Rudolf SuBmann AuBerschulische Politische Bildung: Langfristige Wirkungen

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1 Rudolf SuBmann AuBerschulische Politische Bildung: Langfristige Wirkungen

2 Evaluation in der politischen Erwachsenenbildung Band 3 Herausgegeben von der Bundeszentrale fur politische Bildung Redaktion: Tilman Ernst und Georg Fichtner

3 Rudolf SuBmann AuBerschulische Politische Bildung: langfristige Wirkungen Leske Verlag + Budrich GmbH, Opladen 1985

4 Dr. Rudolf SUj3mann, geb. 1946, Studium der Geschichte und Sprachwissenschaften an den Universitiiten Miinchen und Erlangen AbschluJl, mit Magister Artium. Danach Studi11m der Piidagogik und Politologie an der Universitiit Augsburg Promotion im Fach Piidagogik. Seit 1979 Referent in der Bayerischen Landeszentrale flir politische Bildungsarbeit. CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Sussmann, Rudolf: Ausserschulische Politische Bildung: Langfristige Wirkungen / Rudolf Sussmann. - Opladen : Leske und Budrich, (Evaluation in der politischen Erwachsenenbildung; Bd. 3. ISBN DOI / ISBN (ebook) (c) 1985 by Leske Verlag + Budrich GmbH, Leverkusen Gesamtherstellung: Hain Druck GmbH, Meisenheim/Glan

5 VOlWOrt 1m Rahmen des von der Bundeszentrale ftir politische Bildung geforderten Projektes "Wirkungsmessung in der politischen Erwachsenenbildung" iibernahm es die Hanns-Seidel-Stiftung, der Frage der langfristigen Wirkungen nachzugehen. Der erste Ergebnisbericht wurde als Band 24 der Reihe,,Berichte und Studien der Hanns-Seidel-Stiftung e. Y." im Jahr 1979 veroffentlicht. Sein Titel lautet: "Langfristige Wirkungen au"'erschulischer politischer Bildungsarbeit". In diesem Ergebnisbericht ist die schon vorgefundene Literatur zur Wirkungsforschung der politischen Bildung ausfuhrlich diskutiert. Sie beschrankt sich aber weitgehend auf schulische Bildung; in der au"'erschulischen ist diese Diskussion auch in der Literatur ein Novum. Del in diesel Reihe "Evaluation in del politischen Erwachsenenbildung" zweite Bericht ist eine mit Blick auf gute Lesbarkeit auch ftir den Praktiker iiberarbeitete und geraffte Fassung. Sie ist im wesentlichen beschrankt auf die Schilderung des Instrumentariums und seine Anwendung in einer Einzelfallstudie. Nicht iibernommen wurde die ausftihrliche Rekonstruktion des untersuchten Seminars; den Praktiker wird weniger interessieren, ob die Lernziele dieses untersuchten Seminars zutreffend aufgelistet wurden als vielmehr, wie er selbst ein Seminar rekonstruieren, seine Lernziele daraufhin defmieren kann und mit welchen Schwierigkeiten er zu rechoen hat. All denen, die bei der ersten Arbeit geholfen haben, danke ich, wie ftir die erste Ausgabe, erneut. 5

6 Zur Einfiihrung Die Wirkung von M~nahmen politischer Bildungsarbeit bei ihren Adressaten ist ein Kemproblem, das auch das Selbstverstandnis der politischen Bildner bertihrt. Sehr frtih hat die Bundeszentrale fur politische Bildung - zusammen mit anderen - das Problem aufgegriffen und seine wissenschaftliche Bearbeitung gefordert. Eine Arbeitstagung im Sommer 1976 zusammen mit dem Arbeitsausschu6 fur politische Bildung - ein Gremium der wichtigsten Trager der au6erschulischen politischen Bildung - fiihrte zu dem Entschlu6, die Wirkung politischer Bildungsv~ranstaltungen empirisch und praktisch zu untersuchen. Vier Projekte sind daraus entstanden, deren wichtigste Ergebnisse und Erkenntnisse in der hier vorliegenden Reihe vorgestellt werden. Das Ziel der Bundeszentrale fur politische Bildung ist es dabei, insbesondere dem Praktiker Handreichungen und Instrumente anzubieten, mit deren Hilfe er die Wirkung von Seminaren - zum Teil auch noch wahrend des Verlaufs einer Veranstaltung selbst - abschatzen kann. Daraus wird deutlich, d~ die Bundeszentrale fur politische Bildung in der Bewertung des Lemerfolgs ein Hilfsmittel fur den Veranstalter sieht und nicht ein Mittel der Kontrolle der Veranstalter. Die in dieser Reihe vorgestellten Projekte bearbeiteten verschiedene Aspekte der Wirkungsmessung komplementar: Udo Schmiilzle ("Schiller Lehrer Eltem. Wie wirksam ist die Kooperation?") untersucht in einem breiten Ansatz das Spannungsfeld zwischen Schiller Lehrer - Eltem, indem er fur diese drei Gruppen gemeinsame Seminare durchfuhrt, teilnehmerorientierte Lemprozesse ermogllcht und dabei verschiedene Evaluierungsverfahren einsetzt. Sepp SchOnberger ("Politische Erwachsenenbildung. Was bewirkt sie und wie kann man das feststellen?") entwickelt in seinem Bericht verstandlich und klar die theoretischen Grundlagen der Wirkungsmessung von Bildungsveranstaltungen. Die Besonderheiten der kurz- und langfristigen Analyse von Wirkungen sowie die quantitative und qualitative Problematik werden eingehend erortert; mit konkreten Beispielen werden wichtige Schltisselbegriffe erlautert. 1m praktischen Teil werden die Entwicklung, der Einsatz und die Auswe'rtung von Fragebogen in der Seminararbeit dargestellt. 6

7 Rudolf Sussmann ("AuL\erschulische politische Bildung: Langfristige Wirkungen") stellt Methoden und Ergebnisse einer Untersuchung zu den langfristigen Wirkungen in der politischen Bildungsarbeit dar. Er zeigt, welche Inhalte und aul\ere Bedingungen von Seminaren tiber einen langeren Zeitraum von bis zu 15 Jahren Erfolg im Sinne der Lernziele gehabt haben. Die Entwicklung, Erprobung und Obertragbarkeit eines Instrumentarlums zur Wirkungsmessung wird vorgestellt und diskutiert. Franz Kunstleben ("Seminararbeit intensivieren und evaluieren") beschreibt eine Vielfalt von Instrumenten und Methoden der Wirkungsanalvse, die bereits wmrend der Seminararbeit eingesetzt werden k6nnen und dem Veranstalter einen Dberblick tiber Lemfortschritte erlauben. Auch kreativ-spielerische Instrumente werden auf ihre Brauchbarkeit fur diesen Zweck tiberprtift. Die Bandbreite der vorgestellten Instrumente reicht von einfachsten Wissensprtifungen bis hin zu komplexeren Verfahren wie dem Rollenspiel. Die Berichtsreihe soli ftir Planung und Durchfiihrung von Bildungsprozessen in der Erwachsenenbildung Anregungen verrnitteln und Hilfestellung sein. Der durch die Wirkungsmessung bedingte zusatzliche Aufwand an Mitteln und Zeit k6nnte sich doppelt lohnen: Ftir den Veranstalter bzw. Seminarleiter, der umfassendere Anhaltspunkte tiber die Ergebnisse seiner Arbeit erhait und ftir den Teilnehmer, der seinen individuellen Erfolg mit dem der Gruppe insgesamt vergleichen kann. 7

8 Inhalt Vorwort Zur Einftihrung Einleitung '.' Begriffde/inition Evaluation Leistung Erfolg Wirkung Griinde flir die Forderung nach Wirkungskontrolle Untersuchungsmethoden Die Methode dieser Einzelfallstudie: Freie Interviews Der Leitfaden Rekonstruktion des Inhalts und der Lehrziele Durchflihrung des Interviews Auswertung des Interviews ZusammenJassung und Ergebnis Ergebnisse der Einzelfallstudie