Lungenvorsorge. im Schulalter. Ergebnisse aus der LEAD Studie.

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Alexandra Siegel
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1 Lungenvorsorge im Schulalter Ergebnisse aus der LEAD Studie

Wie viele Kinder haben eine nicht-normale? Die LEAD Studie beschäftigt sich mit der Erforschung der Lungengesundheit in Österreich an 11423 Personen. Davon sind 1114 Kinder zwischen 6 und 15 Jahren.

Diese Grafik zeigt wie viele Mädchen/Buben zwischen 6 und 15 Jahren in der österreichischen Bevölkerung eine nicht-normale aufweisen (= Prävalenz). Was ist eine nicht-normale?

2 Wie viele Kinder haben eine nicht-normale? Die LEAD Studie beschäftigt sich mit der Erforschung der Lungengesundheit in Österreich an Personen. Davon sind 1114 Kinder zwischen 6 und 15 Jahren. Mit einer sprüfung (Spirometrie) wurde die aller Teilnehmer erhoben. Wir haben herausgefunden, dass ein alarmierend hoher Anteil der Kinder (6,7%) bereits eine nichtnormale aufweist. Diese Grafik zeigt wie viele Mädchen/Buben zwischen 6 und 15 Jahren in der österreichischen Bevölkerung eine nicht-normale aufweisen (= Prävalenz). Was ist eine nicht-normale? Eine nicht-normale kann sein: nicht erweiterbare Atemwege: verengte Atemwege, die auch mit Medikamenten nicht weiter werden erweiterbare Atemwege: verengte Atemwege, die mit Medikamenten weiter werden kleine Lunge: zu klein gewachsene Lunge Nicht jede Abweichung der ist zwingend krankhaft. Allerdings hat die Forschung gezeigt, dass eine nicht-normale ein höheres Risiko für Erkrankungen im späteren Leben darstellen kann. Wir haben in der LEAD Studie ermittelt welche Risikofaktoren es für eine nichtnormale bei Kindern gibt.

3 Anteile der nicht-normalen Wie hoch ist das Risiko des Kindes? Schritt 1: Ankreuzen. Wenn für das Kind mindestens ein Faktor aus der jeweiligen Risikogruppe zutrifft, wird das Kästchen daneben angekreuzt. Schritt 2: Zusammenrechnen der Anzahl der Kreuze. Schritt 3: Auf der nächsten Seite (unter Auflösung ) sieht man wie hoch das Risiko ist. Risikofaktorgruppen Welches Kind hat ein erhöhtes Risiko? Sensibilisierung vom Arzt festgestellte Allergie zu viele Eosinophile Blutkörperchen* positiver Haut-Allergie-Test *spezielle weiße Blutkörperchen Familiäre Krankheitsgeschichte COPD** der Eltern/Geschwister Asthma oder Allergie der Eltern **chronisch-obstruktive Lungenerkrankung

4 Verkehr Hohes Verkehrsaufkommen zuhause bei Tag und Nacht Risikoreicher Lifestyle der Kinder*** wiederholter/regelmäßiger Alkoholkonsum Tabakkonsum ***unter dem gesetzlich erlaubten Alter (< 16 Jahren) Inaktiver Lifestyle dramatisch verminderte Muskelmasse (<1/4 der Vergleichskinder) wenig Bewegung ( 60 Minuten pro Tag) Auflösung Summe aller Kreuze: 1 Kreuz: 3% Risiko für eine nicht-normale 2 Kreuze: 3,9% Risiko für eine nicht-normale 3 Kreuze: 7,7% Risiko für eine nicht-normale 4 Kreuze: 12,1% Risiko für eine nicht-normale 5 Kreuze: 31,6% Risiko für eine nicht-normale

5 Empfehlungen zur besten Lungenvorsorge Viele dieser Risikofaktoren sind gut beeinflussbar, man kann sie also vermeiden. Eine nicht-normale muss somit nicht zwingend zu Erkrankungen führen. Alkohol und Nikotin sind besonders gefährlich. Die Lunge entwickelt sich bis zum 25. Lebensjahr. Die Zeit bis zum Abschluss der Entwicklung der Lunge ist eine sehr sensible Phase. Schadstoffe, die in diesem Zeitraum auf die Lunge einwirken, schaden ihr besonders stark. Daher: Tabak- und Alkoholprävention Intensive Aufklärung ab dem Kindergarten Aktives Einsetzen für die Anhebung des gesetzlichen Schutzalters Aktives Eintreten für das Rauchverbot in Lokalen Es ist sehr wichtig früh zu erkennen welche Kinder gefährdet sind! Wir haben bewiesen, dass man bereits ab dem 6. Lebensjahr eine hochqualitative sprüfung durchführen kann. Daher: sprüfung ab dem 6. Lebensjahr (idealerweise beim Schularzt) Register für Kinder mit nicht-normalen Werten gekoppelt an ein spezielles Lungenvorsorgeprogramm (siehe nächste Seite). Durch die Ergebnisse unserer Studie können wir Kinder, die ein höheres Risiko haben, identifizieren und sie besonders gut betreuen. Da sich auch ein inaktiver Lifestyle negativ auf die auswirkt, ist es wichtig, dass sich Kinder genug bewegen. Daher: mehr Bewegung in der Schule (im Turnunterricht, in den Pausen) Sport und Bewegung in der Freizeit

6 Inhalt Lungenvorsorgeprogramm für Risikogruppen: Bewegungs- und Ernährungsprogramm Schadstoffvermeidung (Rauchen + Alkohol) gezielte Elternaufklärung (Passivrauchen) regelmäßige Begleituntersuchungen (jährlich sprüfung und Allergietest) adäquate Behandlung von Allergien und Asthma Impfprogramm (Prävention von Infektionen) Was alle Eltern tun sollten: Verrauchte Orte (Lokale,..) meiden Nicht in der Wohnung rauchen Nicht vor Kindern rauchen Alkohol von dem Kind fernhalten Darauf achten, dass das Kind sich regelmäßig bewegt und Sport macht Weitere Informationen Interessanterweise ändern sich die Risikofaktoren mit dem Alter. Junge Menschen (16-30 Jahre) haben andere Faktoren, die ihr Risiko erhöhen eine nicht-normale zu haben (siehe Folder Lungenvorsorge für junge Menschen bis 30 ). Impressum Für den Inhalt verantwortlich: Ludwig Boltzmann Institut für COPD und pneumologische Epidemiologie* Wissenschaftliche Studienleitung der Austrian LEAD Study Weitere Informationen unter: Spezieller Dank an: Alina Ofenheimer (Layout und Design) *Ein Institut der Ludwig Boltzmann Gesellschaft: Icons von: Februar 2018

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