Wie wirkte sich die Völkerwanderung auf die Einheit des Imperium Romanum aus? Historische Veränderungen im Raum aus Geschichtskarten ableiten

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1 Seite 1 von 5, Stand Wie wirkte sich die Völkerwanderung auf die Eheit des Imperium Romanum aus? Historische Veränderungen im Raum aus Geschichtskarten ableiten Lernbereich: Zeitrahmen: Benötigtes Material: G 6.6: Von der Antike zum Mittelalter 1 2 Unterrichtsstunden M 1: Karte Das Ende des weströmischen Reiches, : Putzger Historischer Weltatlas, 104. Aufl. 3. Druck, (Teilkarte II von Der Untergang des Weströmischen Reiches ). Die Karte stellt den Zustand nach dem Ende des Weströmischen Reichs 476 dar. M 2: Karte Das römische Weltreich von 200 v. Chr. bis 117 n. Chr., : Putzger Historischer Weltatlas, 104. Aufl. 3. Druck. M 3: Die Wanderung der Germanen, sf/php/mmew.php?id=100 Die teraktive Karte ermöglicht es, die Wanderungsbewegungen ezelner Volksgruppen animiert darzustellen und der Karte zu kombieren. M 4: Fragen bei der Kartenanalyse Was bildet die Karte ab? Welche Gegend der Welt zeigt sie zu welcher Zeit? Welchen Maßstab hat die Karte? Wie groß ist der abgebildete Raum? Welche Symbole werden verwendet und was bedeuten sie? Welche Informationen für die Aufgabe kann ich aus der Karte entnehmen? M 5: ZDFtivi logo Was bedeutet Migration? M 6: Die Völkerwanderung Seit etwa 1800 bezeichnet man die Wanderungsbewegungen (Fachbegriff: Migrationsbewegungen) germanischer Stämme, die ihren Höhepunkt im 5. Jahrhundert erreichten, als Völkerwanderung. Heute gehen viele Forscher davon aus, dass es nicht ganze Völker waren, die auf Wanderzüge ggen. Sie sd der Meung, es habe sich um Kriegerverbände gehandelt. Während der Wanderzüge konnten neue Menschen zum Verband hzustoßen, andere verließen den Verband wieder. Unbestritten ist, dass diese Migrationsbewegungen großen Gruppenverbänden stattgefunden haben. Übergreifende Bildungs- und Erziehungsziele Interkulturelles Lernen

2 Kompetenzerwartung Lernbereich G 6.6: Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS Seite 2 von 5, Stand Die Schülernen und Schüler beschreiben anhand von efachen Geschichtskarten die Völkerwanderung, die Ausbreitung des Islam und die Dreiteilung der Mittelmeerwelt, um das Ausmaß der Veränderungen von der Antike zum Mittelalter zu erfassen. Sie stellen dabei auch Vergleiche mit gegenwärtigen Migrationsbewegungen an. (Methodenkompetenz, Orientierungskompetenz) Aufgabe Hführung zur Problemstellung: Vergleicht die Karten M 1 und M 2 und notiert die wichtigsten Veränderungen, die ihr feststellen könnt. Sammelt Ideen, welche geschichtlichen Ereignisse hter diesen Veränderungen stehen könnten. Arbeitsaufträge: 1. Benennt die Gegend der Welt, welche die Karten M 1 M 3 zeigen. Ordnet dann die folgenden Themen den Karten M 1 M 3 zu. Ruft dafür die Karte M 3 im Internet auf. Die Ausbreitung des Römischen Reichs um Christi Geburt: M _ Die Völkerwanderung : M _ Der Zustand des ehemaligen Römischen Reichs um 500 n. Chr.: M _ 2. Erforscht mithilfe von M 3, welche Richtung die meisten Wanderungsbewegungen der Völkerwanderung verlaufen sd. Sammelt mögliche Gründe dafür. 3. Erklärt anhand der Karten M 1, M 2 und M 3, welche Auswirkung die Völkerwanderung auf die Eheit des Römischen Reichs hatte. 4. Klärt, welche Fragen von M 4 ihr mit welcher Aufgabe für welche Karte habt. M 4: Fragen bei der Kartenanalyse für M 1 Was bildet die Karte ab? Welche Gegend der Welt zeigt sie zu welcher Zeit? Welchen Maßstab hat die Karte? Wie groß ist der abgebildete Raum? Welche Symbole werden verwendet und was bedeuten sie? für M 2 für M 3

3 Seite 3 von 5, Stand Welche Informationen für die Aufgabe kann ich aus der Karte entnehmen? 5. Vergleicht heutige Migrationsbewegungen mit der Völkerwanderung. Welche Gemesamkeiten und welche Unterschiede könnt ihr fden? - Besprecht, was euch zum Begriff Migration efällt. - Ernert euch dabei an den Vergleich der griechischen Kolonisation mit heutigen Migrationsbewegungen (Lernbereich 6.3 Die griechische Antike ). - Greift dafür auf M 5 zurück. - Berücksichtigt dabei auch M 6. Hweise zum Unterricht Diese Lernaufgabe repräsentiert een Teil der o. g. Kompetenzerwartung aus Lernbereich 6.6, dem sie ihren Schwerpunkt auf die Völkerwanderung und den Vergleich zu heutigen Migrationsbewegungen legt. Die Dreiteilung der Mittelmeerwelt wird eer anderen Unterrichtsstunde thematisiert, z. B. im Anschluss an die Erarbeitung des Inhalts Ausbreitung des Islam. Der zeitliche Umfang der Lernaufgabe ist abhängig davon, welchem Umfang auf bereits erarbeitete Kompetenzen zurückgegriffen wird. Folgende Bezüge sd vorhanden: - Die Kartenarbeit wurde Lernbereich 6.2 egeführt. Hier steht e Methodenbauste zur Verfügung, auf den der Kriterienkatalog M 4 zurückgreift. - Kartenarbeiten wurden den Lernbereichen 6.3 (Wo siedelten die Griechen?) und 6.5 (Wie groß war das Imperium Romanum?) angeboten. Die vorliegende Lernaufgabe stellt sofern ee Progression dar, als sie sich im Vorgehen weniger eng an der Abfolge des Kriterienkatalogs orientiert. - Der Begriff Migration wurde im Laufe der Jahrgangsstufe bereits geklärt (vgl. Lernbereich 6.3) und wird nun haltlich zunehmend präzisiert. - Die Technik des Aufgabe 6 thematisierten Vergleichs wurde Lernbereich 6.3 der Lernaufgabe zur griechischen Kolonisation egeführt. Bei dieser Teilaufgabe können die dort formulierten Fragestellungen verwendet werden. Die vorliegende Aufgabe dient somit auch der Wiederholung der reflexiven letzten Teilaufgabe bezüglich der Auswertung eer Geschichtskarte der dauerhaften Festigung von Aspekten der Methodenkompetenz. Die Aufgabe 1 repräsentiert een pragmatischen Estieg die Lernaufgabe. Die Schülernen und Schüler registrieren, dass zwischen den beiden Karten e deutlicher Unterschied besteht: Während M 2 der gesamte Mittelmeerraum eem Farbton egefärbt ist, erkennen sie M 1 een bunten Teppich. Die folgenden Aufgaben klären, was das bedeutet, und schließlich, mithilfe von M 3, wie es zu dieser Entwicklung (dem

4 Seite 4 von 5, Stand Zerfall des Imperium Romanum) kam. Am Ende wird die Völkerwanderung Bezug zum bereits bekannten Fachbegriff der Migration (vgl. Lernbereich 6.3) gesetzt. Dabei können Gemesamkeiten und Unterschiede zu heutigen Migrationsbewegungen ermittelt werden (vgl. Erwartungshorizont). Vorschläge zur Präzisierung und Ergänzung von Teilaufgabe 6 stellen zudem ee Möglichkeit zur Differenzierung der Lernaufgabe bereit. Die vorliegende Lernaufgabe zeichnet sich dadurch aus, dass sie mit M 3 auf ee teraktive Animation zugreift, die den Schülernen und Schülern een plastischeren Zugang zur Darstellung von Verläufen Karten ermöglicht. Bei fehlendem Internetzugang kann M 3 durch die Karte I Der Untergang des Römischen Weltreichs / Germanische Völkerwanderung, : Putzger Historischer Weltatlas, 104. Auflage, ersetzt werden. Beispiele für Produkte und Lösungen der Schülernen und Schüler Teilaufgabe 4: Die Erklärung eigenen Worten kann im Partner-, Gruppen-, Unterrichtsgespräch oder schriftlich erfolgen. E Beispiel für ee Erklärung im Partnergespräch (ohne Hilfestellung): In M 2 ist das Imperium Romanum seer vollen Ausbreitung zu sehen. Dann kommt die Völkerwanderung, das zeigt die Karte M 3. Da kann man sehen, dass es e West- und e Oströmisches Reich gibt und lesen, dass viele Stämme mit den Römern kämpften und sich Gebieten des Imperium Romanum ansiedelten. In M 1, das ist die Karte von etwa 500, sieht man, dass das Römische Reich bzw. das Weströmische Reich gar nicht mehr existiert, sondern dass im Westen des ehemaligen römischen Weltreichs die egewanderten germanischen Stämme sd. Im östlichen Mittelmeerraum befdet sich das Oströmische Reich mit der Hauptstadt Konstantopel. Teilaufgabe 5: M 4: Fragen bei der Kartenanalyse für M 1 für M 2 für M 3 Was bildet die Karte ab? Welche Gegend der Welt zeigt sie zu welcher Zeit? Welchen Maßstab hat die Karte? Wie groß ist der abgebildete Raum? Welche Symbole werden verwendet und was bedeuten sie? 1 und 2 1 und (3) 4 4 4

5 Seite 5 von 5, Stand Welche Informationen für die Aufgabe kann ich aus der Karte entnehmen? Teilaufgabe 6: Gemesamkeiten: u. a. Motivation (bessere Lebensverhältnisse, Flucht vor Feden/kriegerischen Auseandersetzungen, Suche nach Sicherheit) Unterschiede: u. a. Kriegerverbände der Völkerwanderung, heute fehlende kriegerische Absicht, heute kee Wanderungen großer Gruppenverbände, sondern von Ezelpersonen und Familien. Quellen- und Literaturangaben Michael Sauer: Geschichtskarten, : Ders.: Geschichte unterrichten. Ee Eführung die Didaktik und Methodik, Seelze-Velber: Kallmeyer Verlag , S