Kolleg für Sozialpädagogik
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- Elke Hella Kappel
- vor 8 Jahren
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1 Kolleg für Sozialpädagogik an der Bundes-Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik Dornburggasse 93, 7400 Oberwart / @lsr-bgld.gv.at Leben mit Menschen als Beruf Sozialpädagogik ist neben Schule und Familie ein eigenständiger Erziehungsbereich. Sozialpädagogik arbeitet mit Kindern und Jugendlichen, aber auch mit Menschen aller Lebensalter und Lebenslagen. Sozialpädaogik begleitet, unterstützt und bietet Hilfen zur Bewältigung von Anforderungen und Krisen. Sozialpädagogik holt die Menschen dort ab, wo sie gerade stehen. Sozialpädagogische Arbeit erfordert Selbstsicherheit Reflexionsbereitschaft Situatives Handeln Empathie Fachwissen Beobachtungsfähigkeit Teamfähigkeit Offenheit Aufnahmevoraussetzungen / Dauer / Abschluss Reifeprüfung, Berufsreifeprüfung oder Studienberechtigungsprüfung und positive Absolvierung der Eignungsprüfung in den Bereichen: Musikalische Bildbarkeit Fähigkeit zu schöpferischem Gestalten Körperliche Gewandtheit und Belastbarkeit Soziale Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit (Berufsmotivation) Die Eignungsprüfung ist keine Prüfung im eigentlichen Sinn, sondern es ist ein Tag, an dem man in Klein- und Großgruppen gemeinsam arbeitet, spielt, musiziert, singt, tanzt, kreativ gestaltet, redet und auch Spaß miteinander hat! Berufstätigkeit ist erwünscht - jedoch nicht Bedingung, berufliche Tätigkeit im sozialpädago-gischen Arbeitsfeld kann auf Praktika angerechnet werden. Ausbildungsdauer: Abschluss: 6 Semester (3 Jahre) Diplomprüfung für Sozialpädagogik
2 Stundentafel Pflichtgegenstände Summe der Wochenstunden in 6 Semestern Anteil der geplanten Sozialphase Anteil der geplanten Individualphase *) Religion 8 60% 40% Pädagogik (einschließlich Pädagogische Psychologie, Pädagogische Soziologie, 16 75% 25% Philosophie) Heil- und Sonderpädagogik 6 75% 25% Didaktik 22 75% 25% Hort- und Heimpraxis 6 80% 20% (Vorbereitung und Reflexion) Hort- und Heimpraxis % Deutsch (Lernhilfe, Sprecherziehung, 9 65% 35% Kinder- und Jugendliteratur) Lebende Fremdsprache (Lernhilfe) 4 65% 35% Rechtskunde und Politische Bildung 4 70% 30% Mathematik (Lernhilfe) 4 65% 35% Gesundheitslehre 4 65% 35% Musikerziehung 7 65% 35% Instrumentalunterricht (Gitarre) 6 90% 10% Rhythmisch-musikalische Erziehung 4 80% 20% Bildnerische Erziehung 7 70% 30% Werkerziehung / Textiles Gestalten 11 70% 30% Leibeserziehung 8 80% 20% Verbindliche Übungen Ergänzende berufskundliche Unterrichtsveranstaltungen Seminar Ernährung mit praktischen 1 65% 35% Übungen Kommunikationstechniken und 2 80% 20% Gruppendynamik/Verkehrserziehung Projektmanagement (Buchführung) 1 70% 30% Spezielle fächerübergreifende Aspekte 1 80% 20% Unverbindliche Übungen Chorgesang 4 Einführung ins wissenschaftl. Arbeiten 1 80% 20% Dramapädagogik 4 80% 20% Supervision 2 80% 20% *) Inhalte des Lehrplans sind selbstständig zu erarbeiten.
3 Organisationsform Das Kolleg wird berufsbegleitend in modularisierter Form geführt. Unterrichtsformen: Sozial(Anwesenheits-)phasen und Individual(Selbststudium-)phasen *) Sozialphasen: Freitag 11:45 18:55 Uhr Samstag 8:00 16:45 Uhr + Praxis (teilweise. geblockt) Hort- und Heimpraxis wird je nach Einsatz im Arbeitsfeld variabel geplant. Insgesamt ca. 450 Stunden + 3 Wochen Ferialpraxis. *) Inhalte des Lehrplans sind selbstständig zu erarbeiten. Ausbildungsinhalte a) Curriculare Inhalte Berufliche Bildung: Theorie der Sozialpädagogik, Entwicklungspsychologie und Soziologie, Didaktik und Praxis der Sozialpädagogik, Lernhilfe und Lerndidaktik, Rechtsgrundlagen der Sozialpädagogik, Musisch-kreative und sportliche Bildung: Musikerziehung, Rhythmisch-musikalische Erziehung, Instrumentalunterricht, Bildnerische Erziehung und Werkerziehung, Dramapädagogik, Leibeserziehung, Persönlichkeitsbildung: Kommunikation und Gruppendynamik, Supervision, Mediation, Reflexion, Selbsterfahrung, Praxisausbildung: im Hort, in einer Tagesheimstätte, in der Nachmittagsbetreuung, in Internaten und Wohnheimen; in sozialpädagogischen Einrichtungen, in Einrichtungen für Menschen mit besonderen Bedürfnissen sowie im letzten Semester in einer Einrichtung freier Wahl (insbesondere im künftigen Berufsfeld) b) Außercurriculare Inhalte: Wintersporttag, Sommersport- und Kreativtage, Tage der Kunst, der Kultur und der Sozialpädagogik, Organisation von Festen und Projekten; Exkursionen, Lehrausgänge, Fachvorträge und Reflexionseinheiten.
4 Diplomprüfung Schriftliche Klausurarbeiten: Pädagogik (einschließlich Pädagogische Psychologie, Päd. Soziologie, Philosophie) oder Didaktik (kann durch eine Diplomarbeit ersetzt werden) Mündliche Prüfung: Didaktik oder Pädagogik (einschließlich Päd. Psychologie, Päd. Soziologie, Philosophie) eine Teilprüfung nach Wahl aus Religion, Heil- und Sonderpädagogik, Kinder- und Jugendliteratur, Rechtskunde und Politische Bildung, Gesundheitslehre oder Lernhilfe eine Teilprüfung mit Präsentation einer fachspezifischen Themenstellung nach Wahl aus einem der folgenden Prüfungsgebiete: Musikerziehung und Instrumentalmusik, Musikerziehung und Rhythmisch - Musikalische Erziehung, Bildnerische Erziehung, Werkerziehung oder Leibeserziehung
5 Berufs- und Arbeitsfelder Sozialpädagogische Arbeit im Hort / in der Nachmittagsbetreuung / in Internaten Arbeit mit Kindern, die nach dem Unterricht am Nachmittag betreut werden, in Vollinternaten sozialpädagogische Arbeit im Erzieherdienst Aufgaben: Lernbetreuung, päd. Freizeitgestaltung, Unterstützung der Persönlichkeitsentwicklung Sozialpädagogische Arbeit im Jugendwohlfahrtsbereich Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Einrichtungen der Jugendwohlfahrt (Heime, Kriseneinrichtungen und Wohngemeinschaften derzeit 29 sozialpädagogische und sozialtherapeutische Jugendwohlfahrtseinrichtungen im Burgenland mit 450 Kindern im Pflichtschulalter). Aufgaben: Kontakt mit Familie, Schule, Lehrstelle, Behörden; Gestaltung des Lebensalltages, Förderung der Persönlichkeitsentwicklung, Begleitung und Beratung beim Bearbeiten von Konflikten, Krisenintervention Freie Jugendarbeit / Schulsozialarbeit Betreuung von Kindern und Jugendlichen in Jugendzentren, in der offenen und mobilen Jugendarbeit, in kulturspezifischen und erlebnisorientierten Projekten, in der Schulsozialarbeit, als Eingliederungshilfen Aufgaben: Sinnvolle und erlebnisorientierte Freizeitgestaltung, Hilfe und Unterstützung bei persönlichen, schulischen oder beruflichen Problemen, Unterstützung bei der Berufswahl, Hilfe bei der Lehrstellensuche; als Eingliederungshilfe in Integrationsklassen oder Sonder-schulen bzw. Sonderpädagogischen Zentren (derzeit benötigen 150 Kinder im Pflicht-schulalter Eingliederungshilfe im Burgenland) Sozialpädagogische Betreuung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen Arbeit mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen sowohl im physischen als auch im psychischen Bereich Aufgaben: Training von Alltagsroutine und lebenspraktischem Tun, Unterstützung bei der Entwicklung individueller Förderprozesse, Integrationsarbeit, Unterstützung der in speziellen Behinderteneinrichtungen (Förderwerkstätten, Behindertenwohnheimen, sonderpäd. Zentren) tätigen ExpertInnen in der Begleitung und Arbeit mit deren KlientInnen (derzeit 32 Be-hinderteneinrichtungen - Wohnheime, Tagesheimstätten, Förderwerkstätten im Burgenland) Sozialpädagogische Betreuung von Menschen in besonderen Problemsituationen Arbeit mit Menschen in besonderen Notlagen (Rehabilitation, Armut, Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit, etc.) und in der MigrantInnenbetreuung Aufgaben: Hilfestellung bei der Bewältigung des Alltages, Behördenwege, Unterstützung beim Stellen von Ansuchen etc. beispielsweise in Familien- und Frauenberatungsstellen
6 Sozialpädagogische Arbeit mit SeniorInnen Arbeit mit Menschen in Altenwohn- und Pflegeheimen bzw. in Tagesbetreuungseinrichtungen für SeniorInnen Aufgaben: Freizeitgestaltung für SeniorInnen durch musikalische, rhythmisch-musikalische und bewegungserzieherische Angebote sowie Denk- und Konzentrationsspiele für SeniorInnen (derzeit 56 Altenwohn- und Pflegeheime bzw. Tagesbetreuungseinrichtungen im Burgenland)
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