LVT Hamburg Durchführungsbestimmungen
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- Jan Sachs
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1 LVT Hamburg Durchführungsbestimmungen Die Überprüfung erfolgt in folgenden Bereichen: Bereich 1: Körperliche Merkmale Bereich 2: Schwimmleistung Bereich 3: Technik Bereich 4: Grundschnelligkeit Bereich 5: Beinbewegung Bereich 6: Athletik Bereich 7: Beweglichkeit Bereich 8: Delfinbeinbewegung/Gleittest 1. Körperliche Merkmale Die Abnahme der Werte Körperhöhe und Körpergewicht wird durch einen Trainer oder einen eingewiesenen Kampfrichter vorgenommen. Die Messung der Körperhöhe erfolgt barfuß, aufrecht stehend, Blickrichtung geradeaus. Das Anthropometer (Messlatte) steht senkrecht hinter dem Sportler. Der Messschieber des Anthropometers wird von oben bis zur Scheitelhaut heruntergezogen. An der Unterkante des Messwinkels der Messlatte wird die Körperhöhe abgelesen. Spangen, Schleifen, Haarknoten dürfen nicht in die Messung eingehen. Die Körperhöhe wird in cm auf 1/10 cm genau gemessen. Zur Messung des Körpergewichts wird eine Personenwaage mit Digitalanzeige verwendet. Gewogen wird in Schwimmbekleidung oder leichter Turnbekleidung. Das Körpergewicht wird in kg auf 1/100 kg genau angegeben. In die Wertung fließt neben der Körperhöhe und dem Broca-Index (Broca = Körperhöhe (cm) Körpergewicht (kg)) zum Ausgleich von Altersnachteilen auch das Geburtenquartal ein. 2. Schwimmleistung Die in der Ausschreibung ausgewiesenen Schwimmstrecken je Altersklasse werden in Anlehnung an die Wettkampfbestimmungen, Fachteil Schwimmen des DSV durchgeführt. Die Schwimmstrecken werden nach der Zwei-Start-Regel durchgeführt. Aus organisatorischen Gründen können mehrere Aktive auf einer Bahn schwimmen (Doppelbelegung, Zeit verzögerte Starts). Es werden keine Zwischenzeiten genommen. Es wird Wert darauf gelegt, dass in normaler Badehose bzw. normalem Badeanzug und nicht in sogenannten High-Tech-Anzügen geschwommen wird. 3. Technik Die Einschätzung der Schwimmtechnik erfolgt im Rahmen der Tests zur Schwimmleistung im 25m- bzw. 50m-Wettkampf (Bereich 2) in den geforderten Schwimmlagen durch eine ungerade Zahl (3 oder 5) neutraler Trainer. Diese visuelle Einschätzung sollte, wenn möglich, von erhöhter Stelle aus (z. B. Zuschauertribüne) erfolgen. Jeder Trainer bewertet jeden Sportler eines Laufes, ob er die Schwimmtechnik Durchführungsbestimmungen LVT Hamburg Seite 1 / 5 Stand: November 2015
2 in Grob- oder Feinkoordination beherrscht. Die Bewertung der Technik erfolgt auf dem letzten Streckenabschnitt (z. B. bei 50m auf den letzten 30 m). Die Anzahl der Technikpunkte ergibt sich aus der Mehrheitsentscheidung der bewertenden Trainer. 3 Punkte werden vergeben, wenn: die technische Ausführung zur Körperlage, Beinbewegung und der Armbewegung in Feinkoordination zu erkennen ist ein flüssiger Bewegungsablauf zu sehen ist ein sehr guter Vortrieb zu erkennen ist, der Sportler rutscht 2 Punkte werden vergeben, wenn: die technische Ausführung zur Körperlage, Beinbewegung und der Armbewegung in Feinkoordination zu erkennen ist ein Vortrieb zu erkennen ist noch kleine rhythmische Störungen im Bewegungsablauf erkennbar sind 1 Punkt wird vergeben, wenn: die technische Ausführung zur Körperlage, Beinbewegung und der Armbewegung in Grobkoordination zu erkennen ist die Schwimmart technisch gemäß der WB geschwommen wird 0 Punkte werden vergeben, wenn: die Schwimmart gemäß der WB als solche nicht erkannt wird 4. Grundschnelligkeit Die Messung der Grundschnelligkeit erfolgt im Rahmen der Tests zur Schwimmleistung im 25m- bzw. 50m-Wettkampf (Bereich 2) in den geforderten Schwimmlagen durch am 15m-Punkt positionierte Zeitnehmer. Die Zeit wird abgestoppt, wenn der Kopf die optische 15m-Ziellinie durchbricht. 5. Beinbewegung Die Durchführung der Kraul-, Brust- und Delfinbeinbewegung über 25m je Schwimmlage erfolgt mit vom Veranstalter/Ausrichter zur Verfügung gestellten Schwimmbrettern (DIN A5). Die Ausgangsposition ist im Wasser. Eine Hand befindet sich an der Starthalterung Rückenschwimmen des Startblocks. Die andere Hand befindet sich auf dem Schwimmbrett und umgreift die Vorderkante. Die Füße sind an der Wand. Auf das Startsignal erfolgt der Abstoß von der Wand. Beide Hände umgreifen sofort das Schwimmbrett von oben. Die Arme sind während der gesamten Strecke getreckt zu halten. Der Anschlag erfolgt mit dem Brett. Beide Hände müssen bis zum Schluss die Vorderkante des Schwimmbrettes von oben umgreifen. Die Rückenbeinbewegung wird mit Wechselbeinschlag ohne Brett geschwommen und per Rückenstart ausgetragen. Die Rückenstarthilfe kommt hier nicht zum Einsatz. Delfinbeinbewegungen dürfen bis maximal 15m durchgeführt werden. Dann muss der Kopf die Wasseroberfläche spätestens durchbrochen haben. Die Hände liegen mit gestreckten Armen vor dem Kopf. Der Zielanschlag erfolgt in Rückenlage mit einem vorderen Teil des Körpers. Durchführungsbestimmungen LVT Hamburg Seite 2 / 5 Stand: November 2015
3 6. Athletik a. Liegestütze Der Sportler beginnt den Test aus dem Liegestütz vorlings. Die Hände sind in Schulterbreite vor einer Matte (ca. 8cm dick) bzw. einem Buzzer (Summer) aufgesetzt, die Finger zeigen nach vorn. Der Körper bleibt beim Strecken und Beugen der Arme in gerader Position (Kopf, Rumpf, Beine sind in einer Geraden, der Körper ist durchgespannt ). Das Kinn berührt beim Beugen der Arme die Matte bzw. der Brustkorb den Buzzer. Gezählt werden nur die Liegestütze, bei denen das Kinn (nicht die Stirn, Nase o. a.) die Matte berührt. Der Kampfrichter zählt dem Sportler laut und deutlich die Liegestütze vor. Bei unkorrekt ausgeführten Liegestützen zählt der Kampfrichter auf der Stelle weiter (z.b. 10, 10, 10, ) bis wieder ein korrekter Liegestütz gemacht wurde. In die Wertung fließt die Anzahl der korrekt ausgeführten Liegestütze innerhalb von 30 Sekunden ein - s. Bilder in der Anlage. b. Schlussdreisprung In der Ausgangsposition steht der Sportler mit beiden Beinen vor einer Absprunglinie in einer leichten Hockstellung. Der Absprung erfolgt mit beiden Beinen gleichzeitig. Die Arme werden zum Schwungholen genutzt für drei aufeinander folgende Schlusssprünge beidbeinig ohne Zwischenpausen und ohne Aufstützen mit den Händen beim Landevorgang. Die Sprungweite wird in Zentimetern an der Ferse des am weitesten zurückstehenden Fußes oder beim Zurückfallen an der Hand oder am Gesäß gemessen. Jeder Sportler hat 3 Versuche (einschließlich des Probeversuches), der Beste wird gewertet - s. Bilder 1-5 in der Anlage. c. Klimmzüge Der Sportler befindet sich im Streckhang mit Ristgriff in Schulterbreite an einer Reckstange oder vergleichbaren Einrichtung. Unter Beibehaltung der Körperstreckung bringt er durch Beugen der Arme das Kinn an bzw. über die Stange. Es wird die maximale Anzahl der (korrekten) Wiederholungen vom Kampfrichter laut vorgezählt. Bei unkorrekt ausgeführten Klimmzügen zählt der Kampfrichter auf der Stelle weiter (z. B. 5, 5, 5, ) bis wieder ein korrekter Klimmzug gemacht wurde. In die Wertung fließen alle korrekt ausgeführten Klimmzüge ein (ohne Zeitbegrenzung) - s. Bilder 6-9 in der Anlage. d. Bauchmuskeltest Der Sportler liegt in Rückenlage, die Beine sind angezogen (ca. 90 Grad Ober-/Unterschenkelstellung) und die Füße sind aufgestellt. Der Bauchmuskeltest erfolgt in 3 Stufen (s. Bilder in der Anlage), wobei auf eine langsame Ausführung der Bewegung zu achten ist: Stufe 1 (1 Punkt): Arme/Hände sind gestreckt in Vorhalte und zeigen Richtung Knie, Aufrichten des Oberkörpers bis in den Sitz, ohne dass sich die Füße (Fußsohlen) von der Matte lösen. Stufe 2 (2 Punkte): Arme/Hände sind vor der Brust verschränkt, Aufrichten des Oberkörpers bis in den Sitz, ohne dass sich die Füße (Fußsohlen) von der Matte lösen. Durchführungsbestimmungen LVT Hamburg Seite 3 / 5 Stand: November 2015
4 Stufe 3 (3 Punkte): Arme/Hände sind hinter dem Kopf mit einem Stab fixiert (Ellenbogen zurückgezogen!). Aufrichten des Oberkörpers bis in den Sitz, ohne dass sich die Füße (Fußsohlen) von der Matte lösen. e. Rückenmuskeltest Der Sportler liegt in Bauchlage auf einem erhöhten Kastenteil (o. ä.). Die Hüfte liegt an der Vorderkante des Kastenteils. Die Beine/Füße werden durch einen Helfer oder an einer Sprossenwand fixiert. Der Oberkörper wird waagrecht in der Luft gehalten, die Arme sind (wie Eintauchhaltung!) gestreckt. Der Oberkörper muss durchgestreckt und völlig ruhig gehalten werden. Es erfolgt eine Zeitnahme (40 Sekunden = 1 Pkt. / 1 Minute = 2 Pkt. / 1 Minute 20 Sekunden = 3 Pkt.). Die Zeit wird abgestoppt, wenn der Sportler mit einem Teil des Oberkörpers einen angehaltenen Stab berührt bzw. sich der Oberkörper unruhig bewegt - s. Bilder in der Anlage. 7. Beweglichkeit a. Fußstreckung Strecksitz auf einer Bank oder einem Tisch. Dabei sollte das Kniegelenk gestreckt bleiben und der Fuß nicht nach innen gedreht werden. Der Kampfrichter legt eine Folie, auf der die Winkelstrahlen aufgezeichnet sind, am Knöchelpunkt an. Es wird die maximal mögliche Streckung im Fußgelenk gemessen. Die Wertung erfolgt entsprechend der auf dem Winkelstrahl aufgedruckten Skala (175 = 1 Pkt. / 180 = 2 Pkt. / 185 = 3 Pkt.) - s. Bilder in der Anlage. b. Fußbeugung Gleiche Ausgangslage wie bei der Fußstreckung. Es wird die maximal mögliche Beugung im Fußgelenk gemessen. Die Wertung erfolgt entsprechend der auf dem Winkelstrahl aufgedruckten Skala (90 = 1 Pkt. / 85 = 2 Pkt. / 80 = 3 Pkt.) - s. Bild 33 in der Anlage. c. Schulterbeweglichkeit Der Sportler liegt in Bauchlage auf einer Matte. Beide Arme sind nach vorn gestreckt und halten in Schulterbreite einen Stab. Der Oberkörper, die Schultern und die Stirn berühren den Boden. Die Arme werden mit dem Stab angehoben, ohne dass die Handgelenke abknicken (falsch in Bild 24!). Mit einem Metermaß wird der Abstand in cm zwischen Boden und Stabunterseite gemessen - s. Bilder in der Anlage. d. Rumpfbeweglichkeit Der Sportler beginnt den Test aus dem Streckstand, Arme in Hochhalte. Danach senkt (beugt) er den Oberkörper nach vorn und atmet dabei gleichmäßig aus. Die Knie müssen gestreckt bleiben. Der Oberkörper wird soweit gebeugt bis die Mittelfingerspitzen (1 Punkt), die geballte Faust (2 Punkte) oder die flache Handfläche (3 Punkte) aufsetzt und mindestens 3 Sekunden in dieser Stellung gehalten werden - s. Bilder in der Anlage. Durchführungsbestimmungen LVT Hamburg Seite 4 / 5 Stand: November 2015
5 8. Delfinbeinbewegung/Gleittest a. Delfinbeinbewegung Der Schwimmer zeigt über 15m seinen individuellen Leistungsstand der Delfinbeinbewegung in Bauch- und Rückenlage. In die Wertung fließt die bessere Leistung aus der Bauch- oder Rückenlage ein. Der Start erfolgt aus dem Wasser. Der Schwimmer stößt sich zu einem Zeitpunkt, den er selbst bestimmt, von der Wand ab. Es erfolgt kein Startsignal. Mit Kopfdurchgang des Schwimmers der optischen 15m-Ziellinie ist der Versuch beendet. Die Zeit wird ermittelt vom Zeitpunkt des Lösens der Füße von der Beckenwand bis zum Kopfdurchgang der optischen 15m-Ziellinie. Es sind ausschließlich Delfinbeinbewegungen erlaubt. Die 15m müssen vollständig unter Wasser absolviert werden. Die Arme sind während der gesamten 15m nach vorn gestreckt zu halten. Durchbricht ein Körperteil die Wasseroberfläche bevor der Kopf des Schwimmers die optische 15m-Ziellinie erreicht hat, gilt der Versuch als beendet. b. Gleittest Der Gleittest erfolgt über 7,5m in Bauchlage. Der Start erfolgt aus dem Wasser. Der Schwimmer stößt sich zu einem Zeitpunkt, den er selbst bestimmt, von der Wand ab. Es erfolgt kein Startsignal. Mit Kopfdurchgang des Schwimmers der optischen 7,5m Ziellinie ist der Versuch beendet. Die Zeit wird ermittelt vom Zeitpunkt des Lösens der Füße von der Beckenwand bis zum Kopfdurchgang der optischen 7,5m-Ziellinie. Während der gesamten 7,5m sind keine Vortriebsbewegungen erlaubt. Die Arme sind während der gesamten 7,5m nach vorn gestreckt zu halten. Hebt der Schwimmer den Kopf zum Atmen bevor dieser die optische 7,5m-Ziellinie erreicht hat, gilt der Versuch als beendet. Anlage: Fotografische Erläuterungen des Deutschen Schwimmverbandes e.v. zum Landteil des LVT DSV (Überprüfungswettkampf Berliner Modell) Durchführungsbestimmungen LVT Hamburg Seite 5 / 5 Stand: November 2015
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