Förderkriterien für touristische Themenwege im Rahmen von LEADER Version 1.0
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- Wilhelm Böhmer
- vor 5 Jahren
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1 Förderkriterien für touristische Themenwege im Rahmen von LEADER Version 1.0 Grundvoraussetzungen: Bezug der Projektidee zur Lokalen Entwicklungsstrategie (schriftliche Erläuterung) Projekt ist Bestandteil der mit der Destination abgestimmten Jahresplanung Einstufung der touristischen Relevanz als Stand-Alone oder als Abrundungsweg auf Basis eines Selbsttests (siehe Anhang 1) Qualitätskriterien: (die Erfüllung ist im Rahmen der Projektbeschreibung / eines Betriebskonzeptes unter Beiziehung eines externen Tourismusberaters nachzuweisen): Auf die nachstehenden Qualitätskriterien ist jedenfalls Bezug zu nehmen, sowie die entsprechende Erfüllung nachzuweisen: (siehe im Detail Anhang 2) - Erschließung (Zufahrt, Parkflächen) - Route / Mindestaufenthaltsdauer o Abrundungswege: reine Gehzeit mind. 30 Min. bzw. ca. 3 km (max.: 2,5 h bzw. 10 km) o Stand-Alone-Themenwege: reine Gehzeit mind. 60 Min. bzw. ca. 6 km (max.: 2,5 h bzw. 10 km) - Stationenabfolge / Highlights - Infrastrukturelle Versorgung - Beschilderungen / Infotafeln / Information - Sonstige Attraktivität des Weges (zb Design, Pflege, Dekoration, Freiraumgestaltung, Gruppentauglichkeit) - Qualitätssicherung und Kundenbindung (lfd. Pflege) - Inszenierung (Bezug zur Region, Relevanz für breite Zielgruppe) - Begleit- und Ergänzungsmaterial (Folder, ) Seite 1 von 2
2 - Bestmögliche Organisationsform (Errichter- Betreibermodell) - Organisationsstruktur (Partnerbetriebe, Kooperationen, Mitarbeiter-Einsatz, ) - Plausibilität der Investitions- und Projektkosten Angaben zur Kostenstruktur o Mindestinvestitionstkosten für Abrundungswege: ,- o Mindestinvestitionskosten für Stand-Alone-Themenwege: ,- - Marketingbudget (für Homepage, ) Förderbare Kosten: Projektmanagement, Externe Beratung, Konzepterstellung, Sonstige Planungskosten, Themenweggestaltung (Stationenbespielung, Beschilderung, Wegebau, Eingangsbereich, ), Öffentlichkeitsarbeit (Werbematerial, Internetauftritt,...) Förderhöhe: 60% der anerkennbaren Projektkosten Seite 2 von 2
3 Anhang 2 1. Abrundungs-Themenweg Bitte erläutern Sie folgende Punkte detailliert in Ihrem Projektkonzept: 1. Erschließung a) Bestmögliche verkehrstechnische Erschließung b) Ausgangspunkt an einem zentralen, touristischen und logistischen Knoten c) Parkplatz d) Allgemeine und natürliche Attraktivität des Standorts (Kulisse) e) Prüfung der Einschränkungen durch Raumordnung und Flächenwidmung auf die touristische Entwicklung (Erweiterungsmöglichkeiten) 2. Route Sicherstellung einer Mindestaufenthaltsdauer a) mindestens 30 Minuten (rd. 3 km) reine Gehzeit. b) 45 Minuten aufbereitete Beschäftigungsdauer (ohne Gastronomie und Rast) c) Maximale 2,5 Stunden (rd. 10 km) reine Gehzeit. 3. Stationenabfolge / Highlights a) Attraktive Gestaltung und klare Erkennung des Eingangbereichs und der Stationen b) Abwechslung von Attraktions- und Ruhezonen c) Höhepunkt der inszenierten Stationenabfolge im letzten Drittel der Route Seite 1 von 4
4 4. Infrastrukturelle Versorgung a) Adäquates, gastronomisches Angebot und angebundene Sanitäranlagen b) Ausreichend nicht kommerzialisierte Rast- und Wartebereiche. (ev. witterungsgeschützt) 5. Beschilderungen / Infotafeln a) Zentrale, attraktive Übersichtseinrichtungen mit einfachen Symbolerklärungen b) Klare Besucherlogistik (Rundroute) und Orientierung durch innovative Formen der Besucherlenkung Ziel: Vermeidung von Engpässen; c) Basisinfos rund um das Thema und die Region am Eingangsbereich (= thematische Einstimmung) d) Aktuelle Information durch Mitarbeiter oder Anschlagstafeln vorhanden 6. Sonstige Attraktivität a) Attraktive Gestaltung der Anlage: zb Design, Pflege, Dekoration, Freiraumgestaltung, b) Gruppentauglichkeit 7. Qualitätssicherung und Kundenbindung a) Qualifizierung und lfd. Schulung der Mitarbeiter b) Kontrolle einer absoluten Sauberkeit und laufende Pflege der Anlage 8. Inszenierung a) Bezug des Themas zur Region b) Relevanz des Themas für breite Zielgruppe (Familienfreundlichkeit, ) c) Skizzierung des Haupt-Erzähl- und Handlungsstranges (Story-Line mit thematischen Bezug zur Region) d) Info-TAINMENT durch omnisensorische Informationsübermittlung (verbal-informativ, bildlich-medial, haptisch-interaktiv etc.) sowie durch selbsterklärende, selbstentdeckende und interaktive Gestaltung der Attraktionen (KISS = Keep it short & simple) Seite 2 von 4
5 9. Begleit- und Ergänzungsmaterial a) Verfügbarkeit von thematischem und touristischem Info-Material (Folder, Guides, Hands-On, Explore-Kit s etc.) 10. Bestmöglichen juristische / wirtschaftliche Organisationsform a) Errichter / Betreiber-Modell b) Profil der Projektträgerschaft (Geschäftsführer, etc.) und Definition organisatorischer Verantwortlichkeiten 11. Synergetische Organisationsstruktur a) Wertschöpfungspartner Einbezug von Betriebe (Heurigenbetriebe, Direkt-Vermarkter, Handelsbetriebe etc.) b) Hohe Flexibilisierung des Mitarbeiter-Einsatzes (Anteil Vollzeit-, Teilzeit-Kräfte) und Vermeidung von Doppelbesetzungen in frequenzschwachen Zeiten (Bsp. Shop/Gastro) 12. Plausibilität der Investitions- und Projektkosten Angaben zur Kostenstruktur Mindestinvestitionstkosten-Umfang a) Bei Abrundungs-Themenweg ab ,-- b) Bei Stand-Alone-Themenweg ab , Marketingbudget a) Marketingbudget für die die ersten 3 Geschäftsjahre b) Budgetäre Mittel für Vor-Ort-Marketing, Karten etc. sowie für eine adäquate Marketing-Integration bei der Destination (Homepage, gemeinsame Werbemaßnahmen etc.) Seite 3 von 4
6 2. Bei Stand-Alone- Themenwegen ist zusätzlich einzugehen auf: 14. Mindestaufenthalt Sicherstellung einer längeren Mindestaufenthaltsdauer um die Anreise zu rechtfertigen, da wenig Anreize im Umfeld vorhanden sind: a) mindestens 60 Minuten / 6 km reine Gehzeit b) Minuten aufbereitete Beschäftigungsdauer (ohne Gastronomie und Rast) c) Maximale 2,5 Stunden / 10 km reine Gehzeit 15. Inszenierung Möglichkeit der interaktiven (entgeltlichen) Partizipation der Besucher durch zb Verkleidungen, Ausrüstungsgegenstände, Denk- und Ratespiele etc. und Möglichkeit des Erwerbs im Shop oder in umliegenden Gastronomie- & Handelsbetrieben 16. Maximale Wertschöpfungsorientierung durch den Betreiber mittels Verträgen und plausibler Gebarensrechnung a) Erfolgt eine direkte Bewirtschaftung durch Einnahmen- bzw. Eintrittspflicht (d.h. Eintritte, Hands-On Material etc.) oder b) erfolgt eine indirekte Bewirtschaftung durch unternehmerische Einbindungen? (z.b. Wirte, Bergbahnen, Direktvermarkter etc.) Keinesfalls darf die Bewirtschaftung nur über Führungen, Programme, Events etc. erfolgen (ergänzender Wertschöpfungsfaktor) Seite 4 von 4
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