Genetische Trends in der Niedersächsischen Landrasse-Population

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1 Züchtungskunde, 82, (2) S , 21, ISSN Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart Original Article Genetische Trends in der Niedersächsischen Landrasse-Population H. Täubert 1 und W. Brade 2 Zusammenfassung Die Daten stammen von insgesamt 1911 Schweinen aus zwei Leistungsprüfungsstationen (LPAs) in Niedersachsen aus den Jahren 1997 bis 28. Bei den untersuchten Herkünften handelt es sich um kastrierte männliche Reinzuchttiere der Landrasse (DL). Alle Prüftiere wurden in Zweiergruppen gehalten. Die Schätzung der Varianzkomponenten mit anschließender Zuchtwertschätzung für die sechs ausgewählten Merkmale (tägliche Zunahme, Schlachtkörperlänge, Kotelettfläche, ph 1 -Kotelett, Fleischhelligkeit und Futterverwertung) erfolgte gleichzeitig für alle Merkmale (multivariat) mit einem Vatermodell mit Verwandtschaft der Väter unter Verwendung der Methode REML. Das Auswertungsmodell enthält für das Merkmal tägliche Zunahme den fixen Effekt des Geschlechts und der Station-Saison-Einheit, die lineare Regression auf das Schlachtgewicht und die zufälligen Effekte Prüfgruppe und Vater. Für die restlichen Merkmale wurde der Schlachttag anstelle der Saison berücksichtigt. Die mittleren Zuchtwerte der reinrassigen männlichen Prüftiere zeigen im Verlauf der e eine geringe Verbesserung der Mastleistung (Zunahme) bei (leichter) tendenzieller Verbesserung des Schlachtkörperwertes (hier: Kotelettfläche). Für die Fleischbeschaffenheit und Futterverwertung konnte das hohe genetische Niveau in etwa gehalten werden. Schlüsselwörter: Schwein, Stationsprüfung, genetischer Trend, Reinzucht, Landrasse Summary Genetic trends in the Landrace population of Lower Saxony Data of 1911 male purebred pigs (castrates) tested in two test station (LPAs) of Lower Saxony in the years 1997 to 28 were analysed. Purebred progenies of the Landrace were kept in two-pig pens. Variance components for the six traits daily gain, carcass length, loin eye area, ph 1 -loin meat colour and food conversion rate were estimated simultaneously for all traits with a sire model by REML. Adjacent breeding values were estimated to calculate mean breeding values with respect to year of birth. All statistical models considered the fixed effect sex and the random effects test group and sire as well as a linear regression on carcass weight. The mean breeding values of purebred progenies are showing a small improvement in the fattening performance (daily gain) with slight tendency to improvement in carcass 1 Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.v. (VIT), Heideweg 1, Verden ( helge.taeubert@vit.de) 2 Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen, FB Versuchswesen, Johannssenstr. 1, 3159 Hannover ( wilfried.brade@lwk-niedersachsen.de)

2 Genetische Trends in der Niedersächsischen Landrasse-Population 13 traits (loin eye area). For meat quality and food conversion rate an almost constant high genetic level can be observed. Keywords: Pig, station test, genetic trend, purebred, Landrace 1 Einleitung Das deutsche veredelte Landschwein (ursprünglicher Name) entstand nach Angaben von Zorn (1949) zunächst durch Kreuzung des alten großwüchsigen und großohrigen Landschweins mit dem englischen großen weißen Schwein (Large White). Auf diese Weise erhielt man (in Nordwestdeutschland) das sogenannte veredelte nordwestdeutsche Marschschwein. Seit 194 stellte man diese Rasse als deutsches veredeltes Landschwein (DvL) auf den Schauen der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) aus. Vorher hatten sich in einzelnen Regionen mehr oder weniger veredelte Lokaltypen gebildet, so die Holsteiner, Meißner (stark veredelt), Hoyaer, westfälischen Schweine (weniger veredelt) und andere (Zorn, 1949). Erst allmählich fanden sich diese isolierten verschiedenartigen Regionalzuchten in der Gruppe veredelte Landschweine zusammen (Zorn, 1949; Haring, 1961). Ab Ende der 195er Jahre erfolgte eine intensive Zucht auf das vom Verbraucher gewünschte moderne Fleischschwein. Die Züchtung auf Fleisch wurde durch Einkreuzung von langen und fleischreichen holländischen Landschweinen dänischer Zuchtrichtung unterstützt, so dass innerhalb eines Jahrzehnts durch (Ein-)Kreuzung und gezielte Selektion aus dem DvL die deutsche Landrasse (DL) entstand (Roever, 1995). Die Kreuzungszucht ist seit mehr als 3 Jahren in der deutschen Schweinefleischerzeugung bestimmend. In Nordwestdeutschland etablierte sich umfassend die Anpaarung von Pietrain-Ebern (Pi) an F 1 -Sauen aus der Paarung DE-Eber mal DL-Sau in der Stufe der Ferkelerzeugerbetriebe zur Erzeugung einheitlicher Hybridferkel (Pi * DE*DL) für die spezialisierten Mastbetriebe. Die DL ist nun zwischenzeitlich eine spezialisierte Mutterlinie. Die Auflösung der Niedersächsischen Schweineherdbuchorganisation NEZ (Niedersächsische Erzeugergemeinschaft für Zuchtschweine) aus wirtschaftlichen Gründen (per ) schwächt die organisierte bäuerliche Schweinezucht weiter. Sichergestellt ist (vorerst) die Fortführung der stationären Leistungsprüfung in der Leistungsprüfungsanstalt (LPA) in Quakenbrück-Vehr, deren Kapazität für die wenigen verbliebenen Schweine-Herdbuchzüchter in Niedersachsen ausreichend ist. Nachfolgend sollen genetische Trends in der Niedersächsischen Landrassepopulation in den vergangenen zwölf Jahren aufgezeigt werden. 2 Material und Methoden Die Datenerfassung erfolgte in den beiden LPAs Rohrsen bzw. Quakenbrück-Vehr basierend auf den Prüfjahrgängen 1997 bis 28. In diesen Stationen wird die Prüfung nach der bundeseinheitlichen Richtlinie für die Stationsprüfung auf Mastleistung, Schlachtkörperwert und Fleischbeschaffenheit beim Schwein (ZDS, 24) durchgeführt. Alle reinrassigen Prüfungstiere (DL) wurden ausschließlich in Zweiergruppen gehalten. Insgesamt konnten 234 Schweine mit vollständigen Prüfungsinformationen gefunden werden, von denen 1911 Tiere in der Auswertung berücksichtigt wurden (vgl. Tab. 1). Das Pedigree der Prüfungstiere umfasst vollständig die Angaben der Väter sowie die Verwandtschaft zwischen den Vätern. Aus diesem Grund wurde für die Auswertung ein

3 14 H. Täubert und W. Brade Tab. 1. Verteilung der geprüften Nachkommen (Prüftiere) über Prüfort und Geschlecht Distribution of tested offspring over test station and sex Geschlecht Station (LPA) weiblich kastriert insgesamt Rohrsen Vehr Tab. 2. Mittelwerte ( x) und Standardabweichungen (s) für die Merkmale der Mastleistung, des Schlachtkörperwertes und der Fleischbeschaffenheit Means x ( ) and standard deviations (s) for fattening performance, carcass traits and meat quality traits Merkmal x s Schlachtgewicht kg 84,84 3,1 Tägliche Zunahme g Schlachtkörperlänge cm 11,94 2,28 Kotelettfläche cm 2 44,17 4,34 ph 1 (Kotelett) 5,49,9 Fleischhelligkeit (Opto) Pt. 69,31 6,92 Futterverwertung 1:x 2,64,22 Vatermodell mit Verwandtschaft der Väter zur Auswertung herangezogen. Aufgrund der geringen Anzahl weiblicher Tiere wurden, um Verzerrungen zu vermeiden, nur die Leistungen der männlichen kastrierten Tiere ausgewertet. Die folgende Auswertung beschränkt sich auf wenige repräsentative Merkmale. Detailliert untersucht wurden die Merkmale tägliche Zunahme, Schlachtkörperlänge, Kotelettfläche, ph 1 (Kotelett), Fleischhelligkeit (Opto-Wert) und Futterverwertung (Tab. 2). Die REML-Schätzer für die Varianzen und Kovarianzen der betrachteten Merkmale wurden mit Hilfe des Programmpaketes VCE6..2 ermittelt (Groeneveld et al., 28; Neumaier und Groeneveld, 1998). Die Schätzungen erfolgten multivariat, d.h. alle Merkmale wurden gleichzeitig analysiert und zwar mit den folgenden Vatermodellen. Mastleistung (tägliche Zunahme) y ijkl = µ + SM i + b*sg ijklm + pg k + Vater l + e ijklm y ijkl = m-te Beobachtung der täglichen Zunahme µ = allgemeines Mittel SM i = fixer Effekt der i-ten Station-Saison-Einheit b*sg ijklm = lineare Regression auf das m-te Schlachtgewicht pg k = zufälliger unkorrelierter Effekt der k-ten Prüfgruppe Vater l = zufälliger Effekt des l-ten Vaters = zufälliger Restfehler e ijklm

4 Genetische Trends in der Niedersächsischen Landrasse-Population 15 Schlachtkörperwert und Fleischbeschaffenheit Die Heritabilitätsschätzwerte für die tägliche Zunahme sind mit h 2 =,31 im erwarteten Bereich (Tab. 3). Im Komplex des Schlachtkörperwertes ergeben sich für die Kotelettfläche und Futterverwertung bemerkenswert hohe Schätzwerte (,4 und,46). Geringer ist demgegenüber der ermittelte h 2 -Wert für die Schlachtkörperlänge (,27). Überraschend niedrig sind die h 2- Werte für ph-wert und Fleischhelligkeit (,15) (Tab. 3). Der Varianzanteil der Prüfgruppe variiert je nach Merkmal zwischen 5 und 12%, wobei die höchsten Anteile für die Merkmale tägliche Zunahme und ph 1 -Kotelett geschätzt wurden. Die genetischen Korrelationen variieren von,86 (tägliche Zunahme : Futterverwertung) bis,86 (ph 1 -Kotelett : Fleischhelligkeit). Die Mastleistung (repräsentiert durch die tägliche Zunahme) zeigt erwartungsgemäß ein antagonistisches Verhältnis zur Fleischqualität (ph 1 - Kotelett bzw. Fleischhelligkeit) sowie zur Futterverwertung (vgl. Tab. 3). Die Ergebnisse stimmen gut mit früheren Auswertungen von Ruten et al. (22) bzw. Brade und Flachowsky (26) überein. Die durchschnittlichen Zuchtwerte im Merkmal tägliche Zunahme verdeutlichen im Gesamt-Verlauf der Jahre keine genetischen Verbesserungen. Nach einem Rückgang in den Jahren 2 22, deren Ursachen unsererseits nur mit mehreren gleichzeitigen Betriebsaufgaben bis dahin wichtiger DL-Zuchten und züchterisch-organisatorischen Problemen (= längerfristige Vakanz der Stelle des Zuchtleiters) ery ijklm = µ + ST i + b*sg ijklm + pg k + Vater l + e ijklm y ijklm ST i = m-te Beobachtung des jeweiligen Schlachtkörpermerkmals = fixer Effekt des i-ten Schlachttages. Futterverwertung y ijkl = µ + ST i + b*sg ijkl + Vater k + e ijkl y ijkl = m-te Beobachtung der Futterverwertung Der kombinierte fixe Effekt Station-Saison-Einheit wurde aus dem Prüfzeitraum und der entsprechenden Prüfstation gebildet. Die Prüfzeitpunkte wurden aus Gründen der besseren Klasseneinteilung in 3-Monats-Klassen innerhalb des Prüfjahres und der Station zusammengefasst. Alle Merkmale werden, mit Ausnahme der Futterverwertung, tierindividuell erfasst. Die Futterverwertung ist das Mittel der Prüfgruppe, daher wird der Effekt der Prüfgruppe nicht im Modell berücksichtigt. Die Zuchtwerte für die ausgewählten Merkmale wurden nach den gleichen Modellansätzen unter Verwendung des Programmpakets PEST, Version 3.1, geschätzt (Groeneveld, 199) und zwar analog zur Varianzkomponentenschätzung für alle Merkmale gleichzeitig (multivariat). Für die anschließende Darstellung der genetischen Trends wurden die naturalen Zuchtwerte der reingezüchteten Vatertiere jeweils in Abhängigkeit von deren klasse gemittelt. 3Ergebnisse

5 16 H. Täubert und W. Brade Tab. 3. Schätzwerte der Heritabilitäten (h 2, auf der Diagonalen) und genetischen Korrelationen (r g, oberhalb der Diagonalen) für die Merkmale der Mastleistung, des Schlachtkörperwertes, der Fleischbeschaffenheit und der Futterverwertung (Standardfehler in Klammern) Estimates of heritabilities and genetic correlations for fattening performance, carcass traits, meat quality and food conversion rate in the two genotypes (standard errors within parentheses) Merkmal Einheit Tägliche Zunahme ph 1 - Kotelett Schlachtkörperlänge Kotelettfläche Fleischhelligkeit Futterverwertung Tägliche Zunahme g,31 (,6),26 (,7),7 (,4),17 (,6),57 (,11),86 (,1) Schlachtkörperlänge cm,27 (,4),13 (,3),15 (,5),5 (,9),2 (,7) Kotelettfläche cm 2,4 (,4),3 (,4),2 (,8),43 (,9) ph 1 -Kotelett ph,15 (,1),86 (,9),7 (,2) Fleischhelligkeit Opto,13 (,7),11 (,1) Futterverwertung 1:x,46 (,4) klärt werden können, wird ein positiver Trend erst in späteren Jahren erreicht (Abb. 1). Die Zuchtarbeit in der niedersächsischen Landrasse-Population hat in den vergangenen Jahren bei Beachtung der hier verwendeten Skala (= ein Zehntel Zentimeter) zu keiner wesentlichen Veränderung der Schlachtkörperlänge geführt (Abb. 2). Dies entspricht auch der Erwartung, da die Modifikation der Schlachtkörperlänge in praxi nur eine geringe züchterische Bedeutung zugemessen wird. Im Merkmal Kotelettfläche ergibt sich für die geprüften Nachkommen ein deutlich positiver Trend ab dem Jahr 23 bis 25; in den Jahren davor ist eine leicht positive Tendenz zu erkennen (Abb. 3). Die genetischen Trends in den Fleischqualitätsmerkmalen sind relativ gering, wenn wiederum die gewählte (sehr genaue) Skala auf der jeweils gültigen Y-Achse (z.b. Tausendstel in Abb. 4) beachtet wird. Größere eindeutige Veränderungen können somit für diesen Merkmalskomplex nicht aufgezeigt werden (Abb. 4 und 5). Die Zuchtwerttrends belegen insgesamt unterschiedliche Selektionserfolge: In der Mastleistung (hier: tägliche Zunahme) konnte nur eine geringe genetische Verbesserung realisiert werden. Demgegenüber zeigt sich im Merkmal Kotelettfläche ein positiver Trend. Im Komplex der Fleischbeschaffenheit gemessen an den beiden Merkmalen ph 1 -Kotelett und Fleischhelligkeit konnte das hohe Ausgangsniveau der neunziger Jahre etwa gehalten werden, ebenso bei dem mitunter ökonomisch bedeutender werdenden Merkmal Futterverwertung. 4 Diskussion Die züchterischen Erfolge innerhalb der Rasse DL in den zurückliegenden mehr als 5 Jahren sowohl auf Basis von Reinzucht- als auch Kreuzungsinformationen (z.b. Phase

6 Genetische Trends in der Niedersächsischen Landrasse-Population Zuchtwert tägliche Zunahme Abb. 1. Zuchtwertentwicklung (mit Standardfehler) der Vatertiere im Merkmal tägliche Zunahme in Abhängigkeit vom Mean breeding values (and standard error) of sires for daily gain dependent on year of birth -, Zuchtwert Schalchtkörperlänge -,2 -,3 -,4 -,5 -,6 -,7 Abb. 2. Zuchtwertentwicklung (mit Standardfehler) der Vatertiere im Merkmal Schlachtkörperlänge in Abhängigkeit vom Mean breeding values (and standard error) of sires for carcass length dependent on year of birth der gezielten Einkreuzung holländischer Landschweine dänischer Zuchtrichtung in den 6iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts) lassen sich gut mit den Prüfergebnissen der LPA Rohrsen (Eröffnung: in 1954; Schließung: in 28) dokumentieren (Tab. 4). Die enormen Verbesserungen sowohl in der Mast- als auch in der Schlachtleistung sind trotz mehrerer Modifikationen der Prüf- und damit der Haltungsumwelt insgesamt sehr beeindruckend (Tab. 4) Die DL gehört zwischenzeitlich zu den Mutterrassen, die aufgrund der bekannten Vorzüge und Nachteile der Pietrains (= sehr hohe Schlachtausbeute, nur mäßige Zunahmen, unterdurchschnittliche Fleischbeschaffenheit) und ihrer Stellung im Kreuzungszuchtprogramm spezifisch weiterbearbeitet wird.

7 18 H. Täubert und W. Brade 1,4 1,2 Zuchtwert Kotelettfläche 1,8,6,4,2 -, Abb. 3. Zuchtwertentwicklung (mit Standardfehler) der Vatertiere im Merkmal Kotelettfläche in Abhängigkeit vom Mean breeding values (and standard error) of sires for loin eye area dependent on year of birth,5,45,4 Zuchtwert ph1 Kotelett,35,3,25,2,15,1, Abb. 4. Zuchtwertentwicklung (mit Standardfehler) der Vatertiere im Merkmal ph 1 -Kotelett in Abhängigkeit vom Mean breeding values (and standard error) of sires for ph 1 -loin dependent on year of birth In der hier untersuchten niedersächsischen DL-Population konnte im Untersuchungszeitraum bezüglich des Merkmals tägliche Zunahme keine nennenswerte weitere Verbesserung realisiert werden (Abb. 1). Demgegenüber zeigt sich für den Schlachtkörperwert eine positivere Entwicklung (Abb. 3).

8 Genetische Trends in der Niedersächsischen Landrasse-Population 19,1,5 Zuchtwert Fleischhelligkeit -,5 -,1 -,15 -, ,25 -,3 Abb. 5. Zuchtwertentwicklung (mit Standardfehler) der Vatertiere im Merkmal Fleischhelligkeit in Abhängigkeit vom Mean breeding values (and standard error) of sires for meat colour dependent on year of birth ,1 Zuchtwert Futterverwertung -,2 -,3 -,4 -,5 -,6 Abb. 6. Zuchtwertentwicklung (mit Standardfehler) der Vatertiere im Merkmal Futterverwertung in Abhängigkeit vom Mean breeding values (and standard error) of sires for food conversion rate dependent on year of birth

9 11 H. Täubert und W. Brade Tab. 4. Phänotypische Leistungen geprüfter reinrassiger Tiere der Landrasse (DL) in der LPA Rohrsen seit 1954 Phenotypic performance of purebred animals of German Landrace tested in the test station (LPA) Rohrsen since 1954 Merkmal/Kenngröße Prüfzeitraum (Jahre) Zahl der Prüfgruppen Größe der Prüfgruppe (Zahl Tiere) Geschlecht der Prüftiere* 2 ml + 2 ml + 2 wbl 2 wbl oder 2 ml 2 wbl 2 wbl 2 ml Mastleistung: mittlere tägliche Zunahme (g/tag) Futterverwertung (kg/kg) 3,53 3,2 2,74 2,78 2,67 Gestaltung der Prüfung: Prüfbeginn/Lebendmasse (in kg) Prüfende/Lebendmasse (in kg) Schlachtleistung: Schlachtlänge (cm) 95, 1, 98,3 12,7 12,5 Rückenspeckdicke (cm) 4,2 3,2 2,7 2,7 2,6 Kotelettfläche (13. Rippe) in cm 2 3,9 39,4 45,6 44,1 43,5 Anmerkungen unter Leitung von Prof. M. Witt (Mariensee) Neubau in 1961, Phase der Einkreuzung Bewirtschaftung durch die LWK Hannover Bewirtschaftung durch die LWK Hannover Schließung in 28 aus wirtschaftlichen Gründen * Anm.: ml = Kastratenprüfung; wbl.= weibliche Prüftiere Dies ist im Vergleich zu anderen Populationen insgesamt zweifellos wenig zufriedenstellend (vgl. Stamer et al. (28)). Dieser geringe (Gesamt-)Fortschritt hat vielfältige Gründe. Einerseits trägt der kontinuierliche Rückgang der bäuerlichen Zuchtbetriebe in der Niedersächsischen Herdbuchorganisation zu dieser Entwicklung bei. Andererseits erhöhte sich permanent die Bedeutung der kommerziellen Zuchtunternehmen (inländischen und vor allem auch ausländischen) am hiesigen Zuchtviehmarkt (Eber-/Sauenverkauf). Trotz steigender Schweinebestände (in Deutschland) nimmt die Zahl der in ein Zuchtbuch eingetragenen Landrasseschweine seit Jahren kontinuierlich ab (ZDS-Jahresberichte ). Dieser Verlust in Verbindung mit langjährig völlig ungenügenden organisatorischen Strukturen (speziell in Niedersachsen) ließ keine systematische Selektions- und Zuchtstrategie mehr erwarten. Der enorme Marktdruck im vergangenen Jahrzehnt und auch noch aktuell vor allem im Bereich der Sauenerzeugung und des Sauenhandels (speziell in Niedersachsen aufgrund beispielsweise relativ kurzer Entfernungen nach den Niederlanden oder Dänemark) wurde/wird begleitet von modifizierten Selektionsstrategien hin zu fruchtbar-

10 Genetische Trends in der Niedersächsischen Landrasse-Population 111 keitsbetonten F 1 -Sauen speziell für die Stufe der Ferkelerzeugung. Die ehemals einseitige Selektion auf Verbesserung der Mast- und Schlachtkörperleistung ist in vielen Zuchtprogrammen, vor allem im Bereich der kommerziellen Zuchtunternehmen, längst der wesentlich schwierigeren Selektion auf eine gleichzeitige Verbesserung der Mast-, Schlacht- und Fruchtbarkeitsleistung sowie der Nutzungsdauer gewichen. Aus dieser Blickrichtung darf der hier geführte Nachweis der Sicherstellung eines hohen genetisch-züchterischen Niveaus für die meisten der untersuchten Merkmale in einer seit Jahren kränkelnden und schließlich nicht mehr funktionierenden bäuerlichen Herdbuchorganisation als ein kleiner Zuchterfolg einiger weniger passionierter niedersächsischer DL-Züchter gewertet werden. Literatur Brade, W. und G. Flachowsky, (26): Schweinezucht und Schweinefleischerzeugung. In: Landbauforschung Völkenrode, Sdh. Nr. 296, 247. Brade, W., G. Brunken, A. Schön und W. Vogt, (28): Jahresbericht 27. Über Stationsprüfungen auf Mastleistung, Schlachtkörperwert und Fleischbeschaffenheit beim Schwein. Herausgeber: LWK Niedersachsen, Willers Druck GmbH, Oldenburg, 69 S. Groeneveld, E., (199): PEST user s manual. Institute of Animal Husbandry and Animal Behaviour, Mariensee, Federal Agricultural Research Centre (FAL). Groeneveld, E, M. Kovac und N. Mielenz, (28): VCE 6. user s manual. Institute of Animal Husbandry and Animal Behaviour, Mariensee, Federal Agricultural Research Centre (FAL). Haring, F., (1961): Schweinerassen in den übrigen Ländern West- und Südeuropas.In: Hammond et al.: Handbuch Tierzüchtung. 3, 2. Halbband; Rassenkunde. Hamburg, Berlin: Parey-Verlag, Neumaier, A. und E. Groeneveld, (1998): Restricted Maximum Likelihood Estimation of Covariances in Sparse Linear Models. Genet. Sel. Evol. 3, Roever, H., (1995): 1 Jahre Schweinezucht in Hannover Festschrift der Hannoverschen Erzeugergemeinschaft für Zuchtschweine eg. zum 1jährigen Bestehens der Schweineherdbuchzucht im Gebiet der Landwirtschaftskammer Hannover. 119 S. Ruten, W., A. Schoen, W. Brade, T. Bach und F. Reinhardt, (22): Estimation of genetic parameters and genetic trends in Hanoverian pig herdbook populations. 53 th Ann. Meet. Europ. Ass. Anim. Prod., Cairo, Egypt. Stamer, E., W. Brade und E. Kalm, (28): Genetische Trends in Abhängigkeit vom MHS-Status der Eber in der Niedersächsischen Piétrainpopulation. Züchtungskunde 8, ZDS, (24): Richtlinie für die Stationsprüfung auf Mastleistung, Schlachtkörperwert und Fleischbeschaffenheit beim Schwein. Ausschuss für Leistungsprüfung und Zuchtwertschätzung (ALZ) beim Schwein des Zentralverbandes der Deutschen Schweineproduktion (ZDS). ZDS (1998)-(28): Zahlen aus der deutschen Schweineproduktion, Jahresberichte. ISSN Zorn, W., (1949): Schweinezucht. Eugen-Ulmer-Verlag, 4. Auflage, 28 Seiten.

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