semaphor Klassiker der Eisenbahnen Die StEB: Stansstad Engelberg-Bahn

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1 semaphor Klassiker der Eisenbahnen Die StEB: Stansstad Engelberg-Bahn CHF / e 23. Nr. 59 / Herbst 2018

2 Editorial Titelbilder Solche Gespanne befuhren die Bergstrecke Obermatt Engelberg jeden Werktag zweimal in beiden Richtungen, fotografiert wurden sie aber nur sehr selten. Jörg Zimmer gelang am 25. März 1959 diese herrliche Aufnahme des morgendlichen Güterzuges mit Personenbeförderung 310 bei der Einfahrt in die Station Obermatt. Gleich wird der BFZe 2/4 2 seine Fahrt vor dem Ende der Zahnstange verlangsamen und die Berglokomotive HGe 2/2 3 ohne Halt in ein Nebengleis fahren. Auf der Bergstrecke waren die Kupplungen immer nur lose gesteckt, sie durften nie fest verbunden sein. Dies galt sowohl für die Berg- als auch für die Talfahrt. Nach einem kurzen Halt fährt der Triebwagen nach Stansstad weiter. Foto Jörg Zimmer Die Idee einer Sonderausgabe zum Thema Stansstad Engelberg-Bahn (StEB) keimte schon seit einiger Zeit im Kopf des Autors. Zudem war es auch ein Wunsch des kürzlich verstorbenen Karl Wyrsch, der dafür seine umfangreiche Sammlung an Unterlagen über seine Lieblingsbahn zur Verfügung stellte. Im Folgenden werden wir uns hauptsächlich mit den betrieblichen Aspekten und dem Fahrzeugeinsatz auf der StEB befassen, mit den Jahren als Schwerpunkt. Für eine Auseinandersetzung mit der Technik von Anlagen und Fahrzeugen der Strassenbahn Stansstad Stans, der Drehstrombahn Stansstad Engelberg sowie der nachfolgenden Luzern Stans Engelberg-Bahn, empfehlen wir das nebenstehend abgebildete Buch «Bahnen nach Engelberg», von Peter Berger, Hans Waldburger und Christoph Berger. Das StEB-Kapitel dieses hervorragenden Standardwerks aus dem Jahre 1998 basiert zum grossen Teil ebenfalls auf Material, das Karl Wyrsch über Jahrzehnte zusammengetragen und aufbewahrt hat. Da Karl Wyrsch im Juli 1949 eine Prüfung als Triebwagenführer der StEB abgelegt hat, und danach einige Zeit auch als solcher ausgeholfen hat, besass er noch bisher unbekannte Unterlagen (vgl. nebenstehendes Dokument). Die grosse Herausforderung für den Autor bestand letztlich darin, aus den zahlreichen Dokumenten und den weit über tausend Bildern verschiedener Fotografen eine passende Auswahl zu treffen. Unsere diesjährige Sonderausgabe besteht in erster Linie aus einem (Reise-)Bildbericht Stansstad Engelberg, mit einem kleinen Zwischenhalt bei der Depotwerkstätte. Die Fahrzeugbezeichnungen entsprechen den jeweiligen Epochen, die 1962/1963 eingeführten Änderungen blieben hingegen ausser Acht, da die StEB ihr Rollmaterial nicht mehr anpasste. Daniel Ammann Autor dieser Ausgabe Buchtipp Das vor exakt 20 Jahren erschienene Buch «Bahnen nach Engelberg», ISBN , ist die ideale Ergänzung zu unserer Semaphor-Sonderausgabe Erhältlich ist es für CHF beim Verlag Minirex AG, Luzern, Dokument Sammlung Karl Wyrsch Die beiden kleinen Bilder entstanden am 17. Juni Sie zeigen die HGe 2/2 1 und 2 in Obermatt, sowie den in Engelberg einfahrenden Be 2/4 102, neben dem BFZe 2/4 3. Fotos Karl Meyer 2 Die einzige Begegnung des Autors mit der StEB fand erst statt, als die Bahn ihren Betrieb bereits eingestellt hatte: Lauter in Stansstad abgestellte Fahrzeuge in grün/creme und grau, so wie hier am 26. Dezember Auf Gleis 1 stehen der ABFZe 3/4 8 mit dem ABFe 2/4 10 und auf Gleis 3 der BFZe 2/4 2 vor der HGe 2/2 5 sowie dem ABe 2/4 7. Die Fahrleitung ist bereits verschwunden und im Frühjahr 1965 wird die Zerlegung des Rollmaterials an Ort und Stelle durch einen Altstoffhändler aus Brunnen erfolgen. Foto Karl Meyer Semaphor im Internet Beachten Sieunsere Homepage mitsamt der Rubrik: Inhaltsverzeichnis

3 Die Stansstad Engelberg-Bahn (StEB) Das Tal der Engelberger Aa, auch Engelberger Tal benannt, ist ein abgeschlossenes Hochtal ohne Durchgangsverkehr. Der Ausgang zum Vierwaldstättersee mit dem Stanserboden wird durch den Bürgenberg sowie die Acher Enge mit Lopperberg abgeriegelt. Somit bildet der Seeweg die bequemste Verbindung mit der Aussenwelt. Ab 1858 verkehrten Dampfschiffe zwischen Luzern und Stansstad, aber erst ab 1874 besorgte eine Postkutsche die Verbindung mit dem Klosterdorf Engelberg, zu diesem Zeitpunkt bereits ein international bekannter Luftkurort fand die Eröffnung der Strasse Hergiswil Stansstad statt, mit einer Zugbrücke über die See-Enge Acher (heute Acheregg). Diese Klappbrücke musste bereits 1887 auf Verlangen der Dampfschiff-Gesellschaft Vierwaldstättersee (DGV) einer Drehbrücke mit 18 Meter Öffnung weichen, welche wiederum 1914 durch einen Neubau mit elektrischem Antrieb und 22 Meter Öffnung ersetzt wurde. Der Wunsch nach einer Bahnlinie ins Engelbergertal geht zurück ins Jahr 1871, als eine Gotthardbahn- Zubringerlinie über das linke Seeufer geplant war. Ein erstes Konzessionsgesuch für eine Bahn Hergiswil (Anschluss an die geplante Brünigbahn) Stansstad Stans Grafenort mit Zweiglinie Stans Buochs musste zurückgezogen werden, nachdem der Nidwaldner Regierungsrat eine Mitbenützung der Landstrasse zwischen Hergiswil und Stans entschieden ablehnte. Die Geschichte der Stansstad Engelberg-Bahn (StEB) beginnt Die Stanser Ebene und das Tal der Engelberger Aa aus der Vogelperspektive: Die Karte veranschaulicht deutlich, dass die Stansstad Engelberg-Bahn in erster Linie per Schiff über den Vierwaldstättersee zu erreichen war, bedingt allenfalls noch mit Bus ab Hergiswil. Prospekt StEB, Sammlung Daniel Ammann im Jahr 1890 mit der Erteilung einer Konzession für eine schmalspurige Dampfbahn Stansstad Engelberg, 1892 geändert für eine Bahn mit elektrischem Betrieb. Nach verschiedenen Verzögerungen wurde am 15. Mai 1897 mit dem Bau begonnen. Die Eröffnung fand am 5. Oktober 1898 statt. Sahen die ersten Projekte noch eine Gleichstrombahn vor, so fiel die Wahl unter Einfluss des Lieferanten der elektrischen Ausrüstung, die Firma Brown Boveri & Cie 3

4 Der Betriebsablauf in Stansstad an einem Grossverkehrstag, wie hier am 28. Juli 1948, erklärt anhand von vier Bildern: Auf Gleis 3 warten vorne der BCFZe 3/4 9 und der Ce 2/4 12 als Teilzug nach Stans. Dahinter ist der BCFZeh 2/4 103 mit vier Personenwagen als Personenzug nach Engelberg auszumachen. Auf Gleis 1 stehen die Ce 2/4 7 und 11 als Doppelführung mit selbem Fahrziel, aber ohne kundendienstliche Zwischenhalte. Nachdem das Kursschiff mit deutlich mehr Ausflüglern als erwartet eintraf, wurde eiligst noch der Ce 2/4 6 als Teilzug zur Doppelführung bereitgestellt. Es zeigte sich schnell, dass sogar noch ein weiterer Triebwagen benötigt würde. Inzwischen ist, ganz links auf Gleis 4, der BCFZe 3/4 8 aus Engelberg eingefahren und der Triebwagenführer des BCFZe 3/4 9 hat auch die Stromabnehmer gewendet. 12

5 Schliesslich kam auch noch der Ce 2/4 102 aus dem Depot, um den Ce 2/4 6 als Teilzug zu verstärken. Der Andrang war so gross, dass der Fahrzeugführer bei der Abfahrt nur noch ganz knapp seinen Platz ergattern konnte. Ungewohnt ist die Kennzeichnung des Vorzuges mittels der alten grünen Glasscheibe auf der Frontlampe, anstelle der sonst üblichen grünweissen Steckscheibe. Die drei Triebwagen-Pärchen sind abgefahren und es ist wieder Ruhe eingekehrt. Es bleibt nur noch auf Gleis 3 der BCFZeh 2/4 103 mit vier Personenwagen. Letztere wird er spätestens in Grafenort stehen lassen, um dann als Alleinfahrer nach Engelberg zu gelangen. Bis auf die Anschriften präsentiert sich der Triebwagen noch weitgehend im Originalzustand. Lediglich das Postabteil wurde um 180 Grad gewendet, so dass sich der Briefeinwurfkasten nun zwischen Post- und Gepäckabteiltüren befindet. Weit hinauslehnend wartet der Fahrzeugführer auf den Abfahrbefehl. Fotos Karl Wyrsch Zugfolgebetrieb Der Zugfolgebetrieb kam in erster Linie bei Strassenbahnen (als Supplementzüge) und Bergbahnen (als Teilzüge) zur Anwendung. Dies ermöglichte die Fahrt von mehreren sich folgenden Zügen auf demselben Streckenabschnitt. Diese mussten jederzeit auf Sichtweite anhalten können. Der Teilzug, es konnten auch mehrere sein, fuhr in der Regel als Vorzug zum Fahrplanzug. Jede Bahn besass dazu ihre eigenen Regeln. Bei der StEB war ein Abstand von 2 Minuten vorgeschrieben (4 Minuten bergwärts über die Steilrampe), und bis 1950 mussten die Teilzüge vorne rechts und hinten links mit je einer grünweissen Scheibe gekennzeichnet sein. Danach galt vorne eine grün-weisse Scheibe, und bei jedem Zugteil musste der Zugschluss signalisiert sein. Heute gilt der Zugfolgebetrieb in ähnlicher Form noch bei Bergbahnen, nach BAV-Bestimmungen (R300.15, Abschnitt 2). 13

6 Das erste StEB-Projekt sah Rowan-Kompositionen vor, bestehend aus einer HGe 1/2 mit aufgesatteltem BCF. Der SLM- Entwurf 835 vom 3. September 1897 zeigt den ursprünglich geplanten «Personen-Motorwagen» mit Mittelgang bei einer Kastenbreite von 2,7 Meter. Vorgesehen war ein Antrieb mittels Dreistufengetriebe. Beachtenswert ist der Kettenantrieb auf die einzige Triebachse. Dokument Archiv StEB, Staatsarchiv Nidwalden Bereits 1927 waren die BCFe 2/4 2 und 3 mit der automatischen Bremse ausgerüstet worden und 1947 erfolgte der Umbau zu Gütertriebwagen BCFZe 2/4. Bergseitig entstand ein Postabteil, in der Wagenmitte ein grosses Stückgutabteil, und aus den Abteilen 2. Klasse je eines der 2. und 3. Klasse. Ab 1953 galten die Triebwagen als CFZe 2/4 mit nur mehr einer Wagenklasse. Am Sonntag, 10. April 1949, stehen beide Fahrzeuge in Engelberg. Der BCFZe 2/4 3 in frischer grauer Farbe kam als Entlastungszug von Stansstad und wird als solcher wieder zurückfahren. Der zweite Triebwagen trägt noch das alte, bis 1948 übliche olivgrüne Kleid der Güterwagen. Er wird am folgenden Tag den morgendlichen Güterzug 310 führen. 18

7 Damals und heute: unterhalb Büren NW Am 20. Juli 1948 durchfährt der Eilzug 105 Stansstad Engelberg das Staldifeld, zwischen den Haltestellen Oberdorf und Büren StEB (der Ort nennt sich Büren nid dem Bach). Es führt der BCFZe 3/4 9 vor dem Ce 2/4 102 als Verstärkung. Von Luzern bis Engelberg dauerte diese Verbindung mit Kursschiff und Bahn etwa 1¾ Stunden (von 8.42 bis Uhr). Fast 70 Jahre später befindet sich das Umfeld der Strecke immer noch weitgehend unberührt, geändert hat sich hingegen die Bahngesellschaft: Ab 1964 hiess sie Luzern Stans Engelberg Bahn (LSE), seit 2005, nach Fusion mit der Brünigbahn der SBB, Zentralbahn (ZB). Am 18. Mai 2018 führt die HGe den «Luzern Engelberg Express» IR Diese Pendelzüge bestehen aus einer HGe 4/4, vier Zwischenwagen, sowie einem Gelenksteuerwagen mit Niederflureinstiegen (an diesem Tag verkehrte die Reservekomposition ohne Panoramawagen). Die Fahrzeit Luzern Engelberg beträgt nur noch 43 Minuten. Fotos Karl Wyrsch und Daniel Ammann 43

8 Das besondere Bild «Grosser Bahnhof» in Obermatt am Ostermontag, 18. April 1949, als ein umfangreicher Militärtransport nach Engelberg durchzuführen war. Die fünf Triebwagen des Extrazuges 515 warten im Gleis 3 auf ihre Beförderung über die Steilrampe nach Ghärst. Zuvor gilt es aber noch, die Kreuzung mit den drei talwärts fahrenden Triebwagen des Fahrplanzuges 10a abzuwarten. Daher nutzten auch zahlreiche Fahrgäste die längere Pause, um sich die Beine zu vertreten. Die beiden vordersten Triebwagen des Extrazuges, die Ce 2/4 12 und 11, sind ins Stumpengleis vorgerückt, da das Gleis 3 nur eine Nutzlänge von 42 Meter hat, was etwa den wartenden BCFZe 3/4 9, BCFe 2/4 4 und Ce 2/4 101 entspricht. Der letzte der drei Triebwagen des Fahrplanzuges ist soeben in Obermatt eingetroffen. Dessen Berglokomotive HGe 2/2 2 befindet sich bereits auf dem Remisengleis (links), während der BCFZe 3/4 8 das mittlere Gleis 2 in Richtung Stansstad durchfahren wird. Danach wird als erster der BCFZe 3/4 9 in den Zahnstangenabschnitt einfahren und nach zwei Wagenlängen beim Merkzeichen anhalten. Darauf setzt sich die links wartende HGe 2/2 2 an sein Ende, nachdem sie die etwas heikle Zahnstangeneinfahrt passiert hat. Die Trompetenkupplungen werden dabei mittels Kuppeleisen verbunden, der Sicherungsbolzen aber nicht gesteckt dies sowohl bei Berg- als auch bei Talfahrten. Die Berglokomotive schiebt das Gespann anschliessend alleine bergwärts (wegen der losen Kupplung darf der Triebwagen im Zahnstangenabschnitt niemals Zugkraft ausüben). Rechts im Bild zweigt das längst nicht mehr benützte Anschlussgleis zum Elektrizitätswerk Luzern Engelberg (EWLE) ab. Foto Karl Wyrsch 51

9 Im Winter 1938/1939 befährt der Be 3/4 9 die grosse Kurve beim Weiler Boden, ungefähr dort, wo sich heute das obere Portal des Engelbergertunnels der Zentralbahn befindet. Von Ghärst her verlief die Bahnlinie durchgehend etwas oberhalb der Strasse, die sich hier nur knapp erahnen lässt. Aus dem Triebwagen entstand 1940 der BCFZe 3/4 9. Im Sommer 1938 nähert sich der BCe 2/4 7 (von hinten fotografiert) der Endstation. Nach der Kurve wird er in den Engelberger Boden einfahren und kurz darauf die Strasse bei Espen ein letztes Mal überqueren. Bahnseitig bestehen die Stützmauern auch heute noch, allerdings in etwas modernisierter Form, zudem ist die Strasse um einiges breiter geworden. Fotos Karl Meuser, Sammlung Karl Wyrsch 57

10 Vorschau auf Semaphor Winter 2018 Erscheint in der zweiten Dezemberhälfte 2018 Ce (Be) 4/6: Die ersten Triebwagen und die «Geburtsstunde» der SBB-Pendelzüge Ab 1923 beschafften die SBB ihre ersten elektrischen Triebwagen. Diese «Motorwagen», so wurden sie ursprünglich genannt, stellten technisch und betrieblich in vielerlei Hinsicht ein Novum dar. Obwohl dieser Fahrzeugtyp während rund 70 Jahren zum alltäglichen Bild der Schweizerischen Bundesbahnen gehörte, nahm man ihn in der Öffentlichkeit nur mässig war. Trotzdem: Mittlerweile kann und darf man die Ce 4/6, später Be 4/6, als Wegbereiter der heute allgegenwärtigen SBB-Pendelzüge respektive SBB-Triebzüge sehen und verstehen. Elektrische Rangierloks der SBB mit Stangenantrieb (Teil 8: Die Ee 6/6 Nrn und 16802) Im Rahmen unserer Serie «Elektrische Rangierlokomotiven mit Stangenantrieb der SBB» stellen wir zwei nicht allzu bekannte Aussenseiter vor: die Ee 6/ und Beide galten anlässlich ihrer Inbetriebnahme im Jahre 1952 als Vorreiter einer starken und neuen Triebfahrzeuggeneration für den schweren Rangierdienst. Letztlich waren sie aber lediglich die «Vorfahren» respektive Vorgänger der von 1965 bis 1971 zu «Rangierkrokodilen» umgebauten zwölf Ce 6/8 II- Oldtimer Nrn , und «Rendez-vous» in Delle Mit dem Fahrplanwechsel vom 8./9. Dezember 2018 wird nach 16 Jahren Unterbruch wieder eine internationale Eisenbahnverbindung, durch den Jura via Delémont Porrentruy Delle Belfort, nach Paris existieren. Zu diesem Anlass werfen wir einen Blick zurück und präsentieren geschichtsträchtige Bilder aus der Nachkriegszeit einer Epoche, in der die französischen und schweizerischen Eisenbahnen im Grenzort Delle aufeinandertrafen. Impressum «Semaphor» Klassiker der Eisenbahnen; 14. Jahrgang 2018 Erscheint 4x: März, Juni, September, Dezember Herausgeber Christian Zellweger Verlag/Redaktion Semaphor GmbH Falkenriedweg 37, CH-3032 Hinterkappelen Homepage: Mail: Telefon: +41 (0) Redaktion Christian Zellweger, Hans Schneeberger Abonnemente Dietschi Print&Design AG Ziegelfeldstrasse 60, CH-4601 Olten Telefon: +41 (0) (Zentrale) Mail: Grafik Peter Merz Layout, Satz, Bild Walter Hunn Korrektorat Otto Begert Druck Dietschi Print&Design AG, Olten Abonnementspreis Schweiz CHF 90. ; Europäische Union e 77. Einzelnummer Schweiz CHF 27.50; Europäische Union e 23. ISSN-Nr X Filme, Dias und Fotos altern je nach Produkt und Lagerung unterschiedlich. Wir korrigieren die Farben lediglich dann, wenn das Sinn macht und nur sanft. Aus Gründen der Authentizität belassen wir in der Regel auch alterungsbedingte Fehler wie rote Punkte in der Filmschicht u.ä. Nachdrucke, Reproduktionen oder sonstige Vervielfältigungen auch auszugsweise und mit Hilfe elektronischer Datenträger sind nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der Redaktion sowie des Autors oder Inhabers der Sammlung, aus der das Dokument stammt, möglich. Zudem bitten wir um Verständnis dafür, dass wir keine Originalabzüge oder digitale Daten der abgedruckten Bilder oder die Adressen des Fotografen/ Sammlers liefern können. 63

11 Zugschluss Nun geht unsere Bilderreise mit der Stansstad Engelberg-Bahn zu Ende. Symbolträchtig ist das Foto von der letzten Talfahrt des ABFZe 3/4 9. Aus dem vom Aussehen her modernsten Triebwagen der StEB sollte ein Dienstwagen entstehen. Daher blieb er ab 1965 vorerst in Obermatt abgestellt. Der Allgemeinzustand des mehrmals umgebauten Fahrzeuges mit Baujahr 1900 liess aber keine weitere Verwendung mehr zu, deshalb erfolgte im Juni 1966 die hier gezeigte Überführung ins neue LSE-Depot Stansstad, später nach Wolfenschiessen zum Abbruch. Mitgegeben wurde er einem dreiteiligen Pendelzug der Luzern Stans Engelberg-Bahn, der von Bremsversuchen auf der Zahnradstrecke zurückkehrte. Weil der ABFZe 3/4 9 ungebremst mitfuhr, musste seine Handbremse sicherheitshalber bedient werden. Die Kombination StEB-Fahrzeug in grün-creme und roter LSE- Pendelzug war ziemlich einmalig. Heute sind sowohl StEB als auch LSE Geschichte, denn seit der Fusion mit der Brünigbahn der SBB im Jahr 2005 heisst die Bahngesellschaft «Zentralbahn» (ZB), auf der inzwischen neueres Rollmaterial verkehrt. Geschichte ist auch das Bahntrassee neben dem damals neuen Ausgleichsbecken in Obermatt, denn seit 2010 umfährt die ZB diese Stelle im neuen Engelbergtunnel. Foto Peter Berger 64