Kita Zeitung September 2018
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- Pamela Böhm
- vor 5 Jahren
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1 Kita Zeitung September 2018
2 Unser Monat September Im Alltäglichen Aussergewöhnliches entdecken Kinder sind Forscher. Mit grosser Freude wollen sie Unbekanntes erkunden, Zusammenhänge erschliessen, ihre Umwelt entdecken und Neues ausprobieren. Sie haben den Drang Fähigkeiten weiterzuentwickeln und Ressourcen auszubauen. Ein wechselndes Spielangebot verstärkt dies natürlich noch zusätzlich, oftmals reichen aber alleine schon alltägliche Situationen als Anregung. Gerade in normalen Tagesablauf trifft man immer wieder Situationen an, wo sich schon aus den kleinsten Dingen die spannendsten Spielzeiten ergeben. Hier ein Beispiel: Vor kurzem waren wir mit den Kindern auf dem Spielplatz. So Vieles gibt es hier auszuprobieren. Die Kinder kletterten, sammelten Naturmaterialien, bauten aus Rinde eine Brücke und machten dann auf einmal eine faszinierende Entdeckung Eine riesige Raupe! Sofort war die Aufmerksamkeit der gesamten Kindergruppe auf die Raupe gerichtet. Habt ihr schon jemals eine so grosse Raupe gesehen? Aufgeregt ging das Erforschen los. Von allen Seiten betrachteten wir die Raupe. Wie sieht sie aus, wo sind ihre Augen, ihr Mund? Wie könnte sie echt von der anderen Seite aussehen? Eines der Kinder traute sich, die Raupe sanft mit einem Ast umzudrehen, sodass wir auch die vielen Beine auf der Bauchseite bestaunen konnten. Das Interesse der Kinder war nun nicht mehr von der Raupe abzubringen. Zusammen suchten wir nach einem Ort wo sie sich vielleicht wohl fühlen könnte. Schaut mal, habt ihr schon gesehen, wie lustig die Raupe kriechen kann? Und seht, vorne am Kopf sieht es aus, als hätte sie beim Mund eine kleine Zange! Was sie wohl gerne frisst? Erneut schwärmten die Kinder aus und suchten nach allen möglichen Materialien, die die Raupe gerne fressen könnte. Blätter, Gras und Nüsse wurden herbeitransportiert und zu der Raupe hingelegt. Diese schien sich jedoch nicht gross davon beeindrucken zu lassen und machte sich munter weiter auf den Weg. Ans weitere Spielen war jetzt nicht mehr zu denken, viel zu gross war die Faszination für die Raupe. Der Nachmittag verfolg im Nu, sodass es auch schon bald Zeit fürs Zvieri-Essen war. Unter dem Gebüsch fanden wir einen schönen Platz für die Raupe, sodass wir uns in Ruhe von ihr verabschieden und uns auf den Weg zurück in die Kita machen konnten. An diesem Nachmittag entstand auf dem Spielplatz ein tolles Forschungsangebot. Völlig ungeplant und spontan ergaben sich aus einer ganz alltäglichen Situation heraus so viele neue und spannende Entdeckungen. Bericht von Ria Eschenmoser
3 Jetzt falled d Blättli wieder Jetzt falled d Blättli wieder, de Summer isch verbii Und d Schwälbli flüüged alli furt, mir wüssed nid wohi. Und leer sind alli Felder und d Blüemli schlofend bald Und stille wird s im ganze Land und einsam stoht de Wald. Kein Summervogel tanzet Es isch scho chalt und rau und d Sunne het en Schleier ah vom Nebel dick und grau Läb wohl du schöne Summer, du söttisch nonid goh. Wennd übers Johr denn wieder chunsch, denn simmer alli froh.
4 Agenda: - Vom sind Kindergartenferien - Vom ist Pascale in den Ferien - Vom ist Nuria in den Ferien - Vom ist Kerstin in den Ferien - Vom ist Véronique in den Ferien - Am findet das Kürbisschnitzen und am das Herbstfest statt - Kürbisschnitzen: Bitte alle daran denken, dass ihr euren eigenen Kürbis zum Schnitzen mitbringt! Ä neus Munotgschpängschtli flügt i üsi Burg: Aron-Maurice startete im September mit der Eingewöhnung und wird nun jeweils am Donnerstag und Freitag bei uns sein. Priyas Schwester Chaya beginnt am 22. Oktober mit der Eingewöhnung und wird jeweils am Montag, Dienstag und Donnerstag bei uns sein. Ela und ihre Schwester Hana beginnen am mit der (Wieder-) Eingewöhnung und werden jeweils am Montag und Mittwoch bei uns sein. Geburtstage im Oktober - Elisa wird am 16. Oktober 5 Jahre alt - Aaliyah-Sophia wird am 24. Oktober 4 Jahre alt Wir wünschen dir alles Gute und freuen uns auf das Fest.
5 Thema: Reggio Pädagogik Liebe Eltern Da ich von der Reggio-Pädagogik so begeistert bin und diese pädagogische Richtung sehr selten thematisiert wird, wollte ich dieses Thema vorstellen. Die Reggio Pädagogik ist in Italien entstanden und wurde von Arbeiterfrauen und Künstlern entwickelt. Ich hoffe, dass ich euch einen kleinen Einblick in die Pädagogik geben kann. Geschichte: - Kultur spielte schon immer eine sehr wichtige Rolle in Italien (Tanz, Ballett, Oper, Theater, Kunst ) und beeinflusste die Pädagogik - Gedanken von nichtkonfessionellen Einrichtungen wurden durchgesetzt - ist zu einem Zentrum für Kinder und Erwachsene geworden - Zuerst Selbstverwaltung von Müttern später eine autonome Vereinsstruktur - Loris Malaguzzi, der Puppenspieler beteiligte sich an der Entwicklung der Pädagogik. Kein Modell das auf andere Einrichtungen übertragbar ist, Idee soll aus eigener Erfahrung wachsen. Bild vom Kind: - Kompetentes Bild vom Kind, Wertschätzung des Kindes und seiner Fähigkeiten - Kinder sind eifrige Forscher - Erstaunen und Faszination wird als Antrieb geschätzt - Fantasie spielt eine grosse Rolle - Kinder haben 100 Sprachen. Im Atelier haben sie die Möglichkeit ihre Gedanken mit verschiedenen Ausdrucksmöglichkeiten mitzuteilen - Kinder sind aktive Konstrukteure ihres eigenen Wissens Pädagogik: - Rolle der Erzieherin: Sie ist Wegbegleiterin der Kinder und bestärkt deren Lernfreude. Auch sie ist eine Forscherin und erforscht gemeinsam mit den Kindern. Raum als 3. Erzieher/in: - Kinder nehmen ihre Umwelt wahr - Räume nach Interessen der Kinder verändern - abwechslungsreiche Materialien anbieten - Dokumentationen (Handlungsepisoden, Alltag, Ereignisse etc.) -> Wertschätzung der Handlungen - Viel Glas, Spiegel, Aussenwelt und Natur ist sichtbar - Mit vielfältigen Wahrnehmungsmöglichkeiten ermöglicht der Raum den Kindern ihre Sprachen zu entfalten. Sie werden zum Konstrukteur des eigenen Wissens - Atelier - fester Bestandteil in den Einrichtungen - ästhetisches Lernen - Ausdrucksmöglichkeit für die 100 Sprachen des Kindes - Einblick in die Fantasie und Wahrnehmung der Kinder - vielfältige Gegenstände und Materialien
6 - Imitationsmöglichkeiten, Unterstützung der Persönlichkeitsentwicklung - Ko-Konstruktion : "Wenn Kinder gleichen Alters untereinander agieren, zusammen ihre Erfahrungen mit sich selbst und der Welt verarbeiten, ihre daraus gewonnenen, konstruierten Erkenntnisse den anderen Kindern mitteilen und aus den Rückmeldungen wiederum Erkenntnisse ziehen, spricht Laewen von Ko-Konstruktion unter Kindern." 100 Sprachen der Kinder Und es gibt Hundert doch Ein Kind ist aus hundert gemacht. Ein Kind hat hundert Sprachen, hundert Hände, hundert Gedanken, hundert Weisen zu denken, zu spielen, zu sprechen. Hundert, immer hundert Weisen zu hören, zu staunen, zu lieben, hundert Freuden zu Singen und zu Verstehen. Hundert Welten zu entdecken, hundert Welten zu erfinden, hundert Welten zu träumen. Ein Kind hat hundert Sprachen, (und noch hundert, hundert, hundert), aber neunundneunzig werden ihm geraubt. Die Schule und die Kultur trennen ihm den Geist vom Körper. Sie sagen ihm, ohne Hände zu denken, ohne Kopf zu handeln, nur zu hören ohne zu sprechen, ohne Freuden zu verstehen, nur Ostern und Weihnachten zu staunen und zu lieben. Sie sagen ihm, es soll die schon bestehende Welt entdecken. Und von hundert werden ihm neunundneunzig geraubt. Sie sagen ihm, dass Spiel und Arbeit, Wirklichkeit und Fantasie, Wissenschaft und Vorstellungskraft, Himmel und Erde, Vernunft und Träume Dinge sind, die nicht zusammen passen. Ihm wird also gesagt, dass es Hundert nicht gibt. Das Kind aber sagt: Und es gibt Hundert doch. Literatur Vgl. Lingenauber, S. Handlexikon der Reggio-Pädagogik. Projektverlag. Freiburg. (2013) Internet: Bericht von Damla Avsar
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