Kreuzungsversuche mit Larix europaea D.C. und Larix leptolepis Gord.')
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1 (Aus der Bundesanstalt für Forst- und Holzwirtschaft, Abt. Forstgenetik und Forstpflanzenzüchtung, Schmalenbeck) Kreuzungsversuche mit Larix europaea D.C. und Larix leptolepis Gord.') Von WOLFGANG LANCNER Inhalt Einleitung I. Die Durchführung des Kreuzungsversuches A. Die Kreuzungspartner B. Die Durchführung der Kreuzungen C. Die Pflanzenanzucht, die Versuchsfläche und die Vermessungen D. Die Sicherheit der Versuchs- und Auswertungsverfahren 11. Die Ergebnisse des Kreuzungsversuches A. Die Befruchtung und Samenentwicklung B. Der Pflanzenbefund 1. Die Kachkommen aus Fremdbefruchtung (reine Arten und Bastarde) a) Die sortenweisen und standortsbedingten Unterschiede der Wuchskraft b] Das Verhältnis des Höhenwuchses zum Stärkenzuwachs C) Habituelle und morphologische Unterschiede d) Eintritt der Fruchtbarkeit e) Zapfentragen und Wuchskraft L f) Zapfentragen und Stammform g) Aufblühen und Austreiben h) Pflanzenabgang i) Krebsbefall 2. Die Nachkommen aus Selbstungen 3. Die Beziehungen zwischen Eltern und Nachkommen 111. Bastardvorkommen in der Praxis IV. Diskussion A. Fragen und Folgerungen wissenschaftlicher Art 1. Die Anlage langfristiger züchterischer Versuchsflächen 2. Die Art der genetischen Bedingtheit der Wuchskraft a) Die reinen Arten b) Die Bastarde 3. Die Beständigkeit der höheren Bastardleistungen B. Wege zu einer praktischen Auswertung der Versuchsergebnisse ' 1. Die Anlage von Samenplantagen 2. Individualausle~e oder Auswahl guter Vererber durch Testkreuzungen C. Notwendige und mögliche weitere Kreuzungsversuche Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse Benutztes Schrifttum Einleitung In dieser Arbeit wird das Ergebnis von Kreuzungsversuchen mitgeteilt, die im Jahre 1936 arn Kaiser Wilhelm- Institut für Züchtungsforschung in Müncheberg (Mark) vom Verfasser ausgeführt wurden. Sie sollten einen Einblick in die Frage nach der Art der Veranlagung für die Wuchskraft geben. Hierbei wurde ein von BEHRNDT (4) veröffentlichter Befund bei Kiefer als Arbeitshypothese zu Grunde gelegt. BEHRNDT vermutet, daß die Wüchsigkeit durch mehrere gleichsinnig wirkende Faktoren beeinflußt wird und es deshalb möglich sein müsse, durch geeignete züchterische Maßnahmen schließlich die höchsten Stufen der Wüchsigkeit zur Abspaltung und praktischen Auswertung zu bringen. Außerdem wurden auch Ergebnisse. hinsichtlich sonstiger individueller Unterschiede erwartet. Gleichzeitig sollte eine Klärung des sich auf die Bastardierung zwischen Larix europaea und leptolepis be- 1) Vorliegende Arbeit ist die gekürzte Fassung der Habilitationsschrift des Verfassers, welche der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität,Hamburg vorliegt. ziehenden Fragenkomplexes herbeigeführt werden, der seit dem ersten Auftreten dieses Bastardes immer mehr an Interesse erlangt hat. Das älteste Entstehungsdatum dieses Bastardes, dessen Geschichte insofern mitteilenswert ist, als auf ihr eine wichtige Züchtungsmethode aufbaut, gibt LAINC (24). Nach ihm entstanden die ersten Pflanzen dieser Art um 1885 als Nachkommen von 10 japanischen Allee-Lärchen im Park von Dunkeld, die entweder von den,,eltern-lärchen von Dunkeld" oder von jungen, gut gewachsenen benachbarten europäischen Lärchen befruchtet wurden. Die ersten bekannt gewordenen Bastarde entstanden nach der Darstellung von LEVEN (29) dagegen erst im Jahre 1900 aus Samen einer der erwähnten 10 japanischen Lärchen. Diese wurden erstmals von ELWES und HENRY im Jahre 1907 beschrieben und erhielten seit der Veröffentlichung von HENRY und FLOOD (17) im Jahre 1919 die Bezeichnung Larix eurolepis HENRY. Ober diese Hybrid Larch" wurde noch mehrmals berichtet, so insbesondere von SYRACH LARSEN (63, 65). Immer wieder, zuletzt in ihrem 26. Lebensjahre, wurde festgestellt, daß diese Bastarde sich durch besonders große Wüchsigkeit vor den beiden reinen Arten auszeichneten. Natürliche Bastarde ebenfalls zwischen Larix leptolepis als Mutter und europaea als Vater wurden 1916 von COAZ (7) in Marschlins in Graubünden, reziproke Bastarde zwischen europaea als Mutter und leptolepis als Vater 1925 nach OSTENFELD und SYRACH LARSEN (42) in Dänemark im Frijsenborg-Forst aufgefunden. Nach EKLUNDH (13) beschreibt PEDER~EN 1933 die ersten künstlichen Kreuzungen zwischen Larix europaea und leptolepis und umgekehrt, die bereits 1914 in Schottland ausgeführt wurden. LEVEN (29), der selbst reziproke Kreuzungen herstellte, berichtet von weiteren durch STEWART im Jahre 1927 und durch LAINC im Jahre 1939, die sämtlich luxurierendes Wachstum aufwiesen. SYRACH LARSEN (65) stellte 1934 künstliche Bastarde verschiedener Lärchenarten in größerem Umfange her und bestätigte ebenfalls diese Ergebnisse. Ebenso wurden 1941 verschiedene Lärchenarten von EKLUNDH (13) miteinander erfolgreich gekreuzt. In Deutschland griff DENCLER (10) dieses Problem auf. Seine 1935 durchgeführten Kreuzungen zwischen japanischen und europäischen Lärchen sowie ein Versuch aus dem Jahre 1933, der zunächst als mißglückt angesehen war, bestätigten die zurückliegenden Befunde. Er bezeichnete im Gegensatz zu der bisherigen Gepflogenheit Kreuzungen zwischen Larix europaea und leptolepis nicht allgemein als Larix eurolepis, sondern unterschied zwischen der Kreuzung Larix europaea als Mutter mit Larix leptolepis als Vater und der Gegenkreuzung. Nur die erste nennt er Larix eurolepis, die Gegenkreuzung Larix lepteuropaea. Nach ihm müßte die schottische Larix eurolepis HENRY daher Larix lepteuropaea heißen. In dieser Arbeit wird bei der Benennung der Bastarde nach dem DENGLERS~~~ Vorschlag verfahren, ohne damit einer nomenklatorischen Festlegung das Wort reden zu wollen. Die Ergebnisse des Kreuzungsversuches werden schließlich durch Beobachtungen aus der Praxis ergänzt und
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