Sprungtuch e.v. Fachtag "Mehrsprachig aufwachsen" der Stadtteilarbeit in Buntekuh, einem Lübecker Stadtteil mit einem hohen Migrationsanteil, tätig. er Jugendhilfeträger Sprungtuch e.v. feierte dort sein 25jähriges Bestehen mit einem Fachtag zum Thema Mehrsprachig aufwachsen. en rund hundert Besucher- Innen wurde mittels Vorträgen ein differenzierter Einblick in die Vielschichtigkeit der Thematik gegeben. Nach einer Begrüßung und anerkennenden Worten zu der Arbeit des Trägers durch die Stadtpräsidentin Gabriele Schopenhauer und einleitenden Worten der Vorstandsvorsitzenden von Sprungtuch e.v., Susanne Schledt-Önal, begann die Vortragsreihe mit einem Referat zum Thema Spracherwerb im zweiund mehrsprachigen Kontext von r. Reyhan 10 Jahre lifeline e.v. Allein, jung, auf der Flucht. sind, arbeitet lifeline eng mit dem ZIP in Kiel sowie mit niedergelassenen Therapeuten zusammen. er Bedarf übersteigt aber die vorhandenen Therapieplätze. er erste Vorsitzende, Klaus Bischoff, konnte zahlreiche Mitglieder, Gäste und jugendliche Flüchtlinge begrüßen, darunter Gründungsmitglieder und die Landtagsabgeordnete Serpil Midyatli. In seiner Ansprache wies Bischoff auf die Wichtigkeit der Clearingverfahren für jugendliche Flüchtlinge hin und verwies darauf, dass lifeline sich wegen der geringen finanziellen und damit personellen Kapazitäten leider nur in begrenztem Umfang an den Clearingverfahren der Jugendämter bezogen auf aufenthaltsrechtliche Fragen beteiligen kann. er Kuyumcu, Sprachwissenschaftlerin der Uni Kiel. Sie brachte zudem zum Ausdruck, dass mit der Kita BunteKuh die erste bilinguale deutsch-türkische Krippengruppe in eutschland entstanden sei. Im zweiten Referat erläuterte Rafael Jancen, Master-Student der Uni Hamburg, den Komplex Sprache(n) Bildung Macht. Farsaneh Samadi, vom Lübecker Verein Initiative Mehrsprachigkeit e.v., referierte über die Bedeutung von Literalität in mehrsprachigen Familien. Zum Abschluss der Vortragsreihe stellte die Logopädin Katharina Salgert, Lehrbeauftragte an der Universität Sheffield und der FH Rostock, Mehrsprachigkeit aus Sicht der Logopädie dar. Abgerundet wurde der Tag durch eine Podiumsdiskussion. Carina Hippe, Sprungtuch Bedarf sei sehr viel größer. Gründungsmitglied Margret Best schilderte in ihrem Festvortrag die anfänglichen Vorbehalte vieler Stellen, insbesondere der Jugendämter, gegen die Tätigkeit des Vereins. Es hat sich aber einiges gebessert: (Berufs-)Schulen öffnen sich und organisieren zusätzliche Angebote, Jugendamtsmitarbeiter fragen nach Informationen und jugendliche Flüchtlinge werden in der Regel in Obhut genommen und landen seltener in Unterkünften für Erwachsene. Margret Best dankte den Ehrenamtlichen, Hauptamtlichen und Unterstützern, insbesondere dankte sie Marianne Kröger für ihr unermüdliches Engagement. ie Arbeit von lifeline e.v. werde in Anbetracht der zur Zeit schlimmen Kriegs- und Terrorwirren an vielen Orten der Welt mit Engagement für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge mehr denn je gebraucht, so Best. Ein erfreulicher Trend der letzten Monate ist das wachsende Interesse an Flüchtlingen in der Gesellschaft. as macht sich auch bei lifeline bemerkbar: So melden sich vermehrt Menschen, die ehrenamtlich aktiv werden wollen. Umso wichtiger wird ein stabiles Hauptamt, welches das Ehrenamt koordiniert und begleitet. U nterwäschemodels auf Plakaten, Bikinischönheiten auf Zeitschriften: Man hat sich an diese Fotos gewöhnt. ass sie meist retuschiert sind: Es wird uns oft verschwiegen. Ein verzerrtes Bild der Realität. Auch das einer der Gründe, weshalb fast 50 Prozent der Mädchen zwischen elf und 13 Jahren bereits eine iät gemacht haben. Nicht alle iäten enden in einer Essstörung, aber die meisten Essstörungen beginnen mit einer iät, so der Verein Frauen helfen Frauen Stormarn e.v., der an Schulen Beratungs- und Präventionsarbeit leistet. Laut Kinder- und Jugendservey des Robert Koch Instituts weisen 21,9 Prozent der 11-17jährigen Jugendlichen in eutschland Merkmale eine Essstörung auf. Etwa zehn Prozent davon sind Jungen. Zehn Prozent der Betroffenen sterben an den Folgen der Magersucht. Essstörungen haben neben der individuellen Problematik auch einen gesellschaftlichen Aspekt, so Helke Miekley vom Stormarner Essstörungen Finanzielle Null-iät Verein: Ohne öffentliche Mittel geht es nicht. Wie wertvoll die Vernetzung von Kliniken, Therapeuten, Oecotrophologen, Vertretern der Stadt und Fachberatungsstellen ist, zeige der Blick in die Gesundheitsmetropole Hamburg, wo es mit dem Fachausschuss Essstörungen ein funktionierendes Hilfesystem für Betroffene, Angehörige und soziales Umfeld gebe. er Verein engagiert sich im Kreis Stormarn seit 25 Jahren für Mädchen und Frauen, die von Gewalt betroffen sind. Immer wieder hatten sich Frauen und Mädchen mit Essstörungen an die Beratungsstelle gewandt. Für die überwiegend jungen Klientinnen ist ein wohnortnahes Beratungsangebot immens wichtig, so Helke Miekley gelang es dem Verein eine Fachstelle Essstörungen aufzubauen, die über die Aktion Mensch und die Sparkassen-Sozialstiftung Stormarn finanziert wurde. Nun möchte der Verein eine Förderung vom Land erhalten, um eine 40 Jahre Teestube Ein beständiger Verein im Wandel 40 Jahre Vereinsarbeit eine lange Zeit, in der viel geschehen ist und vor allem viel erreicht wurde. arüber sind sich die Mitglieder der Teestube Itzehoe e.v. einig wurde die Teestube als Verein zur Bekämpfung des rogenmissbrauchs Teestube e.v. gegründet. amals entstand unter der Federführung des Kreisgesundheitsamtes in der Itzehoer Jahnstraße eine offene drogen- und rauschmittelfreie Begegnungsstätte. Freizeitangebote wie Töpfern oder Filmen boten besonders für Jugendliche in Itzehoe eine Alternative zu Kneipen oder iskotheken. och mit der Zeit etablierten sich auch feste Gruppen wie die Anonymen Alkoholiker und ehrenamtliche Beratungen. Nachdem das Kreisgesundheitsamt die Betreuung des Vereins einstellte, übernahmen Vereinsmitglieder sämtliche Aufgaben. Im Laufe der Zeit stieg die Nachfrage: Immer mehr Selbsthilfegruppen trafen sich in der Teestube. ie offenen Angebote wurden immer weniger angenommen, dafür gründeten sich Gruppen unter der Problemstellung Sucht oder schwere Erkrankungen, sagte Waltraud Seulig. So treffen sich Menschen mit bipolaren Störungen oder ALS-Erkrankung, genauso wie der Blindenund Sehbindertenverein, Pflegende Angehörige oder Paten des Kinderhilfswerks Plan International regelmäßig in der Teestube. Mitte der 80er Jahre schließlich wurde die Teestube zu einer der ersten Selbsthilfekontaktstellen in Schleswig- Holstein. iese Kontaktstellen wurden damals nach dem Konzept der Selbsthilfe bundesweit eingerichtet und KIBIS genannt: Kontakt, Information und Beratung im Selbsthilfebereich. Betreut wurden diese Kontaktstellen von hauptberuflichen Fachleuten. So auch die Teestube in Itzehoe, die Träger der Kibis wurde und ehrenamtlich Räume und Gelder für die Arbeit der Kontaktstelle zur Verfügung stellt. ie Teestube ist somit Mieter der Räume und Arbeitgeber der beiden hauptamtlichen KIBIS-Mitarbeiterinnen. Mehr als 20 Selbsthilfegruppen nutzen heute die Räume in der Teestube an insgesamt 60 Terminen, hinzukommen offene Angebote bleibende Anlaufstelle im Kreis zu etablieren. Niederschwellige Angebote seien gerade in diesem Bereich besonders wichtig, vor allem im ländlichen Raum, denn oftmals vergingen im urchschnitt zwei bis drei Jahre, bis Betroffene Hilfe in Anspruch nehmen: Es besteht die Gefahr der Chronifizierung und Folgeschäden sind oftmals bereits entstanden. Je früher Essstörungen bewusst wahrgenommen werden und als solche verstanden werden, umso größer kann die Chance einer Heilung sein. em Antrag des Vereines auf eine Förderung für 2015 und 2016 wurde bisher nicht stattgegeben, berichtet Helke Miekley. as Sozialministerium verweist darauf, dass der Antrag derzeit noch geprüft werde. as Thema Essstörung und die Präventionsarbeit seien wichtig, über die Landesvereinigung für Gesundheitsförderung fördere man entsprechende Selbsthilfegruppen, heißt es weiter. (nk) wie einen Stricktreff oder einen Frauentreff. ie offene Kommunikation mit der KIBIS ermögliche flexible und unbürokratische Reaktionen, so Waltraud Seurig. Während der Jubiläumsveranstaltung wurde auch dem Ehrenvorsitzenden Günter Bolls gedankt, der seit der Gründung vor 40 Jahren in der Teestube engagiert war, doch kurz nach dem Jubiläum verstarb. Mit ihm verlieren wir nicht nur ein wichtiges Vorstandsmitglied, dem die Teestube sehr am Herzen lag, sondern einen lieben Freund, Weggefährten und Ratgeber in allen Lebenslagen. Günter Bolls hat mit Freude und sehr viel Einsatz über mehrere Jahrzehnte in vielen Funktionen die Geschicke des Vereins maßgeblich mitgestaltet und geprägt, würdigt der Vorstand das Gründungsmitglied. Für sein Engagement wurde Günter Bolls mehrfach ausgezeichnet, unter anderem von der Stadt Itzehoe, mit der goldenen Ehrennadel des PARITÄTISCHEN und mit dem Bundesverdienstkreuz. (nk) 28 29

16 rei Tage lang standen im Schlei- Center Schleswig außergewöhnliche Sitzmöbel. Sie luden nicht zum Sitzen, wohl aber zum Nachdenken und Informieren ein. ie ungewöhnliche Präsentation stand unter dem Motto enkanstöße Zwischen den Stühlen. Initiiert wurde die Aktion über Selbsthilfe von KIBIS Schleswig-Flensburg und zahlreichen Selbsthilfeinitiativen im Kreis. ie gestalteten Stühle sollen auf die vielfältigen Themen der Gruppen aufmerksam machen und Anregungen geben, selbst aktiv zu werden. ie Veranstaltung bildete den Auftakt zu einer Wanderausstellung durch den Kreis Schleswig- Flensburg im kommenden Jahr. Geplant sind mehrere Ausstellungen in den verschiedenen Regionen des Kreises, um auf die unterschiedlichen Selbsthilfemöglichkeiten aufmerksam zu machen. U Stühle Lebenswerk Egon Mordhorst nter dem Motto Vielfalt fördern Gemeinschaft leben! wurde der elfte Bürgerpreis für Schleswig-Holstein für herausragendes ehrenamtliches Engagement vergeben. Ausgezeichnet für sein Lebenswerk wurde Egon Mordhorst. Seit 1985 engagiert er sich für die Gleichstellung und Inklusion homosexueller und transsexueller Menschen, insbesondere in dem Kieler Verein HAKI e. V. Bereits seit 1980 ist er zudem beim Blauen Kreuz ehrenamtlich in der Suchtkrankenhilfe engagiert. Landtagspräsident Klaus Schlie und der Vorsitzende des Sozialausschusses des Landtages, Peter Eichstädt übereichten den Preis. Sie hoben in der Begründung hervor, dass Egon Mordhorst sich seit fast 30 Jahren für die Gleichstellung und Inklusion homosexueller und transsexueller Menschen einsetzt. er Bürgerpreis richtet sich an alle ehrenamtlich Engagierten, die sich aktiv für Integration und Inklusion, für Akzeptanz und Toleranz einsetzen ob es um unterschiedliche Herkunft, Alter, Krankheit, Behinderung, soziale Schwäche oder verschiedene sexuelle Identitäten geht. A Kurzmeldungen nfang November fand der 23. Firmenkontakttag an der FH Kiel direkt auf dem Campus statt. er Firmenkontakttag ist die jährlich stattfindende Jobmesse von Studierenden für Studierende mit Ausstellern aus Norddeutschland. Ziel ist es, den Studierenden Stellen für die Thesis, fürs Praktikum und für den Berufseinstieg zu vermitteln. Mehr als 90 Aussteller aus verschiedenen Branchen waren angemeldet - so auch der PARITÄTISCHE SH. Neu in diesem Jahr: alle Mitgliedsorganisationen wurden nach freien Stellen für das Anerkennungsjahr und für er eutsche Bundestag hat mit Zustimmung des Bundesrates das erste Pflegestärkungsgesetz verabschiedet. Es regelt die Leistungen für Pflegebedürftige und deren Angehörige. So haben sich die Leistungen für die Kurzzeit- und Verhinderungspflege verbessert, Menschen mit der Pflegestufe 0 haben jetzt auch Anspruch auf teilstationäre Tages-, Nacht- oder Kurzzeitpflege. Soziale Arbeitswelt Firmenkontakt an der FH akademischen Nachwuchs befragt und konnten ihre offenen Stellenangebote zurückmelden. Christian Plambeck (Bildungsreferent für Freiwilligendienste) und Anne Rudeck (Referentin für Bürgerschaftliches Engagement, Gemeinwesenarbeit und Inklusion) vertraten den Verband auf dem Firmenkontakttag. Ziel war es, die vielfältigen Möglichkeiten in der Sozialen Arbeit und speziell bei den Mitgliedsorganisationen des PARITÄTISCHEN bekannt zu machen. Konkret wurden die Stellenangebote der Mitglieder beworben. Pflegestärkungsgesetz verabschiedet er Anspruch auf Betreuungsleistungen in der ambulanten Pflege für niedrigschwellige Angebote wurde ausgeweitet. Neue zusätzliche Entlastungsleistungen etwa im Haushalt oder für Alltagsbegleiter wurden eingeführt. ie sozial wird die Veränderungen, die das Gesetz im etail für die Leistungserbringer bringt, in der nächsten Ausgabe ausführen. M it dem Inklusionsprojekt EIN Flensburg für Alle! möchte die Lebenshilfe, dass Flensburg eine Stadt wird, in der alle Menschen mit und ohne Behinderung ohne Barrieren am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Gemeinsam mit den Menschen mit Behinderung und Partnern werden die Handlungsfelder Freizeit und Barrierefreiheit bearbeitet. ie grundlegenden Bedürfnisse von behinderten Menschen an die Freizeit unterscheiden sich nicht wesentlich zu nicht behinderten Menschen. An den Aspekten eines positiven Freizeitbegriffs, wie Selbstbestimmung, Zugang zu Veranstaltungen und eigene Zeiteinteilung soll das Projekt ansetzen. Gemeinsam mit der Arbeitsgruppe der Menschen mit Beeinträchtigungen und den Kooperations - und Bündnispartnern soll die Nutzerfreundlichkeit von ienstleistungen in Flensburg verbessert, sowie Lebenshilfe EIN Flensburg für ALLE Sozialvertrag Kurzmeldungen neue inklusive und barrierefreie Angebote entwickelt werden. Eine der ersten Ideen, die aus der Arbeitsgruppe hervorging war der Flensburger Pluspunkt, der an verschiedene öffentlichen Einrichtungen, Hotels, Gaststätten, Kinos, Geschäfte und Institutionen vergeben werden soll. Hierbei geht es nicht um streng festgelegte Standards, sondern um sinnvolle und leicht umsetzbare Ideen, welche für die Menschen mit Behinderung eine selbstbestimmte Teilhabe am Leben ermöglichen, so der Projektleiter, Thorkil Nißen. Weitere Vorhaben sind die Erstellung eines Leitfadens für barrierefreie Veranstaltungen, die Schulung in leichter Sprache für Mitarbeiter von Geschäften und Institutionen, Gestaltung von Formularen und Vordrucken in leichter Sprache, barrierefreie Stadtführer und Stadtpläne entwerfen sowie Experten für Ortsbegehungen ausbilden. Staatssekretärin Langner (sitzend) und die Vertreter der Wohlfahrtsverbände. amit wird der Sozialvertrag I ab dem um vier weitere Jahre verlängert. Nach dem Vertrag werden landesweit viele kleine Maßnahmen und Projekte im sozialen Bereich gefördert, insgesamt knapp 250, viele im ehrenamtlichen Bereich. afür steht den Wohlfahrtsverbänden mit der Verlängerung weiterhin eine Zuwendungssumme von jährlich 2,0 Millionen Euro zur Verfügung. Staatssekretärin Anette Langner betont zur Unterzeichnung: er Sozialvertrag I ist ein wichtiges Fundament für die vielfältigen Hilfsangebote in Schleswig- Holstein. Sie ging noch einmal kurz auf die Höhe der Gesamtförderung ein und sagte, dass die in den letzten Jahren durchgeführten Kürzungen am Sozialvertrag nicht rückgängig gemacht werden. ie Gesamtförderungssumme wird unter den sechs Wohlfahrtsverbänden in Schleswig-Holstein entsprechend ihrer Größe aufgeteilt. er PARITÄTISCHE erhält daraus jährlich Euro. Potenziale wecken M it seinem neuen Fortbildungskatalog 2015 hat der PARITÄTISCHE gezeigt, dass eine aktive Mitgliedschaft gelebt wird. ie Mitgliedsorganisationen wurden im Vorfeld der Programmplanung aktiv mit eingebunden. Nach der Bedarfsumfrage in der Mitgliedschaft und dem Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den einzelnen Fortbildungen, wurden einige Veranstaltungsthemen innerhalb der Mitgliedschaft ausgeschrieben. Bei diesen Fortbildungen greift der PARITÄTISCHE auf das Fachwissen seiner Mitgliedsorganisationen zurück, um eine qualitativ hochwertige Fortbildung anbieten zu können. Ein weiterer Schritt, um auch das Wissen aus ganz anderen Welten zu nutzen, ist die neue Personalqualifizierungsreihe profit meets nonprofit. Hier ist das Bestreben, das die Führungskräfte aus der freien Wirtschaft in diesem speziellen Fortbildungsangebot auf Führungspersonal aus Organisationen der Sozialwirtschaft treffen. Wir gehen mit der Reihe profi meets nonprofit neue Wege und sind überzeugt, dass der Blick aus einem jeweils anderen Winkel neue Perspektiven erzeugen kann so die Verantwortliche für den Bereich Fortbildung und Personal-Qualifizierung, Ute von Bargen-Sauer. Es ist ein vielfältiges Programm für 2015 entstanden. Auf 84 Seiten bietet das Programm Veranstaltungen zu Organisations- und Personalentwicklung, Fachthemen aus Kinder- und Jugendhilfe, Angebote für KiTas, betreute Grundschulen, Familienzentren, sowie Fortbildungen für Ehrenamtlichen und Freiwillige. as Programm kann als Katalog oder als pdf-atei angefordert werden bei: wendt-gill@paritaet-sh.org

17 sozial Nr Veranstaltungen Veranstaltungen des PARITÄTISCHEN Januar bis März , , , , , jeweils von 15:00 bis 18:00 Uhr Coaching für Leitungskräfte 1. Halbjahr Referentin: Alexandra Arnold, iplompädagogin von 9:30 bis 12:30 Uhr Achtung! Terminänderung! Einführung in die rechtlichen Grundlagen der Eingliederungshilfe Referenten: Julia Martini, Rechtsanwältin und Mediatorin, Marion Ernst, Rechtsanwältin von 9:00 bis 14:00 Uhr Grundlagen und Wichtiges im SGB II Referent: Stephan Felsmann, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Sozialrecht in Kiel , u jeweils von 10:00 bis 13:30 Uhr Entwicklung eines QM- Handbuches Referentin: Ute von Bargen-Sauer, Systemische Organisationsberaterin, EFQM-Assessorin von 9:00 bis 16:00 Uhr Selbstmanagement für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Referentin: Lena Heindl, ipl.-betriebskauffrau, Unternehmenstrainerin von 15:00 bis 17:00 Uhr FuE Vernetzung und Kooperation erfolgreich gestalten Referent: Holger Wittig-Koppe, Teamleitung Bürgerschaftliches Engagement, Gemeinwesenarbeit und Inklusion , und jeweils von 9:30 bis 15:00 Uhr er Werkstattrat mit Wirkung Referenten: Helmut Jünger, Verbundmanager für berufliche Rehabilitation Andrea Jünger, Fachkraft für Berufsförderung, Vertrauensperson von 14:00 bis 16:00 Uhr Persönliche Zukunftsplanung - Informationsveranstaltung Referentin: Wiebke Kühl, ipl.- Pädagogin, Supervisorin von jeweils 9:00 bis 17:00 Uhr Aufbau von Hilfe-, Förder- und Betreuungsplänen Referent: Bernd Prezewowsky, ipl.-psychologe von 9:00 bis 17:00 Uhr Grundlagen des atenschutzes in sozialen Einrichtungen Referent: Torsten Koop, Unabhängiges Landeszentrum für atenschutz Schleswig-Holstein ,11.06., jeweils von 9:00 bis 16:00 Uhr Partizipation im pädagogischen Alltag Referentin: Silke Löbbers, ipl.-sozialpädagogin von 9:00 bis 16:00 Uhr Start der Fortbildung in Modulen Profit meets nonprofit Führung im Fokus Referenten: Andreas Sandmann, Systemischer Coach, Supervisor, Organisationsentwickler Ute von Bargen-Sauer, Systemische Organisationsberaterin, EFQM- Assessorin, LQW-Gutachterin von 10:00 bis 15:00 Uhr FSJ / BF Einsatzstellentagung 2015 Referenten: Team der Paritätischen Freiwilligendienste Fortbildungsort: Geschäftsstelle des PARITÄTISCHEN Schleswig-Holstein e. V. Zum Brook Kiel Beitrag: Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine Anmeldebestätigung und ggf. Rechnung von uns. en Zahlungseingang der Teilnahmegebühr erwarten wir vor dem Beginn der Veranstaltung. Veranstaltung kostenlos Veranstaltung kostenpflichtig Anmeldung: Schriftlich an Corinna Wendt-Gill per Mail unter wendt-gill@paritaet-sh.org oder per Fax unter 0431/

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