1 Entstehungszusammenhang des Dramas Verfasser: Ralf Kastenholz Betreuung: Eckehart Weiß

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1 1 Entstehungszusammenhang des Dramas Verfasser: Betreuung: Eckehart Weiß Entstehungszusammenhang und Bedeutung des Dramas Nathan der Weise innerhalb der Aufklärung Schreibe wie Du redest, so schreibst Du schön. Dieser Satz, den vierzehnjährige Lessing sagt, ist nahezu Sprichwort geworden, populäre Äußerung, beinah Volksmund, Lessing - Besitz auch derer, die nicht wissen, dass sie da Lessing besitzen. Die Kantigkeit, die Frische, die Lust an der Ungeziertheit sind typische Merkmale: mit einem Satz, mit diesem einen Satz steht da ein deutscher Dichter. Schreibe wie du redest, so schreibst du schön: Daran erkennen wir unseren Lessing, auch wenn die deutsch Philologie dahinter eine Menge Eingetrichtertes aufgespürt hat. (Dieter Hildebrandt, Lessing, Biographie einer Emanzipation, München 1979,S.45) Kurzbiografie Als Sohn eines theologisch ehrgeizigen lutherischen Pfarrers wird Lessing am in Kamenz geboren und stirbt am in Braunschweig. Bereits im Kindesalter wird er durch Privatunterricht auf seine schulische und universitäre Laufbahn vorbereitet, die sich mit der Theologie beschäftigen soll. Von 1741 bis 1746 entstehen während seiner Schulzeit auf der Fürstenschule St. Afra in Meißen, die er aufgrund seiner hervorragenden Leistungen ein Jahr früher als üblich verlässt, die ersten schriftstellerischen Versuche wird dann in Leipzig, wo er unter anderem Medizin studiert, sein erstes Lustspiel Der junge Gelehrte uraufgeführt. Seiner entdeckten Leidenschaft für das Theater geht er auch während seiner darauf folgenden Redakteurs- und Übersetzungstätigkeit (u.a. für die Berlinische Privilegierte Zeitung ) in Berlin nach. Nach seiner Promotion zum Magister der Medizin in Wittenberg 1752, entsteht 1755 innerhalb weniger Wochen in Potsdam Miss Sara Sampson. Ein bürgerliches Trauerspiel verlässt er Berlin und geht als Regimentssekretär nach Breslau. Dies mag für diesen Denker der Aufklärung überraschend wirken, zumal er 1762 sogar in den Krieg zieht und an der Belagerung von Schweidnitz teilnimmt, jedoch lassen die Amtsgeschäfte ihm endlich genug Zeit für private Studien bei sicherem Unterhalt. Es entstehen Vorarbeiten zu Laokoon oder über die Grenzen der Malerei und Poesie (1766) und Minna von Barnhelm (1767). Letztendlich wird Lessing am 7.Mai 1770 in sein Amt als Bibliothekar der berühmten herzoglichen Büchersammlung in Wolfenbüttel eingeführt wird Lessings Trauerspiel Emilia Galotti uraufgeführt erscheint dann knapp zwei Jahre vor seinem Tod Lessings wohl wichtigstes Werk, das dramatische Gedicht Nathan der Weise. (vgl. Hildebrandt, Lessing, S.465 ff) Lessing als Vertreter der Aufklärung Lessing ist ein Vertreter der Aufklärung, der ganz der Abstraktion Voltaires zustimmen würde, welcher die Weltgeschichte als eine aus immanentem Entwicklungsgesetz heraus fortschreitende Vervollkommnung der Vernunft (Meyers Band 23, S.149) ansieht. Ziel der Aufklärung ist es, den Menschen zur selbstbestimmten Freiheit zu führen, ihn mündig zu machen. Der Mensch ist im Widerspruch zur christlichen Lehre von Natur aus gut und vernünftig, seine Schlechtigkeit nur Folge gesellschaftlicher Umstände und religiöser Normen. So wird der Leitsatz sapere aude von Horaz bei Immanuel Kant zum Programm der Aufklärung: Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Wage es, weise zu sein! besagt in 1

2 unübertrefflicher Kürze, dass man sapiens, klug und weise, nur durch eigenes Handeln werden kann. Der Forderung der Aufklärung, dass der Mensch den Mut haben soll, seinen Verstand zu gebrauchen, verleiht Lessing in seinem Werk Nathan der Weise Ausdruck, indem er den äußeren Zwang der Religion ablehnt und seine Philosophie auf der dem Menschen eigenen Vernunft aufbaut. So schrieb Lessing während seiner Zeit in Wolfenbüttel dieses Drama zum Teil wegen eines Theologiestreites mit dem Theologen Johann Melchior Goeze, für den die Bibel unkritisierbare, geoffenbarte Wahrheit war. Goeze, seit 1755 Hauptpastor an der Katharinenkirche in Hamburg, war ein streitbarer Anhänger der lutherischen Orthodoxie. Er bekämpfte die Aufklärung und wurde bekannt durch den Streit mit Lessing über die von diesem herausgegebenen Fragmente des Reimarus (vgl. Meyers Band 8, S.229). Lessing wollte Goezes Glauben der Kritik der Vernunft unterwerfen. Er glaubte, dass die Vernunft immer auf dem Weg zur Wahrheit, also immer auf der Suche danach sei, nicht aber, dass er selbst die Wahrheit schon kennt. Lessing glaubte auch, dass die praktische Wirkung des gelebten Christentums wichtiger als die Theologie sei. In der berühmten Ringparabel zeigt Lessing, dass das praktische Verhalten der Gläubigen wichtiger ist als der Streit darum, welche Religion die höhere Autorität hat. Die Entscheidung für eine Religion bedeutet nicht, dass andere Menschen die gleiche Entscheidung treffen müssen. Die rechten Gläubigen üben deswegen untereinander Toleranz und suchen in den anderen Menschen hinter allem Äußerlichen das zu finden, was ihnen an Humanität gemeinsam ist. Er stellte der Intoleranz seiner Gegner das Humanitätsideal der von Vorurteilen freien Liebe entgegen. 2 Inhaltsübersicht des Dramas Erster Akt Der erste Akt dient als Exposition innerhalb des Gesamtdramas, also zur Einführung in die Vorgänge und Verhältnisse, von denen die Dramenhandlung ausgeht. Nathan, ein reicher Jude aus Jerusalem, kehrt von einer langen Geschäftsreise heim. Die streng christliche Dienerin Daja begrüßt ihren Herrn herzlich und erzählt, dass während seiner Abwesenheit Feuer im Haus ausgebrochen ist und Nathans Tochter Recha im letzten Moment von einem Tempelherrn gerettet wurde. Dieser wurde von Sultan Saladin gefangen genommen, doch wegen seiner großen Ähnlichkeit mit dessen verstorbenem Bruder begnadigt. Nathan verneint in seinem Disput mit Daja den Wunderglauben. Gleichzeitig ergibt sich aus der Unterhaltung, dass Recha nicht die leibliche Tochter von Nathan ist, aber davon nichts weiß. Recha hat den Tempelherren lieb gewonnen, er lehnt aber jeden Dank und jede Einladung von ihr ab. Die Ankunft des Derwischs Al Hafi, eines alten Freundes von Nathan, unterbricht das Gespräch zwischen Nathan und Daja. Zu seiner Verwunderung hört Nathan, dass Al Hafi Schatzmeister des Sultans geworden ist. Er erklärt, dass er Al Hafi bei seinem Amt aber nicht helfen will, denn bei Saladins Freigiebigkeit und Großzügigkeit sind die Kassen stets leer. Beim darauf folgenden Gespräch unter den Palmen weist der Tempelherr edelmütig den durch den Klosterbruder überbrachten Auftrag des Patriarchen zurück, nämlich die Überbringung eines wichtigen Briefes an König Philipp August, welcher einen Anschlag auf Saladin zur Folge hätte. Die im ersten Akt hauptsächlich vorgestellten Personen sind der Jude Nathan, die Christen Daja und der Tempelherr, aber es werden auch schon andeutungsweise oder indirekt der resolute Patriarch, der Klosterbruder und der dem Islam angehörige Sultan beschrieben. Zu dem weiteren Verhalten der Hauptcharaktere des ersten Aktes bleiben verschiedene Fragen offen: Es ist unklar ob Nathans Erziehung seiner Tochter Recha, die auf rationalem Denken 2

3 basiert, Wirkung hat, ob die standhafte Edelmütigkeit des Tempelherrn, der sich dem Mordplan seiner Obrigkeit, des Patriarchen, am Sultan widersetzt, erhalten bleibt und auf welche Weise die christliche Dienerin Daja, die an das Wunder glaubt, in einer Konfliktsituation reagieren würde. Der Handlungsort des Dramas ist Jerusalem. Je nach der Religionszugehörigkeit der in den einzelnen Szenen vorkommenden Personen ändern sich die Schauplätze. Vor dem Kloster agieren jeweils die Vertreter des machtbesessenen Christentums, in und vor Nathans Haus die des aufgeklärten Judentums und im Palast des Sultans die des fortschrittlichen Islams. Der Platz unter den Palmen dient als Disputationsort. Die Zeitstruktur ist chronologisch, wobei das Gesamtdrama im Zeitraum von einem Tag, also ungefähr 24 Stunden abläuft. Lessing richtet sich also hierbei nach der klassischen Vorgabe von Aristoteles, der zum zeitlichen Umfang des Dramas bemerkt: die Tragödie versucht, sich nach Möglichkeit innerhalb eines einzigen Sonnenumlaufs zu halten oder nur wenig darüber hinauszugehen, um die Geschichte realistisch erscheinen zu lassen. (Killy, Literaturlexikon, Stichwort: Dramentheorie, S.24026) Der erste Akt lenkt den Leser auf die zwei Grundfragen von Nathan der Weise, nämlich ob das Vernunftdenken Nathans ausreicht, um die Konflikte des Dramas zu lösen, und ob die drei Weltreligionen miteinander auskommen können. Zweiter Akt Im zweiten Akt kommt es zur steigenden Handlung. Saladin bringt seine Probleme und Sorgen in Bezug auf die Politik, die Erbfolge seiner Herrschaft, die Konflikte mit den Christen und seine angespannte Finanzlage während eines Schachspiels mit seiner Schwester Sittah zur Sprache. Zur Lösung seiner Geldprobleme entwickelt er zusammen mit ihr eine Intrige, um sich des Vermögens von Nathan zu bemächtigen. Währenddessen bleibt Nathan handlungsbestimmend und sein Tun treibt das Geschehen voran. Der Jude bringt den Tempelherrn dazu, sich seiner philosophischen Einstellung zu nähern und wird dessen Freund. Nach der Nennung seines Namens, angeblich Curd von Stauffen, fällt Nathan die Ähnlichkeit des Tempelherrn mit seinem Freund Wolf von Filnek auf. Letztlich wird Nathan zum Sultan geladen, jedoch warnt ihn dessen Derwisch Al-Hafi vor einer möglichen Tücke des verschuldeten Herrschers. Dritter Akt Der dritte Akt beginnt mit dem Versuch Dajas, Recha für die Schwärmerei und den christlichen Glauben zu gewinnen. Recha erweist sich im Disput jedoch als würdige, rational denkende Schülerin Nathans und widersteht. Darauf folgend erkennt sie aber ihre innige Liebe zu einem anderen Christen, nämlich dem Tempelherrn. Nathan trifft bei Saladin ein, gibt sich bescheiden und unterwürfig, ist entschlossen, den Sultan mit materiellen Dingen zu versorgen und ist dementsprechend überrascht, als der Sultan Nathan vor die listige und heikle Frage stellt, welche Religion die einzig wahre sei, womit sich der Konflikt zum Höhepunkt entfaltet. Die Falle besteht darin, dass Nathan auf jeden Fall zahlen muss, entweder freiwillig aufgrund seiner Güte und Weisheit oder unter dem Zwang des Sultans, der seine Vorurteile über den Geiz und Furchtsamkeit der Juden bestätigt sehen möchte, woraus sich der tragische Moment des Dramas, die Rechtlosigkeit der Juden ergibt. Als der Sultan den nun eingetroffenen Nathan befragt, stutzt dieser und bekommt vom Sultan eine Gedenkpause zugesprochen. Nathan erklärt in einem Monolog seine Verwunderung darüber, dass der Herrscher von ihm Wahrheit statt Geld fordert. Der Jude beschließt, die Frage des Sultans anhand eines Gleichnisses zu erklären. Durch die Ringparabel verbildlicht Nathan, dass keine der Religionen das Recht habe, sich über die anderen zu erheben, da sie alle von Gott gegeben und damit echt seien. Der Sultan ist beschämt von Nathans Weisheit und tief ergriffen von seinem edlen Wesen, kann seiner Ansicht nur zustimmen und wird zum Freund Nathans, der ihm freiwillig Geld anbietet. 3

4 Danach teilt Nathan dem Tempelherrn unter den Palmen mit, dass der Sultan ihn zu sprechen wünscht, lehnt gleichzeitig seine Bitte nach einer Vermählung mit Recha ab und beginnt sofort mit der verstärkten Forschung nach seiner Herkunft. Der vor den Kopf gestoßene, auf und ab wandernde Tempelherr erfährt dann im Klimax von der die eigenen Interessen verfolgenden Daja, dass Recha eine jüdisch erzogene Christin ist. Die Dienerin sieht in der Vermählung Rechas mit dem Tempelherren die einzige Möglichkeit, Recha zum Christentum zurückzuführen und mit ihr nach Europa zurückzukehren. Durch den Verrat macht sie Nathan in der Peripetie, dem Wendepunkt, zum Gegenspieler, der fortan nur noch auf die anderen agierenden Charaktere reagieren kann. Vierter Akt Dem Klimax schließt sich im vierten Akt die fallende Handlung an. Der Tempelherr ist verwirrt und wird Rat suchend vom Klosterbruder an den Patriarchen verwiesen, dem er die Geschichte Rechas als angenommenen Fall erzählt. Dieser fordert den Tod des schuldigen Juden. Während das versprochene Geld Nathans gebracht wird, findet Sittah im Palast ein Bild des verstorbenen Bruder Assad, welches sie dem Sultan gibt, der es alsbald mit dem Tempelherren vergleichen möchte. Nachdem sich die Ähnlichkeit bestätigt hat, berichtet der im Palast eingetroffene Tempelherr vom Frevel Nathans, woraufhin ihn der Sultan vor überstürzten Handlungen warnt und ihn auf die Suche nach dem Juden schickt, um ihn zum Palast zu begleiten. Sittah fordert im anschließenden Gespräch mit Saladin, dass auch Recha herbeigeschafft werden soll, auf die der Tempelherr einen rechtmäßigen Anspruch hat. Der Muselmann, entzückt in diesem seinen Bruder Assad wiedergefunden zu haben, ist einverstanden, nur soll die Abholung nicht als Gewaltmaßnahme erscheinen. Nachdem Daja von der Liebe Rechas zum Tempelherrn schwärmt, mahnt Nathan sie zur Geduld. Im folgenden Gespräch mit dem Klosterbruder erfährt der Jude, dass er einst von diesem, damals vor achtzehn Jahren noch Reiterknecht, seine Recha gebracht bekam. Kurz zuvor waren Nathans Frau und seine sieben Söhne von den Christen ermordet worden, trotzdem nimmt er das Christenkind auf. Der Vater war Wolf von Filnek und die Mutter eine Stauffin, deren Bruder Conrad von Stauffen Tempelherr ist. Es existiert ein Buch, in dem der Vater auf arabisch die Angehörigen der beiden Geschwister vermerkt hat. Nathan bittet den Klosterbruder dieses herbeizuschaffen. Es ist nun erkennbar, dass die fallende Handlung immer mehr der Lösung des zentralen Konflikts, nämlich dem Geheimnis um Rechas Herkunft und ihrer verwandtschaftlichen Verbindung zu den anderen Protagonisten, zustrebt. Nathan, der Daja verdächtigt den Patriarchen unterrichtet zu haben, wird von dieser bedroht, dass sie Recha über ihre Herkunft unterrichten will. Fünfter Akt Im fünften Akt trifft der lang ersehnte Geldtransport mit dem siebenjährigen Tribut Ägyptens im Palast ein. Der Tempelherr erklärt während eines Monologs unter den Palmen, dass er wegen der leidenschaftlichen Liebe zu Recha ein Unheil angerichtet und Nathan dem Patriarchen preisgegeben habe, was er dadurch bestätigt sieht, das Nathan zusammen mit dem Klosterbruder aus seinem Haus tritt. Von diesem hat der Jude gerade das Büchlein des Wolf von Filnek erhalten und erfährt gleichzeitig vom Gespräch des Tempelherren mit dem Patriarchen. Im Anschluss an die Konversation mit dem Klosterbruder stößt der Tempelherr zu Nathan. Der junge Christ gesteht zunächst das Gespräch, welches er mit dem Patriarchen geführt hat, klagt aber dessen Schurkerei an, gleichzeitig schlägt er als Lösung die Heirat Rechas vor. Nathan spielt mit seinem Wissen und macht sich mit ihm auf den Weg zum Palast, wo er den Bruder Rechas kennenlernen soll, der er ja selber ist. Recha ist voller Sorge um ihren Vater. Im Gespräch mit Sittah wird klar, dass Daja das Geheimnis an sie verraten hat. Aufgrund dieser Offenbarung befürchtet Recha nun Nathan zu verlieren, den sie als ihren Vater ansieht. 4

5 Nach diesem Moment der letzten Spannung tröstet Saladin Recha und bietet sich ihr als Vater an. Im letzten Auftritt folgt nun die positive Katastrophe. Nathan und der Tempelherr, die sich beide bis jetzt noch im Gegenspiel befinden, also nur noch reagieren, treffen ein. Die zentralen Konflikte des Dramas werden nun aufgelöst. Zunächst erhält Nathan sein Geld zurück und unterbricht dann im Anschluss die Vermählung, die der Sultan zwischen seiner angenommenen Tochter und dem Tempelherren vollziehen will. Der Jude klärt nun die Verwandtschaftsverhältnisse auf. Der wahre Name des Tempelherren ist Leu von Filnek, sein Onkel hieß Curd von Stauffen. Seinen wirklichen Vater kennt Nathan als Wolf von Filnek, welcher mit einer Stauffin verheiratet war. Aus dieser Ehe sind die beiden Kinder Leu und Blanda von Filnek hervorgegangen, der Tempelherr und Recha sind also Geschwister. Der Sultan erschließt nun selbst, dass wohl Assad den Namen Wolf von Filnek annahm. Das Büchlein, welches Nathan ihm gibt, bestätigt seinen Verdacht, Onkel von Leu und Blanda zu sein. Unter allseitiger Umarmungen, symbolisch für die Auflösung, schließt das Drama. 3 Beispiele aufgeklärten Denkens (I.1 und I.2) Beispiele aufgeklärten Denkens (I.1 und I.2) Disput über den Wunderglauben (1. Akt, 1. Auftritt) Die Interpretation der Kernszenen gibt einen Einblick in die Botschaft Lessings, der Nathan als den idealen Menschen darstellt, frei von Vorurteilen, ein rationaler Denker ganz dem Gebot der Menschenliebe verpflichtet, das Ideal der Aufklärung. Nathans Vernunftdenken wird bereits im ersten Auftritt des ersten Aktes ersichtlich. Er lehnt die schwärmerischen Gedanken seiner Dienerin Daja ab, die die Rettung von Recha für ein Wunder hält. Zunächst wird Nathan im dramatischen Einstieg der Szene in der Exposition der Szene von Daja stürmisch empfangen: Er ist es! Nathan! Gott sei ewig Dank, [...] (V.1) Exclamatio verdeutlicht die Aufgeregtheit der Dienerin aufgrund des geschehenen Unglücks, die streng gläubige Christin richtet ihren Dank an Gott. Nathan reagiert besonnen, da er von dem Brand des Hauses schon erfahren hat: Das brannte. So hab ich schon vernommen. [...]Dann, Daja, hätten wir ein neues uns gebaut; und ein bequemeres. (V.14ff) Der materielle Schaden ist für Nathan nicht entscheidend, im Zentrum seines Interesses steht seine Tochter, für die er nur das Beste will. Dementsprechend aufgeregt ist er, als er im erregenden Moment davon erfährt, dass diese auch in Gefahr war: Verbrannt? Wer? Meine Recha sie? Das hab ich nicht gehört. (V.21f) Die Ein-Wort-Fragen verdeutlichen, dass Nathan darauf drängt, möglichst schnell alles über die Situation zu erfahren. Seine Tochter ist ihm wichtiger als alles andere. Ohne sie wäre sein Leben sinnlos und er würde sterben wollen: Töte mich: und martre mich nicht länger. Ja, sie ist verbrannt. (V.26f) Die Marter der Ungewissheit zerreißt ihn innerlich, doch Daja macht ihm zunächst Vorwürfe, da er sie als sein Kind bezeichnet, obwohl sie es nicht ist: Eure? Eure Recha? (V.29) Für ihn ist sie ganz und gar seine Tochter, dies wird durch Repetitio verdeutlicht: Wenn ich mich wieder je entwöhnen müsste, dies Kind mein Kind zu nennen! (V.30f) Der offen gebliebene Konditionalsatz verstärkt den Effekt der Aussichtslosigkeit angesichts einer Trennung von ihr. Daja berichtet Nathan von Rechas Vorahnung bezüglich seiner Ankunft, welche sie in Aufregung versetzt hat, verdeutlicht durch Exclamatio: Horch! Horch! Da kommen die Kamele meines Vaters! Horch! Seine sanfte Stimme selbst! (V.72f) Recha ist sehr an Nathan gebunden und ihre Gedanken kreisten bis jetzt nur um ihn: ihre Seele war die ganze Zeit bei Euch und ihm. Doch als nun ein Anderer auch ihre Gedankenwelt einnimmt, wird Nathan neugierig: Bei ihm! Bei welchem ihm? [...] Wer war das? Wer? Wo ist er? Wer rettete mir meine Recha? Wer? (V.80f) 5

6 Die kurzen Fragen bestätigen, dass Nathan sich danach sehnt, dem Retter seine unendliche Dankbarkeit zu beweisen. Als er nun hört, dass der Tempelherr, der nur knapp der Hinrichtung entgangen ist, der Vermeintliche ist, verleiht er ironisch seiner Verwunderung über den Zufall Ausdruck: Wie? Ein Tempelherr, dem Sultan Saladin das Leben ließ? Durch ein geringeres Wunder war Recha nicht zu retten? Gott! (V.87ff) Er ist Gott dankbar für die Umstände, die zur Rettung seiner Tochter führten, jedoch glaubt er nicht an ein Wunder. Daja schwärmt nun von dem heldenhaften Einsatz des Tempelherren und wie er, sein Leben riskierend, Recha aus dem brennenden Haus errettete: Er kam, und niemand weiß woher. [...] Verschwunden. (V.97ff) Da der Tempelherr nicht auf den Dank der Menschen aus war, ist es für Daja ein Mysterium, wieso er die Heldentat unternahm. Sie läßt aber nicht nach, ihrer Dankbarkeit Luft zu machen, geht immer wieder auf den Tempelherren zu, obwohl sie von ihm verhöhnt wird. Sie spürt einen inneren Zwang, ihn immer wieder anzurufen: Was litt ich nicht von ihm! Was hätt ich nicht noch gern ertragen! (V.122f) Es wird für sie zur Religion, ihn fast schon anzubeten und sie gibt sich dem voll und ganz hin. Nathan macht sich zunächst Gedanken über den seelischen Zustand seiner Tochter, da diese verwirrt sein muss, weil der Retter gegen das Gesetz der Belohnung verstößt und sie nicht sehen will: Ich überdenke mir, was das auf einen Geist, wie Rechas, wohl für Eindruck machen muss. Sich so verschmäht von dem zu finden, den man hochzuschätzen sich so gezwungen fühlt; so weggestoßen, und doch so angezogen werden; [...] (V.127ff) Er sieht den Konflikt, der in ihr entsteht, da sie einerseits ihre Dankbarkeit zeigen will, andererseits aber scheinbar grundlos abgewiesen wird. Dieser Umstand ist für ihn nicht logisch und widerspricht seiner rationalen Erziehung. Er drückt die Problematik, die die Situation aufgrund des Widerspruchs zu seiner Lehre schafft, den Retter immer zu lobpreisen, in einer Metapher aus: Da müssen Herz und Kopf sich lange zanken, ob Menschenhass, ob Schwermut siegen soll. (V.133f) Nathan verdeutlicht seine Argumentation, indem er die abstrakten Begriffe Verstand und Gefühle durch die Körperteile Kopf und Herz personifiziert. Durch die Personifizierung erreicht er eine höhere Anschaulichkeit. So wäre die Konsequenz einer Gefühlsentscheidung Schwermut, die Folge der rationalen Entscheidung Menschenhass. Da beides negative Gefühlslagen sind, möchte Nathan die Verwirrung auflösen. Zunächst jedoch glaubt er, dass Recha jetzt anfällig für Schwärmereien ist: Das letztere, verkenn ich Recha nicht ist Rechas Fall: sie schwärmt. (V.138f) Daja befürwortet diese Schwärmerei: Allein so fromm, so liebenswürdig! (V.140). Repetitio verdeutlicht, das Frömmigkeit, der schlichte Glaube an Wunder, den Menschen liebenswürdig macht. Daja versucht das Engelswunder zu bewahren, da dadurch die göttliche Kraft bewiesen wird: Der Engel einer [...] ; sie aus einer Wolke, in die er sonst verhüllt, auch noch im Feuer, um sie geschwebt, mit eins als Tempelherr hervorgetreten. (V.145ff) Außerdem geben Wunder und Engel dem Menschen Hoffnung, Lasst lächelnd wenigstens ihr einen Wahn, [...] - so einen süßen Wahn! (V.151ff) Nathan aber will alsbald den Tempelherren bei Recha als Menschen vorstellen, was durch seine Ironie klar wird: Sodann such ich den wilden, launigen Schutzengel auf. (V. 156f) Die Launenhaftigkeit ist ein deutlich menschliches Charakterzeichen, allein schon deshalb ist der Gedanke abwegig, den Tempelherren, der sich einfach nur ungebührlich verhält, für einen Engel zu halten. Nathan entgegnet Daja, dass es unsinnig für einen Menschen ist an Engel zu glauben. Der Mensch glaubt viel lieber an einen Menschen statt an einen Engel, da der Mensch für ihn etwas rational Begreifbares ist. Auffällig ist, wie Nathan sprachlich zu dieser Aussage hinführt. Er greift nämlich Dajas Aussage wieder auf und verbessert diese mit seiner, wodurch Nathans Aussage noch mehr Gewicht erhält: Macht dann der süße Wahn der süßern Wahrheit Platz. (V.162) 6

7 Nathan klagt dann die Schwärmerei Dajas an und drängt auf das Finden der rationalen Wahrheit. Er hält die Schwärmerei für verführerisch, sie bietet ihre Reize, doch letztendlich erzeugt die Wahrheitsfindung eine größere Befriedigung, dies wird verdeutlicht durch die Steigerung des Adjektivs süße. Er hofft auch Daja überzeugen zu können, dass Recha einem falschen Glauben verfallen ist: So wirst du doch auf mich, auf mich nicht zürnen, die Engelsschwärmerin geheilt zu sehen? (V.165f) Repetitio verdeutlicht, dass er vermeiden will, dass diese Meinungsverschiedenheit zum Bruch zwischen Nathan und seiner treuen Dienerin führen soll. Daja kann ihrem Herrn nicht schlecht gesonnen sein: Ihr seid so gut, und seid zugleich so schlimm! (V.167) Sie erkennt Nathans guten Willen bei der Erziehung, kritisiert aber, dass er keinen Platz für Schwärmereien läßt. Vertiefung des Disputs: Erster Akt, 2. Auftritt Im zweiten Auftritt geht Nathan auf eine Aussage Dajas ein und vertieft somit den Disput über die Natur des Wunders. Daja fragt Nathan, warum der Glaube an Engel so verwerflich sein soll: Was schadet s Nathan, wenn ich sprechen darf Bei alle dem, von einem Engel lieber als einem Menschen sich gerettet denken? Fühlt man der ersten unbegreiflichen Ursache seiner Rettung nicht sich so viel näher? (Reclam, S.16, V.288ff) Darauf argumentiert Nathan in einer Metapher, dass der Mensch sich lieber von einem Engel retten lässt, weil er glaubt, dadurch Gott näher zu stehen als andere: Der Topf aus Eisen will mit einer silbern Zange gern aus der Glut gehoben um selbst ein Topf aus Silber sich zu dünken. (Reclam, S.16/17, V.294ff) Nathan bezeichnet dieses Verhalten als Gotteslästerung: Denn dein Sich Gott um so viel näher fühlen ist Unsinn oder Gotteslästerung. (Reclam, S.17, V.299f) Wiederum greift er Dajas Argumentation auf, um sie zu widerlegen und seiner eigenen Aussage damit mehr Gewicht zu verleihen, ein Beispiel rationaler Überzeugungsarbeit. Im Folgenden geht Nathan darauf ein, worin der Unterschied liegt, ob man von einem Engel oder einem Menschen gerettet wird. Er ist der Ansicht, dass man nicht gotteslästernd handelt, wenn man einem Menschen dankt, statt einem Engel. Einem Engel kann man nur durch Opfer danken. Jedoch ist es sinnlos, da der Engel dadurch keinen Vorteil hat. Ein Mensch hingegen kann von dem Dankenden profitieren. Sprachlich stellt Nathan durch zwei parallele Aussagen einerseits die Möglichkeiten, einem Engel zu danken, dar, hebt andererseits auch in der zweiten Anapher die Sinnlosigkeit des Opfers hervor: Ihr könnt ihm danken; zu ihm seufzen, beten; könnt in Entrückung über ihn zerschmelzen; [...]. Er [...] wird nicht herrlicher durch eur Entzücken; wird nicht mächtiger durch eur Vertraun. (Reclam, S.17, V.308ff) Dadurch, dass er erst am Ende seiner Argumentation als Gegenteil zu den Anaphern seine Kernaussage setzt, erhält diese eine starke Gewichtung: Nicht wahr? Allein ein Mensch! (Reclam, S.17, V.317). Nathan betont auch noch einmal, dass Menschen nur lieber an Wunder glauben, weil sie sich dadurch der Verantwortung entziehen wollen, die sie den anderen Menschen gegenüber haben, nämlich dem Dienst am Menschen: Begreifst du aber, wie viel andächtig schwärmen leichter als gut handeln ist? Wie gern der schlaffste Mensch andächtig schwärmt, um nur [...], nur um gut handeln nicht zu dürfen? (Reclam, S.19, V.359ff) Verantwortung des Menschen aufgrund seiner Vernunft Erfolg rationaler Erziehung Die beiden Szenen können als typisch für die Aufklärung angesehen werden. Aus anderen Sprachen übersetzt stehen für den Begriff Aufklärung Wörter, die das Wort Licht enthalten. Man versuchte Licht ins Dunkle zu bringen, um zur Wahrheit zu gelangen. Dabei werden Traditionen hinterfragt, gebrochen um dann auf der Basis des menschlichen Verstandes zu 7

8 neuen Erkenntnissen und zur Wahrheit zu gelangen. Die Analyse Nathans von der Natur des Wunders ist ein Beispiel für eine aufgeklärte Denkweise. Zunächst reduziert er das Wunder auf die grundlegenden Tatsachen, nämlich der Rettung seiner Tochter durch den Tempelherrn. Dann hinterfragt er die Ansichten Dajas rein argumentativ und berichtigt ihre Ansichten durch seine. Nathans Vorgehensweise basiert auf logischen Gedankenabfolgen und nicht auf unfehlbaren Dogmen und Wahrheiten von Religionen. Darüber hinaus zeigt die Schlussfolgerung Nathans, dass der Mensch eine Verantwortung aufgrund seines Verstandes hat. Jemand, der nur alle Ereignisse auf göttlichen Willen zurückführt, stellt eigentlich seinen eigenen Glauben vor den anderen in Frage und versucht, sich der Verantwortung zu entziehen. Somit verrät dieser Mensch seinen Verstand und damit auch seine Existenz als Mensch. Im Verlauf des weiteren Dramas zeigt sich, dass die rationale Erziehung Nathans sehr wohl funktioniert. Der Tempelherr will Recha nicht sehen, da er sie so sehr liebt, dass er sich ihrer nicht mehr entbehren könnte, deswegen meidet er sie. Das Wunder, dass der Tempelherr freigelassen wurde, liegt darin begründet, dass die Ähnlichkeit zwischen ihm und seinem Vater, dem Bruder des Sultans, erkannt wurde. Das Drama zeigt also auf, dass unter Einsatz der Vernunft alle Vorgänge begründet werden können, selbst wenn sie auf den ersten Blick aufgrund der unüberschaubar scheinenden Komplexität noch so wie ein Wunder erscheinen. Parallelen zur realen Außenwelt ergeben sich dadurch, dass der Wahlspruch der Aufklärung sapere aude, habe Mut deinen Verstand zu benutzen, sich als Aufforderung von Nathan verstehen lässt. 4 Das Christentum aus der Sicht der fortschrittlichen Moslems (Zweiter Akt, erster Auftritt) Das Christentum aus der Sicht der fortschrittlichen Moslems (Zweiter Akt, erster Auftritt) In der ersten Szene des zweiten Aktes spielen Saladin und Sittah im Palast zusammen Schach. Saladin ist zerstreut und bringt nach dem verlorenen Spiel seine Probleme und Sorgen in Bezug auf die Politik, die Erbfolge seiner Herrschaft, die Konflikte mit den Christen und seine angespannte Finanzlage zur Sprache. Es wird das Bild eines fortschrittlichen Moslems entworfen. Das Schachspiel als Bild der Politik Das Schachspiel ist in dieser Szene eine Metapher für die Politik. Durch die Figurenkonstellation wird die königliche Hierarchie widergespiegelt, denn wie hier gibt es im Schach viele einfache Figuren, die Bauern, die aufgrund ihrer eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten und ihrer Anzahl vergleichsweise wenig wert sind. Sie werden hauptsächlich eingesetzt, um die wenigen wertvollen Figuren zu schützen und zu verteidigen und die gegnerische Reihe der Bauern zu zerschlagen. Im Grunde ruht das politische System auf den Schultern der gesellschaftlich Niedriggestellten. Charakterisierung des Sultans; Wunsch nach Frieden Anhand der Szene wird der Sultan Saladin vorgestellt. Sein Charakter, ein Beispiel für den der fortschrittlichen Moslems, zeichnet sich durch maßlose Freigebigkeit aus. So zahlt er beispielsweise seiner Schwester tausend Dinar, wenn sie ihn beim Schach besiegt: Ich seh nun schon: ich soll heut meine tausend Dinar, kein Naserinchen mehr gewinnen. (V.804f) Naserinchen sind Kupfermünzen, benannt nach dem Kalifen Naser. Was Finanzgeschäfte anbelangt, ist er im Allgemeinen recht sorglos, wodurch er aber leicht in Geldnot gerät: Was, wenn ich s habe, mir so überflüssig, und hab ich s nicht, so unentbehrlich scheint. [...] Das leidige, verwünschte Geld!- (V.911ff) Zwar lehnt er den Materialismus ab und verhält sich dadurch fortschrittlich, dass er sein Geld nicht egoistisch für sich behält, sondern es seinen Untertanen zukommen lässt, doch muss er in seiner Position als Sultan auch gleichzeitig den Haushalt ausgleichen, wozu er aufgrund seiner sozialen Einstellung nicht fähig ist. 8

9 Sittah dagegen scheint ihr Handeln stets gut zu durchdenken und beweist, besonders beim Schach, einen klugen Kopf. Dies formuliert Saladin mit den Worten: Nicht die ungeformten Steine, Sittah, sind s, die mich verlieren machten: deine Kunst, dein ruhiger und schneller Blick... (V.842ff) Schon zu Beginn der Szene wird durch Saladins Zerstreutheit auf dessen Probleme aufmerksam gemacht: Wo bist du, Saladin? Wie spielst du heut? [...] Genug, du warst zerstreut;... (V.788ff) Saladins schlechte Konzentration beruht auf politischen Schwierigkeiten. Er wünscht sich Frieden mit den Christen. Doch seine Pläne, sich mit dem Anführer der Kreuzritter, Richard Löwenherz zu verbünden, indem er Sittah und seinen Bruder Melek mit Richards Geschwistern verheiratet, sind fehlgeschlagen: Ich hätte gern den Stillestand aufs neue verlängert; hätte meiner Sittah gern, gern einen guten Mann zugleich verschafft. Und das muss Richards Bruder sein [...] Wenn unserm Bruder Melek dann Richards Schwester wär zu Teile worden: Ha! welch ein Haus zusammen! (V.854ff) Saladin hat also die Vision von einer gemeinsamen, friedlichen Zukunft zwischen Islam und Christentum. Seine Vorstellung geht weit über den Gedanken der bloßen Koexistenz hinaus, vielmehr will er durch die Verheiratung seiner Geschwister dafür sorgen, dass Toleranz bis in alle Zeiten bestehen bleibt. Sittah: Klage über die Scheinheiligkeit der Christen In dieser Szene werden auch Sittahs und Saladins unterschiedliche Haltungen gegenüber dem Christentum aufgezeigt. In Sittahs Augen sind die Christen scheinheilig und haben den Kern der christlichen Botschaft vergessen. Sie verurteilt das Namenchristentum und dessen missionarische Besessenheit: Seine [Jesu] Tugend nicht; sein Name soll verbreitet werden; [...] um den Namen ist ihnen nur zu tun. (V.876ff) Saladin ist dagegen der Meinung, dass nicht die Christen im Allgemeinen, sondern die Tempelherren am Verfall des Christentums die Schuld trügen. Aus reiner Machtbesessenheit würden diese das Mönch- und das Rittertum verbinden, denn über dadurch ermöglichten Eroberungen könnten sie ihren Einflussbereich vergrößern: Die Tempelherren, die Christen nicht, sind schuld: sind nicht als Christen, als Tempelherren schuld. [...] Daß des Ritters Vorteil Gefahr nicht laufe, spielen sie den Mönch, den albern Mönch. (V.890ff) In der Schachszene wird deutlich, wie groß Saladins Geldnot ist. Im weiteren Verlauf der Handlung wird es für ihn unumgänglich sein, einen Kredit aufzunehmen. So wird zugleich auf eine Begegnung zwischen Judentum und Christentum hingeleitet, denn der Jude Nathan ist der Einzige, der so wohlhabend ist, dass er mit seinem Geld die Staatskasse stützen könnte 5 Ein Beispiel rationaler Überzeugungsarbeit (2. Akt, 5. Auftritt) Ein Beispiel rationaler Überzeugungsarbeit (2. Akt, 5. Auftritt) In dem 5. Auftritt des 2. Aufzugs kommt es zunächst zu dem lang erwarteten Treffen zwischen Nathan und dem Tempelherrn. Schon am Anfang erweist sich Nathan wiederum als ein Meister der Gesprächsführung, wohingegen der Tempelherr einfach und naiv erscheint. Rechas Rettung empfindet er als selbstverständlich, denn es sei die Pflicht eines Tempelherrn, dem Nächsten in einer Notlage zur Hilfe zu kommen. Zudem schätzte er sein Leben zu diesem Zeitpunkt ohnehin nicht hoch ein, da er als Gefangener des Saladin mit sich nichts anzufangen weiß. Philosophie der Gleichheit aller Menschen Disput: Nathan - Tempelherr Nathan bemerkt diese Verschlossenheit und versucht sie durch einen Akt der Selbsterniedrigung, er küsst den Saum des angebrannten Mantels, aufzubrechen. Er führt dem Tempelherrn vor Augen, wie außergewöhnlich gut und mutig seine Leistung war. Er erinnert ihn an 9

10 die geistigen Aufgaben seines Ordens, die Pflichten aus innerer Überzeugung zu erfüllen und nicht so, als ob sie nur auferlegt seien. Nun gut, das will ich auch nicht ganz verreden; Um meines Mantels willen nicht. Sobald Der ganz und gar verschlissen; weder Stich Noch Fetze länger halten will: komm' ich Und borge mir bei Euch zu einem neuen, Tuch oder Geld. - Seht nicht mit eins so finster! Noch seid Ihr sicher; noch ists nicht so weit Mit ihm. Ihr seht; er ist so ziemlich noch Im Stande. Nur der eine Zipfel da Hat einen garstgen Fleck; er ist versengt. Und das bekam er, als ich Eure Tochter Durchs Feuer trug. NATHAN (der nach dem Zipfel greift und ihn betrachtet.) Es ist doch sonderbar, Daß so ein böser Fleck, daß so ein Brandmal Dem Mann ein beßres Zeugnis redet, als Sein eigner Mund. Ich möcht ihn küssen gleich - Den Flecken! - Ah, verzeiht! - Ich tat es ungern. Was? Eine Träne fiel darauf. Tut nichts! Er hat der Tropfen mehr. -( Bald aber fängt Mich dieser Jud' an zu verwirren.) Wär' t Ihr wohl so gut, und schicktet Euern Mantel Auch einmal meinem Mädchen? Was damit? Auch ihren Mund auf diesen Fleck zu drücken. Denn Eure Kniee selber zu umfassen, Wünscht sie nun wohl vergebens. Aber, Jude - Ihr heißet Nathan? - Aber, Nathan - Ihr Setzt Eure Worte sehr - sehr gut - sehr spitz - Ich bin betreten - Allerdings - ich hätte... Stellt und verstellt Euch, wie Ihr wollt. Ich find' Auch hier Euch aus. Ihr wart zu gut, zu bieder, Um höflicher zu sein. - Das Mädchen, ganz Gefühl; der weibliche Gesandte, ganz Dienstfertigkeit; der Vater weit entfernt - Ihr trugt für ihren guten Namen Sorge; Floht ihre Prüfung; floht, um nicht zu siegen. Auch dafür dank' ich Euch - Ich muß gestehn, Ihr wißt, wie Tempelherren denken sollten. (Reclam, S.53-54, V.1235ff) Der Tempelherr erwacht langsam aus seiner einfältigen Einstellung und beginnt mit Nathan einen Disput. Auf diese Weise bringt Nathan das Gespräch auf eine intellektuelle Ebene. Er leitet den Disput mit der These ein, dass alle Länder gute Menschen besitzen würden, worauf der Tempelherr einwendet, dass sich die Güte der Menschen sehr wohl unterscheide. 10

11 Nathan führt die Unterschiede allerdings nur auf Äußerlichkeiten zurück und antwortet mit einem Gleichnis: Mit diesem Unterschied ists nicht weit her. Der große Mann braucht überall viel Boden; Und mehrere, zu nah gepflanzt, zerschlagen Sich nur die Äste. Mittelgut, wie wir, Findt sich hingegen überall in Menge. Nur muß der eine nicht den andern mäkeln. Nur muß der Knorr den Knuppen hübsch vertragen. Nur muß ein Gipfelchen sich nicht vermessen, Daß es allein der Erde nicht entschossen (Reclam, S.54, V.1278ff) Somit vergleicht er den Wald mit der menschlichen Gesellschaft. In jedem Wald gibt es große und kleine Bäume. Ein großer Baum kommt den Fürsten und reichen Leuten gleich. Sie brauchen viel Platz zum leben, wenn sie zu nahe beieinander stehen, gibt es nur Reibereien und Streitigkeiten. Die mittelgroßen Bäume treten am häufigsten im Wald auf und entsprechen den Bürgern. Die großen und kleinen Bäume müssen sich vertragen, sonst funktioniert die Gesellschaft nicht gut. Die Größe darf also keinen Unterschied machen. Außerdem ist jeder Baum, egal wie groß, dem gleichen Boden entwachsen. Das letzte Bild bedeutet, dass die Menschen von Natur aus gleich sind bzw. sich auf der gleichen Grundlage entwickelt haben. Diesem Argument kann sich der Tempelherr nicht entziehen ist aber dennoch der Meinung, dass die Juden sich über andere erheben und sich als auserwählt verstehen. Sehr wohl gesagt! - Doch kennt Ihr auch das Volk, Das diese Menschenmäkelei zu erst Getrieben? Wißt Ihr, Nathan, welches Volk Zu erst das auserwählte Volk sich nannte? Wie? wenn ich dieses Volk nun, zwar nicht haßte, Doch wegen seines Stolzes zu verachten, Mich nicht entbrechen könnte? Seines Stolzes; Den es auf Christ und Muselmann vererbte, Nur sein Gott sei der rechte Gott! - Ihr stutzt, Daß ich, ein Christ, ein Tempelherr, so rede? Wenn hat, und wo die fromme Raserei, Den bessern Gott zu haben, diesen bessern Der ganzen Welt als besten aufzudringen, In ihrer schwärzesten Gestalt sich mehr Gezeigt, als hier, als itzt? Wem hier, wem itzt Die Schuppen nicht vom Auge fallen... Doch Sei blind, wer will! - Vergeßt, was ich gesagt; Und laßt mich! (Will gehen) (Reclam, S.54-55, V.1287ff) Der gleiche Anspruch stehe den anderen Religion zu. Der Ursprung des Stolzes und des religiösen Fanatismus liege daher im Judentum. Nach diesem Einwand will der Tempelherr gehen. Nathan reagiert auch auf diesen Einwand geschickt. Er nimmt die Erkenntnis des Tempelherren, dass die Menschen vom Ursprung her gleich sind als Grundlage für eine endgültige Verständigung. Ha! Ihr wißt nicht, wie viel fester Ich nun mich an Euch drängen werde. - Kommt, Wir müssen, müssen Freunde sein! - Verachtet 11

12 Mein Volk so sehr Ihr wollt. Wir haben beide Uns unser Volk nicht auserlesen. Sind Wir unser Volk? Was heißt denn Volk? Sind Christ und Jude eher Christ und Jude, Als Mensch? Ah! wenn ich einen mehr in Euch Gefunden hätte, dem es gnügt, ein Mensch Zu heißen! (Reclam, S.55, V.1305ff) Nathan differenziert den Begriff Volk, dessen Grundlage die Menschen sind. Der Boden, dem alle entwachsen sind, ist das Menschsein. Die Religion kommt erst in zweiter Linie. Allerdings kann sich kein Mensch von Geburt an sein Volk und seine Religion aussuchen. Der minimale Konsens, der sich aus dieser rationalen Überzeugungsarbeit ergibt, genügt zum Freundschaftsbund. Ja, bei Gott, das habt Ihr, Nathan! Das habt Ihr! - Eure Hand! - Ich schäme mich Euch einen Augenblick verkannt zu haben. Und ich bin stolz darauf. Nur das Gemeine Verkennt man selten. Und das Seltene Vergißt man schwerlich. - Nathan, ja; Wir müssen, müssen Freunde werden. Sind Es schon. - Wie wird sich meine Reche freuen! - Und ah! welch eine heitre Ferne schließt Sich meinen Blicken auf! - Kennt sie nur erst! Ich brenne vor Verlangen - Wer stürzt dort Aus Euerm Hause? Ists nicht ihre Daja? (Reclam, S.55-56, V.1314ff) Somit einigen sie sich auf philosophischer Ebene darauf, dass sie in erster Linie Menschen sind. Auf diese Weise hat Nathan es geschafft, dass zwei äußerlich so unähnliche Menschen Freundschaft schließen. Minimalkonsens von Judentum und Christentum: Menschenwürde Die Szene ist ein Bild der Begegnung des Judentums, in Form von Nathan und des Christentums, welches durch den Tempelherren verkörpert wird. Auf intellektueller Ebene der Vernunft wird schließlich klar, dass für beide Religionen grundlegend ist, die Menschenwürde zu achten. Die Differenzen, die durch die unterschiedlichen Werte der Religionen entstehen sind zweitrangig. 6 Die Ringparabel (Dritter Akt, siebter Auftritt) Aufruf zur Befolgung des Gebots der Menschenliebe (III. Akt, siebter Auftritt) Die Ringparabel ist das eigentliche Kernstück des Dramas. Mit ihr und im überleitenden Disput wird verdeutlicht, dass das Gebot der Menschenliebe vorrangig ist. Wiederum schafft Nathan es, deswegen mit dem Vertreter des Islams, dem Sultan, einen Konsens zu schaffen und auch dessen Freund zu werden. In einer spannungsvollen Handlungsabfolge wird Nathan zunächst zum Sultan geladen, der ihn, statt wie von dem Juden erwartet, Geld zu fordern, mit der Frage konfrontiert, welche 12

13 Religion die richtige sei. In einer Denkpause, erkennt Nathan, welche Schwierigkeiten diese Frage aufwirft und beschließt im Monolog, zur Verbildlichung mit einem Märchen zu antworten. Dieses trägt er dem ungeduldigen Sultan in der 7.Szene des 3.Aufzugs vor. Siebenter Auftritt Saladin und Nathan SALADIN. (So ist das Feld hier rein!) - Ich komm' dir doch Nicht zu geschwind zurück? Du bist zu Rande Mit deiner Überlegung. - Nun so rede! Es hört uns keine Seele. Möcht auch doch Die ganze Welt uns hören. SALADIN. So gewiß Ist Nathan seiner Sache? Ha! das nenn' Ich einen Weisen! Nie die Wahrheit zu Verhehlen! für sie alles auf das Spiel Zu setzen! Leib und Leben! Gut und Blut! Ja! ja! wanns nötig ist und nutzt. SALADIN. Von nun An darf ich hoffen, einen meiner Titel, Verbesserer der Welt und des Gesetzes, Mit Recht zu führen. Traun, ein schöner Titel! Doch, Sultan, eh ich mich dir ganz vertraue, Erlaubst du wohl, dir ein Geschichtchen zu Erzählen? SALADIN. Warum das nicht? Ich bin stets Ein Freund gewesen von Geschichtchen, gut Erzählt. Ja, gut erzählen, das ist nun Wohl eben meine Sache nicht. SALADIN. Schon wieder So stolz bescheiden? - Mach! erzähl', erzähle! Vor grauen Jahren lebt' ein Mann in Osten, Der einen Ring von unschätzbarem Wert' Aus lieber Hand besaß. Der Stein war ein Opal, der hundert schöne Farben spielte, Und hatte die geheime Kraft, vor Gott Und Menschen angenehm zu machen, wer In dieser Zuversicht ihn trug. Was Wunder, Daß ihn der Mann in Osten darum nie Vom Finger ließ; und die Verfügung traf, Auf ewig ihn bei seinem Hause zu Erhalten? Nämlich so. Er ließ den Ring Von seinen Söhnen dem geliebtesten; Und setzte fest, daß dieser wiederum Den Ring von seinen Söhnen dem vermache, Der ihm der liebste sei; und stets der liebste, Ohn' Ansehn der Geburt, in Kraft allein Des Rings, das Haupt, der Fürst des Hauses werde. - Versteh mich, Sultan. SALADIN. Ich versteh dich. Weiter! 13

14 So kam nun dieser Ring, von Sohn zu Sohn, Auf einen Vater endlich von drei Söhnen; Die alle drei ihm gleich gehorsam waren, Die alle drei er folglich gleich zu lieben Sich nicht entbrechen konnte. Nur von Zeit Zu Zeit schien ihm bald der, bald dieser, bald Der dritte, - so wie jeder sich mit ihm Allein befand, und sein ergießend Herz Die andern zwei nicht teilten, - würdiger Des Ringes; den er denn auch einem jeden Die fromme Schwachheit hatte, zu versprechen. Das ging nun so, so lang es ging. - Allein Es kam zum Sterben, und der gute Vater Kömmt in Verlegenheit. Es schmerzt ihn, zwei Von seinen Söhnen, die sich auf sein Wort Verlassen, so zu kränken. - Was zu tun? - Er sendet in geheim zu einem Künstler, Bei dem er, nach dem Muster seines Ringes, Zwei andere bestellt, und weder Kosten Noch Mühe sparen heißt, sie jenem gleich, Vollkommen gleich zu machen. Das gelingt Dem Künstler. Da er ihm die Ringe bringt, Kann selbst der Vater seinen Musterring Nicht unterscheiden. Froh und freudig ruft Er seine Söhne, jeden ins besondre; Gibt jedem ins besondre seinen Segen, - Und seinen Ring, - und stirbt. - Du hörst doch, Sultan? SALADIN (der sich betroffen von ihm gewandt.) Ich hör, ich höre! - Komm mit deinem Märchen Nur bald zu Ende. - Wirds? Ich bin zu Ende Denn was noch folgt, versteht sich ja von selbst. - Kaum war der Vater tot, so kömmt ein jeder Mit seinem Ring', und jeder will der Fürst Des Hauses sein. Man untersucht, man zankt, Man klagt. Umsonst; der rechte Ring war nicht Erweislich; - (Nach einer Pause, in welcher er des Sultans Antwort erwartet) Fast so unerweislich, als Uns itzt - der rechte Glaube. (Reclam, S.77-80) Ein Mann besitzt einen Ring, einen glänzenden Opal, dessen Oberfläche alle Farben widerspiegelt. Die Wunderkraft dieses wertvollen Schmuckstücks besteht darin, dass er den jeweiligen Träger vor Gott und Menschen angenehm macht, vorausgesetzt, man glaubt an die Kraft des Wunderringes. Dieser Mann nun vererbt den Ring dem von ihm am meisten geliebten Sohn und mit dem Ring verknüpft ist auch der Anspruch auf das Alleinerbe des väterlichen Besitzes. Dieser festgelegte Brauch wird über mehrere Generationen hinweg gepflegt, bis der Ring schließlich zu einem Vater gelangt, der die Erbentscheidung nicht zu treffen vermag, da er seine drei Söhne alle gleich liebt. Kompliziert wird die Geschichte dadurch, dass der Vater jedem einzelnen den Ring versprochen hat, nicht aus Bosheit, sondern aus Schwäche und Unsicherheit. Als der Vater bemerkt, dass er nicht mehr lange zu leben hat, weicht er dem drohenden Konflikt aus, indem er zwei weitere Ringe anfertigen lässt, die dem ersten vollkommen gleichen. In seiner Todesstunde ruft er jeden Sohn einzeln zu sich, gibt jedem einen Ring und stirbt. 14

15 Die eigentliche Ringparabel als Bildnis der drei Weltreligionen Der Opal reflektiert mit den verschiedenen Farben seine Macht, den Träger vor allen Menschen, sowie vor Gott durch seine Wirkung, aber auch den nötigen Willen des Eigentümers beliebt zu machen:...hatte die geheime Kraft, vor Gott und Menschen angenehm zu machen, wer in dieser Zuversicht ihn trug (V.1915ff). Das Farbenspiel steht ferner für die unendliche Vielfalt Gottes. Aus dieser Tatsache ergibt sich die Folgerung, dass es sich beim Besitzer um den idealen Menschen handeln muss, der das Menschsein verkörpert. Dieser beste Vertreter der Menschheit ist zum Machthaber auserkoren: Ohn Ansehn der Geburt, in Kraft allein des Rings, das Haupt, der Fürst des Hauses werde. (V.1926f), da der Ring eine humane Herrschaft garantiert, welche zur Glückseligkeit in einem Staat notwendig ist. Ein ähnliches Prinzip wird beispielsweise bei der Auswahl des Oberhaupts des Lamaismus, des Dalai-Lamas, berücksichtigt, der von Geburt an zu einem besseren Menschen erzogen wird. Nach einer langen humanen Regierungsgewalt kommt es zu einem Gewissenskonflikt eines Vaters, der seine drei Söhne, die die Weltreligionen Christentum, Judentum und Islam symbolisieren, gleich liebt und sich nicht für einen Nachfolger entscheiden kann:...die alle drei er folglich gleich zu lieben sich nicht entbrechen konnte. (V.1932f) Mit der Vervielfältigung des Ringes bricht er das alte Recht, da er merkt, dass die Tradition nicht mehr ausreicht, um human und gerecht zu handeln. Dies liegt darin begründet, dass das Recht von Menschen gemacht wurde und daher unvollständig und fehlerhaft ist. Letztlich kommt es nach dem Tod des Vaters zu einem Streit um das Erbe, also im Grunde genommen um die Macht im Staat, da die Söhne alle ihr Herrschaftsrecht in Anspruch nehmen wollen: Kaum war der Vater tot, so kömmt ein jeder mit seinem Ring, und jeder will der Fürst des Hauses sein. (V.1959ff) Da die Echtheit bei keinem der Ringe nachweislich ist, kommt es zu einer Entscheidung vor Gericht. SALADIN. Wie? das soll Die Antwort sein auf meine Frage?... Soll Mich bloß entschuldigen, wenn ich die Ringe, Mir nicht getrau zu unterscheiden, die Der Vater in der Absicht machen ließ, Damit sie nicht zu unterscheiden wären. SALADIN. Die Ringe! - Spiele nicht mit mir! - Ich dächte, Daß die Religionen, die ich dir Genannt, doch wohl zu unterscheiden wären. Bis auf die Kleidung; bis auf Speis und Trank! Und nur von Seiten ihrer Gründe nicht. - Denn gründen alle sich nicht auf Geschichte? Geschrieben oder überliefert! - Und Geschichte muß doch wohl allein auf Treu Und Glauben angenommen werden? - Nicht? - Nun wessen Treu und Glauben zieht man denn Am wenigsten in Zweifel? Doch der Seinen? Doch deren Blut wir sind? doch deren, die Von Kindheit an uns Proben ihrer Liebe Gegeben? die uns nie getäuscht, als wo Getäuscht zu werden uns heilsamer war? - Wie kann ich meinen Vätern weniger, 15

16 Als du den deinen glauben? Oder umgekehrt. - Kann ich von dir verlangen, daß du deine Vorfahren Lügen strafst, um meinen nicht Zu widersprechen? Oder umgekehrt. Das nämliche gilt von den Christen. Nicht? - SALADIN. (Bei dem Lebendigen! Der Mann hat Recht. Ich muß verstummen.) (Reclam, S.80-81, V.1965ff) Disput über die Unterscheidbarkeit der Religionen Im theologischen Disput nach dem ersten Teil der Parabel erteilt Nathan dem Sultan Saladin eine Lehrstunde. Er überzeugt ihn, dass seine These, dass die drei Religionen nicht zu unterscheiden sind, wahr ist. Der Sultan zeigt sich nach dem ersten Teil der Parabel hinsichtlich seiner Frage nach der wahren Religion noch nicht zufrieden. Es kommt zu einem Disput zwischen Nathan und Saladin. Nathans These, dass die Religionen nicht zu unterscheiden sind, steht Saladins Auffassung von der Verschiedenheit der Religionen entgegen. Nathan widerlegt den Einwand des Sultans, indem er ihm erklärt, dass die Religionsgeschichte des Christentums, des Judentums und des Islams im Grunde identisch ist. Keine der drei theistischen Religionen ü- berliefert authentische Worte von Gott. Der zweite Aspekt seines Beweises liegt in der Erziehung eines jeden. Als Kind erfährt man die Religion und Tradition seiner Eltern und empfindet sie als wahr. Jeder ist in seinem Kreis gefangen und sieht die anderen Religionen nicht als Wahrheit an. Saladin muss erkennen, dass Nathans These richtig ist. Doch die entscheidende Frage, welche nun die wahre Religion ist, bleibt offen. Der zentrale Aspekt des theologischen Disputs zwischen Nathan und dem Sultan ist die Frage, ob sich die Religionen voneinander unterscheiden. Saladin vertritt die These, dass sehr wohl Unterschiede vorhanden sind. Allerdings kann er nur Äußerlichkeiten aufzählen...dass die Religionen, die ich dir genannt, doch wohl zu unterscheiden waren. Bis auf die Kleidung, bis auf Speis und Trank! (V.1971ff) Nathan hingegen ist der Auffassung, dass die Religionen nicht zu unterscheiden sind. Er gibt eine gewagte Stellungnahme ab, in der er sich nicht anmaßt die Ringe zu unterscheiden, die der Vater identisch anfertigen ließ. Die drei Ringe stehen für die theistischen Religionen, und mit Vater ist Gott gemeint. Nathan erlaubt sich kein Urteil über Gottes Werk. Alle drei Religionen sind von Gott gegeben und damit echt. Weiterhin belegt Nathan seine These mit zwei einfachen Weisheiten. Sein erster Beweis ist historischer Natur. Die Wurzeln der Christen, Juden und Moslems sind identisch, ihre Überlieferungsgeschichte ist gleich. Weder die Bibel, noch der Koran oder das Alte Testament können auf authentische Worte von Gott bauen. Es existieren nur Überlieferungen von Zeugen, die unterschiedlich betroffen waren:...denn gründen alle sich nicht auf Geschichte? Geschrieben oder überliefert!- Und Geschichte muss doch wohl allein auf Treu und Glauben angenommen werden... (V.1975ff) Ferner verweist Nathan auf die Kindheit jedes Einzelnen. Es liegt in der Natur des Menschen zuerst seinen Eltern zu glauben. Sie führen uns in die Religion und in die damit verbundene Tradition ein. Somit ist jeder in seinem Kreis und in seiner Denkweise gefangen: Nun wessen Treu und Glauben zieht man denn am wenigsten in Zweifel? Doch der Seinen? (V.1979f) Darüber hinaus erklärt Nathan, dass aufgrund der Erziehung und dem Vertrauen zu den Eltern andere Religionen als unwahr betrachtet werden. Es gibt keine Toleranz oder Einsicht: Kann ich von dir verlangen, dass du deine Vorfahren Lügen strafst, um meinen nicht zu widersprechen? Oder umgekehrt. (V.1987ff) Saladin kann dem nicht widersprechen, erkennt Nathans Ratio und stimmt seiner Auffassung zu: (Bei dem Lebendigen! Der Mann hat Recht. Ich muß verstummen.) (V.1991). Laß auf unsre Ring' Uns wieder kommen. Wie gesagt: die Söhne Verklagten sich; und jeder schwur dem Richter, 16

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