Aufbau des Vortrags. Was in der Küche ankommt resistente Mikroorganismen auf Fleisch im Einzelhandel
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- Klaus Schwarz
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1 Aufbau des Vortrags BUNDESINSTITUT FÜR RISIKOBEWERTUNG Was in der Küche ankommt resistente Mikroorganismen auf Fleisch im Einzelhandel 1. Übersicht: Konzept von Zoonosen und Resistenzmonitoring 2. Monitoringergebnisse 3. Zusammenfassung B.-A. Tenhagen FG Epidemiologie, Zoonosen und Antibiotikaresistenz Exposition des Menschen gegenüber (resistenten) Keimen von Tieren Monitoring entlang der Lebensmittelketten Tier Primärproduktion Fleisch/Milchprodukt Emissionen Mahlzeit Kontakt zu Tieren Lebensmittelgewinnung Einzelhandel Schlachtkörper/Milch Tierhaltung Heimtiere Seite 2 Umwelt Aufnahme Kontakt - Masthähnchen - Mastpute - Mastschwein - Mastkalb - Mastrind - Hähnchenfleisch - Putenfleisch - Schweinefleisch - Kalbfleisch - Rindfleisch Repräsentative Stichproben für Deutschland Einheitliche Methodik und Bewertung Mensch Vergleichbare Daten Mensch Seite 3 Verteilung der Stichprobe auf die Länder Futtermühlen Produktionskapazität Primärproduktion Anteil der jeweiligen Tiere im Land Pflanzliche Lebensmittel Anteil an der Produktionsfläche Schlachthof Schlachtkapazität Einzelhandel Bevölkerung Seite 5 Seite 4 Rollenverteilung BfR Entwurf Stichprobenplan Typisierung der Isolate Resistenztestung der Isolate Bewertung der Ergebnisse Länder Beschluss Stichprobenplan Probenahme Untersuchung der Proben Übermittlung der Isolate an NRL BVL Sammlung und Auswertung der Daten der Länder Berichterstattung Geschäftsführung Ausschuss Zoonosen Seite 6 1
2 Was von Interesse ist: Herausforderungen 1. Welche Keime sind vorhanden? 2. Welche Resistenzeigenschaften haben die Keime? 1. Tiere kommen nicht keimfrei im Schlachthof an Erheblicher Eintrag von Keimen in den Schlachtprozess Ziel: Keine resistenten Keime auf Lebensmitteln Entweder: Keine Keime (v.a. bei Zoonoseerregern) Oder: Keime sind nicht resistent (bei Zoonoseerregernund Kommensalen) 2. Es gibt keine Null-Lösung auf frischemfleisch Restrisiko für VerbraucherInnen bleibt Die Aufgabe ist nie abschließend gelöst Seite 7 Seite 8 Grundsätzlich gilt 1. Keime aus dem Fleisch stammen überwiegend von den Tieren 2. Art der Keime wird beim lebenden Tier bestimmt: Im landwirtschaftlichen Betrieb Auf dem Transport Im Vorwartebereich 3. Resistenzmuster der Keime wird im landwirtschaftlichen Betrieb bestimmt 4. Umfang der Keimbelastung ist Funktion der Schlachthygiene im weiteren Sinne Zoonoseerreger: Salmonella und Campylobacter Seite 9 Seite 10 Salmonella-Infektionen bei Menschen Gemeldete Fälle (*1000) S. Enteritidis S. Typhimurium sonstige Salmonellen VO (EG) Nr. 1003/2005 Nr. 1168/2006 Nr. 646/2007 Nr. 584/2008 Salmonellen in Beständen von Geflügel in DE Salmonella, sonstige S. Typhimurium S. Enteritidis Seite 11 Seite 12 2
3 Mehrfachresistenz Salmonellen 2014 Pute, N=13 Pute, Schlachtkörper, N=31 Putenfleisch, N=9 Broiler, N=28 Hähnchenschlachtkörper, N=41 Hähnchenfleisch, N=19 Legehenne N=81 0% 50% 100% Seite 13 Sensibel 1x resistent 2x resistent 3x resistent 4x resistent 5x resistent 6x resistent 7x resistent 8x resistent 9x resistent Hähnchen und Putenfleisch - Salmonellen Tigecyclin Meropenem Azithromycin Colistin Ampicillin Ceftazidim Cefotaxim Seite 14 Mehrfachresistenz Campylobacter, Monitoring 2014 Campylobacter Tankmilch, C. jejuni, N=7 Pute Erythromycin Fleisch, C. coli, N=37 Fleisch, C. jejuni, N=63 Hähnchen Fleisch, C. coli, N=72 Fleisch, C. jejuni, N=178 0% 50% 100% Sensibel 1x resistent 2x resistent 3x resistent 4x resistent Streptomycin Putenfleisch, C. coli, N=37 Putenfleisch, C. jejuni, N=63 Hähnchenfleisch, C. coli, N=72 Hähnchenfleisch, C. jejuni, N=178 Seite 15 Seite 16 Salmonella und Campylobacter Salmonella Campylobacter Hähnchen 6,3 4,0 4,7 31,6 37,5 54,0 Pute 3,3 1,7 16,5 26,5 Schwein 0,4 0,5 Rind 0 0 0,5 Kalb 0,5 0,5 0,2 Wildwiederkäuer 0 0,5 Kommensale E. coli Menschl. Infektionen Seite 17 Seite 18 3
4 Selektionsdruck auch bei fachgerechter Therapie Zielkeim Krankheitserreger Darmkeime z.b. E. coli, Enterococcus spp Hautkeime schützen die Haut Umweltkeime Mehrfachresistenz E. coli, 2014 Putenfleisch, N=190 Hähnchenfleisch, N=204 Kräuter, N=15 Eier, N=91 Tankmilch Rind, N=196 Sensibel 1x resistent 2x resistent 3x resistent 4x resistent 5x resistent 6x resistent 7x resistent 8x resistent 9x resistent 0% 50% 100% Seite 19 Seite 20 Geflügel 2014 E. coli Rinder und Kräuter E. coli Tigecyclin Meropenem Azithromycin Colistin Ampicillin Ceftazidim Cefotaxim Eier, N=91 Putenfleisch, N=190 Hähnchenfleisch, N=204 Seite 21 Tigecyclin Meropenem Azithromycin Colistin Ampicillin Ceftazidim Cefotaxim Kräuter, N=15 Tankmilch Rind, N=196 Seite 22 Im Fokus: MRSA und ESBL ESBL und MRSA: Typen bei Mensch und Nutztier MRSA ESBL- E. coli ESBL MRSA Bewohner von Haut/ Schleimhäuten bei Mensch und Tier Darmkeim Bei Nutztieren meist ein spezifischer Typ (klonaler Komplex 398, LA-MRSA) LA-MRSA beim Menschen bei beruflicher Exposition zu Tieren Viele Unterschiedliche Typen Schnittmenge zwischen Mensch und Tier Resistenz übertragbar auf andere Keime Übertragung über Lebensmittel wenig bedeutsam (?) Übertragung über Lebensmittel möglich Seite 23 Seite 24 4
5 Selektiver Nachweis von MRSA und ESBL- Bildnern Selektiver Nachweis von MRSA und ESBL- Bildnern Seite 25 Seite 26 MRSA im Fleisch Kalb-, Masthähnchen-und Putenfleisch, MRSA 2013/2014 Rindfleisch 2011/2013 Schweinefleisch 2009 Kalbfleisch 2009/2012 Putenfleisch 2012/2014 Hähnchenfleisch 2011/ Anteil positiver Proben Vorjahre letzte Jahre Vancomycin Tiamulin Quinupristin/Dalfopristin Fusidinsäure Linezolid Rifampicin Mupirocin Erythromycin Clindamycin Streptomycin Kanamycin 0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0 Kalbfleisch Putenfleisch Hähnchenfleisch Seite 27 Seite 28 Vorkommen von ESBL in den Lebensmittelketten Zusammenfassung Rindfleisch Rinder-Kot Frische Kräuter, N=405 Zuchthühner, Kot, N=61 Legehennen, Kot, N=922 Eier, N=427 Zuchthühner Hähnchen-Kot Hähnchenfleisch ohne mit Selektivmedium Frisches Fleisch ist nie keimfrei Es gibt Unterschiede in der Belastung zwischen den verschiedenen Fleischarten Bei der Häufigkeit der Keimbelastung Bei deren Resistenzeigenschaften Resistenzeigenschaften der Keime werden im landwirtschaftlichen Betrieb definiert Kontamination des Fleisches wird über Schlacht-und Verarbeitungshygiene beeinflusst Bei der Bewertung von Nachweishäufigkeiten ist das Nachweisverfahren zu berücksichtigen. Seite 29 Seite 30 5
6 DANKE BUNDESINSTITUT FÜR RISIKOBEWERTUNG Kollegen vom BVL Berechnen die Prävalenzdaten NRL Campy- Kerstin Stingl NRL Staph Alexandra Fetsch NRL AR Mirjam Grobbel, Armin Weiser, Annemarie Käsbohrer NRL Salm Istvan Szabo NRL E. coli Angelika Miko NRL Listeria Sylvia Kleta Allen Probenehmern und Einsendern 6
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