Prüfungsbericht Eidg. Dipl. Elektroinstallatereur 17. / 18. Oktober Interlaken
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- Theresa Elisabeth Beltz
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1 Prüfungsbericht Eidg. Dipl. Elektroinstallatereur 17. / 18. Oktober Interlaken Am Anfang ein Paar Eindrücke: Durch alleiniges Lernen ist die Prüfung nicht unbedingt erfolgreich abschliessbar. Lernt zu präsentieren und fragt euch gegenseitig ab. Immer und immer wieder! Auch muss ich sagen, dass die zur Verfügung stehenden Lernmittel wie z.b die technische Dokumentation von Martin Waser nicht ausreichen. Sie sind ein sehr guter Grundstock, aber für jedes Thema müssen unbedingt mehr Infos besorgt werden, sonst reicht es nicht! Beispielsweise aus der Internetseite praever.ch für den Brandschutz, die Leitsätze für Erdung und Blitzschutz oder Auszüge aus den EN 1838 für Notbeleuchtung usw. Ausserdem muss man die Branchenkennzahlen und das Kalkbuch absolut im Griff haben. Meiner Meinung nach ist die Prüfung ohne belegen von Zusatzkursen nicht bestehbar! Da kommt natürlich die Frage auf, was die Schulen falsch, oder zu wenig machen. Erfahrt es selbst. Projekt Dienstleistungscenter 3h Das Gebäude befand sich im Rohbau, Unterlagsboden war noch nicht eingebracht. Plan vom 1.OG und 2.OG + 2 Schnittpläne standen zur Verfügung. Im 1.OG musste ein komplettes Erschliessungskonzept für die Arbeitsplätze eingezeichnet werden. Ausserdem war eine FL T5 28W vorgegeben die in den Verkehrswegen eingesetzt werden musste. Man musste eine Beleuchtungsberechnung nach Wirkungsgradverfahren machen. Gefordert waren 300 lx. Der Lichtstrom der Leuchte war nicht angegeben. Musste man wissen. Ich wusste ihn nicht da ich nur LED auswendig lernte ; ) Nahm 2600 lm an. Ebenfalls musste für den Raumwirkungsgrad und den Verschmutzungsfaktor selbst eine Annahme getroffen werden. Die Lampen mussten über eine Tageslichtsteuerung nach eigener Wahl geschaltet werden können. Ausserdem mussten sie von hand eingeschaltet werden können und wenn am Abend jemand vergessen würde das Licht zu löschen sollte ab Uhr alle Stunden ein Ausschaltbefehl kommen. Dafür musste ein Prinzipschema gezeichnet werden. Das ganze tönt kompliziert, ist es aber nicht. Ganz einfach mit KNX lösen und ein Touchpanel platzieren. ( denn das Touchpanel hat eine integrierte Schaltuhr ) Ebenfalls musste jeder Arbeitsplatz mit 3 Steckdosen T13 und 3 UKV Steckdosen Kategorie frei wählbar ausgestattet werden. Keine Zeit verlieren, überall ein rotes 4- Eck zeichnen und einmal auf der Legende anschreiben was es enthält.
2 Im 2. OG mussten 2 Räume + Raumanforderungen für den Architekt (Hohlboden, Lüftung, Klimatisierung ect. ) eingezeichnet werden. Ein Schwachstrom und ein Starkstromraum. Für den Schwachstromraum standen verschiedene Rackvarianten zur Auswahl. Man musste die richtige Anzahl Racks nehmen um 320 Anschlüsse, + ein Rack für TVA abzudecken. (4 Stück ) Reseve durfte keine eingeplant werden. Der Starkstromraum hatte vorgegebene Masse von einer UV fürs 1. und 2. OG. Eine UV für beide OG s! War sehr kompliziert geschrieben. Ebenfalls waren die Masse einer NLZ CPS bekannt und musste auch im Starkstromraum platziert werden. 20% Reserve musste für den Starkstromraum eingeplant werden. Die beiden Räume mussten innenliegend, fensterlos und nahe der Steigzone eingeplant werden. Die Steigzone war vorgegeben, aber viel zu klein. Habe die vorhandene einfach grösser gemacht. Ebenfalls musste der Schwachstromraum entfernt von elektromagnetischen Störquellen (also Starkstromraum) sein. Habe ihn trotzdem neben dem Starkstromraum gezeichnet und die Wand zwischen den Räumen als Betonwand mit eingelegtem Kupfernetz definiert. Ausserdem mussten im 2.OG Eine Beleuchtungsberechnung für beide vorgegeben Ständerlampen gemacht werden und die «bessere» Variante musste dann eingezeichnet werden. Achtung die bessere Variante ist jene, bei der mehr Leuchten benötigt werden, da mehr Indirektanteil und bessere Lichtverteilung. Die Ständerleuchten funktionierten mit Pulse Talk. Tipp: Googelt die Leuchten um Frequenz, Anbindungsmöglichkeiten ect. zu kennen. Dann musste noch eine EVAK Anlage im 2.OG eingezeichnet werden + Prinzipschema. Zentrale befand sich im EG. Tipp: Benutzt die Schnitte und zeichnet die Zentrale wie auch Steigzonentrasses ein! Projekt mündlich Energiemonitoring: wie funktioniert das? Welche Gewerke überwachen sie über den gleichen Wandler? Das 2.OG ist 30cm höher als das 1.OG: Wo verbrauchen sie mehr Heizenergie? (trotzdem im 1. Da im 2.OG die Racks stehen) Ich will Fiber to the Desk: Wie funktioniert das? Wie lösen sie das mit der BMA? Wie lösen sie das mit dem Lift? Ich will meine Fassade verschiedenfarbig beleuchten: Wie? Gibt es 10m lange LED Bänder? Beleuchten von unten nach oben: Was für Probleme erwarten sie? Wie putzen sie die LED Bänder? (sagte Putzinstitut) Wie kommunizieren die Ständerleuchten? (hatte am Abend gegoogelt und wusste deshalb perfekt Bescheid. Gibt sogar ein Youtube Filmli) Können andere Gewerke durch die Leuchten gesteuert werden? Wie reagiert die Leuchte, wenn sie vom Fenster Tageslicht bekommt und von der Stehleuchte nebenan künstliches Licht? Sie sagen die Funkreichweite der Leuchte sei gem. Hersteller 30m: Und in Wirklichkeit?
3 Wie machen sie den POT Ausgleich im Rackraum? Und im Starkstromraum? Draht, Seil, oder Litze? Und ihre Kupferwand zwischen den Räumen? Draht Seil oder Litze? Warum hängen sie jede 3. Hohlbodenstütze an den POT? (Elektrostatik) Aber der Boden ist ja aus Holz, leitet der den ab? Ist die Kabelleiter durch die Brandabschottung durchgehend? Wie verbinden sie dann die einzelnen Stockwerke mit dem POT? Draht, Seil oder Litze? Ich will im Rackraum eine Videoüberwachung: Wie? Ich will den Speicher der Aufzeichnung reduzieren: Wie? (Datenkompression, automatisches Löschen nach gewisser Zeit, oder nur Aufzeichnung wenn Bewegung im Raum. Wie erkennen die Kameras denn eine Bewegung? Ich sagte durch Wärme, dann der Experte: Aber in dem Raum ist es ja schon 35 Grad!? (sagte nein, der Raum sei Klimatisiert) Ich will das nicht jeder Zugang zu diesem Raum hat: Wie?(ganze Zuko erklärt)
4 TPA Casino / Hotel Bauzeit 16 Monate 3 UG s, EG und 7 OG s Annexbau mit ebenfalls 7 OG s Vorhanden war ein unvollständiger, unübersichtlicher Grundrisspan vom EG einmal Stark und einmal Schwachstrom Vom Annexbau gab es Ein Grundrissplan einer Etage, der für das 1. Bis 7. OG galt. Schnittpläne über alle Etagen Stark und Schwachstrom Vorgegeben war eine EVAK, BMA, EMA und NLZ. Alles minderwertig ausgeführt und RWA / RDA / Feuerwehraufzug fehlten komplett. Aufgabe 1: Alles analysieren, Fehler finden, Verbesserungsvorschläge machen. Aufgabe 2: Wartungsliste erstellen. Z. B. FI, Kontolle ½ jährlich ect. TPA Mündlich HV Dispo aufzeichnen. Alles erklären Notlichtprinzip aufzeichnen. Alles erklären BMA Prinzip aufzeichnen. Alles erklären Wie funktioniert die Alarmierung bei der BMA? (Schnittstelle) Ja wie? (GSM oder Telefonnetz) Ja wie? (Über ein Kabel) Ja wie? ( Experte war ein A keine Ahnung was er wollte) Die Licht / Storrensteuerung auf den Zimmern: Funktioniert das? Sie wollen eine Raumbox. Wie funktioniert das? Sie wollen auf jeder Etage eine UV: Ist das nicht übertrieben? 2 LS Automaten in jedem Zimmer: Kann man die nicht in Raumbox platzieren? Was machen sie wenn der FI auslöst? Ist das nicht blöd, dass dann im Zimmer dunkel ist? Feuerwehrlift komplett erklären. Wie viele Feuerwehrmänner rücken bei einem Brandalarm an? Flachdach 1000 m2. Berechnen sie mir die mögliche PV Leistung Süd, oder Ost West Sie können die PV machen. Wie gehen sie vor? Was machen sie vor der Matbestellung? (Esti Planvorlage) Alle Komponenten einer PV aufzählen Sorry, mehr weiss ich leider nicht mehr, da ich nach diesem Mündlichteil so down war und keine Motivation mehr für einen Prüfungsbericht hatte. Der Experte wollte mich fertig machen, hat dann aber knapp mit 4.0 gereicht ; )
5 BPA Autogarage Firma Firma war ziemlich OK PZK waren auf 68% VVGK beim Mat und Inst waren viel höher als nach Branchenkennzahlen R & G war auf 7% Mischverhältnis stimmte nicht. Normale Inst -14%! VSEI Entscheidungstabelle Mischsätze Firma wurden korrekt auf Entscheidungstabelle übernommen Matfaktoren wurden auch korrekt übernommen IC waren alle auf 1 WG waren alle auf 1 Pläne / Leistungsverzeichnis Bei den Plänen fehlten die kompletten Installationen im Showroom sowie vom Vorplatz. Im Leistungsverzeichnis war der Gesamtpreis tiefer als in der Entscheidungstabelle! Allgemeine Bedingungen SIA von 1977 Keine Abschlagszahlungsregelungen Mat durfte nur mit 1.1 aufkalkuliert werden Es musste ein Skonto von 10% gewährt werden Zahlungsfrist 90 Tage Angebotsgültigkeit 90 Tage Phase 41 und 53 mussten vom Unternehmer erbracht werden. Die Krüzlitabelle war sehr sehr unübersichtlich. Die Phasen waren nicht schön nach SIA geordnet. Gerichtsstand war Wohnsitz Bauherr Konventionalstrafe 0.5 % aber kein Bauprogramm Gerüst und Geräte mussten in LP s eingerechnet werden Teilaufgaben SWOT Analyse über Firma machen Möglichkeiten MIKA aufzeigen Optimierungsmöglichkeiten aufzeigen (LED, PV ect) WIR ob ich nehme oder nicht. BPA mündlich Wie stellen sie ein Firmenbudget zusammen? Was gehört alles in ein Businessplan? Warum macht man einen? LIK 1 3
6 Was wenn der Kunde nicht zahlt? Alle Branchenwichtigen SIA aufzählen Was steht in den Phasen der SIA 108? KOLI erklären Wie rechnen sie den TBA / TBB Anteil ein? (Vorrechnen anhand Stunden) Ginge es auch anders? (K und M Zeit) Materialkalkulation vorrechnen Was ist Wertschöpfung? Leuchtenlieferung will der Kunde bauseits liefern. Ist das für sie gut oder schlecht? Was passiert mit der Wertschöpfung? Was passiert mit der Garantie? Ja und was wollen sie nun? Soll der bauseits oder von ihnen geliefert werden? Was machen sie mit den Lieferanten wenn 5 Jahre Rügefrist (auch 5 Jahre verlangen) Und wenn sie die 5 Jahre nicht bekommen? (Risikoanalyse) Warum wollen sie 10% R & G? Machen sie den Auftrag Pauschal? ( Kein einziges Projekt vom VSEI ist genug detailiert um Pauschal machen zu können! ) Was ist WIR? Sie haben den Auftrag: Was machen sie nun? ( TBC Arbeiten ) Wie funktioniert das mit den Lieferanten mit der Preisverhandlung? Schlusswort Im grossen und ganzen sehr freundliche Experten, die die Fragen auch gerne neu formulierten, wenn man sie nicht verstanden hatte und den Mut hat rückzufragen. Zum Teil «lüpfen» sie einen auch auf die Lösung. Lernt was das Zeug hält, auch wenn es eine grosse Psychische Belastung ist! Denkt immer an das Wort «Bestanden» auf dem tollen Zettel, dann geht es besser. Jede Minute lernen ist gut investierte Zeit! Herzlichen Dank an: Kündig. Bei Michi konnte ich absolut am meisten profitieren. Er ist ein sehr kompetenter Lehrer und weis genau auf was es ankommt. Mit ihm schafft man die besten Voraussetzungen um die Prüfung erfolgreich abzuschliessen! Das ganze MPO Team DS Controlling AG E Profi Eschenbach
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